Alle Bewertungen zum Eintrag „Verlorenen Ruinen von Arnak“

    Nach jetzt drei Partien halte ich das Spiel für ... meh.
    Wollte es gerne im Vergleich zu Dune: Imperium einmal antesten, was sicherlich dazu beiträgt, dass es schlechter abschneidet, denn an meine Freude an Dune: Imperium kommt es einfach nicht ran.

    Das Material ist cool, die Grafik hübsch, aber das Spiel ... So ein reines "Ressourcen Einsammeln und gegen Punkte tauschen" kommt mir gar nicht so oft unter. Thematisch bleibt da null über. Die Idee mit den "hinzuwachsenden" Aktionsfeldern gefällt mir, allerdings mag ich den Wächter-Mechanismus nicht - da ist es mir zu viel Glück, ob man direkt die benötigten Ressourcen hat, um ihn zu besiegen oder nicht, und dann erhält man schnell eine Furchtkarte und muss später eine seiner 10 Einsetzmöglichkeiten nochmal dazu aufwenden, um den Wächter zu besiegen.
    Das war mir zu viel Glück und Zufall.

    Und das Spiel ist mir zu langsam. In Runde 4 und 5 kann man, wenn man gute Karten bekommen hat, tatsächlich mal ein bisschen was machen, aber darauf drei Runden in Gletschergeschwindigkeit hinbauen, nein Danke.

    Am Ende ein nettes unteres Kennerspiel für die Familie - ein bisschen unaufgeregtes Ressourcensammeln halt. Nach drei Partien ist für mich die Luft aber auch schon fast wieder raus. Würde ich ggfs. sogar mal hier und dort mitspielen, wenn ich die Leute von nichts anderem überzeugen kann.
    Wenn schon aktuelles Deckbuilding-Worker-Placement, dann aber lieber Dune: Imperium, das hat mir deutlich mehr Spannung und taktische Tiefe auf den Tisch gebracht.

    ... aber auch nichts weltbewegendes.


    In meiner Sammlung ersetzt es Klong!, welches wir nur in der Grundbox besitzen, sobald es denn wieder lieferbar ist.


    Werde es nach Erwerb noch ausgiebiger testen, gerade die Kartenauswahl gefiel mir sehr gut mit dem "wandernden Stab".

    Darf gerne KSdJ werden, damit ich es günstiger erhalte sobald es wieder lieferbar ist...

    Arnak ist eines dieser Spiele, die zwar keine grundsätzlich neuen Mechaniken mit sich bringen, aber eine gute Mischung und Dosierung unterschiedlicher Parameter. Das muss man dann auch beim Spielen gut in die Waage bringen. Wenn man sich auf eine einzelne Mechanik konzentriert, funktioniert es nicht. Uns hat das Spiel bislang sehr viel Spaß gemacht und es wird noch häufiger auf den Tisch kommen. Seichtes Kennerniveau würde ich mal sagen. Schön Illustriert, aber tatsächlich auch nicht extrem thematisch, wenn man ins Detail geht. Holt durch Thema und Optik aber viele am Tisch ab. Und spielt sich dann kurzweilig, schnell und gut.


    Material ist OK, aber die Karten sind etwas dünn und mein Spielbrett zeigt an einer Stelle schon leichte Auflösungserscheinungen. Das ist nicht so doll. Aber am Ende auch kein KO-Kriterium für eine gute Wertung.

    Arnak ist grundsolide, wirklich ein brauchbares Spiel. Aber es hat ein paar Probleme:
    1. Es ist nicht innovativ. Null. Es ist literal Deckbuilding plus Worker Placement, nicht mehr und nicht weniger.
    2. Es ist nicht thematisch. Null. Jedes Thema, was man glaubt zu spüren, kommt über die Mitspieler und/oder die Indiana Jones-Hintergrundmusik, die man vorher eingelegt hat. Der Rest ist pure Ressourcenkonversion. Wechsle häufige Ressource X in weniger häufige Ressource Y in seltene Ressource Z, welche du dann zu Siegpunkten machst. Gähn³. Tausend mal gesehen, tausend mal gespielt. Und die Monster? Flippe ein Bild. Gib etwas aus, bekomme etwas dafür. Rest siehe den X -> Y -> Z -> SP Kreislauf. Wer es mir nicht glauben will, braucht es nur selbst zu spielen, es ist so.
    3. Es ist nicht großartig abwechslungsreich designed. Du hast nur zwei mickrige Arbeiter und kriegst im Laufe des Spiels auch keine neuen dazu. Vermehren kannst du sie auch nicht. Alle Felder sind blockierend, aka du kannst nur allein dorthin gehen, und es gibt auch nicht soo besonders viele davon. Es gibt keine halboffenen Felder, keine Felder wo alle hin können, keine Felder um andere Felder zu kopieren, keine unterschiedlichen Arbeiter, keine Wertigkeiten, usw usw.

    Ja, es ist wunderschön. Ja, die Karten sind cool. Ja, die Assistenten machen Spaß und sind eine gute Addition. Aber die obigen Schwächen bleiben definitiv bestehen und somit kommt es eben nicht über eine 7.0 (die Drehe) hinaus. Der riesige Hype überall ist definitiv vollkommen unberechtigt und die krass hohe Nachfrage imho völlig unverständlich. Lasst euch nicht blenden, Leute. Es ist "nur" ein schönes Spiel. Mechanisch ist es Durchschnittskost. Oberer Durchschnitt und zweifelsfrei spielbar, sicherlich, aber trotzdem eben noch Durchschnitt. Kann man machen, muss man nicht.
    Lg

    Es spielt sich recht flott runter und ist für die Familie nicht zu komplex. Daher trifft es aktuell perfekt das, was ich suche.

    Das Thema macht Laune, das Artwork gefällt. Das Material ist gut, manchem stößt wohl auf, dass die Karten zu dünn sind. Mich stört das nicht, laminiere die Karten vermutlich dennoch, um vorzubeugen.

    Ich hätte lediglich noch gerne mehr Dominanz für den Deckbau-Part, da ich diesen Mechanismus liebe. Aber so what.

    Abgesehen vom grandiosen Artwork und dem tollen Thema, gefällt mir vor allem, dass es sich super fluffig runterspielt. Arnak ist für mich das perfekte Wohlfüllspiel, das Abenteuerfeeling vermittelt.

    Statt verbissen mit knappen Gütern zum richtigen Zeitpunkt irgendeine Engine zum Laufen zu bringen, darf man in Arnak entspannt Orte entdecken.

    Es wird zwar auch in Arnak um Siegpunkte gekämpft, allerdings finde ich es oft spannender einen weiteren Ort zu erforschen, als irgendeinen Siegpunkt auf der Tempelleiste zu ergattern. Sie Scores bleiben damit oft eher niedrig. Allerdings finde ich das nicht im Geringsten störend.

    Highscore-Fetischisten, die eine Optimierorgie in seelenlosen Expertenspielen suchen, greifen besser zu anderen Spielen. Alle anderen dürfen bedenkenlos zugreifen.