Beiträge von ode. im Thema „20.03.-26.03.2017“

    Railroad Revolution ist bei uns auch ganz hoch im Kurs, habe jetzt gelesen, dass eine Erweiterung in Arbeit sein soll???

    Davon weiß ich nichts. Erweiterungen interessieren mich aber auch selten. Kommt ein wenig auf die Spiele an... Orleans oder Terra Mystica - da kann man sich mal ne Erweiterung holen. Aber die meisten Spiele brauchen das nicht... Zumindest nicht für mich. Aber mal schauen. Wir haben jetzt 6-7 Partien Railroad Revolution gespielt und ich werde dem Spiel nicht müde. Vielleicht lohnt sich ja irgendwann eine Erweiterung?


    Edith: Hab gerade mal was nachgelesen und tatsächlich gibt es wohl die Bemühungen der Autoren eine Erweiterung zu machen, die alte, verworfene, komplexere Zusammenhänge wieder in das Spiel integrieren soll...



    Auf die deutsche Varianta von Lorenzo warten wir auch schon sehnsüchtig, wird ja wohl hoffentlich bald soweit sein.....

    Ist die englische Version ausverkauft? Das Spielmaterial ist komplett sprachunabhängig (mit Ausnahme der Kartennamen). Wenn ihr einen habt, der die englische Regel liest und das Spiel erklärt... Das sollte eigentlich reichen...

    Heavy Cardboard hat vor ein paar Wochen dem Spiel eine Episode gewidmet (da wird auch der Plan erwähnt, die Nürnberger Prozesse aufzugreifen). Ich war sofort angefixt, hab aber noch nirgends eine Möglichkeit entdeckt, das Spiel zu kaufen - wenn jemand Tipps hat, ich würd mich freuen
    Ansonsten: Danke an @Odes Spielekiste und seinen Bericht, ich bin jetzt noch heißer auf das Ding

    Ich glaube nicht, dass es wirklich einen Plan gibt für weitere Spiele. Es ist so etwas wie ein Aufruf an die Autoren aller Herren Länder am Ende der Regel, ob man sich damit nicht mal befassen wolle...? Und dann werden eben Beispiele genannt. Der Autor von High Treason selber arbeitet sehr langsam an Spielen. Da er halt eine Anwaltskanzlei führt. Denke, der hat unter der Woche gut was zu tun.


    Laut Uli steigt der Verlag Victory Point Games jetzt dazu um, einige Spiele doch vorzuproduzieren. Bisher war es wohl so, dass man bei Bestellung angefangen hat den 3D-Drucker aufzuwärmen. Man bekommt pro Spiel auch ein kleines Tüchlein dazu, um die Schnittkanten der Marken zu säubern. Da gibt es wohl sonst schwarze Finger.


    Ansonsten: Gern geschehen... Hehe... ^^

    @Odes Spielekiste
    High Treason klingt ja mal äußerst interessant, ist damit in naher Zukunfr zu rechnen?

    Was @Oliver K. schreibt ist korrekt.


    Ich denke, wir haben das auch nur gespielt, weil das so die Art Spiel ist, die Uli privat begeistert. Das ist jetzt auch nichts, wo er drüber nachdenkt das zu lokalisieren. Einfach nur mal spielen... Wir haben natürlich auch noch einen Proto gespielt. Nicht von mir. Aber ich sehe davon ab hier Berichte über Testspiele zu schreiben. Wer mir in den sozialen Netzwerken folgt, der wird dort ein Bild einer zweiten Partie des Tages finden. Tatsächlich war es sogar ein Spiel eines Forummitgliedes... ;) Aber für mich gehört hier so was nicht her. Da kann man mal bei Twitter ein wenig rumteasern. Da folgt man mir ja freiwillig. Hier möchte ich so was nicht schreiben. Und vor allem will ich solche Dinge hier nicht diskutieren.


