Elternzeit

  • Mit dieser Grundeinstellung verträgt es sich nicht gut, der Frau das Gros der Bürde "Kind großziehen" aufzuerlegen.

    Ein Satz dazu, dann bin ich zumindest dabei raus: Schon das Wort "auferlegen" geht völlig am Thema vorbei. Meine Frau WILL sich um die Kinder kümmern. Sie fände es nicht lustig, wenn ich sie arbeiten "schicken" würde (oder ihr sagen würde, ich will jetzt Elternzeit). Mir kommt das entgegen.


    Den Link von Krazuul verstehe ich nicht. "Urvertrauen" (wenn man das halt doch mal so nennen will) ist, dass ich für das Kind da bin, wenn es mich braucht. Nicht dass ich permanent um es herumtanze. Ersteres ist bei uns immer gegeben (niemals würde ich mein Kind z.B. nachts schreien lassen, wie das manches schlaue Buch propagiert). Nochmal: Elternzeit gibt es seit ein paar Jahren. Daraus etwas abzuleiten ist meines Erachtens.... schwierig.

  • Das krasse: sie war jetzt monatelang Arbeitslos, weil die Arbeitswelt in der IT wohl nicht darauf eingestellt ist, eine Frau für 60% zu beschäftigen. Und ja, die Frage, ob sie weitere Kinder plant, kam nicht nur einmal.

    Nach langer Suche dann den Traumjob gefunden, der sehr Familienorientiert ist, und sie wann immer nötig von zu Hause arbeiten lässt.

    Bin selber gespannt, habe mein Gespräch diesbezüglich nächste Woche. Aber aktuell kannst Du es Dir als Spezialist, der auch ein bisschen was kann, nahezu aussuchen (Gehalt übrigens auch). Mein Arbeitgeber zuckte nur mit den Schultern, als ich das schon einmal anklingen ließ und meinte nur "Mach, wie Du willst. Ich kann letztlich nur 'Ja' sagen. Was soll ich sonst tun?". Ich bin froh, bei einer minikleinen Bude zu arbeiten, die sich dafür als "Edelboutique" versteht - in dem Bereich ist es als Arbeitnehmer tatsächlich aktuell ein Anbietermarkt.

  • mavman Ich habe von der Chance auf zweigleisige Erfüllung gesprochen. Wenn Ihr beide mit Eurem Arrangement glücklich seid, dann passt doch alles. Für uns beide würde das aber eben nicht passen.


    EDIT: Noch ein paar Worte zur Ergänzung, weil mir inzwischen die treffendere Formulierung eingefallen ist. Ich verwehre mich gegen den AUTOMATISMUS "Frau daheim beim Kind, Mann im Büro". Darüber sollten wir als aufgeklärte Gesellschaft hinweg sein. Das heißt nicht, dass zwei Partner nicht das Thema diskutieren und bei derselben freien Entscheidung landen können. Allerdings haben wir Männer hier über Jahrhunderte die Regeln gemacht und Frauen quasi vorgeschrieben, womit sie glücklich zu sein haben. Diese Zeiten sind hoffentlich vorbei. mavman Ich gehe fest davon aus, dass Ihr das diskutiert habt und dass Deine Frau nicht nur so handelt, um Dich glücklich zu machen unter Zurückstellung ihrer eigenen Bedürfnisse (was wir Männer gerne ausblenden). Gesamtgesellschaftlich glaube ich aber, dass das noch viel häufiger vorkommt als man sich vorstellen mag.

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  • [Mod] aus Dawn of the Zeds - Deutsch [yze]


    Ich hab Elternzeit ab September .... lasst es in Ruhe reifen :D!

    Als, ob man da mehr Zeit hätte... :)

    Ich hatte nach Gbeutr meiner Zwillinge 2 Jahre Elternzeit...und wenn da jemand sagt ich wäre in ErziehungsURLAUB gewesen der kriegt von mir eines in die Fr...Meine Frau und ich waren beide zuhause, also beide zusammen 2 Jahre, meine Frau jetzt noch im 4. Jahr Elternzeit und fängt im Juni wieder an mit Ihrer Arbeit. Ich arbeite seit Rückkehr in meinen Job nur 29 Stunden/Woche, meine Frau wird mit 19 Stunden/Woche zurück kehren.


    ich meinte vor Beginn meiner Elternzeit auchmal zu einem Vater: : "Wenn ich den ganzen Tag zushause bin, kann ich ja dies und das machen, dann komme ich ja dazu.!" Seine Antwort die selbe die ich euch jetzt gebe: "Mit Kindern kommt man zu GARNIX!"

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  • Als, ob man da mehr Zeit hätte... :)

    Und pass auf, wenn die Großeltern dann auch öfters vorbeikommen um das Enkelchen zu sehen. Bei uns haben die ständig Kuchen ohne Ende mitgebracht. In dem ersten Monat Elternzeit hab ich zugenommen... 8|

    Du hattest Zeit was zu Essen?

  • Ob man Zeit hat, hãngt zum Großteil von der Frau ab - für mich war es schon auch Urlaub ?

    Kan ja bei Einlingen so sein, EIN KMind empfinde ich auch als Urlaub. Zwei Gleichzeitig ist ne ganz andere Nummer, ich geh zur Erholung ins Büro :)

  • Als, ob man da mehr Zeit hätte... :)

    Sollte man eigentlich haben, wenn man nicht auf Arbeit muss. Die Kleinen schlafen ja auch mal. ^^

    Ja klar, aber wenn die kleinen Schlafen, mus MANN auch schlafen, weil man ja in der Nacht nicht dazu kommt. Nur damit man es sich vorstellen kann: Bei uns waren es 100 Windeln pro Woche! Dazu 12 Fläschen in ständiger Rotation: Fläschen geben, spülen, Vaporisieren, geben etc..

