Beiträge von MetalPirate im Thema „ Rise to Nobility“

    Ja. Wenn du einen 1er-Würfel verwendest, um deine Reputation um 1 zu steigern, ist dieser Einsatz quasi kostenlos, d.h. sowas lohnt sich immer, wenn man die gesteigerte Summe auch ausnutzen kann. Wenn man dagegen einen 5er- oder 6er-Würfel verwendet, um die Reputation um 3 zu steigern, dann hat das zwar den Dauereffekt der Reputationssteigerung, aber für die aktuelle Runde kostet es erstmal netto 2 oder 3 Würfelwerte. Ein beliebter Anfängerfehler ist es, die Reputation am Anfang mit Gewalt hoch zu treiben. Davor muss man warnen. Dann kommt man mit den Lehrlingen nicht in die Gänge und die besten Bauplätze sind dann auch schon weg.

    Wenn jemand noch Argumente gegen Massen-Sammelbestellungen braucht, der schaue sich die letzten Beiträge hier an. Einige Glückliche haben die Sachen Mitte Februar erhalten, während andere Anfang Juni noch suchen, wo ihr Spiel abgeblieben ist. Ja, die meisten hier haben genug ungespielten oder selten gespielte Spiele im Schrank, aber sowas finde ich dann nicht mehr akzeptabel.


    EDIT: Bitte nicht als Kritik an Sammelbestellungs-Organisatoren persönlich verstehen, die machen nämlich viel unbezahlte Arbeit, sondern höchstens daran, dass sich manche offensichtlich mehr Arbeit aufhalsen, als sie bewältigen können.

    ich denke, hier wurde einfach was übersehen.

    In der Sache sehe ich es ähnlich: Wenn 2+ Spieler irgendwo Lehrlinge stehen haben und es kommt ums Verrecken keine Werkstatt für diese Gilde in die Auswahl (habe ich selbst schon so erlebt), dann gilt die Beobachtung, dass derjenige, der austauscht, in erster Linie seinem Konkurrenten eine Vorlage liefert. Also macht er es im Normalfall nicht. Das macht das Spiel nicht kaputt, aber es fühlt sich auch für mich unbefriedigend an.


    Aber ich würde es anders formulieren. "Übersehen" impliziert ein fehlerhaftes Verhalten seitens von Autor/Verlag. Vielleicht fanden es die Autoren einfach spannend zu warten, bis der Konkurrent mal pleite ist (bzw. wollten eine Abwägung zwischen "ich muss Geld für einen möglichen Austausch vorhalten" gegenüber "ich brauche das Geld jetzt für etwas anderes"). Nenn genau das gleiche Problem deshalb lieber nicht "Übersehen", sondern einfach "andere Prioritätensetzung" und schon gibt's weniger Widerspruch von anderen Spieleautoren und Verlagsmitarbeitern hier. Das ist etwas, was man in diesem Experten-Forum bedenken sollte... :)

    Ich bin nicht sicher, ob ich dir hier zustimmen kann. Sehe das Problem der Regelung nicht wirklich. In großen Runden wird es sicher automatisch genug Durchsatz geben.

    Durchsatz? Bei den Siedlerkarten ja, aber bei den Gebäuden -- und das wäre wichtigere Anwendungszweck des Austauschens -- gilt im Gegensatz zu den Siedlerkarten: aufgefüllt wird immer erst am Rundenende.

    Wer sich zuerst bewegt, verliert.

    Im Mittelspiel nicht unbedingt, wenn noch nicht jeder 5 Würfel einsetzen kann, und oft kann man auch ausnutzen, dass ein später in der Runde dran kommender Spieler pleite ist und deshalb ein Austausch ihm nichts nutzt. Aber eigentlich bin ich da schon ganz bei dir: Thema und Logik verlangen, dass derjenige, der eine Aktion zum Tausch von Karten auslöst, auch die Möglichkeit hat, davon zu profitieren. Dass es oft eher Vorlage für den nächsten ist, fühlt sich falsch an.


    Z.B. einfach nach Siedlerkarten- bzw. Gebäudetausch dem Spieler in Berks Büro einen Doppelzug (nur!) an besagter Stelle mit einem weiteren Würfel gestatten und die Kuh ist vom Eis.

