In Too Deep

  • Wie schon geschrieben, mag ich die Punkteausschüttung am Ende, die einen ähnlichen Kniff wie Das tiefe Land besitzt und das Thema. Das war Burnt Island Games da theoretisch plant, triggert mich: Crime, Cyberpunk, Entscheidungen und etwas Bluffen. Ich warte gespannt auf die Veröffentlichung bei Tabletopia. Meine größte Sorge ist, dass das coole Thema und die Crime-Geschichten sich nicht entfalten und zu reiner Mechanik verkommen. Und vielleicht gibt es ja irgendwie eine Chance auf eine Übersetzung, weil es vom Anspruch mit Leuten gespielt werden kann, die jetzt nicht so Lust auf Englisch in Brettspielen haben.

  • Ist jetzt live



    Hat mich damals schon im ersten Newsletter angesprochen. Werde alles mal noch genauer studieren und dann entscheiden, muss leider wegen Kurzarbeit aktuell stärker aussieben und gerade aktuell kommen viele interessante Kampagnen...


    Auf der Plusseite sind auch die beiden vorigen KS-Spiele, die haben beide spielerisch und materialtechnisch überzeugt (Endeavour und Hall of the Mountain King).

  • Leider abgebrochen, relaunch im September. Finds auch interessant


    On September 15th at 9am EST we will relaunch the In Too Deep campaign, bigger and better. We are going to use this time wisely to recalibrate and refine the campaign page; polish up elements of theme, gameplay and presentation; and continue actively spreading awareness. Some aspects of importance include:

    Focusing more on the solo mode


    Communicating and refining the unique thematic elements


    Explaining the innovative gameplay more clearly


    Enhancing the Deluxe edition further


    Making In Too Deep public on Tabletop Simulator and Tabletopia so that you can get a taste of gameplay earlier


    Das Focusing more on the solo mode...Jesus muss denn heute wirklich jedes Gesellschaftsspiel nen Solomudus haben? wie groß ist denn da mittlerweile der Marktanteil an Leuten die allein Brettspiele spielen?

  • Das Focusing more on the solo mode...Jesus muss denn heute wirklich jedes Gesellschaftsspiel nen Solomudus haben?

    Im Kickstarterbereich: klares ja.

    Etwas Lästerei mit wahrem Kern: Der Trend zu Solo ist positiv korreliert zur allgemeinen Preissteigerung der Kickstarter-Spiele. Dieser Bereich des Spielemarktes lebt von den Backern, die im Jahr eine zweistellige Zahl von Spielen für oft dreistellige Preise backen. Vieles davon wird selten bis nie gespielt, schon gar nicht mit allen mitverkauften Add-Ons. Da wird das "wenn du keine Mitspieler findest, kannst du es auch alleine spielen" zum immer wichtigeren Verkaufsargument.

  • Ja jeder wie er will, bin nur überrascht wie groß da doch die Fangemeinde ist. Hab ja schonmal geschrieben, wenn ne neue Edition von Diplomacy rauskommt hat die auch nen Solomodus. Ich finde es halt manchmal lustig wie wirklich jedes Spiel zanghaft in einen Solomodus gepresst wird...gibts eigentlich schon das erste Social Deduction Solo Game?

  • Um den Thread mal nach oben zu holen, hab das Spiel relativ günstig gekauft, hat es jemand schon gespielt? sollte ja ausgeliefert sein.

    ..ist schon ausgeliefert worden...


    Auslieferung KS


    liegt aber noch auf meinem Pile of Shame :loudlycrying:

    Außerdem denke ich, weiß es aber nicht, dass es sich mit 3 Leuten aufwärts spannender spielen wird....

    2 Mal editiert, zuletzt von Braz ()

  • Ja in letzter Zeit habe ich wieder vermehrt bei Ebay gekauft, es gibt immer mal wieder Leute die mit 50 Euro Startpreis einstellen, meistens wird da sehr verhalten drauf geboten. So habe ich Yedo Deluxe für 55 bekommen, Tsukujumi mit Minis und KS extras für 60...passiert nich so oft aber ab und an.

  • Um den Thread mal nach oben zu holen, hab das Spiel relativ günstig gekauft, hat es jemand schon gespielt? sollte ja ausgeliefert sein.

    Ja, hab das Spiel zweimal gespielt. Einmal zu dritt und einmal solo.