    Allerdings gibt es einen interessanten Aspekt an High Treason. Das Spielsystem ist wirklich interessant, weil es den historischen Kontext sehr interessant abbildet. Sowohl in den Eigenschaften, die man im Spiel bearbeiten muss, als auch in den Karten, die eben nicht einfach nur mechanisch sind, sondern eben auch viele Aspekte des Prozesses, wie er wirklich gelaufen ist, abbilden. Die Juroren haben drei für den Prozess wichtige Eigenschaften: Religion (und hier geht es im damaligen Kanada um protestantisch oder katholisch), die Sprache (englisch oder französisch) und den Beruf des Juroren (Bauer, Händler oder Beamter). Diesen drei Merkmalen wird ein Marker verdeckt zugelost und auf die Karte gelegt. Der Juror hat also 3 Eigenschaften. Und die Anwälte (Spieler) wissen nicht welche Ausprägung. Ist der Juror Kathole oder Protestant? Als Verteidiger von Louis Piel sollte man versuchen Protestanten in den Prozess zu holen, weil die Karten, die die Verteidigung unterstützen, besser auf diese Eigenschaftsleiste wirken als auf die Leiste "katholisch". Usw. Ich versuche also herauszufinden, welche der 12 Juroren am besten für mich geeignet sind im Laufe des Prozesses. Das kennt man so ja auch aus dem Geschworenensystem, dass da erstmal die Juroren durchleuchtet werden bevor der Prozess beginnt.


    Trotzdem wird man auch im Laufe des Prozesses noch weiter versuchen die Eigenschaften der Juroren zu ergründen und dann versuchen die entsprechenden Werte der Leisten zu beeinflussen. Und auch die Juroren selber!


    In der Regel zum Spiel sind hinten viele weitere historische Prozesse aufgeführt, die man auf diese Weise umsetzen könnte. Dazu benötigt es jede Menge Recherche zum Prozess um die zentralen Eigenschaften herauszufinden und dann auch die Karten entsprechend zu designen. Und was da alles für krasse Vorschläge drin stehen. Am coolsten fand ich: Jesus-Prozess. Pontius Pilatus verklagt Jesus und der eine Spieler muss ihn verteidigen, der andere versucht ihn zu kreuzigen! Das wäre doch mal ein Spiel!!! Aber es geht noch weiter: Galileo Galilei den Prozess machen. O.J. Simpson. Nixon. Mir fallen nicht mehr alle Vorschläge ein, ein paar sind hängen geblieben. Oder superkrasss: Die Nürnberger Prozesse... :S=O

    Unter der Woche war ich zu Besuch im Spielworxx-Headquarter und es stand das ein oder andere Testspiel auf dem Programm. Leider dachte Uli ich bringe was mit und ich dachte, Uli hat was da - hat er auch, aber nix vorbereitet. Also haben wir kurzerschossen #HighTreason - The trail of Louis Riel gespielt. Who the fuck is Louis Riel??? Schimpf und Schande über den kanadischen Staat, der diesen Bürgerrechtler, der zwei Aufstände gegen einen unterdrückerischen Staat anführte, als Konsequenz aus diesem historischen Prozess hinrichten ließ. Mal ein ganz durchgeknalltes Thema! Der Verlag Victory Point Games stellt Spiele auch nur auf Bestellung per 3D-Drucker her. Papier-Spielplan, Karten kommen nicht ohne Sleeves aus. Ja, mit was kommt mir der Titan denn da an???


    Sicher kein Spiel, das ich sonst irgendwann mal entdeckt hätte. Tatsächlich spielen wir in dem kartengetriebenen, reinen 2er eine Gerichtsverhandlung nach. Der Autor des Spiels ist Anwalt, führt eine Anwaltskanzlei und hat es unfassbarerweise wirklich geschafft, das Feeling in ein Spiel zu drücken. Krass. Card-driven meint in diesem Fall, dass die Karten entweder für Aktionspunkte von jedem der Spieler ausgespielt werden können oder als Ereignis-Karte und dann einer der beiden verfeindeten Seiten entgegen kommen.



    Der Kern des Spiels sind 5 Runden. Einer Auswahl-Runde der Jury durch die Spieler, in der wechselnd die Eigenschaften und Ansichten der möglichen Juroren erforscht werden um schlussendlich die 6 passenden Leute auszuwählen, folgen zwei Runden des eigentlichen Prozesses in denen sich die Spieler die Karten um die Ohren hauen! Argumente werden vorgebracht um die einzelnen Schwerpunkte, die Kernansichten im Prozess zu verändern. Einspruch wird erhoben, wenn der Gegenspieler ein besonders starkes Ereignis spielen will! Die Verteidigung versucht den eigenen Klienten für unzurechnungsfähig darzustellen um die Todesstrafe abzuwenden, die Anklage bringt Beweis um Beweis, Aussage um Aussage. Die vierte Runde ist dann dem Schlussplädoyer beider Spieler vorbehalten. nochmal wird Druck auf die Juroren gemacht, gewichtige Reden ... äh... Karten geschwungen. Runde fünf ist dann die Urteilsverkündung. Oder wie der Spieler sagt: Schlusswertung!


