Gloomhaven vs Swords & Sorcery

  • Hi bräuchte eure Empfehlung.


    Ich komme aus der Dungeon Crawler (Descent 1.Edition:love:) Ecke und besitze AT-DNA.

    Jetzt stehe ich vor der Wahl, bei Feuerlands Gloomhaven mitzumachen oder doch lieber Swords & Sorcery zu holen.

    Nach Lektüre habe ich den Eindruck, dass Gloomhaven ja mehr in die Euro-Ecke geht, während Swords & Sorcery Richtung AT (Ameritrash) marschiert.



    Nicht gefallen hat mir Descent 2.0. Geht Gloomhaven vom Spielgefühl eher in Richtung Descent 1 (Wege zum Ruhm) oder 2? Ich habe bei Gloomhaven das Einführungsszenario und glaube ein 5. Szenario gespielt habe den Eindruck es geht eher in Richtung Descent 2.0. Aber bei 2 Szenarien von über 90 möchte ich noch kein Urteil fällen, vor allem da meine Gruppen absolut nicht kooperativ gespielt haben. Das Spiel würde ich mit meiner Frau spielen, die bei Descent 1.0immer die Overlady spielt. Sie hatte bei den Gloomhaven-Partien nicht mitgespielt.


    Wo/wie kann man S&S einordnen? Ich kenne Galaxy Defenders nicht.


    Es geht vor allem um ein Spiel, dass nicht so lange dauert, bzw. bei dem ein Szenario in ca 2 bis max.3 Std. durch ist.

  • ... mmh , bei #swords&sorcery wird gewürfelt, und es gibt im Moment noch nicht soviel Inhalt ( eine komplette Kampagne auf Englisch). Der Verwaltungsaufwand für die Gegner ist nicht ohne,

    alleine oder zu zweit wollte ich dass nicht spielen. Die Character enwickeln sich recht langsam , die Geschichte kam recht gut an (dürfte aber auch gerne etwas mehr bieten).Dazu kommt ein nicht optimales Regelbuch. Pro Szenario darf man schon mit 3 Stunden rechnen

    einen Eindruck kann man hier gewinnen:


    Zu Gloomhaven kann ich nichts sagen , ausser ich werde es kaufen , und bei nicht gefallen wieder abgeben ( dürfte man auch leichter wieder los werden als S&S )

  • Mir hat Gloomhaven deutlich besser gefallen. Dass man Gloomhaven als Euro bezeichnet verstehe ich nur bedingt (es hat halt eine Hand-management-Mechanik und jede Karte kann man auf zwei Arten einsetzen aber das wars dann auch mit Euro-Einflüssen). Genau dise Mechanik macht es aber zu einem wirklich besonderen Spiel, dass sich vom sonstigen Dungeon Crawl Gewürfel absetzt und wirklich einzigartig spielt (und dazu kommt dann noch das Legacy Element, welches es noch individueller macht). Sword and Sorcery ist meiner Meinung nach eine Art super aufgeblähtes Descent mit extrem vielen sehr Kleinteiligen Regeln deren spielerischer Mehrwert meist fraglich ist. Teilweise muss man 4 oder mehr Sondereffekte berücksichtigen bevor man einen Angriff würfelt. Gloomhaven ist schon auch kleinteilig aber irgendwie fühlen sich die Regeln spielerisch relevanter an. Dazu kommt eine richtige 0815 Story bei Sword and Sorcery (teilweise schon unfreiwillig komisch) und schlechtes Charakter Waffen Balancing (zumindest in den ersten drei Scenarion, weiter hab nicht gespielt)


    Kurz, wenn du ein Spiel suchst, dass sich erfrischend von den bestehenden Crawlern abhebt dann nimm Gloomhaven :)

  • Nach Lektüre habe ich den Eindruck, dass Gloomhaven ja mehr in die Euro-Ecke geht, während Swords & Sorcery Richtung AT (Ameritrash) marschiert.

    So würde ich das auch einschätzen.

    Sword and Sorcery habe ich noch nicht gespielt, dafür aber Galaxy Defenders - das hat mir relativ gut gefallen, ich habe die ganze Kampagne solo durchgespielt. Ja, der Verwaltungsaufwand ist nicht ganz klein, aber das hat spielerische Gründe, denn die Gegner reagieren jeweils unterschiedlich, je nachdem, wie sie zu welchen Spielern platziert sind. Das macht es aber eben auch spielerisch interessant, von daher hat mich das nicht so gestört. Wenn man mal zwei Szenarien durch hat, geht es dann auch, es war einfach etwas Gewöhnungssache. Ich fand es aber tatsächlich so gut, dass ich mit S&S auch beschafft habe. Bis ich dazu komme, das anzuspielen, wird es aber noch etwas dauern.


    Es stimmt auch, dass die Charakter-Entwicklung eher langsam ist (man steigt maximal eine Stufe pro Szenario, am Anfang mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit, am Ende mit eher geringer), dafür gibts aber zwischendurch neue Ausrüstung. Ich finde, das passt, zumal man nicht ständig tausende von XP-Punkten notieren muss...

