Beiträge von LookAtTheBacon im Thema „Mage Knight - immer noch gut?“

    Danke dass du das nun ein bisschen mehr spezifiziert hast. Gegen deinen letzten Absatz habe ich gar nichts. Aber zu dem mittleren würde ich erwidern, dass für mich persönlich bei einem Spiel immer noch die Mechanismen das Wichtigste sind. Denn was bringt mir ein Spiel, das cool aussieht und ein überragendes Thema hat, wo ich mich perfekt hineindenken kann und das eigene Geschichten hervorbringt, wenn es mir am Ende des Tages keinen Spaß gemacht hat? Beispielsweise weil es broken ist, weil es immer nur eine einzige Siegstrategie zulässt, weil ich den Hauptmechanismus des Spiels langweilig oder unfair finde, weil es voller designtechnischer Proble ist (z.B. "run away Leader"-Problem, Balance einzelner Karten/Spezialfähigkeiten ist nicht stimmig, Spielzeit lässt sich wie bei Inis ins schier Unendliche ziehen etc.), oder oder oder. Da muss man dann schon sehr wohlwollend herangehen, um das Spiel dennoch genießen zu können. So nehme ich es jedenfalls wahr und je tiefer die Leute, die ich kenne, in das Hobby einzudringen vermögen, wird auf sowas gefühlt auch immer mehr Acht gelegt. Was gefällt einem an Mechanismen und was nicht (ich mag z.B. Auktionen oder völliges Ausscheiden in Spielen nicht so gerne); und hat das Spiel mechanische Probleme, die es entweder nicht funktionieren lassen oder einem zumindestens sauer aufstoßen? Ist auch ein bisschen ein Fluch der mit der Expertise im Hobby kommt, sicher, und daher muss man sich schon auch öfter mal zurückhalten und "einfach Spielen". Aber das geht natürlich nicht immer, wie z.B. Thygra neulich mal in einem anderen Thread angemerkt hat, wenn ich mich recht erinnere. Wenn du schon so viel gespielt hast, dass die Titel nicht mehr in ein fünfzigseitiges Buch passen, stellen sich wahrscheinlich notwendigerweise Effekte ein, die man schwer verhindern kann. Aber wie gesagt, ich bin ja froh, dass du dich so für Thema einsetzt und dessen Wichtigkeit betonst. Mir war/ist das nur ein bisschen zu einseitig beleuchtet. Denn, wie gesagt, überspitzt formuliert: wenn das Spiel mechanisch partout nicht funktioniert, nützt mir das beste Thema nichts.
    Aber das ist nur meine Ansicht. Diese hast du ja in deinem letzten Absatz schon angerissen.
    Lg

    Ein gutes Spiel besteht aus mehr als nur Mathematik. Viel mehr!

    *für dich


    Nach wie vor. Und das verstehst du hier anscheinend falsch.
    Es ist schön, dass du bezüglich dem Thema in Brettspielen so denkst, wie du es schreibst, und das darfst du auch gerne - aber es muss nicht die Meinung von jedermann sein (A), auch nicht die Meinung der Mehrheit (B) und selbst wenn, wäre es trotzdem nicht schlimm, in Sachen Spielen reine Matherätsel ohne Thema zu lieben (C). Machen genug hier im Forum, und die werden auch nicht dafür diskreditiert. Ich denke darauf wollte Fluxx hinaus. Du schreibst ein bisschen so, als müsse man starken thematischen Bezug auch lieben/bevorzugen und als ginge es gar nicht anders. Beziehungsweise, wenn es anders ginge, dürfte man es deiner Meinung nach nicht mögen, weil es entweder für dich einfach unnachvollziehbar ist, oder Quatsch wäre (ließ: "falsch" wäre, da Thema ja laut dir das definitiv wichtigste bei Spielen zu sein scheint). Das lese ich jedenfalls aus deinen Posts heraus. Und Fluxx scheinbar auch. Pardon, wenn ich ihn hier missinterpretiere.


    Tl;dr: bitte nicht so krass absolute Aussagen wenn möglich. Das wirkt exkludierend oder gar offensiv für Leute, die gern Sachen wie Arkwright oder z.B. 18XX-Spiele auf den Tisch bringen. Und was ein "gutes Spiel" ist, ist sowieso extrem subjektiv, diese Büchse der Pandora lasse ich daher gleich gern von vornherein geschlossen.
    Lg #liveandletlive