Beiträge von ode. im Thema „Autoren und der Umgang mit Kritik“

    Ich frage mich, ob du das wirklich nicht verstehst: Das ist ein Ratschlag. So wie "Wer nicht nass werden will, soll sich nicht waschen". Wenn jemand was veröffentlicht und dann mit der Kritik nicht klar kommt, dann ist das sein Problem, nicht das des Kritikers oder gar das der Gesellschaft. Der Kritiker ist dem Spieler verpflichtet, nicht dem Autor. Er muss deutlich sagen, wenn ein Spiel langweilig ist, und natürlich auch, warum.

    Das habe ich alles verstanden.

    Oder habe ich dich jetzt falsch verstanden?

    Ja.



    _________________________________________________________________________________



    Ich hab jetzt mehrfach versucht darzustellen, was ich meine. Das scheint mir nicht zu gelingen. Tut mir leid, aber ich halte mich nun wirklich hier raus.

    Aber ich lege schon Wert auf den Zusammenhang.

    Dir ist glaub ich gar nicht klar, dass ich überhaupt nicht über Spiele rede.


    Hör doch mal auf über Spiele zu reden. Das ist doch nur ein Beispiel für einen viel größeren Zusammenhang.


    Kritik in Rezensionen und wie man damit umgeht interessiert mich gar nicht. Das ist überhaupt nicht mein Thema. Das muss meiner Meinung jeder mit sich selber ausmachen. Das ist auch etwas, was ich überhaupt nicht diskutieren will. Da interessiert mich eure Meinung überhaupt nicht.


    Und das, was @Sternenfahrer da versucht dir zu erklären ist auch keine Haarspalterei. Es ging weder bei meinem "Bullshit" noch bei meiner Reaktion auf deinen Beitrag um den Umgang mit Kritik. Und genau aus diesem Grund hab ich auch so speziell einzelne Teile des Beitrages zitiert. Es geht einfach nur um so eine Aussage wie "Wer damit nicht klar kommt, der soll es sein lassen."


    Nein. Soll er nicht.

    Edit: Im Übrigen finde ich es an dieser Stelle nicht fair, die durchaus differenzierte Aussage so zu verkürzen.

    Aber um deine differenzierten Aussagen geht es doch gar nicht. Es ging nur um den zitierten Text und für dessen Bedeutung ist der Rest deiner Ausführungen unwichtig.


    Aber ich hab schon wieder meine Regel gebrochen... Wollte mich ja raushalten. Sry.

    Haha, wie passend!
    Ich habe gestern erst diese "tolle" Reaktion eines Autors gelesen:

    Diese Reaktionen von dem Autor sind mehr als unglücklich. Auf solche Diskussionen sollte man sich wirklich nicht einlassen. Und vor allem dann nicht versuchen die Leute zu überzeugen. Sie dürfen auch ihre Meinung haben und das sollte man aushalten können.


    (Trotzdem hätte ich dem Autor nicht empfohlen doch lieber keine Spiele zu veröffentlichen.)


    die einfach nur Bullshit von sich geben.

    Mach ich ja auch so... ;) War eben so passend. Wenn man eine Aussage liest, die so total .............. ist. Und der Warbear kann ja auch austeilen. Aber auch einstecken. Und, wenn er das nicht kann, dann sollte er lieber nicht in einem Internet-Forum schreiben, oder wie hab ich euch da verstanden? Nee, ne? Ich finde schon, dass Warbear erwarten kann, dass man seine Aussage nicht einfach mit einer Beleidigung abkanzelt. Oder? (Hab jetzt leider kein Emoticon gefunden, dem der Spiegel vorgehalten wird... )


    Nun muss man eben damit umgehen können.

    Warum ist die Voraussetzung dafür, ein tolles Spiel zu veröffentlichen eigentlich, dass man mit Kritik umgehen können muss? Das ist so hanebüchener ................. (Jetzt hätte ich fast wieder Humbug geschrieben... )


    Es wäre toll, wenn man diese Fähigkeit hat. Aber sie ist doch keine Grundvoraussetzung. Dann geh ich halt in Sack und Asche und nehme mir jede Kritik zu Herzen und flenne zu Hause aufm Sofa rum. Oder ich lege mich mit Rezensenten an. Aber es bleibt doch bei dem super Spiel. Oder?


    Warbears Aussage bestand aber aus zwei Teilen. Dem ersten kann man zustimmen, dem zweiten (das man es dann besser lassen sollte) eher nicht. So habe ich zumindest den BS-Kommentar ausgefasst, und sehe das ganz ähnlich.

    Danke! Endlich hat es mal eine verstanden... Wie ist die Aussicht am Tellerrand so? Ganz gut, oder? Man kann viel weiter blicken...


    _____________________________________________________________________________________________________


    Und nochmal grundsätzlich: Natürlich gibt es Vollhonks und Trolle und überzogene, ungerechtfertigte Kritik im Internet. Und es wäre wirklich sinnvoll sich ein dickes Fell zuzulegen. Darüber brauchen wir ja gar nicht streiten. Aber deshalb sich erst gar nicht aus der Deckung wagen? Vielleicht ein gutes Spiel veröffentlichen?