  • Gloomhaven hat mich eher kalt gelassen - 5/10 auf der BGG Skala.


    Mir war das Spiel zu Eurolastig, optisch nicht besonders ansprechend, und die Selektion über den Kartenstapel empfand ich als mühsam und einschränkend. Dazu sei allerdings gesagt, dass ich den Descent Mechanismus sehr mag (in der Form von Imperial Assault) - ich bin eher nicht die Zielgruppe für Gloomhaven.


    Sword and Sorcery kenne ich nicht, schaut aber interessant aus. Das halte ich auf alle Fälle unter Beobachtung :)

  • Eines noch: Gloomhaven hebt einen großen Teil seiner Faszination aus der Entwicklung zwischen den Szenarien. Natürlich spielt man zu 90% nur Szenarien auf dem Tisch, aber die Geschichte und die Atmosphäre zieht das Spiel u.a. aus dem Ausbau der Welt. Für meinen Geschmack ist es etwas ganz anderes als Descent 2.

  • Ich dachte dein Gloomhaven verkaufst Du ungespielt ;)

    Du weißt schon, dass die im Zuge eines total verrückten Schachzugs zur Steigerung des Profits mehr als ein Exemplar davon hergestellt haben könnten?! ;)

  • Also ich gehöre wohl zu den wenigen (sehr wenigen), die mit Gloomhaven nicht besonders warm geworden ist. Sword & Sorcery dagegen gefiel mir sehr gut.

    Ich hatte meine Gedanken dazu auch aufgeschrieben, habe da auch ein Paar Anmerkungen zu Gloomhaven drinnen:

    Rezension: Sword & Sorcery - Boardgamejunkies


    Sword & Sorcery spielt sich für mich vom Feeling wie ein WoW auf dem Brett, schöne unterschiedliche Klassen, tolles Kampfsystem, gelungene Belohnungen (weder zu viel noch zu wenig), lediglich die Story hat mich nicht gerade vom Hocker gehauen (aber das hat mich weniger gestört).

    Gloomhaven würde ich SO GERNE mögen, ich habe es mehrfach versucht, aber ich komme mit den Mechanismen nicht klar. Es fühlt sich alles sehr steif und mechanisch, wenig thematisch an, belohnend ist es auch nicht gerade und ich fand es nach mehreren Szenarien auch ziemlich eintönig (nicht nur was die Missionen angeht sondern auch die Farbgestaltung langweilt das Auge schnell, alles ist braun und orange und wenig abwechslungsreich).


    Descent 1 ist mein Langzeitfavorit <3 , Descent 2 hingegen habe ich vorwiegend für die Miniaturen und Bodenteile behalten, um es in meinen D&D Kampagnen zu nutzen :) Wir haben da zwar einiges Kampagnen gespielt, aber in meinen Augen kein Vergleich zur genialen ersten Edition (nur kurz als Bezug zu deinem Eingangspost, indem du ja darauf eingehst).

  • Hi, danke für eure Antworten. Nach weiterer Lektüre glaube ich, dass ich Gloomhaven auslassen werde und bei S&S einsteigen werde. Das sagt mir als AT‘ler doch mehr zu.


    Hauptknackpunkt für mich ist das Handkartenmanagement bei Gloomhaven. Ich finde, dass dies eher ein strategisches Element ist und daher nicht so wirklich in ein Dungeon Crawler (eher taktisch) passt und sehe daher den Mechanismus in anderen Spielen besser aufgehoben.

  • Ach, was soll das Theater - einfach ausprobieren :)


    Im Ernst, ich war auch skeptisch, aber letztlich macht das Welt-Erkunden und Aufleveln bei GH doch sehr viel Freude. S&S werde ich auch mal ausprobieren, aber Eile mit Weile. Klar, bei GH wiederholen sich die Szenarien, das ist etwas schade. Aber man ist ja auch nicht gewungen, es jeden Tag zu spielen. Aber es passiert immer wieder irgendwas neues. Nice. Gloomhaven!


    Descent 1 hat ja immer noch Anhänger - ich denke, dass es hier NUR um die Kampagne geht. JEDER andere Aspekt war bei Descent 2 meines Erachtens besser. Den Kampagnen-Modus von Descent 1 kenne ich nicht. Frage mich auch, wieso der sich nicht für Descent 2 implementieren lassen sollte?

  • Descent 1 hat ja immer noch Anhänger - ich denke, dass es hier NUR um die Kampagne geht. JEDER andere Aspekt war bei Descent 2 meines Erachtens besser. Den Kampagnen-Modus von Descent 1 kenne ich nicht. Frage mich auch, wieso der sich nicht für Descent 2 implementieren lassen sollte?

