kann man machen, muss man nicht

Arnak ist grundsolide, wirklich ein brauchbares Spiel. Aber es hat ein paar Probleme:
1. Es ist nicht innovativ. Null. Es ist literal Deckbuilding plus Worker Placement, nicht mehr und nicht weniger.
2. Es ist nicht thematisch. Null. Jedes Thema, was man glaubt zu spüren, kommt über die Mitspieler und/oder die Indiana Jones-Hintergrundmusik, die man vorher eingelegt hat. Der Rest ist pure Ressourcenkonversion. Wechsle häufige Ressource X in weniger häufige Ressource Y in seltene Ressource Z, welche du dann zu Siegpunkten machst. Gähn³. Tausend mal gesehen, tausend mal gespielt. Und die Monster? Flippe ein Bild. Gib etwas aus, bekomme etwas dafür. Rest siehe den X -> Y -> Z -> SP Kreislauf. Wer es mir nicht glauben will, braucht es nur selbst zu spielen, es ist so.
3. Es ist nicht großartig abwechslungsreich designed. Du hast nur zwei mickrige Arbeiter und kriegst im Laufe des Spiels auch keine neuen dazu. Vermehren kannst du sie auch nicht. Alle Felder sind blockierend, aka du kannst nur allein dorthin gehen, und es gibt auch nicht soo besonders viele davon. Es gibt keine halboffenen Felder, keine Felder wo alle hin können, keine Felder um andere Felder zu kopieren, keine unterschiedlichen Arbeiter, keine Wertigkeiten, usw usw.

Ja, es ist wunderschön. Ja, die Karten sind cool. Ja, die Assistenten machen Spaß und sind eine gute Addition. Aber die obigen Schwächen bleiben definitiv bestehen und somit kommt es eben nicht über eine 7.0 (die Drehe) hinaus. Der riesige Hype überall ist definitiv vollkommen unberechtigt und die krass hohe Nachfrage imho völlig unverständlich. Lasst euch nicht blenden, Leute. Es ist "nur" ein schönes Spiel. Mechanisch ist es Durchschnittskost. Oberer Durchschnitt und zweifelsfrei spielbar, sicherlich, aber trotzdem eben noch Durchschnitt. Kann man machen, muss man nicht.
Lg