    Und warum darf ich von den Mitmenschen denn nicht erwarten, dass sie sich wie zivilisierte Rezensenten/Kommentatoren verhalten? Wieso muss ein Autor das Rüstzeug mitbringen sich mit dem Schwachsinn des Internetgetrolles auseinander zu setzen? Ich erwarte von einem Rezensenten, dass er sich nicht wie ein Arschloch verhält. Genauso wie ich mir das von jedem anderen Menschen erhoffe. Es geht hier ja nicht nur um Spiele. Das ist immer so.


    Ich möchte, dass sich der Mensch anständig verhält. Ob Spieler, Rezensent, Autor, Verleger, Arbeitskollege, Freund oder Bundeskanzler. Ich lasse mich nicht in eine Position drängen, dass ich mich damit zufrieden geben muss, dass es nun mal Leute gibt, die mich wie ein Arschloch behandeln und mich dann damit zufrieden geben muss. Was ist das denn für eine Lebenseinstellung???? Also soll ich mich auch nicht verlieben, weil vielleicht mein Herz gebrochen wird? Oder soll ich nicht am Verkehr teilnehmen, weil mir vielleicht einer in die Karre fährt?


    Ja, die Welt ist schlecht. Aber ich weigere mich aufzuhören zu leben nur weil ich mit bestimmten Dingen vielleicht nicht umgehen kann. Dann mache ich es, scheitere und lerne daraus. Aber ich setz mich nicht in die Ecke und mache nichts.


    Und wenn ihr der Meinung seid, dass das der Weg ist, den man gehen sollte, dann finde ich, dass das ein riesen Bullshit ist!


    Trotzdem dürft ihr gern eine andere Meinung vertreten. Ich möchte mich auch hier nicht mit irgendjemandem anlegen. Ich hab halt eine andere Meinung. Die habe ich jetzt klar gemacht. Das ist für mich kein Punkt, dass ich jetzt auf irgendwen sauer bin oder nicht mehr leiden kann. Das ist halt Diskussionskultur. Man hat verschiedene Meinungen und spricht drüber. Fertig.


    Trotzdem werde ich mich nun wieder aus der Diskussion raushalten. Danke für das Verständnis.

    Pack an die eigene Nase: Ich erinnere mich da immer wieder ungern an mein "Sondermüll für Vielspieler". Für die damals subjektiv empfundene Spielsituation eventuell sogar treffend, aber eben verletztend für die Personen dahinter und alleine deshalb falsch.

    Gut, dass du es noch selber gemerkt hast. Ich wollt gerade was schreiben...


    Aber mal im ernst: Maßvolle, begründete Kritik - da hat keiner was gegen. Das sind Autoren auch am Testtisch gewohnt. Da gibt es oft genug Haue. Und oft zurecht und zum Wohl des Spiels. Wer sinnvoll ein Spiel entwickeln will muss zurückstecken können, Meinungen und Feedback analysieren und eben auch mal was schlucken...


    Aber eben im Rahmen.

    Muss man als Autor also auf gute innovative Mechanismen und Ideen verzichten, weil das Risiko zu groß ist, dass es dem Mainstream nicht schmeckt? Wie weit darf ich als Autor eigentlich die "Masse" fordern? Ich frage mich wirklich, wie viele Autoren Spiele voller Enthusiasmus entwickelt haben, die bei der Mehrheit der Spielenden dann doch durchgefallen sind. Kann dabei eine Spielgruppe Schuld haben, wenn ein Spiel floppt? Möchte echt mal wissen, was in einem Autor so vor geht, wenn der von seinem Spiel voll überzeugt und es dann in den Medien zerrissen wird,-)

    Interessante Fragen. Ich denke, die Antwort auf sie alle ist erstmal gleich: Es kommt drauf an. Aber das, worauf es ankommt ist dann immer irgendwie anders.


    Auf innovative Ideen verzichten? Kommt drauf an. Erstmal: Nein. Aber für wen soll das Spiel sein? Bei welchem Verlag kommt es raus? Ist die innovative Idee in einem Familienspiel untergebracht oder in einem komplexen Machwerk?


    Wie weit man die Masse fordern darf? Kommt drauf an. Welcher Verlag? Wie sieht das Verlagsprogramm aus? Wie sieht die Zielgruppe aus? Wie die des Verlages?


    Wie viele Autoren begeistert ein Spiel entwickelt haben, dass dann von den Testspielern zerrissen wurde? Alle.


    Kann die Gruppe Schuld haben, wenn ein Spiel floppt? JA!!!! Das passiert ständig! Das verwirrende ist dann, wenn das exakt gleiche Spiel in der nächsten Runde der Burner ist. Da sitzt man dann da und versucht zu begreifen was gerade passiert ist...?


    Letzte Frage: Horror... Das geht aber nicht nur Autoren so. Auch den Verlagen. Den am Spiel beteiligten Redakteuren. Illustratoren, Regelschreibern... Ein Spiel, das veröffentlicht wurde, ist immer eine Teamarbeit. Ich weiß von vielen Leuten, dass sie zwar anfangs noch Rezensionen lasen, aber das mit der Zeit einfach sein lassen (oder auch irgendwann aufhören in den Foren mitzudiskutieren oder mitzulesen). Es ist manchmal nicht zu ertragen - selbst, wenn man jedem seine Meinung gönnt. Trotzdem. Es verzerrt auch die Wirklichkeit. Aber auch, wenn das Spiel über den Klee gelobt wird. Auch wirklichkeitsverzerrend. Aber wenigstens schön zu lesen (hören, sehen)...