Beiträge von brettundpad im Thema „Online vs. Fachhandel“

    Wer noch nie bei Amazon bestellt hat, werfe den ersten Stein. :D

    ICH :!: AUA... :D


    Ich würde darum den schwarzen Peter für die hässlichen Seiten unserer Wirtschaftsordnung auch nicht den Verbrauchern in die Schuhe schieben, sondern denjenigen, die dafür verantwortlich sind, dass wir an dieser Wirtschaftsordnung festhalten, in der grundsätzlich alles sein Existenzrecht verliert, was nicht profitabel genug ist.

    Schöner Kommentar! Unterschreibe ich. Auch wenn der Verbraucher mehr Macht hat, als mancher vielleicht denkt.

    Wie gesagt, ich habe dich auch nicht dazu gezählt und bei Dir zählt denn eben nicht der reine Preis, sondern das Gesamtergebnis aus Qualität, Service, Zeit und Preis (um es mal runterzubrechen). Und ich sehe meinen Einkauf auch überhaupt nicht als Subvention. Denn der lokale Spielelade bietet mir mit seinen guten Preisen (die in der Regel nicht viel teuer sind als im Internet, manchmal billiger), seiner Nähe, dem Service und Zeitersparnis (keine Versandzeit, Postproblematiken), das beste und günstigste Gesamtpaket. Denn selbst wenn ich 5 € mehr bezahle, ist es für mich immer noch günstiger und keine Subvention.


    Dieses Gefühl habe ich übrigens nicht nur bei Brettspielen. Ich habe meine Stammläden und weiß warum.


    @Thygra Das Problem ensteht dann, wenn alle bei myHammer ordern, weil da ja auch die guten Handwerker rumlungern und sich unter wert verkaufen. Am Ende beißt derjenige sich in den eigenen Schwanz. In meiner Branche hat der Preisdruck alles zerfleischt. Und das Wort ist leider absolut passend. Was ich in 10 Jahren an Entlassungen mitmachen musste, ist einfach nur pervers.

    Guter Aspekt - den man aber auch andersrum bewerten kann: ;)
    Je mehr Dein Umfeld preisbewußt einkauft, desto mehr Geld hat es zur Verfügung, um ortsansässige Handwerker (für die es ja kaum eine Online-Alternative gibt) zu beauftragen.
    Insoweit profitierst Du ja sogar noch von Amazon & Co ... :)

    Wieso ortsansässige Handwerker? Der preisbestimmte "Einkäufer" wird bei myHammer einen Billighandwerker über das Internet ordern. Denn der Preis ist heiß. Wobei ich dich jetzt anhand deiner Kriterien nicht dazu zähle. Aber Grundsätzlich finde ich die Geiz ist Geil Mentalität furchtbar. Das heißt für mich nicht das man nicht auf den Preis achtet, sondern das man den Preis in einen gesunden Zusammenhang setzt.

    Wieso aber denn der Aufruf der Spieleläden-Fans an die Onlineshopper (ich nenne der Einfachheit halber die Gruppen mal so), sie sollten in Läden kaufen, statt bei Amazon? Wenn doch der Laden ihnen Nichts bietet, was sie in Anspruch nehmen wollen??

    Also ist der Preis das einzig wichtige? Da reagiere ich, schon alleine aus beruflicher Sicht empfindlich drauf.


    Und zweitens, sollte man vielleicht unterscheiden zwischen Amazon und dem "mittelständischen" Online-Fachhandel. Man muss natürlich nicht, und jedem das seine – aber drüber nachdenken schadet ja nicht. Diskutieren noch weniger.

    sondern?


    Dachte eigentlich dir ging es von Beginn an nur darum.

    Mein ursprünglicher Beitrag hatten einen anderen Inhalt, also nein, darum ging es mir eher weniger. Es geht mir eher darum das es auf den Händler ankommt, und weniger Online vs Ladengeschäft. Ich habe schon in beiden Fällen schlechte Erfahrung gemacht. Ich persönlich trauere den vielen Läden die es früher einmal hier in Hamburg gab aber hinterher und aus dem Grund versuche ich die restlichen so gut es geht zu unterstützen, weil es, bei Tabletops noch mehr, auch um eine gewisse Kultur geht. Danach kommt erst die Amazonkeule. :D

    Es sei denn, deine Frau ginge bei unserem lokalen Händler einkaufen... die wäre mit nem Päckchen Knete rausgekommen und hätte sich darüber gewundert, dass die empfohlene Farbe so dickflüssig ist. :crying:

    Das mag sein, aber es gibt eben auch beim Online-Handel genügend Probleme! Wie schon beschrieben, der Postweg an sich, falsche Versprechen über Lieferzeiten und Bestände usw. – und ein schlechter Händler ist lokal wie online keine Hilfe. Heißt, ich informiere mich vorher eh. Das ist eigentlich kein Grund gegen eine Geschäftsform. Es geht halt eher um den Händler an sich.