  • Ich hatte auf zwei Kinder aufgeteilt 21 Monate Elternzeit. Nein, es ist kein Urlaub und es tut der Sache auch nicht gut, wenn man es so bezeichnet. Diese vorherrschende Meinung schadet uns Männern und der Akzeptanz von Elternzeit im Berufsleben. Wer meint in seiner Elternzeit die Terasse zu machen, weil die Frau das Kind nicht abgibt, der hat keine Elternzeit genommen. Dafür ist die Elternzeit nicht gemacht und eine Motorad-Tour nicht einmal erlaubt.

    Ich reagiere auf das Thema leider etwas empfindlich und wollte auch erst nichts schreiben. Aber ich kenne leider Männer, die hatten massive Probleme in ihrem Berufsleben – so wie viele Frauen. Ich selber wurde einmal gekündigt und das zweite Mal waren es fast 9 Monate Kampf. Es ist nämlich etwas anderes ob man seine obligatorischen 2 Monate nimmt, oder 14 Monate. Ich stimme zu, direkt nach der Geburt ist man Supporter, was nicht weniger dramatisch sein kann. Wer ein Schreibaby hat, die Frau Dperessionen bekommt, für den ist das sicher kein Urlaub. Elternzeit danach, sollte genommen werden um sich um das Kind zu kümmern und den Haushalt zu schmeißen. Wenn die eigene Frau 100% arbeitet – oder mehr ;) – dann ist auch das kein Urlaub, sondern dann ist man 100% Hausmann. Dazu kommen finanzielle Belastungen, die sind es aber wert genommen zu werden. Wir haben vorher gespart. Andere kaufen davon Autos. Es war trotzdem eine wunderbare Zeit mit z.T. zwei Kindern gleichzeitig und ja man hat zwischendurch auch mal etwas Zeit. Aber so viel wie hier manche während der Arbeit im Forum schreiben, hatte ich in meiner Elternzeit nicht. Dafür hat man Einblicke in die Gesellschaft (Diskriminierung), großartige Momente mit seinen Kindern und ist vielleicht auch Vorbild für die eigenen Kinder.


    Im übrigen, bei einem Bewerbunsggespräch wurde ich gefragt, ob meine Frau bald wieder schwanger wäre, im Hinblick auf meine doch sehr lange Elternzeiten.

    Kann ich voll Unterschreiben! Ich hatte wie gesagt 24 Monate, meine Frau ist jetzt im 44. Monat Elternzeit. (Bei Zwiliingen kann man bis zu 5 Jahre nehmen, allerdings werden trotzdem nur 14 Monate bezahlt, und zwar nur für einen......Ist also nicht so 2 Kinder zweimal Elterngeld, EINER von uns bekam 14 Moante 60% seines Gehaltes, der andere NIX. Und nach 14 Monaten hatte KEINER mehr was, und wir lebten 10 Monate von Rücklagen.)

  • Und pass auf, wenn die Großeltern dann auch öfters vorbeikommen um das Enkelchen zu sehen. Bei uns haben die ständig Kuchen ohne Ende mitgebracht. In dem ersten Monat Elternzeit hab ich zugenommen... 8|

    Du hattest Zeit was zu Essen?

    Die ersten Monate nicht. Da habe ich sogar abgenommen :) Da hat man lieber eine Mütze Schlaf genommen als was zu essen.


    Ich konnte meinen ersten Monat Elternzeit erst nach 6 Monaten nehmen. Und Dank des fast täglichen grosselterlichens KuchenInfernos sind die Kilos ganz schnell wiedergekommen. X/

  • Alles viel zu pauschal. Logo sind Zwillinge anstrengender. Kinder sind auch verschieden. Auch die Einstellungen der Eltern sind unterschiedlich. Ich hab zwei, aber keine Zwillinge. Für mich wäre es immer noch Urlaub ?

  • Kan ja bei Einlingen so sein, EIN KMind empfinde ich auch als Urlaub. Zwei Gleichzeitig ist ne ganz andere Nummer, ich geh zur Erholung ins Büro :)

    In der Anfangszeit gebe ich dir Recht, da hat man mit 2 Säuglingen mehr zu tun als mit einem Kind (logisch eigentlich). Wobei ich finde, wenn beide Eltern zu Hause sind, kann man dennoch eine sehr entspannte Zeit haben (so war es zumindest hier, aber da macht ja auch jeder andere Erfahrungen). Später wendet sich das Blatt aber etwas, bei uns zumindest. Die Große war auch mit 2, mit 3, ja eigentlich bis heute (fast 6) immer ein Kind, das schlecht alleine spielen konnte und viel Aufmerksamkeit brauchte. Die Zwillinge laufen dagegen total einfach nebenher, beschäftigen sich nämlich sehr viel mit sich selbst und brauchen die Eltern viel weniger.

  • Alles viel zu pauschal. Logo sind Zwillinge anstrengender. Kinder sind auch verschieden. Auch die Einstellungen der Eltern sind unterschiedlich. Ich hab zwei, aber keine Zwillinge. Für mich wäre es immer noch Urlaub ?

    Wobei 2 einlinge nochmal was anderes sind, als 2 gleichzeitg :)

  • Kan ja bei Einlingen so sein, EIN KMind empfinde ich auch als Urlaub. Zwei Gleichzeitig ist ne ganz andere Nummer, ich geh zur Erholung ins Büro :)

    In der Anfangszeit gebe ich dir Recht, da hat man mit 2 Säuglingen mehr zu tun als mit einem Kind (logisch eigentlich). Wobei ich finde, wenn beide Eltern zu Hause sind, kann man dennoch eine sehr entspannte Zeit haben (so war es zumindest hier, aber da macht ja auch jeder andere Erfahrungen). Später wendet sich das Blatt aber etwas, bei uns zumindest. Die Große war auch mit 2, mit 3, ja eigentlich bis heute (fast 6) immer ein Kind, das schlecht alleine spielen konnte und viel Aufmerksamkeit brauchte. Die Zwillinge laufen dagegen total einfach nebenher, beschäftigen sich nämlich sehr viel mit sich selbst und brauchen die Eltern viel weniger.