    Hier der Spielbericht


    Kurz gesagt: Hauptmechanik des Spiels ist eine Art Puzzle, das jeder für sich selber lösen muss, um Handkarten spielen zu können. Diese wiederum verschaffen einem die nötigen Ressourcen, um Beweise und damit Siegpunkte zu sammeln.

    Das Puzzle muss man sich so vorstellen: Jede Handkarte hat bestimmte Bedingungen, die erfüllt sein müssen, um sie ausspielen zu können. Beispielsweise muss man mit einem bestimmten Verbrecher verbunden sein, der sich mit einem bestimmten Gegenstand in einem bestimmten Distrikt aufhalten muss, während der Sentinel benachbart steht. Um die Situation auf dem Spielplan entsprechend zu ändern, hat man Standardaktionen, Ortsaktionen, Bonusplättchen usw. zur Verfügung. Meistens reicht es aber knapp nicht aus, um die gewünschte Situation herbeizuführen und man passen muss. Der nächste verändert dann das Spielfeld wieder nach seinen Gunsten um, so dass die eigene Vorarbeit komplett umsonst war.

    Es kann auch passieren, dass man selber mehrere Runden lang kein Stück weiter kommt, während jemand anderes eine oder mehrere Karten ausspielt. Da steckt also schon ordentlich Frustpotential drin, trotzdem gefällt mir das Spiel, weil das Thema rüberkommt und es trotz allem schon Spaß macht.

    Das Beste am Mensch ist sein Hund.

    Einmal editiert, zuletzt von Toadstool ()

  • Ich habe es vor Weihnachten mehrmals gespielt. Rezension folgt im Januar. Ich habe es bisher viele male zu zweit gespielt und wenige Partien zu viert und zu dritt. Toadstool hat das super zusammengefasst. Das Thema kommt super rüber, dazu nen fetten Cyberpunk-Soundtrack und ab gehts! Ja, es ist gemein, ja es kann derbe frusten, weil das Puzzeln zerstörerisch ist, aber gerade mit mehr MitspielernInnen kann man auch ganz andere Strategien fahren. Bei uns hat z.B. einer so gut mitgespielt, obwohl er kaum eine Storykarte geschafft hat. Er sammelte vor allem SP über das Auszahlen von ihm besetzen Kriminellen, das Sammeln von Punkten über Aktionen (Karten plus Token) und kam dann am Ende, auf wesentlich mehr Punkte als erwartet. Denn eine Sache hat Toadstool vergessen zu erwähnen, die Auflösung der Partie und damit die Vergabe der Siegpunkte läuft über verdeckte Handkarten, teilweise verdeckte Chips, die erst danach ihre Wertigkeit offenbaren und ob das Syndikat von allen Personen gemeinsam zu Fall gebracht wurde oder nicht. Da kann man schön Bluffen. Gerade dieser Aspekt ist dann doch ziemlich cool, weil man sich eben nicht sicher sein kann, selbst wenn es gut läuft, dass man gewinnt.

    Insgesamt ist das Spiel durch das aggressive Puzzeln und dem Bluffen aber ganz ganz sicher nicht für alle geeignet. Schon ein spezielles Brettspiel.


    EDIT: Also neben den kleinen feinen Mechnaiken die mir echt alle gefallen, hat das Spiel eine Bremse: Downtime. Du kannst deinen Zug erst planen, wenn du dran bist. Da unzählige Kombos und Symbiosen möglich sind, kann so ein Puzzle-Zug echt dauern...

  • Gestern das erste mal zu dritt gespielt. Leider ist es in meiner Spielerunde ziemlich durchgefallen. Das Thema ist super, und das lösen der Puzzles macht Spass, gleichzeitig ist genau das aber der größte Flaw des Spiels...es ist unplanbar und völlig Glücksabhängig, es kann sein, dass ich 2 Runden keine Karte lösen kann einfach durch Pech und die andern Spieler durch Zufall ne Sidecrime und ne Plot Karte raushauen weil es halt grade passt. Einen Zug vorbereiten ist selbst bei nur 3 Spielern meist unmöglich, da bis man wieder dran ist hat sich wieder alles verändert. Die Wertung mit den Beweisen ist eigentlich ganz clever aber die Dillema Karten sind strange und schwer steuerbar. Keine Ahnung, lässt mich etwas ratlos zurück, auf der einen Seite hat es tolle Mechaniken und ein cooles Thema aber die unplanbarkeit und der zu hohe Glücksfaktor hat extremes Frustpotential.

