Alle Bewertungen zum Eintrag „Lords of Waterdeep“

    Ein Worker Placement Spiel im D&D-Gewand. Die verschiedenen Helden als Ressourcen hin und her zu schieben wirkt etwas aufgesetzt und zum Teil stupide. Für ein Euro Spiel wirken Thema und Flav aber irgendwie auflockernd und dank Intrigenkarten hat man tatsächlich einmal echte Spieler-Interaktionen. Auch Secret Goals und Gebäudebau und damit einhergehend eine steigende Anzahl von Aktionsmöglichkeiten machen das Spiel aus meiner Sicht interessant. Wer mit dem Setting nichts anfangen kann, sollte lieber die Finger davon lassen. Für D&D-Fans empfehle ich das Video von Wil Wheaton's Tabletop :)


    Wer Lords of Waterdeep mag, sollte auch mal einen Blick auf Dark Domains werfen. Ähnlich thematisches Worker Placement Spiel mit etwas mehr Komplexität.

    Das Spiel erinnert mich ansatzweise an ein MMORPG, da man hier eine Reihe von Questen erfüllt, für die man primär Ressourcen sammelt, die man für die Questerfüllung abgibt. Uns gefällt die Leichtigkeit dieses Arbeitereinsatzspiels und mich stört es nicht, ein Vielzahl von Aufträgen zu erfüllen um ans Ziel zu gelangen. Jeder startet asynchron mit einem Charakter der Punkte für das Spielende bringt und so verfolgen alle unterschiedliche Ziele.

    Pros:

    - einfache Regeln

    - nette Interaktion

    - tolle Schachtel


    Cons:

    - zu lange Spielzeit für das Gebotene

    - null Thema

    - kaum ein Spannungsbogen...das Spiel plätschert so vor sich hin

    Für mich macht das Spiel alles falsch, was ich bei einem Eurogame suche. Die Entscheidungen sind supersimpel und quasi nicht existent. Ich habe ja nichts gegen leichte Spiele, aber dass man 2.5 Stunden ähnlich schwere Entscheidungen wie bei Stone Age Junior trifft, macht kein vollwertiges Spiel. Dann gibt es dieses vollkommen überflüssige Element irgendwelchen Leuten mandatory quests zu geben, mit denen man hervorragend king making betreiben kann. Überhaupt wirkt dieser merkwürdige Intrigenstapel nicht balanciert. Die Verzahnung der Mechanismen ist auch auf das primitivste Niveau runter gebrochen.

    Das Schlimmste für mich ist aber, dass das Spiel so tut als hätte es irgendetwas mit D&D zu tun, dabei ist es eines der thematisch trockensten Euros, die ich kenne. Da helfen auch schöne Grafiken und ein bisschen Flavourtext auf den Karten nix.

    Insgesamt für mich das bisher schwächste Eurogame, das ich jemals gespielt habe.

    ein geradliniges Workerplacement mit Entwicklungsmöglichkeiten und verschiedenen Charakteren. Die Auswahl der Aufgaben in Zusammenhang mit den Charakteren kann passen oder auch nicht -- der Zufall ist doch nicht zu unterschätzen. Die Geschichte drum herum bleibt etwas auf der Strecke.