    Gute Idee! :thumbsup: Würde ich direkt bei meinem nächsten Spiel so den MItspielern als Hausregel vorschlagen wollen.


    Grundsätzlich glaube ich aber schon, dass in dem Spiel ordentlich Playtesting drin steckt. Sonst würden solche Anfänger-Ideen wie "am Anfang muss man ganz klar im White Castle den Prestige-Wert steigern, ist doch logisch!" sich nicht doch mit gründlichem Nachdenken und/oder etwas Spielerfahrung als Denkfehler herausstellen. Ein starkes Engine Building Element wie das White Castle mit einem ebenso starken, wenn nicht noch stärkeren Element (Nützlichkeit von Apprentices für die Anschubfinanzierung und hohe Bepunktung der zuerst gebauten Workshops) gut abzufedern, das schafft man meiner Meinung nach nur mit ausreichendem Playtesting.

    Die +/-1 Anpassungen im Clerk's Office erscheinen mir aber immer noch aufgrund des Ausgebens eines Würfels und womöglich auch noch zusätzlichem zwei Geld für maximal 3 Würfelpunkte zu unlukrativ.

    Wenn du bisher nur einmal zu dritt gespielt hast, dann wirst du in einer Partie mit mehr Mitspielern noch feststellen, dass es da spürbar enger zu geht und die Plus/Minus-1-Modifikatorplättchen machmal der Unterschied sind, ob man in eine begehrten Gilde noch mit einem Würfel reinkommt oder nicht. Die Plättchen bringen Flexibilität und Flexibililität kostet etwas. Die Plättchen darf man nicht nur als gekaufte Punkte sehen. Selbst die -1 kann sinnvoll sein, z.B. wenn man die Würfelwerte 1,4,4,4,4 bei Reputation 15 hat. Dann kann man durch Absenken einer 4 zu einer 3 einen Würfel setzen, den man sonst gar nicht setzen dürfte, und nur so das Würfelsummenlimit exakt ausnutzen.


    Außerdem erlaubt Berk the Clerk zusätzlich noch das Austauschen der Gebäude bzw. Siedler-Auslage. Das ist zwar oft eher Vorlage für die Mitspieler als für einen selbst nützlich, kann aber auch situativ bedeutsam sein und sollte nicht vergessen werden.

    [Zur Info und ggf. als Nachdenk-Anstoß, ob man zukünftig noch teilnehmen möchte bei solchen gigantischen Massen-Sammelbestellungen, die auch den wohlmeinendsten Organisator fast schon zwangsläufig überfordern müssen:]


    Ich hatte das Glück, dass jemand aus meinem Gebiet RtN zur Release-Party Ende Februar gefahren ist. Auch sonst klappten meine bisherigen Sammelbestellungen über die SO recht problemlos. Andere hatten nicht so viel Glück und fragen sich jetzt zwei Monate nach dem KS-Fulfillment immer noch, wo ihr Spiel auf irgendwelchen undurchsichtigen und undokumentierten Lieferketten hängengeblieben ist...


    Rise to Nobility Sammelbestellung


    Erwarte ich da zu viel, wenn ich denke, dass man sowas hierarchisch organisieren (regional aufteilen) müsste, weil Sven S das alleine auch beim besten Willen kaum mehr schaffen kann?

    Ich hatte bei RtN das Glück, dass mein lokaler Hub Verwandtschaft im Raum Münster hat und das Spiel zur Release-Party abgeholt hat.


    Bei Anachrony war ich auch selbst mal lokaler Hub für eine Großbestellung bei Sven. Sobald ich das von Sven bestätigt bekommen hatte, habe ich meine Mitbesteller darüber informiert. Nach Erhalt des 28-Kilo-Paketes mit den Spielen nochmal und Übergaben vereinbart. Für mich eine Selbstverständlichkeit. Ich habe aber inzwischen auch schon gehört, dass das bei einigen lokalen Hubs offensichtlich leider nicht so läuft. Normalerweise würde ich sagen, dass der Macher, in diesem Falle Sven, sich mehr dahinter klemmen müsste, dass die Spiele auch am Ziel ankommen, aber bei Sammelbestellungen mit 200+ Spielen frage ich mich eher, warum sich das jemand überhaupt freiwillig antut...


