Blackout - Behebung der Qualitätsmängel in Neuauflage?

  • Gleich vorab, ich schätze Alexander Pfisters Spiele sehr (Port Royal, GWT, Mombasa), aber die von mehreren Seiten geäußerte Kritik an der optischen Aufmachung und der Komponentenqualität (ausdrücklich nicht dem Spiel selbst) ließen mich bisher noch zögern. Werden diese Kritikpunkte in der zweiten Auflage berücksichtigt und wird hier nachgebessert?

    "If liberty means anything at all, it means the right to tell people what they do not want to hear." - George Orwell

  • Ich frage mal ganz unbedarft....welche Qualitätsmängel?

    Wir haben das Spiel auf der Messe gespielt und haben keinerlei Mängel entdeckt.

    Die Optik ist in meinen Augen Geschmacksache...

  • Praktisch jeder kritisiert die grafische Gestaltung. Schematisch, uninspiriert und langweilig. Ich hatte spaßeshalber Youtube-Videos gesucht, und drei von vier Tests kritisierten deutlich dieses Element, und auch die BGG-Ratings spiegeln diese Meinung wieder.

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    Einmal editiert, zuletzt von atreides ()

  • Die "optische Aufmachung" ist sicher nicht jedermanns Fall (meiner auch nicht), aber sie ist nicht fehlerhaft. Insofern gibt es keinen Korrekturbedarf beim Nachdruck.


    Könnte man die Optik verbessert? Auch meiner Sicht: klares JA! Aber gibt es eine ausreichende Rechtfertigung für Änderungen (und die damit verbundenen Kosten aller Art, incl. eventueller Ärger der Frühkäufer)? Genauso klares: Nein. Das bleibt so wie es ist; alles andere würde mich sehr überraschen.

  • Ich habe das Spiel einige Male gespielt. Es gibt keine Qualitätsmängel. Es gibt Verbesserungspotential. Allen voran die unglücklichen Siedler-Häuschen die hier "Bezirk besetzt Marker" heißen.

    Außerdem sind - für mich! - manche Abgrenzungslinien der Bezirke undeutlich zu erkennen. Das sind aber Peanuts. Das Spiel ist sehr gut, die Gestaltung ist okay bis gut.

  • Die Youtuber war nur ein Beispiel, lies dir die BGG-Ratings durch. Wenn die Optik polarisiert dann ist das ein Kritikpunkt.

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  • lies dir die BGG-Ratings durch

    Wer das Fass aufmacht, sollte schon ein wenig mehr liefern. Wenn du die Comments bei BGG schon gelesen hast, liefere die Beispiele doch einfach gleich mit.

    In den 34 Kommentaren mit Bewertung habe ich auf die Schnelle sowas wie „Not the best visually“, „horrible graphics“, „Mediocre graphic design“, „This is one ugly game.“, „Not everything has to look like Everdell, but at least make an effort on visuals and production.“ und „The use of grey and orange is a poor colour choice.“ gefunden. Ein mit „qual“ beginnendes Wort ist in keinem der Kommentare enthalten und „components“ werden exakt einmal erwähnt („components are ok at best“).

  • Stimmt, da hätte ich direkt zitieren können, aber die Häufigkeit spricht eben eine völlige Sprache als bei anderen Titeln. Auch hier ersichtlich: Blackout: Hong Kong impressions after first play : boardgames

    (Video und Kommentare).

    Ich stimme der Einschätzung zu, daher der Thread. Dass ich keine Nachbesserungspflicht im juristischen Sinne gemeint habe sollte klar sein, aber das kann ja nicht der einzige Maßstab sein.

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  • atreides : Mach es doch einfach so wie ich: Blackout löst bei mir keinen großen Spielreiz aus, auch maßgeblich wegen der Optik, also kaufe ich einfach andere Neuheiten oder spiele das, was das Spieleregal sonst so hergibt. Ich vermisse nichts.


