Alle Bewertungen zum Eintrag „Verlorenen Ruinen von Arnak“

    Abgesehen vom grandiosen Artwork und dem tollen Thema, gefällt mir vor allem, dass es sich super fluffig runterspielt. Arnak ist für mich das perfekte Wohlfüllspiel, das Abenteuerfeeling vermittelt.

    Statt verbissen mit knappen Gütern zum richtigen Zeitpunkt irgendeine Engine zum Laufen zu bringen, darf man in Arnak entspannt Orte entdecken.

    Es wird zwar auch in Arnak um Siegpunkte gekämpft, allerdings finde ich es oft spannender einen weiteren Ort zu erforschen, als irgendeinen Siegpunkt auf der Tempelleiste zu ergattern. Sie Scores bleiben damit oft eher niedrig. Allerdings finde ich das nicht im Geringsten störend.

    Highscore-Fetischisten, die eine Optimierorgie in seelenlosen Expertenspielen suchen, greifen besser zu anderen Spielen. Alle anderen dürfen bedenkenlos zugreifen.

    Wir fühlen uns richtig gut unterhalten. Die Zeit vergeht wie im Fluge, was ein sehr gutes Zeichen ist. Das gleiche Gefühl hat vorher als letztes Spiel Tapestry geschafft. Die Mechanismen greifen super ineinander und die Prise Glück gefällt uns auch sehr gut. Top Spiel welches bleiben darf.

    Das Spiel hat so gar nichts was man nicht schon tausend mal in anderen Spielen gesehen hat, aber trotzdem übt es einen gewissen Sog aus. Wir haben schon die 12. Zweierpartie hinter uns und finden es immer noch toll. Manchmal haben wir es viermal nacheinander gespielt, nur einfach weil es sich so schnell und fluffig runter spielen lässt und eine Partie sehr kurz ist.

    Ich könnte mir aber auch vorstellen, dass der Reiz ziemlich schnell vorüber ist, da es im Grunde nur genau zwei Strategien gibt: Forschen und die Expeditionen. Das ist auf die Dauer etwas mager und schreit nach einer Erweiterung welche neue Mechaniken ins Spiel bringt.

    Gegenüber den meisten Youtube-Rezensenten finde ich, dass das Spiel überhaupt nicht thematisch ist. Die Bilder auf den Karten repräsentieren deren Effekte in keiner Weise und die Mechaniken haben wenig mit einem Abenteurer zu tun. Ich meine warum muss ich für einen Wächter zu besiegen drei Steintafeln haben? Haue ich die ihm un die Ohren, oder was? Hier wäre eine weitere Ressource wie etwa Kampfkraft eine Überlegung wert gewesen.

    Bis jetzt aber ein schönes Spiel mit tollem Artwork, welches sicher noch einige male auf den Tisch kommt.

    Das Spiel macht auch nach 4 Partien (3 davon Solo) noch immer toll Laune. Bin gespannt ob mit allfälligen Erweiterungen neue Karten oder gar neue Mechaniken Einzug halten werden.
    Nachdem ich nun den vom Spiel vorgegebenen stärksten Schwierigkeitsgrad des Automas locker bewältigte (76 vs. 60) werde ich mich beim nächsten Mal an die Mini-Expansion wagen, welche ja bekanntlich den Automa endlich mal auf ein herausforderndes Niveau bringen sollte ;)

    We'll see.

    Material, Wiederspielbarkeit, Optik alles für mich sehr ansprechend.
    Einzig im Mehrspieler mit 4 Spieler könnte das Warten zwischen den Aktionen länger gehen, da man mit Fortschritt der Runden immer mehr Dinge machen kann wo die korrekte Reihenfolge enorm wichtig ist.

    ...Spielregellänge, Spielzeit, Skalierung, Anspruch und Spielspass in einem angenehmen Verhältnis stehen. Sogar das Thema kommt homöopathisch durch. Das Spielmaterial ist leicht überdurchschnittlich. Es muss nicht immer der hoch-innovative Klopper sein. Die sich im Verhältnis zueinander ändernde Kartenauslage ist ein schöner Kniff.


    Was sein kann ist, dass man bereits nach wenigen Partien „alles“ gesehen hat. Aber dann ist es halt so.