    Mal sehen, wie das bei Architects of the West Kingdom läuft. Diese Sammelbestellung (von Leon K.) geht stramm auf die 400 Spiele zu. :huh:

    Insbesondere das befürchtete "man muss wohl schnell den Prestige-Wert hochtreiben, um mehr Würfel einsetzen zu können" hat sich nicht bestätigt.

    Na, das hört man gerne. War meine größte Befürchtung bei dem Spiel.

    Der schnelle Prestige-Gewinn ist ein bisschen eine Falle. Wenn ich eine 5 oder 6 auf das "white castle" (oder wie das heißt) setze, um 3 Prestige zu kriegen, dann habe ich in der aktuellen Runde auf mindestens 2 oder 3 Würfelaugen verzichtet, nämlich dann, wenn ich den (sofort wirksamen!) neuen Wert exakt ausnutze. Sonst auch mehr. Eine 1 mit exakter Ausnutzung des dadurch um 1 erhöhten Wertes ist "kostenneutral". Alles andere kostet. Und das sollte man sich gerade am Anfang sehr gut überlegen, weil man da mit Sachen, die der direkten Siedler-Erfüllung (und damit zwingend notwendigen Meeple-Gewinnung) dienen, besser und schneller in die Gänge kommt.


    Am vorletzten Mittwoch im Spieletreff habe ich RtN erklärt, incl. Warnung, die frühen Prestige-Upgrades nicht zu übertreiben. Ein Erstspieler meint es besser zu wissen. Er hatte zwar viele nutzbare Würfelaugen, aber in Runden 2-4 (pi-mal-Daumen) haben ihm nachher die Männchen gefehlt und die besten Bauplätze für die workshops waren dann auch schon weg...

    Ich habe es schon mehrfach gespielt, aber noch nie mit der Chancery-Erweiterung. Gefällt mir besser als erwartet. Insbesondere das befürchtete "man muss wohl schnell den Prestige-Wert hochtreiben, um mehr Würfel einsetzen zu können" hat sich nicht bestätigt. Meeples möglichst schnell als Lehrlinge in die Gilden bringen ist ein noch stärkeres Engine Building Element. :)

    Stellt euch mal vor, ihr hättet eine so riesige Sammelbestellung organisiert und ~200 Spiele auf Paletten geliefert bekommen. Und ein paar Tage nach Rise to Nobility kommen noch Grimm Forest, Feudum und was-weiß-ich-noch an, in ähnlichen Größenordnungen. Teilweise mit einem Haufen Add-Ons, die auseinander zu sortieren und den Mitbestellern zuzuordnen sind. Ihr würdet den Kram auch nicht drei Tage später an alle Mitbesteller verschickt haben.


    Sven S macht da einen tollen Job und ich möchte nicht mit ihm tauschen. Dennoch verstehe ich, wenn man von diesen Sammelbestellungen Abstand nimmt. Ich bin auch nicht 100% glücklich damit, wie das machmal läuft. Einmal war ich selbst Hub und habe meine Sachen mit viel zeitlicher Verzögerung an eine falsche Adresse zugeschickt bekommen. Dazu der Zwang zu diesem grausamen Forum und Nachrichten nur dort statt einfach per E-Mail. Nun ja. Wegen 5 oder 10 EUR Ersparnis tue ich mir solche Massen-Sammelbestellungen nicht mehr an, das isses nicht wert, da bestelle/backe ich lieber selbst, so z.B. jüngst bei Deja Vu.

    Läuft das auch über GamesQuest? Dann: au weia. Die scheinen mit Rising Sun und Green Horde voll unter Wasser zu sein. Da liegt auch schon die Vast-Miniaturen-Erweiterung seit einiger Zeit rum, ohne dass sich etwas tut. Die Auslieferung hätte auch schon längst starten sollen. Siehe Kommentarseite des Projekts.


    comments


    Wenn der Autor/Verlagschef Patrick Leder dort sogar öffentlich schreibt "Gamequest. As for what went wrong, I think talking about that publicly is going to escalate the situation further." dann heißt das nichts Gutes.

    ohne davor jedoch jemals überhaupt eine Einladung zur Releaseparty erhalten zu haben

    Ich meine mal gelesen zu haben, dass nur Leute aus dem Raum Münster eine direkte Einladung bekommen würden, aber trotzdem jeder Backer nach Rücksprache mit Sven zur Party kommen könnte.