    (Sollte jemand beim Spieltreff Blackout mitbringen und erklären können, möchte ich es trotzdem mal kennenlernen. Autor und Verlag stehen für Qualität, das kann ich anerkennen, auch unabhängig davon, dass ich persönlich die Gestaltung des Spiels für ziemlich misslungen halte.)

  • Gleich vorab, ich schätze Alexander Pfisters Spiele sehr (Port Royal, GWT, Mombasa), aber die von mehreren Seiten geäußerte Kritik an der optischen Aufmachung und der Komponentenqualität (ausdrücklich nicht dem Spiel selbst) ließen mich bisher noch zögern. Werden diese Kritikpunkte in der zweiten Auflage berücksichtigt und wird hier nachgebessert?

    Unabhängig davon, ob nun grafisches Design, was offenbar viele Spieler nicht so anspricht, ein Qualitätsmangel ist, kannst du dir die Frage eigentlich selbst beantworten. Das Spiel ist gerade erst rausgekommen. Da wird Pegasus doch nicht ankündigen, dass sie bald eine "verbesserte" Auflage bringen werden. Dann wird das doch keiner mehr kaufen und die bleiben auf den produzierten Exemplaren sitzen.


    Kommt irgendwann mal eine Auflage, für die das Design überarbeitet wurde? Kann sein, aber dafür müsste das Spiel wahrscheinlich ziemlich einschlagen. Da würde ich erstmal nicht von ausgehen.

  • Aber genau das hat ja Stefan Feld bei Carpe Diem gemacht - eine überarbeitete 2nd Edition angekündigt. Hatte mich aber damals schon gewundert. Kurzfristig eher schädlich für die Macher aber langfristig extrem fair gegenüber den Kunden.

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Aber genau das hat ja Stefan Feld bei Carpe Diem gemacht - eine überarbeitete 2nd Edition angekündigt. Hatte mich aber damals schon gewundert. Kurzfristig eher schädlich für die Macher aber langfristig extrem fair gegenüber den Kunden.

    bei Carpe Diem stören die Fehler den Spielfluß, bei Blackout hab ich zumindest keine Probleme.


    Und optisch gefällt mir Blackout deutlich besser als Carpe Diem. Die Charakterkarten gefallen mir sogar sehr gut, ist Mal was anderes. Den Spielplan hätte man aber tatsächlich bisl besser machen könnten, so aber ist er zumindest sehr übersichtlich.

  • Mir ging es nur darum darauf hinzuweisen, dass es auch Macher gibt, die bereits deutlich vor Abverkauf der alten Auflage eine verbesserte 2nd Edition ankündigen. Es ging mir NICHT um einen Vergleich der beiden Spiele.

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  • Wenn die Optik polarisiert dann ist das ein Kritikpunkt.

    Nicht wirklich. Wenn etwas polarisiert, dann heißt das ja nicht nur, dass es kritisiert wird, sondern auch dass es von Menschen sehr gemocht wird. Eine polarisierende Optik bedeutet, dass es aus der Masse herausragt. Und das ist fast jedem Verlag lieber als ein Durchschnittsprodukt, das nicht aus der Masse herausragt.

    Da wird Pegasus doch nicht ankündigen, dass sie bald eine "verbesserte" Auflage bringen werden.

    Pegasus sowieso nicht, da Pegasus hier "nur" der Vertrieb ist und keinen Einfluss auf den Spielinhalt hat.

  • Die Probleme von Carpe Diem gehen deutlich über "mir gefällt das gewählte Farbschema nicht" hinaus. Und ja: ich war trotzdem über die Ankündigung einer verbesserten Zweitauflage von Carpe Diem überrascht, denn das sind für einen Verlag nicht unerhebliche Kosten, und damit meine ich keineswegs nur die Neubeauftragung eines Grafikers.