    Wir haben ja nur die Zwillinge nicht noch ein drittes Kind dabei. Was das miteinander spielen angeht, ist unterschiedlich und Tagesabhängig. Mal spielen sie miteinander, mal gegeneinander, manchmal ignorieren sie sich und jeder spielt allein, das wechselt von Tag zu tag und auch im Laufe des Tages, die Übergänge sind fließend.


    Will nur sagen: wie Mann Elternzeit als Urlaub ansehen kann, ist mir schleierhaft. Ist bei mir im Gegenteil so, dass ich jetzt im Büro sogar entspannender finde: man kann mal einen Gedankengang zuende denken, mal zuende kommunizieren, auch mal einen Kaffee trinken und auch einfach mal in ruhe auf dem Pott sitzen und sch...en. Sorry, aber all das ist zuhause nicht dran, da ständig ein Kind hinterher rennt. Jetzt freilich vormittags besser da Kindergarten, aber da ist meine Frau in den 6 Stunden auch voll ausgelastet mit Einkaufen, Wohnung wieder herrichten etc. Ich hatte vermutet dass es daran liegt, dass wir Zwillinge haben, mag sein, dass das mit 1 Kind oder 2 einlingen anders ist, da sich hier einige ja so äussern, dass sie noch zu irgendwas kamen zuhause. War jedenfalls ne gute Erfahrung, ich war bei Babymassage Kursen, Spielgruppen, Pekip etc, dabei, meist der einzige Mann, auch auf Spielplätzen zumindest vormittags und in der Woche relativ allein als Mann (Ab Freitag Nachmittag sind mehr Männer auf Spielplätzen als Frauen). Ich lernte


    Dabei finde ich übrigens auch egal ob die Kinder erst ein paar Monate alt, oder wie unsere jetzt schon 3,5 Jahre sind, wird in jedem Alter weder Besser noch schlechter, nur anders.

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  • Unsere zwei kann man unmöglich einfach nebenher laufen lassen. Die zwei sind sehr lebhaft und haben keine Mühe aus dem Stand heftig zu streiten. Wenn wir keine Blutflecken auf den Polstern wollen, müssen wir reingrätschen. Jetzt mit Ende 5 ändert sich das erfreulicherweise. Aber beide befinden sich sehr oft im Konkurrenzmodus. Ist nur eine da, ist das wie Palmen und Sandstrand. Erholung und Entspannung pur.


    Auch ich bin oft froh gewesen, ins Büro zu gehen. Türe zu, Pott Kaffee, was eine Ruhe... (ja, auch auf dem stillen Örtchen)

  • Ist bei mir im Gegenteil so, dass ich jetzt im Büro sogar entspannender finde: man kann mal einen Gedankengang zuende denken, mal zuende kommunizieren, auch mal einen Kaffee trinken und auch einfach mal in ruhe auf dem Pott sitzen und sch...en. Sorry, aber all das ist zuhause nicht dran, da ständig ein Kind hinterher rennt.

    Das ist nicht böse gemeint und soll auch nicht von oben herabkommen, aber wenn du auf Arbeit gehen musst, um in Ruhe den Gang zur Toilette hinzubekommen oder mal einen Kaffee zu trinken, dann läuft es an irgendeiner Stelle doch ziemlich falsch. Das entzieht sich - als Vater von 3 Kindern - völlig meiner Vorstellungskraft. Vielleicht sind wir auch mit überdurchschnittlich pflegeleichten Kindern gesegnet, wer weiß. ^^

  • Unsere zwei kann man unmöglich einfach nebenher laufen lassen. Die zwei sind sehr lebhaft und haben keine Mühe aus dem Stand heftig zu streiten. Wenn wir keine Blutflecken auf den Polstern wollen, müssen wir reingrätschen. Jetzt mit Ende 5 ändert sich das erfreulicherweise. Aber beide befinden sich sehr oft im Konkurrenzmodus. Ist nur eine da, ist das wie Palmen und Sandstrand. Erholung und Entspannung pur.


    Auch ich bin oft froh gewesen, ins Büro zu gehen. Türe zu, Pott Kaffee, was eine Ruhe... (ja, auch auf dem stillen Örtchen)

    Wobei ich dazu sagen muss: Wir haben ein ZwillingsPÄRRCHEN, also einen Jungen und ein Mädchen. Kann natürlich bei zwei Jungen oder zwei Mädchen wieder was anderes sein. Ich finde jedenfalls auch spannend zu erleben, wie sich die Geschlechterrollen rausbilden, obwohl wir der Meinung sind beide gleich zu behandeln und zu erziehen. So hat unser Sohn früher auch gerne mal ein Kleid angezogen, er sah keinen Unterscheid zwischen sich und seiner Schwester. Mittlerweile würde er das nicht mehr machen mit dem Hinweis, dass er ja ein Junge sei. Wie, wann und wodurch sich das herauskristallisiert hat, keine Ahnung. Spannend ist auch dass die beiden mittlerweile völlig korrekt einordnen können, wer Mann/Junge oder Frau/Mädchen ist, das war Anfangs auch nicht immer klar (Da wurde Oma schon mal für einen jungen gehalten usw). Wenn man aber fragt: "Ja woher WEISST du das denn, dass der Opa ein Mann ist, bzw. WARUM ist der Opa ein Mann und die Oma ne Frau?"ist das noch nicht so ganz klar :) Also sie wissen es, können aber noch nicht benennen, an welchen Kriterien sie das fest machen. Spannend finde ich auch, wie sich in manchen Bereichen eben doch auch die Geschlechterrollen vermischen: So kann unsere Tochter auch sehr gut raufen und sich durchsetzen. (Ich habe Videos, wo beide gerade stehen konnten und einen Heidenspaß hatten sich dann gegenseitig um zu schmeißen, halbe stunde Wrestling Weltmeisterschaft Junior)

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  • Hm, es spielen aber noch ganz andere Faktoren eine Rolle, ob die Elternzeit anstrengend ist oder nicht.

    Ein großer Faktor ist nämlich leider das liebe Geld.

    Ist genug davon vorhanden, kann die Elternzeit easy sein, (auch wenn die Elternzeit selbst finanziell ein Verlustgeschäft ist.)