    Wie dem auch sei, habt ihr zusätzliche AddOns dazu genommen?

    Die zusätzlichen Holzmarker für meinen allgemeinen Vorrat an Spielmaterial, sonst nichts. Insbesondere die roten Äxte oder die blauen Zauberstäbe oder die weißen Bücher könnten bei dem einen oder anderen Spiel weniger hübsche Pappmarker oder Standard-Würfelchen ersetzen.

    Ich schließe mich den Vorrednern an. Sven S. scheint ja auch verheiratet zu sein. Ich frage mich am meisten, was seine Frau dazu sagt, wenn da regelmäßig palettenweise die Spiele angeliefert werden...

    Warum "förderungswürdig"? Schwierig zu sagen, es ist auch bei mir auf der Grenze. Ich würde sagen: überdurchschnittliche Komplexität und viel indirekte Interaktion auch jenseits der üblichen worker/dice placement Blockade-Mechanik, insbesondere auch positive Interaktion der Sorte "man profitiert von Mitspieleraktionen mit". Dazu der originelle Summenbegrenzungs-Mechanismus, wobei ich da meine größten Zweifel habe, ob das liefert, was es verspricht.


    MetalPirates Strategiespielliste 2017 | BoardGameGeek

    Macht es wirklich einen Unterschied, ob der Name, unter dem man in einem Forum auftritt, als Phantasieprodukt erkennbar ist oder nicht? Bei wievielen Personen, die unter einem real aussehenden Namen auftreten, ist das wirklich der richtige Name?

    Ich hatte als Hub für Anachrony Kontakt mit Sven. Ich habe eine persönliche Nachricht von ihm vom 7. März, also gerade mal einen Monat alt, in der er mir geschrieben hat "ich arbeite grundsätzlich ohne Mailadresse". Das kannst du mir jetzt glauben oder auch nicht. Mir egal. Sollte er nicht innerhalb der letzten Wochen seine Meinung geändert haben, gehe ich davon aus, dass auch dieses Mal genau wie bei Sven letzten Sammelbestellungen alles über Nachrichten im SO-Forum laufen wird.

    Das ist nicht ganz richtig, denn Sven bittet auch immer um die Email-Adresse all derer, die mitmachen. Diese bekommen normalerweise die Infos auch per Mail.

    Vielleicht war das mal so, aber deine Infos sind nicht aktuell. Das war weder bei Anachrony noch bei Feudum noch bei Quodd Heroes der Fall. Sven will sämtliche Kommunikation nur noch über das SO-Netzwerk-Nachrichtensystem abwickeln. Bei Anachrony musste ich als lokaler Hub für Aachen von den lokalen Backern, die ich noch nicht kannte, sogar erstmal über das SO-System die E-Mail-Adressen erfragen, weil ich alles über Mails abwickeln wollte. (Ich nutze das SO-Netzwerk ausschließlich für Sammelbestellungen und finde das Forum dort sehr "gewöhnungsbedürftig".)

    Man bekommt irgendwann von Sven S. eine Zahlungsaufforderung.


    Achtung, wichtig: Bei den SO-Netzwerk-Sammelbestellung, zumindest bei denen von Sven S., läuft die gesamte Kommunikation über das forumsinterne Nachrichtensystem, und das lässt sich auch nicht (zumindest nicht zuverlässig) so konfigurieren, dass man E-Mail-Nachrichten bekommt, wenn man dort neue Nachrichten erhalten hat. Man ist also gezwungen, sich dort regelmäßig einzuloggen, um zu sehen, ob es neue Nachrichten gibt, sonst besteht die Gefahr, dass man eine rechtzeitige Überweisung verpasst und von der Liste fliegt.

    @[Tom]: Deshalb "Jein". Ja dazu, dass es halbwegs ausgeglichen ist. Nein, weil doch ein gutes Maß Unausgeglichenheit übrig ist.


    @Marcel P.: Ich war schon vor dir bei der Sammelbestellung dabei. Das Diskutieren über Eröffnungsstrategien und das Backen schließt sich nicht aus.