    GottseiDank hatte Louis Piel einen Strafverteidiger, wie er im Buche steht. Die spielworxxsche Anklage hatte am Ende kaum Argumente, klarerer Freispruch für Piel - Geschichte wurde umgeschrieben. Großartiges Kleinod von einem Spiel!


    Unter der Woche gab es dann mal ein Wiedersehen mit #CaesarUndCleopatra, welches uns der liebe @VolkerN. vermacht hat - in schöner Metallbox von Kosmos. Das Spiel selber ist ein recht einfaches Zockerspielchen um Mehrheiten an Kartenfarben. Wer zum richtigen Zeitpunkt die Mehrheit an Karte grün hat, gewinnt die Karte. Also spielen wir Kartenwerte um "Einfluss" zu nehmen auf die römischen Hansel auf schönen Karten im ungewöhnlichen Format. Kann man mal spielen, wenn man nicht zu viel Zeit über hat oder nicht so viel Hirnschmalz verbrauchen will. Schon okay das Spiel.



    Dann doch lieber gleich ein #OrleansInvasion - mal wieder hat es nicht geklappt die Invasion zu verhindern. Klasse Variante, das muss man sagen! Orleans schwingt sich zu fast unerreichbaren Höhen in meiner Wertschätzung auf.


    Der Sonntag entwickelt sich für uns so langsam zum schönen Spieletag und so kamen auch heute wieder mal ein paar Partien zusammen:


    #LorenzoIlMagnifico ist neben Railroad Revolution unser derzeitiges Lieblinsgsspiel des Jahrganges. Kartenauslage aufbauen und Produktionsketten durchspielen. Super!


    Dann endlich mal eines unserer Regalhüterchen gespielt. #Historia liegt schon lange ungespielt rum und kam dann jetzt endlich mal auf den Tisch. Das Spiel hat wirklich tolle Ideen als Grundlage. Kommt darüber aber nicht hinaus. Gähnende Langeweile ab Epoche 2 von 3. Es ändert sich nix, alles bleibt gleich uninteressant. Ein Klötzchen hier, ein SP da, ein Schritt in der Entwicklungsmatrix dort. Oh! Jetzt hab ich eine weiter Fähigkeit und kann gleich 2 Schritte ma... *schnarch*... Also, nach der ersten Epoche waren wir noch ganz angetan von Kartenmechanismus und dem reduzierten Spiel. Aber danach kommt dann auch einfach nix mehr., was wirklich erwähnenswert wäre. Ganz zu schweigen von dem Gefühl wirklich ein Civ-Spiel oder so was zu spielen...



    Am Ende des Tages dann noch ein Spiel, dass in unserer Erinnerung mal richtig gut war und sich nach einiger Abwesenheit nun wieder in unserem Spieleregal tummelt: #MaestroLeonardo - dem Erstlingswerk von Acchittocca, dem italienischen Autorenkollektiv, welches später mit Spielen wie Comuni oder Egizia auffliel. Und einige der Autoren sind ja immer noch dabei - unter anderem auf 2016 mit dem neusten Werk Lorenzo Il Magnifico... ;)



    Was soll ich sagen? Maestro Leonardo war 2006 eines der ersten und besten Worker Placement-Spiele und ziemlich heißer Scheiß! Aber die Zeit ist an dem Spiel nicht spurlos vorbei gegangen. Und uns war am Ende klar, wieso wir uns damals dann doch davon getrennt hatten. Eigentlich immer noch ein gutes Spiel. Ich will's nur wohl nicht mehr spielen, weil es so viele bessere Spiele gibt.

    Für eine Erstpartie The Great Zimbabwe kann ich nur empfehlen, die Gottheit (?) aus dem Spiel zu lassen, die es ermöglicht, Tempel auch mit gleichen Waren auszubauen. Weil die verändert das Spiel für diesen einen Spieler so extrem, dass man im Prinzip ein anderes Spiel erlebt. Wenn der Mitspieler zudem noch nicht weiss, wie er dagegen halten kann, waren solche Partien bei mir immer recht einfache und damit langweilige Siege - besonders zu zweit.

    Der war in der Tat auch im Spiel und meine Frau hat ihn genommen. Ich habe auch dagegen gespielt, aber in der letzten Runde konnte ich es dann nicht mehr verhindern. Meine Gegenstrategie war etwas suboptimal, ich hätte viel mehr kleine Monumente bauen müssen um diese einzeln aufleveln zu können, denn die Geldstrategie hat es mir erlaubt jeden Preis für die Spielreihenfolge mitzugehen.