  • Also ich habe es 3 mal gespielt und fand es 3 mal sehr gut.

    Ich mag aber auch Cyberpunk Themen sehr gerne.

    Eine große Glücksabhängigkeit hat bei uns bisher keiner beklagt - klar kanns mal sein das jemand ein Crime zieht das er recht einfach erfüllen kann aber das gewinn ihm ja nicht gleich das Spiel - und über die Dauer das Spiels gleicht es sich meist auch aus.

    Wenn man ein Crime hat das zu schwer zu erfüllen ist kann man es ja am Ende der Runde abwerfen und ein Neues ziehen. da sollte man auch nicht zu lange an einer Karte hängen. Klar kann man in der Runde wo man es abwirft dann nicht so viele Punkte machen aber man kann seinen Grip steigern oder den Ot benutzen bei dem man Evidence nehmen darf und damit dann an seinem Endergebnis arbeiten.


    Was mir etwas problematisch erscheint ist, das Dilemma Karten zu mächtig sind - Ich habe in allen Spielen fast immer die meisten Dilemmas gezogen - dadurch aber auch die meiste Auswahl gehabt und konnte mir die raussuchen die viele Punkte und wenig corruption geben.

    In einem der Spiele war am Ende der Spieler "In too Deep" der das ganze Spiel lang immer nur die grüne Variante bei den Crimes gewählt hatte - er hatte einfach weniger Auswahl und dadurch recht hohe Dilemma Karten bekommen.


    Hab dazu auch keine Idee wie sich das einfach lösen lassen würde - evtl. etwas Ändern daran wie viele Karten man ablegt in den Kapitel Wertungen, da wird man gefühlt die hohen Karten zu gut wieder los wenn man viel zieht.

  • Gestern das erste mal zu dritt gespielt. Leider ist es in meiner Spielerunde ziemlich durchgefallen. Das Thema ist super, und das lösen der Puzzles macht Spass, gleichzeitig ist genau das aber der größte Flaw des Spiels...es ist unplanbar und völlig Glücksabhängig, es kann sein, dass ich 2 Runden keine Karte lösen kann einfach durch Pech und die andern Spieler durch Zufall ne Sidecrime und ne Plot Karte raushauen weil es halt grade passt. Einen Zug vorbereiten ist selbst bei nur 3 Spielern meist unmöglich, da bis man wieder dran ist hat sich wieder alles verändert. Die Wertung mit den Beweisen ist eigentlich ganz clever aber die Dillema Karten sind strange und schwer steuerbar. Keine Ahnung, lässt mich etwas ratlos zurück, auf der einen Seite hat es tolle Mechaniken und ein cooles Thema aber die unplanbarkeit und der zu hohe Glücksfaktor hat extremes Frustpotential.

    Gänzlich falsch ist diese Einstellung nicht. Sie ist aber aus meiner Sicht verklärt durch wenig Erfahrung. Ich habe das am Anfang auch ggedacht. Gerade in größerer Runde. Es ist aber auch möglich viele Siegpunkte auf andere Art zu generieren. Mehr als man denkt ;) Das größere Problem sind aus meiner Sicht die Plotkarten der Stufe 3.

  • Also mir hat es schon Spass gemacht, es hat aber schon frustpotential. Einer meiner Mitspieler fand es furchtbar, er ist halt Stratege und denkt gern mehrere Züge voraus...er fand es einfach nur völlig unplanbar.

  • Es ist definitiv zu 95% ein Taktik Spiel bei dem man nur mit den Dilemma Karten und dem ablegen von Beweisen etwas Strategie hat.

    Wenn man Taktische Entscheidungen nciht mag und mehr langfristige Strategie sucht wird man mit In too Deep in der Tat weniger glücklich denke ich.


    Btw: Ich würde das Spiel nie mit mehr als 4 Spielern spielen, optimal ist es zu dritt finde ich. Wieder einer dieser Fälle wo man sich fragt warum da ein 5. Spieler überhaupt rein musste, in diesem Fall wars ja ein Stretchgoal... hat sich der Verlag mmn keinen Gefallen mit getan.