Beiträge von Helmut R. im Thema „24.04.-30.04.2017“

    Andererseits hab ich bei nochmaligem Nachdenken auch gemerkt, dass mir bei TS einfach "Spielebenen" fehlen. Es geht hier ja wirklich in erster Linie um Mehrheiten. Es fehlt (für mich) eine Ebene wie z.B. bei Hannibal, wo ja noch die Militärbewegung/Kampf dazukommt. Nicht dass es jetzt zwangsläufig Kampf sein muss - einfach noch ein bissl mehr als "nur" Einfluss legen...


    Ist der Mechanismus (Hinweis: Es ging um den Mechanismus bei Twilight Struggle, dass man auch Ereignisse des Gegners im eigenen Zug aktiviert) wirklich typisch, oder doch eher exotisch?


    Ja, da hast du recht, Twilight Struggle ist im grunde genommen ein reines Mehrheitenspiel. Den angesprochenen Mechanismus empfinde ich halt nicht als exotisch, da er mir aus den genannten Spielen geläufig ist (und ich bin davon überzeugt, das einige Spezialisten hier noch andere Beispiele nennen könnten. Sollte er tatsächlich nur bei den 3 genannten verwendet worden sein, dann ist er halt exotisch ;) ). Bei getrennten Decks würde dieser Mechanismus in meinen Augen keinen Sinn machen, aber hier, bei diesem Mehrheitenspiel mit nur einem Deck, ist er halt für den Spielablauf von entscheidender Bedeutung. Hätte man nur Aktionspunkte und positive Ereignisse, dann wäre das Spiel auf ein dröges Einsetzen reduziert und verlöre seinen Reiz bereits nach der ersten Runde (wohlgemerkt nicht Partie ;) ). Geht es also um Mehrheiten, macht dieser Mechanismus sehr viel Sinn. Bei den anderen genannten 2-Personen-Spielen geht es eher um Landnahme und da - da hast du recht - fallen mir ad hoc keine Beispiele ein, bei denen dieser Mechanismus Anwendung findet. Es gibt da halt Ereignisse - wie bei Washingtons War - die nur für eine Partei spielbar sind und die man ausspielt,ohne dass das Ereignis eintritt. Das Ereignisse quasi zwangsweise ausgeführt werden müssen, findet man z.B. noch bei Virgin Queen, wo diese "Zwangsereignisse" der Steuerung des Spielablaufs dienen. Aber wie gesagt, ich will dir TS gar nicht schmackhaft machen, mir ging es nur darum zu zeigen, warum dieser Mechanismus, der nicht nach deinem Geschmack ist, für andere eben den Reiz des Spiels ausmacht.

    @mavo0013 als kleine Ergänzungh noch zu @Gerrit : Einen ähnlichen Mechnismus wie bei Twilight Struggle findest du noch bei Labyrinth und 1989. Bei Washington's War hast du neben den Karten mit Aktionspunkten (von beiden Seiten spielbar) Event-Karten, die spezifisch nur für eine Seite spielbar sind. Eine Karte der Gegenseite kann für 1 Aktionspunkt abgeworfen werden, ohne dass das Ereignis eintritt.

    Noch dazu ist das Thema eher mäßig interessan


    Und dass du das Thema "Kalter Krieg" eher mäßig interessant findest, war natürlich vor dem Kauf des Spiels nicht absehbar ?! :P;)


    In erster Linie stört mich der Mechanismus, dass fremde Ereignisse ausgelöst werden, wenn man die Karte für OPs spielt.


    Mal im Ernst, ich will dich ganz sicher nicht bekehren, wenn du diesen speziellen, für Card Driven Games recht typischen Mechanismus nichts magst, dann ist das eben so. Für mich stellt gerade dieser Mechanismus einen besonderen Reiz dar, wann spielt man eine Karte des Gegners für die Punkte und "richtet" dabei in den eigenen Augen möglichst wenig Schaden an - Handkartenmanagement was den richtigen Zeitpunkt betrifft !! Herrlich ^^ !