    Ganz allgemein: Die Regeln zum Einsatz der Würfel sind ja nicht besonders kompliziert, und weil es ein Würfelspiel ist, lässt sich das noch recht gut durchrechnen. Mit 5 Würfeln lassen sich 5^6 = 7776 Kombinationen würfeln, und weil die Würfel ununterscheidbar sind, d.h. immer in aufsteigender Folge geordnet werden können, bleiben gerade mal 252 verschiedene Kombinationen (wenn ich mich nicht gerade verrechnet habe; alles schnell im Kopf überschlagen). [*] Von daher habe ich die Befürchtung, dass man recht gut im Sinne eines Optimierungsproblem ausrechnen kann, wieviel Reputationssteigerung zum Spielbeginn optimal ist. Zumal die variablen Anteile vom Setup sich erst Mitte/Ende des Spiels auswirken. Ich befürchte also etwas geskriptete Spieleröffnungen, und das fände ich schade, weil mir das Spiel sonst sehr gut gefällt.



    EDIT: Spoiler, nur für Freunde mathematischer Spielereien:

    @[Tom]: Jein. Es ist nicht völlig unausgeglichen, aber es gibt trotzdem klar bessere und schlechtere Würfelwerte. Du kannst pro Runde X Reputationspunkte mit deinen Würfeln ausgeben. Auszugebende Reputationspunkte pro erhaltene Ressource je nach Würfelwert:


    1: 1
    2: 2
    3: 1,5
    4: 2
    5: 1,67
    6: 2


    => Insbesondere die 1er sind da richtig stark, doppelt so gut wie alle geraden Werte, zumindest solange man maßgeblich durch seine Reputation begrenzt ist. Das ist man am Anfang des Spieles ganz deutlich (Startwert 9) und selbst bei maximaler Reputation (24) ist man nie sicher, dass man alle Würfel nutzen kann. Zum Vergleich: minimale Würfelsumme von 5 Würfeln ist 5, maximale ist 30, Erwartungswert ist 17,5. Man muss die Reputation um 8 Punkte hochbringen, um in der Hälfte der Runden seine Würfel alle nutzen zu können.


    Insbesondere am Anfang ist's mathematisch gesehen ein absoluter No-Brainer, seine Würfel, und da insbesondere die 1er, auf das Feld zur Steigerung der Reputation zu setzen, solange es noch frei ist. Weil die Wirkung sofort eintritt, bekommt man einen Großteil seiner Einsatzkosten quasi sofort wieder zurück, dazu die positiven Auswirkungen für den gesamten Rest des Spiels, und die 1 ist dabei sogar komplett kostenneutral. Man gibt 1 Reputation aus, um seine einsetzbare Würfelsumme sofort um 1 zu erhöhen. Eine bessere Verwendung der Würfel dürfte es in den seltensten Fällen geben.


    Bei Rise to Nobility ist das Würfeln von 1er gut und wer am Anfang viele 1er würfelt, könnte sich schnell einen deutlichen Vorsprung herausarbeiten.

    Das Summieren von max. 5 Augenzahlen von 6-seitigen Würfeln überfordert nach meiner Erfahrung zum Glück niemanden. Von daher ist ein eigener Anzeiger für die "verbrauchte Reputation" möglich, aber nur zusätzlicher Verwaltungsaufwand ohne spielerischen Nutzen.

    Du meinst, es wäre unmöglich, einen Würfel (unabsichtlich!) zu übersehen, wenn die Würfel irgendwo auf dem Spielfeld verteilt sind? Wow, Hut ab, ihr seid eine tolle Gruppe! Das haben die Spieler in dem Gameplay Video von Tantrum House (?) nicht geschafft, da ist dieser Fehler nämlich gleich mehrfach passiert.


    Tendenz geht bei mir auch Richtung backen, aber ich bin gewiss nicht blind gegenüber potenziellen Problemen. Ich denke, dass man sich vor der Förderung eines Crowdfunding-Projektes einen möglichst kompletten Eindruck verschaffen sollte, incl. Stärken und (möglicher) Schwächen. Natürlich immer, soweit das bei Crowdfunding möglich ist.