    Tendenziell kann ich die Empfehlung nicht ganz mitgehen. Ob das Spiel normalerweise anders ist, kann ich natürlich nicht genau sagen. Aber welche Auswirkungen dies hatte, war uns schnell klar. Daher würde ich Vielspielern mit einer hohen Auffassungsgabe das schon zutrauen den Gott mitzunutzen.


    Ein weiterer Fehler von mir war wohl, dass ich am Ende nicht mehr genug Potenzial hatte, die kleinen Handwerker zu entmachten. Den einen Handwerker hatte ich mit dem sekundären Handwerker übertrumpft. Der andere Handwerker war wegen der Ressourcenlage nicht sinnvoll für meine Frau. Den dritten konnte ich dann am Ende nicht mehr matt setzen, weil die Siegbedingungsleiste nicht mehr her gab. Für ein Kennenlernenspiel durchaus okay meine knappe Niederlage. Ich fand es auch reizvoll dagegen an zu spielen. Auch, wenn es sicher etwas speziell war. Aber anfangs hatte ich mit der Herde eben die Gelddruckmaschine und schien das Spiel zu dominieren. Nee, ist wirklich interessant, wie alles zusammen hängt...

    Wieder ein Spielesonntag, wir haben ne Serie!


    Zuerst kam unser neues #TheGreatZimbabwe auf den Tisch. Wirklich wunderschönes Spiel! Spricht mich total an. Im Kern ist das Spiel ein recht abstraktes Spiel um die Möglichkeit Scheibentürmchen, genannt Monumente, zu bauen. Dazu müssen wir Waren als Opfergaben produzieren. Die Ressourcen liegen als Felder im Raster des modularen Spielplans aus und wir bauen Handwerker in zwei Stufen um diese Waren zu veredeln. Um ein Momument der Stufe 1 aufzuwerten braucht es eine Ware. Nun ist mein Monument 2 Scheiben groß. Danach muss ich 2 unterschiedliche Waren haben um von 2 auf 3 zu erhöhen. Da das Maximum an Stapelhöhe 5 ist, braucht es also 4 unterschiedliche Waren im Spiel um die maximale Höhe bei einem Monument zu erreichen. Interessant ist, dass hier keinerlei Warenplättchen benötigt werden. Die Waren sind einfach aufgedruckt und werden verbraucht. Und so werden sie als verbraucht markiert, wenn dies geschieht. Und so baut man im Laufe des Spiels Handwerker-Plättchen auf den Spielplan in örtlicher Nähe zu Ressourcen-Standorten. Diese Ressourcen werden (gedanklich) zum Handwerker transportiert und als verbraucht markiert, wenn eine Ware produziert wird. Wichtig sind die Entfernungen zwischen Ressource, Produzent und aufzuwertendem Monument. Hier haben alle Waren eine Reicheweite von 3 und das liebe Vieh kann helfen um diese Waren weiter zu transportieren. Usw.

    Als Geld fungiert im Spiel die Währung "Vieh". Neben dem Ziel des Spiels, dem aufleveln der eigenen Monumente, gibt es zwei sehr interessante Mechanismen: Einmal das Bietverfahren um die Spielreihenfolge. Da sich die Ressourcne jede Runde nach und nach verbrauchen stehen sie späteren Spielern evtl. nicht mehr zur Verfügung. Daher ist dieses Bietverfahren höchst wichtig. Zum Bieten liegen Spielertafeln aus. Ein Gebot besteht aus Vieh. Die Höhe des Gebotes kann als Startspieler frei gewählt werden. Später muss immer erhöht werden. Wichtig ist, wie man das Gebot bezahlt. Man muss das Vieh einzeln auf die Spielertafeln verteilen und die Reihe an Spielertafeln einzeln "ablaufen" und jeweils ein Vieh fallen lassen. Kommt man am Ende der Reihe an, macht man vorne einfach wieder weiter. Etc. So verteilt sich das Gebot auf mehrere Spielertafeln. Wichtig ist, dass dies jeder so machen muss, wenn er bieten möchte. Wer nicht bietet steigt aus und nimmt einen hinteren Platz in der Spielreihenfolge ein. Ein Gebot ist also nur die Möglichkeit im Rennen um den vordersten Platz zu bleiben. Da die Gebote immer höher werden steigen alle dann reihenweise aus. Wichtig ist nun, dass jeder Spieler das Geld bekommt, das im Laufe des Bietverfahrens auf seiner Tafel gelandet ist. Man bekommt also einen Teil, teilweise einen großen Teil, des Geldes wieder. Manchmal sogar mehr als man investiert hat. Je nachdem, wo man in der Spielreihenfolge gelandet ist meist...