    Ich würde ja eher auf den stark reduzierten Tiefgang tippen. Vor allem der Overlord hat ja so gut wie gar keine Optionen mehr (bringe ich wieder den Drachen oder den Goblin ins Spiel?).

  • Descent 1 hat ja immer noch Anhänger - ich denke, dass es hier NUR um die Kampagne geht. JEDER andere Aspekt war bei Descent 2 meines Erachtens besser. Den Kampagnen-Modus von Descent 1 kenne ich nicht. Frage mich auch, wieso der sich nicht für Descent 2 implementieren lassen sollte?

    Ich würde ja eher auf den stark reduzierten Tiefgang tippen. Vor allem der Overlord hat ja so gut wie gar keine Optionen mehr (bringe ich wieder den Drachen oder den Goblin ins Spiel?).

    Dafür ist es für mich als Spieler an Stumpfheit nicht zu überbieten. Ich habe Descent 1 nicht oft gespielt aber alle Partien gehörten zum schlechtesten was ich jemals auf dem Tisch gespielt habe. Mir ist bis heute schleierhaft wie man dieses stundenlange Prügeln, ja eher schon zergen, gut finden kann. Ich habe heute noch Albträume von dem Spiel :D

  • Dafür ist es für mich als Spieler an Stumpfheit nicht zu überbieten. Ich habe Descent 1 nicht oft gespielt aber alle Partien gehörten zum schlechtesten was ich jemals auf dem Tisch gespielt habe.

    Hier ist die Rede vom Kampagnenmodus. Ich habe das mehrere Jahre wöchentlich gespielt und gehört mit zum Besten, was ich jemals auf dem Tisch hatte. In der gleichen Gruppe haben wir mehrere andere Systeme ausprobiert, keines kam an D1 ran.

  • Dafür ist es für mich als Spieler an Stumpfheit nicht zu überbieten. Ich habe Descent 1 nicht oft gespielt aber alle Partien gehörten zum schlechtesten was ich jemals auf dem Tisch gespielt habe.

    Hier ist die Rede vom Kampagnenmodus. Ich habe das mehrere Jahre wöchentlich gespielt und gehört mit zum Besten, was ich jemals auf dem Tisch hatte. In der gleichen Gruppe haben wir mehrere andere Systeme ausprobiert, keines kam an D1 ran.

    Der Kampagnenmodus ändert das Spiel innerhalb der Partie doch aber gar nicht - oder? Er ist atmosphärisch und spielerisch für die Langzeitmodtivation sicher toll, das nützt mir aber nichts wenn es am Ende Dungeonklopperei ist. Daher fand ich Descent 2 in der Kampagne deutlich erfrischender, weil es eher um das erreichen des Ziels (inkl. Überaschungen) geht und weniger um den Kampf.

  • Der Kampagnenmodus ändert das Spiel innerhalb der Partie doch aber gar nicht - oder?

    Doch, sehr. Die Level sind deutlich kürzer und knackiger, zudem gibt es strategische und taktische Überlegungen auf beiden Seiten, ob/wann sie entsprechende Ressourcen raushauen, um an die wertvollen XP zu kommen. Dazu kommt noch ein interessantes Gameplay auf der Überlandkarte mit weiteren Zielen/Optionen. Kein Vergleich mit D2. Und auch nicht mit D1-Basisspiel.

  • Der Kampagnenmodus ändert das Spiel innerhalb der Partie doch aber gar nicht - oder?

    Doch, sehr. Die Level sind deutlich kürzer und knackiger, zudem gibt es strategische und taktische Überlegungen auf beiden Seiten, ob/wann sie entsprechende Ressourcen raushauen, um an die wertvollen XP zu kommen. Dazu kommt noch ein interessantes Gameplay auf der Überlandkarte mit weiteren Zielen/Optionen. Kein Vergleich mit D2. Und auch nicht mit D1-Basisspiel.

    Da gebe ich dir zu 100% Recht.

    Meine vorherige Aussage bezog sich auch rein auf den Kampagnenmodus, wir spielen D1 auch ausschließlich im Kampagnenmodus und das regelmäßig, wird nicht langweilig.

  • Da gebe ich dir zu 100% Recht.

    Meine vorherige Aussage bezog sich auch rein auf den Kampagnenmodus, wir spielen D1 auch ausschließlich im Kampagnenmodus und das regelmäßig, wird nicht langweilig.

    Das ist ja auch der Grund, warum Descent 1 Wege zum Ruhm (Kampagnen-Erweiterung) teilweise für 200 Euro oder mehr ver-/gekauft wird ... echte Fans schwören auf diese Erweiterung und wissen genau warum.

  • Als einer der scheinbar wenigen, die beide gespielt haben kann ich nur sagen: Äpfel mit Birnen...

    Trotzdem gehören beide Spiele mit zu den besten ihres Genres. GH würde ich aber vielleicht eher bei Skirmish-Games ansiedeln. Drum herum existieren zwar Parallelen aber mehr als 80% seiner Zeit verbringt man bei GH wohl mit dem Gefecht