    Denn dann kann man z.B. eine Haushaltshilfe/ Putzfrau einstellen, das ungemein entlastend sein kann. Man kann mehrere Kurse pro Woche buchen und man kann in Gegenden mit knappen staatlichen Betreuungsangeboten was privates nehmen.

    Wohnen Großeltern in der Nähe, ist das super. Wohnen sogar beide Großelternteile in der Nähe und binden sich ein, hervorragend.

    Dann kann ich auch Vormittags im Café Chai Latte schlürfen und ein wenig jammern, wie anstrengend die Elternzeit doch ist.;) (Ja, ich gehöre auch zu dieser Fraktion)

    Der wohl entscheidenste Faktor ist doch das Kind selbst. Habe ich ein Schreikind oder ein total verschlafenes macht wohl einen massiven nervlichen Unterschied, der sich sogar körperlich auswirken kann.


    So gesehen, war meine Elternzeit (insgesamt 1,5 Jahre) für mich eine wunderbare Zeit. Mehr Zeit für Hobbys und ähnliches hatte und wollte ich nicht.

  • War jedenfalls ne gute Erfahrung, ich war bei Babymassage Kursen, Spielgruppen, Pekip etc, dabei, meist der einzige Mann, auch auf Spielplätzen zumindest vormittags und in der Woche relativ allein als Mann (Ab Freitag Nachmittag sind mehr Männer auf Spielplätzen als Frauen).

    Ja das ging mir auch so. Das war das erstemal, bei der ich als Mann so richtige Diskrimminierung erlebt habe. (P.s. ich weiß, dass dies jammern auf hohem Niveau ist)

    Irgendwann war das nervig, immer die gleichen vorurteilsbelastende Fragen gestellt zu bekommen.

  • Ist bei mir im Gegenteil so, dass ich jetzt im Büro sogar entspannender finde: man kann mal einen Gedankengang zuende denken, mal zuende kommunizieren, auch mal einen Kaffee trinken und auch einfach mal in ruhe auf dem Pott sitzen und sch...en. Sorry, aber all das ist zuhause nicht dran, da ständig ein Kind hinterher rennt.

    Das ist nicht böse gemeint und soll auch nicht von oben herabkommen, aber wenn du auf Arbeit gehen musst, um in Ruhe den Gang zur Toilette hinzubekommen oder mal einen Kaffee zu trinken, dann läuft es an irgendeiner Stelle doch ziemlich falsch. Das entzieht sich - als Vater von 3 Kindern - völlig meiner Vorstellungskraft. Vielleicht sind wir auch mit überdurchschnittlich pflegeleichten Kindern gesegnet, wer weiß. ^^

    Ja keine Ahnung wie ihr das hinkriegt. Bin aber wohl auch nicht der einzige, wie man das so hört manchmal.


    Hab mal als ich meine Kinder abholen wollte (5 Minuten vor Ende der gebuchten Betruungszeit) hab ich vor dem Kindergarten eine Mutter getroffen, die auf der Treppe saß und ein Brötchen aß. Auf meine Frage ob die Klingel kaputt sei oder ob man nicht rein könne meinte sie: "Doch, man kann schon rein, aber ich habe doch noch 5 Minuten frei!" Das trifft es ganz gut :)


    Aber ich bin ja auch nur bis 14 Uhr im Büro jeden Tag, ab dann ist vorbei mit der Ruhe :)

  • Ist bei mir im Gegenteil so, dass ich jetzt im Büro sogar entspannender finde: man kann mal einen Gedankengang zuende denken, mal zuende kommunizieren, auch mal einen Kaffee trinken und auch einfach mal in ruhe auf dem Pott sitzen und sch...en. Sorry, aber all das ist zuhause nicht dran, da ständig ein Kind hinterher rennt.

    Das ist nicht böse gemeint und soll auch nicht von oben herabkommen, aber wenn du auf Arbeit gehen musst, um in Ruhe den Gang zur Toilette hinzubekommen oder mal einen Kaffee zu trinken, dann läuft es an irgendeiner Stelle doch ziemlich falsch. Das entzieht sich - als Vater von 3 Kindern - völlig meiner Vorstellungskraft. Vielleicht sind wir auch mit überdurchschnittlich pflegeleichten Kindern gesegnet, wer weiß. ^^

    Ganz ehrlich, da läuft gar nichts falsch. So ist das Leben mit Kindern halt auch mal.


    Deinen Spruch finde ich daneben und in der Tat von oben herab. Aber das hast Du ja schon vorab erkannt.

  • Jedes Kind ist anders, jeder Elter ist anders, jeder Mensch ist anders.

    Vergleiche werden hinken und selten zu etwas führen. Ich könnte auch jedem meine gut gemeinten (Erziehungs-) Ratschläge aufdrücken (und muss(te) oft genug mit dem Kopf schütteln – über andere und über mich selbst!). Ich kehre aber lieber vor der eigenen Haustür, bemühe mich, dass hier ein vernünftiger Mensch mit gesundem Selbstbewusstsein heranwächst, der seine Umwelt zu schätzen und zu achten weiß, und hoffe, dass auch die anderen an der Sozialisation mitwirkenden es ähnlich halten. Ich baue darauf, dass genau das auch andere Menschen in ausreichender Anzahl mit anderen Kindern tun, so dass neue Generationen heranwachsen, die irgendwann unsere Plätze einnehmen und es hoffentlich besser machen werden.


    Und wenn’s mal nicht so läuft: Es ist alles nur eine Phase! Die nächste kommt bestimmt ;)

  • Für mich wäre es immer noch Urlaub ?

    Arbeitet deine Frau?


    Machiavelli101

    Volle Zustimmung! Locker auf dem Spielplatz, Ermahnungen von Bio-Karotten-Müttern (bitte nicht zu ernst nehmen). Bei der Behörde, fast überall wurde man als Frau angesprochen. In den Öffis die steten Mitteilungen ob man sein Kind denn richtig angezogen hätte, gerne von älteren Frauen und Fragen und Rechtfertigungen im Alltag bis hin zu Problemen bei Vorstellungsgesprächen. Manch einer dachte sogar man wäre Alleinerziehender. Das war alles strange bis nervig, aber auch äußerst interessant. Allerdings gab es auch nette Gespräche von Leuten die es früher auch schon gerne anders gemacht hätten.