  • Ich hab mich auch ausdrücklich nicht auf das Gameplay bezogen, aber hab eine sehr genaue Vorstellung von den Komponenten und der Präsentation. Das Spielfeld finde ich langweilig gestaltet. Bei den schwarzen Plättchen wäre eine Färbung vor dem Bedrucken sinnvoll gewesen, gerade wenn man sich den Preispunkt des Spiels anschaut. Zu den Karten und dem Feeling möchte ich noch nichts sagen, möchte das Spiel aber im Laufe der Woche ausprobieren. Es geht mir hier nicht ums Jammern auf hohem Niveau, sondern wirklich um eine vertane Chance, da die Spielgrafik abschreckend wirkt.


    Zur Polarisierung: Ich sehe niemanden in Jubelstürme ausbrechen, sondern nur die weitverbreitete Haltung, dass bei Euro- bzw. früher German Games die Grafik nebensächlich sei.

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  • Aber genau das hat ja Stefan Feld bei Carpe Diem gemacht - eine überarbeitete 2nd Edition angekündigt. Hatte mich aber damals schon gewundert. Kurzfristig eher schädlich für die Macher aber langfristig extrem fair gegenüber den Kunden.

    Guter Hinweis, überrascht mich auch. Sehr fair vom Verlag (falls die Ankündigung durch Herrn Feld auch abgesprochen war).

  • Ich finde die Aufmachung super, nicht allein weil es anders ausschaut. Die Illustrationen finde ich ebenso gelungen wie die Grafiken und zusammengesetzt passend.


    Für mich fühlt es sich zwar sehr viel mehr nach einem Endzeit Spiel an, aber das ist ein anderes Thema.


    Einzig und allein die grauen Trennlinien auf dem grau/schwarzem Hintergrund sollte einen "glow" bekommen, um die klar und deutlich erkennen zu können, was schon des öfteren beim Spiel gestört hat.

  • Ich weiß auch nicht, was ihr habt, ich finde die Aufmachung toll! Das ist mir am positivsten aufgefallen. Könnte natürlich auch etwas mit meinem Faible für die "Farbe" Schwarz zusammenhängen... :D


    Das Spiel habe ich zwar leider nicht gespielt, weil wir in Essen keinen freien Tisch bekommen haben und keine Lust hatten lange zu warten. Aber dort habe ich anderen eine Weile zugeschaut.


    Auch die grauen Linien waren meiner Meinung nach sehr gut erkennbar, zumindest bei der hellen Messebeleuchtung.

    Einmal editiert, zuletzt von Bateyes ()

  • ich hatte so meine Probleme bei nicht idealer Beleuchtung die Farben rot und lila auseinander zuhalten weniger am Spielplan aber auf den Karten. Bin aber eindeutig nicht Farbenblind oder dergleichen. Weiters finde ich das Rondel unglücklich konstruiert mit Farbwürfel, Würfelsymbol und Symbol auf dem Board, das dürfte aber mein Problem gewesen sein weil die anderen Mitspieler sich darüber nicht beschwerten. Generell sagt mir die Grafik des Spielplanes gar nicht zu. Aber jeder wie er will :) für mich ist das kein Spiiel was ich weiterverfolge

  • Wenn man Erstspieler am Tisch hat, die oft Dinge nachfragen, weil Elemente schlecht gemerkt werden können und das trotz guter Strukturierung des Spielablaufs, dann ist das für mich ein Zeichen, das die Grafik und das Thema nicht das Spiel unterstützt. Ich würde zwar auch nicht von einem Mangel sprechen und spielerisch ist das Spiel okay bis gut, trotzdem kann ich die Kritik an der Optik sehr gut verstehen. Damit meine ich nicht einmal das Artdesign. Sondern wie gesagt, die Grafik, das Spielmaterial und das Thema, welches ein Eurogame sehr gut tragen kann, hier aber für mich, stellenweise zumindest versagt. Das spielerische Korsett rettet viel, vor allem für den typischen Unknowns-User, aber ich hab mehr kritische Stimmen bei Blackout am Tisch, als bei Carpe Diem. Das lasse ich mal so stehen. #schlechtesKarmaIncoming ;)