Barrage vs. On Mars: 100 € gespart :-)

Ich habe in den letzten Tagen 2 Spiele gespielt, die ich ursprünglich bei KS backen wollte: Barrage (3er auf TabletopSimulator) & On Mars (3er & 2er auf Tabletopia)

Barrage hat mir ausgesprochen gut gefallen. Es hat sehr eingängige Regeln (1x gelesen, alles klar) vs. On Mars (3x gelesen und danach immer doch diverse Fragen während der ersten beiden gespielten Partien auf TT).

Auf Grundlage des Spielspass-Faktors, den ich persönlich bei beiden Spielen hatte, habe ich mich nach der gestrigen Barrage Partie gefragt, warum ich mit ON MARS eigentlich Geld ausgeben will für ein Spiel, was zwar richtig geil aussieht, für mich (nach 3 gespielten Partien) im direkten Vergleich aber recht deutlich abfällt und ich (im Hinblick auf den Neuheiten, die im Herbst wieder auf den Markt schwemmen) vermutlich nicht mehr als ein, zwei Mal auf den Tisch bekomme, weil ich

1. Nur begrenzt Lust habe, jedes Mal mind. 30 Minuten Regelerklärung im Falle neuer Mitspieler aufzuwenden (ich bilde mir ein, recht gut erklären zu können)
2. Mir die Regeln selber im Vorfeld vermutlich jedes Mal (zumindest in Teilen) wieder durchlesen müsste, weil es einfach zu selten auf den Tisch kommt und ich diese dann zumindest teilweise wieder vergessen habe.

Ich mag Schwergewichte. Aber es gibt eben solche, die mit vergleichsweise kurzen und eingängigen Regeln daherkommen, und solche, bei denen man sich im Vorfeld erst durch ein Regelmonster kämpfen muss. Früher hat mir Regellesen IMMER Spass gemacht, mittlerweile nur noch, wenn sich der Umfang in Grenzen hält.

Ich habe heute 100 € gespart und spiele ON MARS zukünftig gerne weiterhin auf TT - zumindest dann, wenn ich zumindest nach einer 4. Partie endlich das Gefühl habe, dass ich weiß, was ich da überhaupt tue😊

TTS

Obwohl ich bisher nur eine Partie Barrage gespielt habe, würde ich dem "unverzeihlicher" 100%ig zustimmen. Zu dritt konnte man noch einigermaßen gegensteuern (was vermutlich auch nicht in jeder Partie möglich ist), ich denke aber, zu viert hat man nach einem Fehler keine realistische Siegeschance mehr. Eines der Spiele, bei denen man als Anfänger keine Chance gegen jemanden hat, der das Spiel bereits besser kennt.

Da es - falls ich nix überlesen habe - keine Spielerzahl abhängige Skalierung im 2er Modus hat, denke ich auf der anderen Seite, dass es zu zweit auch am "verzeihlichsten" ist, auf der anderen Seite aber - je nachdem, wie man es sehen will - auch am unspektakulärsten, da - wenn man es nicht auf Konfrontation anlegt - jeder auf einer anderen "Spalte" des Plans vor sich hinmokeln kann.

Zu dritt hats mir aber definitiv sehr gut gefallen und ich wäre jederzeit wieder mit dabei.

In meinem Post sollte auch nicht rüberkommen, dass ich Barrage kritiklos positiv finde. Ich wollte damit lediglich sagen, dass es mir nach lediglich einer Erstpartie deutlich besser gefällt als On Mars und ich es daher auch lieber noch einmal spielen würde als letzteres.

Kritisch zu betrachten an ersterem ist für mich definitiv die "Unverzeihlichkeit", was ich bei keinem Spiel gut finde.

Es war aber bereits im ersten Spiel ab der 3. Runde (von 5) bei mir ein Spiel"fluss" vorhanden - im Gegensatz zu On Mars, wo dieser sich erst in der dritten Partie zögerlich eingestellt hat.

BTW: halbwegs fundiert kritisieren würde ich persönlich ein Spiel erst nach wenigstens 3 Partien. Außer es gefällt mir überhaupt nicht. Dann konstatiere ich nach der ersten Partie für mich einfach, DASS es mir nicht gefällt und mache mir i.d.R. keinen Kopp darum, WARUM dem so ist - es ist dann einfach nix für mich. Spiele es dann aber auch nicht mehr.