  • Elternezeit ist an sich teuer, hatten wir vorher zwei mal 100% Gehalt, waren es während der ersten 14 Monate nur einem 60% Gehalt und einmal nix. Also von 200% runter auf 60%....das ist ein drittel, für doppelt so viele Leute. Danach hatten wir wie gesagt 10 Monate nix. Noch ne Putzfrau dazu war nicht drin (Die hatten wir VOR Geburt unserer Kinder). Kurse haben wir wie schon geschrieben auch viele gemacht, ansonsten auch jeden tag raus in den park spazieren, zuhause gibt es sonst Lagerkoller.


    Ich weis nicht was du mit Betreuungsangeboten meinst? Kita, Tagesmutter und co.? Wozu dann Elternzeit? Unsere Kinder haben wir erst mit 3 Jahren "abgegeben" davor immer selbst betreut. Beide Großelternpaare wohnen auch in der Nähe, aber auch die müssen Großeltern 1 noch arbeiten und Großeltern 2 haben noch 6 andere Enkel und 3 Urenkel :)


    Ein Beispiel das ich auch immer anbringe bei Zwillingen ist folgendes: Man stelle sich eine Matrix vor mit in der Ordinate die Möglichkeiten Kind schläft, und Kind ist Wach und in der Abzisse die Werte Kind. Hat jemand nur ein Kind hat her ne 50% Chance dass er als Vater mal "Ruhe" hat, nämlich entweder Kind schläft oder Kind ist wach. Trägt man in die Abzisse 2 Kinder ein gibt es vier Szenarien: A: Kind1 schläft, Kind2 ist wach, B: Kind 1 ist wach, Kind 2 schläft, C: Kind 1 und Kind 2 sind Wach, D: Kind 1 und Kind 2 schlafen. Nur im letzten Fall "D "also "beide schlafen", haben die Eltern mal Ruhe für was anderes, in den anderen 3 Szenarien nicht. Wir haben also mit Zwillingen nur eine Chance von 25% auf ruhe, in 75% der Fällte ist Action. Durch zwei Kinder gleichzeitig verdoppelt sich also nicht die Arbeit (von ein Szenario" Kind wach" auf 2) sondern verdreifacht sich. Zwei kinder gleichzeitig sind also ungefähr mit 3 Einlingen vergleichbar. Auch Finanziell: 2 Kinderwagen sind billiger, als ein Zwillings-wagen usw. Oder wie ich es als Controller auch gerne ausdrücke in eine simple Kennzahl destiliert: 100 Windeln pro Woche! (nämlich 6-8 Pro tag pro Kind, also durchschnittlich 7 pro Tag, mal 7 Tage = 49. Mal 2 Kinder...)

    3 Mal editiert, zuletzt von Schlafabtausch ()

  • Im übrigen, hier unterhalten sich Männer in einem Brettspielforum über ihre Elternzeit, Kindererziehung, Windeln wechseln und Diskriminierung im Alltag. Alleine das ist doch im Vergleich zu vorherigen Generationen ein echter Meilenstein. Ob nun Urlaub oder nicht.

  • [...] Ist nur eine da, ist das wie Palmen und Sandstrand. Erholung und Entspannung pur.[...]

    Kann ich nur bestätigen, nur ein Kind ist wie Urlaub! Was man auch nicht auf dem Schirm hat (auch nicht 2 Einlinge, also ein Kind schon Älter als das andere): Im Auto: Beide Kinder Hinten anschnallen? Dann stehe ich bei einem Kind immer auf der Strasse beim Ein/Ausladen bzw. Anschnallen. Ein Kind vorne? Dann sind die beiden getrennt, machen Theater, außerdem ist hinten sicherer. ist von 2 Kindern eines Älter ist die Sitz Situation auch schon wieder ganz anders. Usw. Oder Im Supermarkt einkaufen: Gibt jetzt schon tolle Einkaufswagen, wo man einen Maxicosi draufstellen kann. Gut gemeint....einen...und dann? Will sagen: Leute, die keine ZWillinge haben, können sich unserer Probleme gar nicht vorstellen. Selbst wer auch 2 Kinder hat, aber nacheinander, hat m.E. ne andere Belastung. 3 Kinder sind ungefähr vergleichbar.

  • Wobei ich dazu sagen muss: Wir haben ein ZwillingsPÄRRCHEN, also einen Jungen und ein Mädchen. Kann natürlich bei zwei Jungen oder zwei Mädchen wieder was anderes sein. Ich finde jedenfalls auch spannend zu erleben, wie sich die Geschlechterrollen rausbilden, obwohl wir der Meinung sind beide gleich zu behandeln und zu erziehen.

    Ich glaube, dass das tatsächlich noch mal was anderes ist. Wir haben eineiige Mädchen. Die hängen so unglaublich aneinander, das ist wirklich erstaunlich und spannend zu beobachten.

    Ja keine Ahnung wie ihr das hinkriegt. Bin aber wohl auch nicht der einzige, wie man das so hört manchmal.

    Nein, bist du / seid ihr definitiv nicht. Vermutlich liest sich hier vieles auch negativer, als es gemeint ist, weil die User eben gerade die harten Dinge des Alltags schildern und nicht die ganzen tollen Erlebnisse, die man auch jeden Tag hat. :)

    Ganz ehrlich, da läuft gar nichts falsch. So ist das Leben mit Kindern halt auch mal.


    Deinen Spruch finde ich daneben und in der Tat von oben herab. Aber das hast Du ja schon vorab erkannt.

    Wenn du dich beleidigt fühlst, entschuldige bitte! Ich kenne eure Situation nicht und wollte gerade nicht anmaßend sein, weil mir das nicht zusteht. Ganz objektiv, vom Einzelfall losgelöst, finde ich die Aussage, man könne mit Kindern nicht mal mehr in Ruhe auf Klo gehen einfach heftig, ich kann's auch nicht ändern.