    Grundätzlich gibt es auch viele guute Online-Händler, die vielleicht sogar ihr Ladengeschäft haben. Ich denke wir reden hier eben auch über die großen Ketten. Und Amazon ist, von den Pickern bis hin zu den Auslieferungen der Post-Subunternehmern, einfach abartig. Keiner von euch hätte wohl Bock unter diesen Bedingungen zu arbeiten, aber wenn es recht ist selber 10€ zu sparen, dann geht das natürlich durch wenn andere das machen. Muss jeder selber wissen, aber ich finde das nicht vertretbar. Ich will hier jetzt nicht politisch werden, aber im Prinzip könnten viele Menschen für etwas mehr Geld, bei weniger Konsum, besser einkaufen und wäre trotzdem noch glücklich.

    Und meine Frau hat von einem Online Händler AIrbrushfarben gekauft, als Geschenk für mich. Der hat aber leider seine Farben falsch sortiert. Ich habe also normale Acrylfarben bekommen. Also musste meine Frau ein Retourschein anfordern. Dann zur Post gehen. Gleichzeitig hat sie meine Wunsch-Airbushfarben bestellt. Meine Frau hat vergessen ml Angabe anzugeben, der Shop hat nicht nachgefragt. Ich wollte 200ml, weil dies genau der Preis gewesen wäre der Retour ging. Bekommen habe ich 75ml. Preisdifferenz 14 Euro. Minus Porto für das hin- und herschicken. Bleiben 10 €. Meine Frau ruft dort also wieder an. Zurücküberweisen aufs Konto geht nicht, weil es mit der Kreditkarte bezahlt wurde. Sie überweisen mir die Restsumme nun per Paypal. Quintessenz, ganz viel telefonieren, schreiben, Pakete packen, Portokosten von 12 Euro... und unzählige Tage bis ich meine richtigen Farben hatte. Ein hoch auf den Onlinehandel.


    Wenn ich in meinen Fantasyladen gehe, bin ich am Ende mit den richtigen Farben zu Hause und habe noch Maltipps mitgenommen!




    These 1:
    Spieler bevorzugen den stationären Fachhandel wenn sie
    a) für sich selbst gefühlt zu wenig spielen

    Stimmt bei mir null! Ich habe den Vorteil einer Großstadt, das ist nicht von der Hand zu weisen. Aber ich mache das aus Überzeugung und weil ich die Qualität der Läden hier schätze, ich gerne Waren im laden angucke und stöbere. Ich bin da sehr klassisch und mich nerven alleine die Portogebühren, der Paketbote, der nicht kommt, oder zu spät, den Weg zur Post, das Paket beim Nachbarn liegt der dann 2 Tage nicht da ist... es ist eben nicht so das Onlinehandel alles ganz einfach macht.


    Technische Gerätschaften z.B. kriege ich auch günstiger bei den Verbrecherläden im Internet. Mach ich nicht und meine HiFi-Anlagen, Konsolen & Co haben mir es bisher gedankt! Kulanz, kein Versandschäden, kostenlose unproblematische Reparatur. Preislich verhandeln die Läden auch immer und nähern sich dem Onlinepreis an. Für mich gibt es bis auf ganz wenige Außnahmen (wirklich krasse Rabatte), keinen Grund online zu kaufen.

    Die Lösung ist doch ganz einfach: Online sich in Foren, Blogs, Websiten und meinetwegen auch Amazonbewertungen seine Spielebewertungen raussuchen und diese Brettspiele von seinem Laden des Vertrauens bestellen lassen. Vielleicht kostet es mal 5€ mehr, vielleicht dauert es ne Woche länger, aber beides sind aus meiner Sicht absolut keine Gründe den lokalen Spielehändler nicht zu unterstützen.


    Ich komme auch aus Hamburg und das Atlantis ist Gold wert! Da kann man auch mal Spiele testen, man kommt ins Gespräch. Solche Läden halten die Fahne hoch und fördern die Spielkultur (Turniere/Veranstaltungen). Da ich auch Tabletops spiele, habe ich gerade in Hamburg eine furchtbare Entwicklung mitgemacht. Früher konnte ich einen ganzen Samstag quer durch die Bezirke fahren, es war im prinzip eine Rundfahrt, von einem netten Fantasy-Laden zum nächsten. Heute gibt es fast keinen mehr! Der TableTopShop, der auch Brettspiele verkauft hat, schließt jetzt auch sein Ladenlokal. Das ist für die Szene einfach scheiße! Und was ich mir vor Ort für Maltipps abgeholt habe, immer passend individuell auf meine Probleme, das kann kein Youtube-Video leisten.


    Allerdings würde ich persönlich jetzt weniger auf Thalia.de schimpfen, denn die haben unzählige Filialen in Hamburg und sind eigentlich ein Traditionsgeschäft. Die waren durch Amazon arg in bedrägnis, von daher, für mich sind das jetzt nicht DIE Bösen.