    Der Mechanismus des "Würfel einsetzen bis zu einem Wert auf einer Leiste" ist mir bisher so noch nicht begegnet, aber das ist nur dann ein Pluspunkt bei Originalität, wenn daraus auch Spielreiz entsteht. Neu ist nicht automatisch besser. Vielleicht haben das andere Autoren ja auch schon ausprobiert und aus gutem Grunde dann sein lassen.

    Der spielmechanisch originelle Teil ist das: "Wenn du einen Würfel mit X Augen einsetzen willst, dann vergleiche die Summe Y deiner in dieser Runde bisher eingesetzten Würfel auf dem Spielbrett mit dem Wert Z der Reputationsleiste; einsetzen ist nur erlaubt, wenn X+Y <= Z gilt." Aber da sehe ich sowieso schon praktische Umsetzungsprobleme, denn das ist überproportional fehleranfällig. Da werden eh schon einige Mitspieler Würfel einsetzen, obwohl sie es nicht dürften, denn das "Y" in der Formel oben sieht man nicht auf einen Blick. Das weckt bei mir dann leider gewisse Zweifel, ob der Mechanismus liefert, was er verspricht.


    Vielleicht hätte man dem Spiel noch einen zweiten Marker auf der Reputationsleiste für die aktuell "verbrauchte" Reputation spendieren sollen (z.B. Würfelchen und Scheibe auf gleicher Leiste): aktuell eingesetzte Würfelsumme (Würfelchen, wandert mit jeder Einsetzaktion nach rechts) und Maximum für aktuelle Runde (Scheibe, aktzuelle Reputation wie gehabt). Der zweite Marker wäre dann eine Art "Anschlag" für die Bewegung des ersten im Sinne von: Würfelchen darf maximal auf Scheibe ziehen, aber niemals darüber hinaus. Das würde die Einhaltung der Regeln sicherstellen und dem Spieler immer anzeigen, wieviele Augen er noch einsetzen darf.

    Dann hat nach der Theorie die hier postuliert wird in einem 5er Spiel Spieler 4 und 5 keinerlei Siegchancen. Na mal sehen ob sich das bestätigt - ich habe da meine Zweifel.

    Es ist echt erstaunlich, was hier in diesem Forum aus einer bewusst als unsicher deklarierten Befürchtung (!) aufgrund eines Video-Ersteindrucks (!) werden kann. Da kann man doch nur noch den Kopf schütteln. "Postulierte Theorie"?! "Keine Siegchancen"?! Geht's dir noch gut?

    Hat sich damals bei der Kampagne von #CavernTavern jemand beteiligt bzw. hat/kennt das Spiel?

    Nicht mitgemacht, weil ich es für zu leichtgewichtig, zu glückslastig und dafür dann letztendlich für zu lang hielt. BGG-Durchschnittsnote 7.4 finde ich bei reinen Kickstarter-Spielen jetzt auch nicht so toll.



    Bei Rise to Nobility habe ich so ein bisschen die Befürchtung, dass am Anfang des Steigern der Reputation ziemlich alternativlos ist. Mehr (bzw. höherwertige) Würfel einsetzen zu dürfen, ist immer gut, und ich sehe auf den ersten Blick keine ausgeprägten, variablen Wettrenn-Elemente, die einen stattdessen auf andere strategische Pfade bringen könnten. Als Vergleich z.B. Terraforming Mars, wo die Meilensteine und das Beanspruchen derselben (nur für den ersten Spieler möglich!) ein schönes Gegengewicht bilden zum Engine Building für einzelne Terraformwerte. Aber das ist erstmal nur ein Video-basierter Ersteindruck von gestern, der erst noch mit Regellesen bestätigt oder widerlegt werden muss.


    Was mir dagegen bei RtN sehr gefällt, ist die Verzahnung der einzelnen Spielelemente mit einem gewissen Maß an Voraussetzungen, die man für viele Sachen zuvor erfüllt haben muss. Das erfordert Vorausplanung und gibt es belohnendes Spielgefühl, wenn man irgendwas erreicht hat. Die Interaktion ist auch schön: vielfältig und überwiegend indirekt, so mag ich das.


    Könnte ggf. darauf hinaus laufen, ob ich Autor und Verlag zutraue, ein gutes Balancing hinbekommen zu haben. Die interessanten Mechanismen und ein ordentlicher Zusammenbau derselben scheinen mir auf den ersten Blick da zu sein.