    Ich halte es generell für hochgradig gefährlich im Internet über sowas zu schreiben, da ist jeder so empfindlich und fühlt sich schnell bevormundert oder was auch immer, anstelle das ein Erfahrungsaustausch zustandekommt. Daher werde ich den Thread jetzt auch ignorieren und mich wieder den Spielethemen widmen. :)

  • hat m.E. ne andere Belastung. 3 Kinder sind ungefähr vergleichbar.

    Das sagst du aus deiner Erfahrung, was ich dir auch nicht absprechen möchte. Aber zwei Kinder im unterschiedlichen Alter sorgen auch für andere Probleme, die du jetzt vielleicht gar nicht wahrnimmst. Was dem Kleinen gefällt, hasst der Große, was der Große cool findet, geht nicht, wegen dem Kleinen. Zwei Kinder in einer KITA managen ist einfacher als KITA und Schule. Wo man mit dem Großen Sohn plötzlich aus manchen Problemen raus ist, hat man sie mit dem Kleinen wieder. Bei gleichaltrigen biste dann komplett raus. Ich will nicht sagen das es einfacher oder schwerer ist, aber wie du sagst, es ist anders. Das bedeutet aber nicht, das es immer leichter ist.

  • Vielen Dank für den tollen Thread! Ich lese im Stillen (nicht 'beim Stillen') lachend mit.


    Ohne Kinder kann man sich das Leben dann auch gar nicht mehr vorstellen.


    An alle Eltern hier: viel Kraft und Humor.


    Gerrit

    Papa von 2 Mädchen 3J und 6J

    Mit Gewaltlosigkeit hat noch nie jemand etwas erreicht. (Montgomery Burns)

    Ich habe zwar keine Lösung, aber ich bewundere das Problem. Präsident der EZB. (Das Känguru)


    Zum Spieleblog


  • hat m.E. ne andere Belastung. 3 Kinder sind ungefähr vergleichbar.

    Das sagst du aus deiner Erfahrung, was ich dir auch nicht absprechen möchte. Aber zwei Kinder im unterschiedlichen Alter sorgen auch für andere Probleme, die du jetzt vielleicht gar nicht wahrnimmst. Was dem Kleinen gefällt, hasst der Große, was der Große cool findet, geht nicht, wegen dem Kleinen. Zwei Kinder in einer KITA managen ist einfacher als KITA und Schule. Wo man mit dem Großen Sohn plötzlich aus manchen Problemen raus ist, hat man sie mit dem Kleinen wieder. Bei gleichaltrigen biste dann komplett raus. Ich will nicht sagen das es einfacher oder schwerer ist, aber wie du sagst, es ist anders. Das bedeutet aber nicht, das es immer leichter ist.

    Allein Finanziell ist es einfacher: Sachen die das erste Kind hatte, kann das zweite nutzen (Spielsachen, Bettchen, Wagen etc.). Kriegst du zwei Kinder nacheinander kriegst du zweimal elterngeld. Wir haben aber obwohl beide zuahuse waren nur einer einer 14 monate elterngeld bekommen, einer bekam 60% seines Gehaltes, wie bei einlingen auch, der andere nix. Es gibt dann noch Pauschal 300 Euro bei zwillingen drauf, aber das ist immernoch weniger als zweimal hintereinander Elterngeld. Dazu kommt, dass die finanzielle Belastung mindestens doppelt so hoch ist oder höher.


    Wie gesagt, lies oben mein Beispiel mit der Matrix: die Wahrscheinlichkeit dass man mit einem Kind nachts raus muss ist50%, mit 2 Kindern gleichzeitig verdreifacht sich aber die Chance nachts raus zu müssen. (und nicht eben verdoppelt). Ich habe es rein mathematisch bzw. stochastisch hergeleitet, da ich zwei einzelne natürlich nicht nachvollziehen kann, genauso wenige wie jemand mit 2 einzelnen Zwillinge nach vollziehen kann. Aufgrund meines oben begründeten Rechenbeispiels mit der Schlafmatrix sind rein mathematisch Zwillinge in etwa so belastend wie 3 einzelne. man kann leider nur auf dieser ebene vergleichen, da niemand gleichzeitig 2 einlinge und Zwillinge haben kann (und wenn doch dann hat er 4 kinder, und das ist WIEDER was anderes). Um also eine neutrale Objektive Brücke zu finden habe ich das so berechnet. Das kann im Konkreten Einzelfall natürlich anders sein.


    Außerdem wollte ich damit nur argumentieren wenn viele mit einem Kind oder zwei einzelnen meinen "Wieso, was habt ihr denn? wir haben auch zwei Kinder , oder ich habe eins, bin aber alleine" das ist halt was völlig anderes. Wenn ihr weniger Stress habt, ist es anscheinend wirklich einfacher in diesen Situationen.


    Und natürlich schildert hier jeder nur gerade die Negativen Erfahrungen und es liest sich hier alles negativer als es ist. Allgemein ist es das letztes noch verbliebene Abenteuer für einen Mann Vater zu werden und zu sein, ich habe mich bewusst auch dazu entschieden, nur noch Teilzeit zu arbeiten um mehr zeit für dieses Abenteuer zu haben, klar ist es stressig, aber ich liebe diesen Stress.

  • Kinder sind so klasse. Ich bin überglücklich, dass ich meine zwei Mädels habe und möchte es nicht missen. Sie machen ja tatsächlich auch (meistens/hin und wieder/manchmal/bestimmt irgendwann mal wieder) toll mit. Es gibt aber auch Zeiten, da rauben sie einem den Nerv. Es ist erstaunlich, wie gut und teilweise zielgerichtet beide das können. Vor allem zusammen...


    Für mich gehört aber einfach auch dazu, von beiden Seiten berichten zu dürfen. Es ist nicht immer alles nur geil und easy. Da steckt auch viel Arbeit und Geduld dahinter, Kinder zu erziehen.

