Beiträge von ode. im Thema „[Spiele-Jahrgang 2017] Valletta von Hans im Glück“

    Autoren und Verlage nehmen nicht pauschal an, dass Spieler dämlich sind. Es gibt aber einen Grad an Kenntnis über ein Spiel und dessen Zusammenhänge, bei denen Autoren und Verleger den Spielern oft voraus sind. Wenn man dann die Ideen von Spielern analysiert kommt man evtl. zu der Erkenntnis, dass die Spieler eben nicht unbedingt mit allem so Recht haben. Mehr nicht und auch nicht weniger.


    Es gibt Spieler, die können sich im System fertiger Spiele durchaus sinnvolle Hausregeln ausdenken, um ein Spiel dem eigenen Spielegeschmack anzupassen. Das erkennt ein Autor oder Verleger oft an der Regel, die da verwendet wird, denn der Autor oder Verleger kennt sich sehr, sehr gut mit dem Spiel aus. Daher erkennt er auch schlechte Hausregeln oder Hausregeln, die gar Dysbalancen hervorrufen.

    Wer weiß, wie viele Anfragen kamen, nur weil eben keine Regel vorhanden ist... ;)

    Das ist sicher auch, wie so oft, eine Sache der Perspektive.


    Bsw. benötigt ein Spiel, welches sich an Wenigspieler oder eine große Zielgruppe richtet, sicher nicht bestimmte Regeln, ohne die Vielspieler (gefühlt) aufgeschmissen wären. Ich erlebe es immer wieder, dass Vielspieler Sachen hausregeln wollen oder Dysbalancen sehen, wo eigentlich alles in Ordnung ist. Manchmal ist es auch nur eine gefühlte Sache.


    Warum nicht aber den Leuten Alternativen anbieten, die sie glücklicher machen? Vor allem, wenn sie dann auch von "offizieller Stelle" durchdacht sind und nicht völlig sinnfrei hausgeregelt werden?

    Ich würde ja sagen, @Odes Spielekiste macht jetzt Scherze! Mit 12 Seiten Regelumfang, Dutzenden unterschiedlichen Karten und einem zwar eingängigen, aber nicht gerade simplen Mechanismusgerüst ist das Spiel sicher kein Leichtgewicht wie Carcassonne oder der Fruchtsalat Finca. Ich hoffe, es heute Abend auf den Tisch zu bringen, dann kann ich mehr dazu sagen.

    Nee... Schau dir die Regel mal genau an. Das sind 6 Seiten, eine Seite Deckblatt, zwei Seiten Spielaufbau und dann noch, mit viel wohlwollen, drei Seiten Regel. Und das in der wohl größten Schrift, die HiG je verwendet hat. Das Beiblatt geht dann noch auf die Karten ein, aber diese als kompliziert zu bezeichnen, ist wohl schwer übertrieben. Da ist dann ein Text drauf wie "Nimm dir 1 Holz." So was muss man zwar in einer Regel nochmal erklären, aber schwer ist das nicht.


    In unserer ersten (und letzten) Partie mussten wir ein paar Sonderregeln zu den beiden lilafarbenen Karten nachsehen. Den Rest haben wir ohne einen einzigen Blick in die Anleitung gespielt.


    Meiner Ansicht nach ist Finca dagegen noch ein wenig komplexer, weil man hier einiges an Planung und Hirnschmalz in den Arbeiter-Rondell-Mechanismus stecken muss.


    Aber spiel es erstmal. Dann kannst du ja vielleicht mehr dazu sagen.