Ich glaube je länger man sich mit dem Thema "zu" intensiv beschäftigt, desto verbissener wird man. Man hebt die Mechanik eines Spiels in den Vordergrund und das ist in meinen Augen falsch. Ich habe schon Aussagen gelesen, dass das Thema eines Spiels egal sei, die Mechanik sei allein wichtig. So ein Humbug, wenn ihr mich fragt! In aller erster Linie muss ich Bock auf das Spiel haben, es muss mich ansprechen.
Bock auf ein Spiel hab ICH(!), wenn es mich vor interessante Entscheidungen stellt. Da sind in der Regel die Mechanismen des Spiels deutlich wichtier als das Thema. Ich würde nicht so weit gehen, dass das Thema egal sei. Ein interessantes Thema kann ein Spiel deutlich aufwerten und desto enger Spiel-Mechanismen und Thema verknüpft sind, desto besser ist das. Aber nichts desto trotz sind die Mechanismen für mich (!) das wichtigere im Spiel. (Trotzdem finde ich es sehr bedauerlich, dass Gaja-Projekt im Vergleich zu Terra Mystica das für mich langweiligere Setting hat.)
Stellt euch das mal bei einem kleinen Kind vor, dass sich einen Riesen-Dino zum Geburtstag wünscht und eine Barbiepuppe bekommt. Muttern: "Stell dich nicht so an - ist auch aus Plastik, hat 2 Beine und "Fell". Geh spielen!" WENN das besondere eines Spiels ist, dass es eine Geschichte erzählt, dann muss mich die Geschichte auch interessieren. Nicht das Making off.
Aber bei Brett und Kartenspielen ist das Besondere i.d.R. nicht, dass es eine Geschichte erzählt, sondern das man eine Herausforderung erlebt. Wenn ich eine Geschichte will, lese ich ein Buch, schaue einen Film oder, wenn ich mehr Einfluss haben will, spiele ein Rollenspiel. Von daher ist es hier schon wichtig, dass du da WENN so groß schreibst. Wenn es das nämlich nicht ist, dann rücken die anderen Aspekte des Spiels in den Vordergrund. Es gibt Spiele, bei denen die Gechichte im Vordergrund steht, aber bei allen anderen Spielen ist der Mechanismus wichtiger.