    Wie so viele Bietverfahren ist dies sehr interessant, aber nicht wirklich gut geeignet für eine 2er-Runde. Es funktioniert. Mehr schlecht als recht.


    Der zweite sehr interessante Mechanismus ist die Siegbedingung. Es gilt im Laufe des Spiels durch Bau von Handwerkern und dem Aufleveln von Monumenten ca. 20 Punkte einzufahren. Aber die 20 Punkte sind nicht fix. Der Erwerb von Handwerkertechnologien (die Vorraussetzung zum Bau von Handwerkern), das Huldigen eines Gottes (mit regelbrechender Sonderfunktion) und das Anheuern sog. Spezialisten erhöht meine Siegbedingung und somit den für mich persönlich nötigen Siegpunktwert. Wer also Technologien und Sonderfunktionen nimmt, der muss mehr Punkte erreichen. Eine sehr spannende Sache. Man nimmt sich also Fähigkeiten, aber muss eben einen höheren Punktewert erreichen. Es gewinnt, wer seinen Schwellenwert als Erster erreicht oder überschreitet. Das ist ziemlich cool gemacht und hat auch eine eingebaute Grenze. Mehr als 40 Punkte geht nicht. Man kann sich also nicht endlos Krempel nehmen.


    So habe ich das Spiel verloren, obwohl ich es geschafft hätte mehr Punkte als meine Frau zu haben. Aber leider war eben meine Siegbedingung deutlich höher als ihre. Meine Viehherde in Kombination mit dem Gott des erhöhten Einkommens, quasi eine Geldstrategie, hat eine sehr hohen Pluswert auf die Siegbedingung und ich hab da ganze Vieh wohl nicht sinnvoll eingesetzt.



    Für mich hat das Spiel jede Menge Potenzial. Es wirkt völlig aus der Balance, weil einige Funktionen extrem stark wirken, andere eher schwach. Aber diese Sachen scheinen durch die variable Siegbedingung super ausgeglichen. Dann ist der eine Spieler eben super mächtig, aber er muss eben auch 10 Punkte mehr machen als andere Spieler... Je mehr ich über das Spiel von gestern nachdenke, desto interessanter finde ich es. Vor allem, weil ich das Gefühl habe, dass es so viele Möglichkeiten innerhalb eines doch sehr eng gesteckten Rahmens bietet. Dabei bin ich mir recht sicher, dass hier viel Testarbeit und Balance drin steckt. Ich hatte das Vergnügen Jeroen in Essen auf ner kleinen After-Show-Party kennen zu lernen. Und seitdem ich weiß, was der beruflich macht, glaube ich an jede Zahl in Splotter Spielen. Ich dachte immer Uwe sei so ein Statistik-Freak, aber ich glaube, dass Splotter Spiele sehr gut durchgerechnet sind... Leider hat es meiner Frau nicht so gut gefallen. Auch ich war nach der Partie etwas enttäuscht. Aber das Spiel arbeitet in mir. Ich denke drüber nach, was immer ein Zeichen dafür ist, dass es mich reizen würde, es mehr zu erforschen.


    Im Anschluss unser derzeitiges go-to Spiel #RailroadRevolution. Das Spiel ist recht fix gespielt, kurze Züge, interessante Strategien. Dieses Mal hab ich es mit einer Telegraphen-Strategie versucht und muss sagen, dass ich damit sehr weit gekommen bin und meinen Punkterekord mit 295 aufgestellt habe.

    Das Spiel ist so unfassbar variabel und hat für so ein zielgerichtetes, straightes Spiel super viele Wege zu gehen. Telegraphen, Bahnhöfe, Aufträge, viele Loks, wenig Loks, viel oder wenig Handel... Es gibt viele Wege auf die man sich konzentrieren kann, die man kombinieren kann. Mich würde mal interessieren, ob es einen Weg gibt ohne oder mit wenig Aufträgen zu spielen und hoch zu punkten? Denn ich habe oft das Gefühl, dass sich in den Auträgen der Kern des Spiels verbirgt.


    Als Abschluss des Spieletages mal wieder ein paar Runden #Qwinto.