  • brettundpad

    Das mit dem Ermahnen ist wirklich seltsam. Da habe ich eine seltsame Situation erlebt, und wenn das für das Kind nicht so schmerzhaft gewesen wäre, hätte ich hinterher gerufen, "da siehste! selbst Schuld"

    Folgendes hat sich zugetragen:

    Ich war mit meinen Kindern (1+3 Jahren) vormittags auf dem Spielplatz, ich ließ sie alleine auf dem Gerüst, mit angeschlossener Rutsche, rumtoben. Ich saß auf der Bank mit meinem Chai Latte (;)) und habe Zeitung (ganz schlimm) gelesen. Da wurde ich von so einer "Bio-Karotte"-Mama angesprochen, dass es wohl unverantwortlich von mir wäre und so weiter und so fort. Sie hat gar nicht mehr aufgehört. (Ich habe gesagt, dass meine das alleine sehr wohl Können und sie schließlich ignoriert)

    Sie ist mit ihrem Kind auf das Klettergerüst hoch, rumgeturnt und anschließend mit ihrem Zwerg gerutscht(!). Sie hat ihren Zwerg vor sich auf der Rutsche abgesetzt, um gemeinsam zu rutschen. Dabei war sie natürlich schneller als ihr Kind und hat dadurch dessen Bein eingeklemmt. Das Kind macht mit dem Oberkörper einen Satz nach vorne, landet mit dem Gesicht auf der Rutsche und bricht sich dabei wohl das Bein.:crying:

    Da ich diesen moment zufällig beobachtet habe, ist mir vor Schreck der Chai aus der Hand, auf die Hose gefallen. Sie ist natürlich sofort ins Krankenhaus und danch habe ich sie nie mehr gesehen.

  • @DanielRausE Sorry, mir ist das zu einseitig und da fehlt Dir dann vielleicht die Erfahrung – oder meine. Wenn deine Kinder beide fünf sind, schlafen sie durch, da fängt der andere gerade wieder bei seinem Neugeborenen an. Ich soll die Klamotten meiner Kinder weitergeben? Das mag hier und da klappen. Aber alleine durch die andere Körperstruktur ist es bei uns oft schwer. Bauchumfang und Länge von Armen und Beinen ist bei uns sehr unterschiedlich. Das eine ein Sommer, das andere ein Winterkind. Das klappt also da auch nicht immer. Die kurze Hose ist zu kurz, die Winterjacke zu groß. Hosen sind eigentlich eh durchgerockt und können nicht weitergegeben werden. Neue Hose kaufe? Da greife ich bei Kindern im gleichen Alter dann einmal ins Regal und packe ein, ich eier wie wild zwischen verschiedenen Abteilungen hin- und her. Nimm am besten die Kinder mit. Das war jetzt nur ein Beispiel, das aufzeigt, das es eben nicht so einfach ist wie du es darstellst.


    Ich würde nie behaupten das es mit Zwillingen ect. einfacher ist oder ähnlich wie mit zwei Kindern in einem unterschiedlichen Alter. Ich sage nur, es gibt andere Probleme. Ich kann den Schuh auch umdrehen, wenn ich mir vorstelle, beide Kinder wären jetzt 8 Jahre, dann wäre das Leben viel einfacher ;)

  • Ich glaube Väter sind da in der Regel entspannter. Aber genau das ist ja auch der Beitrag, den Väter zur Entwicklung eines Kindes so unersetzlich bringen können: Väter lassen Kinder auch mal was riskieren. Die Erfahrung das man sich mal überschätzt hat und auf die schnauze fällt muss auch mal sein. Meine frau greift auch bei jeder kleinen Gefahr viel zu früh ein. Den Kindern auch mal was zutrauen, und sie vielleicht auch mal scheitern lassen, auch das sind wichtige Erfahrugnen. Auch bei Streits zwischen gleichaltrigen geht meine Frau viel eher dazwischen. Ich hab das gemerkt als ich mal mit nem befreundeten Vater und seinem sohn unterwegs war, unsere drei gerieten irgendwie in streit mit anderen Kindern, aber gleichaltrige, wir sehen es beide, und ich meinte: "Unsere Frauen würden jetzt dazwischen gehen bzw. das von uns erwarten, wir lassen erstmal laufen oder?" "Er nickte nur. Solange da alle PArteien auf Augenhöhe sind...oder letztens auch im Bällebekcen, alle Kinder im Becken (und da waren auch größere und kleinere) haben sich mit den Bällen gegenseitig beworfen (obwohl da Bewerfen ausdrücklich verboten ist). Alle Kinde rhatten Spaß und gelacht. Einige Mütter sofort ihre Kinder ermaahnt: "Ey, werfen verboten. " Oder die sogar die anderen Kinder ermahnt. Väter sehen es da wahrsceinlich öfter so: na solange alle spaß haben und sich einig sind...lass laufen. Anderes Beispiel: letztens wurde unsere Kinder von einem Spielgerät von einem älteren Kind vertrieben. Frauen gehen dann hin: "ey, die Rutsche ist für alle da!" Ich sehe das anders: Auch meine Kinder vertrieben oft mal andere, auch kleinere. Diesmal wurden sie halt vertrieben und ein anderer hat sich durchgesetzt. Sehen sie halt mal wie das ist.


    Auch machen Mütter mehr "Pädagogisch wertvolle" Sachen bzw. halten Kinder dazu an. Väter machen auch einfach mal mehr scheisse mit den Kindern. Muss aber auch mal sein. So richtig sich zum Deppen machen, können die wenigsten Frauen vor allem auch öffentlich.

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  • @DanielRausE

    Grundsätzlich möchte ich dir bzgl. entspannter Haltung gerne Recht geben, nur manchmal ist es doch zu entspannt.

    Sehe öfter in Hippies-Viertel Väter (selten Mütter) mit der Bierflasche, natürlich Trendmarke, mit ihren Kindern auf dem Spielplatz rumlungern.

    Das muss mMn nicht sein, da es Alkoholgenuss in einen falschen Kontext setzt.

  • Also ich kann schon mit nem Einling nicht in Ruhe auf Toilette gehen. :lachwein:


    Das mit „Väter sind sorgloser“ kenn ich ebenfalls. Während ich heiter vor mich hin helikopter (man hat ja schließlich nur eins gebaut und überall sind todbringende Gefahrenquellen) ist mein GöGa die Ruhe selbst. Kind neben Eimer Farbe? Kein Problem .. Kind schlägt Purzelbäume neben scharfen Kanten ... da passiert nix *ausflipp* *kopter kopter*

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

  • @DanielRausE

    Grundsätzlich möchte ich dir bzgl. entspannter Haltung gerne Recht geben, nur manchmal ist es doch zu entspannt.

    Sehe öfter in Hippies-Viertel Väter (selten Mütter) mit der Bierflasche, natürlich Trendmarke, mit ihren Kindern auf dem Spielplatz rumlungern.

    Das muss mMn nicht sein, da es Alkoholgenuss in einen falschen Kontext setzt.

    Das hat ja nix mit Entspannt zu tun.

  • Also ich kann schon mit nem Einling nicht in Ruhe auf Toilette gehen. :lachwein:


    Das mit „Väter sind sorgloser“ kenn ich ebenfalls. Während ich heiter vor mich hin helikopter (man hat ja schließlich nur eins gebaut und überall sind todbringende Gefahrenquellen) ist mein GöGa die Ruhe selbst. Kind neben Eimer Farbe? Kein Problem .. Kind schlägt Purzelbäume neben scharfen Kanten ... da passiert nix *ausflipp* *kopter kopter*

    GöGa?


    Edit: Ah..Göttergatter!?


    Ja aber deshalb braucht ein Kind ja auch BEIDE, die Eltern müssen sich gegenseitig korrigiren bzw. wieder in die Mitte, richtung normales maß ziehen. Idealerweise ist man sich gegenseitig korrektiv. So lehnt meine Frau meist 80% meiner "Investitionsanträge" ab, wenn ich mal wieder was unsinnig kaufen, eine Versicherung oder ein Abo abschließen will. Und retrospektiv hat sie damit eigentlich immer recht. Und ist eben nicht nur im Finanziellen so. Der eine lässt zu viel laufen, der andere helikoptert zu viel, der eine erlaubt zu viele süßigkeiten, der andere zu wenig, der eine erlaubt mehr fernsehen, der andere weniger.... genau darum muss ja in der praktischen Umsetzung in sowas ein gesunder Gegensatz bestehen, damit man sich gemeinsam immer in der mitte einpendelt, und das Kind eben eine Bandbreite kennen lernt, in welcher es sich seine Persönlichkeit finden kann.

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  • Auch machen Mütter mehr "Pädagogisch wertvolle" Sachen bzw. halten Kinder dazu an. Väter machen auch einfach mal mehr scheisse mit den Kindern. Muss aber auch mal sein. So richtig sich zum Deppen machen, können die wenigsten Frauen vor allem auch öffentlich.

    Das ist wieder so ein Genderding, hm? ;)

    Also meine Zwillinge (Junge & Mädchen, 18 Monate) haben keinen Vater, was einfach daran liegt, dass sie zwei Mamas haben.

    Früher als ich noch jung, dumm und beeinflussbar war dachte ich immer: ich kann niemals Kinder haben. Einfach aus dem Grund, dass man überall mit dieser Vorstellung vollgeballert wird, dass jedes Kind eine Mutter und einen Vater braucht ("Aber ein Junge muss doch lernen, wie man sich als Mann in der Gesellschaft bewegt". Ach so.. Ich dachte alle Menschen sollten sich gleich anständig verhalten, aber ok...)

    Gerade graut es mir davor wer hier im Forum auf den Zug aufspringt, aber ich sag jetzt schonmal: damit werde ich mich nicht befassen, euer Ding....


    Zum Thema Zwillinge: es sind unsere ersten Kinder, d.h. wir haben nicht allzu viel Erfahrung damit was jetzt anstrengender oder weniger anstrengend ist. Ich empfinde es einfach als Privileg die beiden aufwachsen zu sehen und in ihrem Miteinander zu erleben. Ich denke das ist etwas ganz besonderes.


    Meine Elternzeit war anstrengend aber auch wunderschön. Ich bin sehr froh, dass die Gesetzeslage dementsprechend ist, dass ich Elternzeit nehmen konnte, obwohl ich die beiden noch nicht adoptiert hatte. Ja auch das ist Realität in diesem Land: Man ist verheiratet, bekommt Kinder zusammen, aber rechtlich hat die nichtgebärende Mutter einen rechtlichen Anspruch von Null. Eine sehr beängstigender Zwischenzustand, der jetzt zum Glück vorbei ist.

    Allein der ganze Weg überhaupt ein Kind zu bekommen wird einem dermaßen erschwert, dass man den Eindruck bekommt der Staat wolle nicht für Nachwuchs sorgen. Aber in den Augen der meisten (CDU-Wähler *hust*) sind wir wohl einfach keine Familie...

    Aber das ist ein anderes Thema :)


    Ich finde es sehr schön von all den Vätern zu lesen, die sich so in die Kindererziehung mit einbringen, das war tatsächlich irgendwann mal anders, auch zu meiner eigenen Kindheit. Aber ja, die Alltagshürden sind groß.

    Hier im Schwabenland heißen die Parkplätze immer noch "Für Mutter mit Kind" (wtf?). Und mein Schwager wurde regelrecht zusammengeschissen, als er seinem Arbeitgeber mitteilte er wolle in Elternzeit.


    Aber auch die Vorurteile einer Mutter gegenüber sind immer noch groß. Immer wenn ich erzähle ich habe Zwillinge und arbeite Vollzeit: "aber wer kümmert sich um sie???" als wäre man eine schlechte Mutter.

    Diese Müslimütter aus dem Kindergarten kenne ich auch, man bekommt regelrecht ein schlechtes Gewissen, wenn man den Kindern Zucker gibt, kein Karnevalskostüm in stundenlanger Arbeit selbst näht oder gekauften Kuchen zur Krippenfeier mitbringt. Muss das sein?...