Gestern war endlich wieder Spielesamstag mit unserer grösseren Runde. Es kam so einiges auf den Tisch:
#SecretHitler
Immer wieder ein erfolgreicher Icebreaker, um Neuankömmlinge in unserem Kreis willkommen zu heissen - sie bekommen dann zumindest schon mal vor Augen geführt, wie wir so ticken. Einen Kumpel fälschlicherweise als Faschist outen, um dann selber mit den pösen Puben zu gewinnen? So macht "Deduktion" Spass.
#1812:TheInvasionOfCanada
Nach dieser Rezension von 1775: Rebellion war ich doch sehr gespannt auf dieses Spielsystem. Ich war Teil der Britisch-Kanadischen Allianz, genau genommen spielte ich die Indianer. Nachdem die Amerikaner wenige Runden vor Schluss bei Fort Erie den Durchbruch geschafft hatten (die ortsansässige kanadische Miliz zog es mal wieder vor, beim ersten Feindkontakt das Weite zu suchen), sah es für Kanada nicht sonderlich gut aus. Aber am Ende war es meine Kanu-Flotte, welche in der letzten Runde den Konflikt mittels einer gross angelegten Invasion am Lake Erie zugunsten des Empire entschied. Macht Spass, spielt sich sehr locker-flockig und bietet trotzdem genügend taktisch spannende Entscheidungen.
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#CosmicEncounter
Alle machen sich gegenseitig Kolonien streitig, erobern und verteidigen mal mehr, mal weniger erfolgreich. Dann kommen die Makros, angeführt vom listigen ShotgunPete, und gewinnen mittels eines magistralen Doppelschlags: Erst berauben wir die Söldner ihres dritten Heimatplaneten, was den Verlust ihrer Spezialfähigkeit bedeutet. Das ermöglicht uns wiederum das Durchführen des Parasiten-Manövers, wodurch wir gleich noch einen weiteren Söldner-Planeten kolonisieren dürfen. Ha!
#Getäuscht:MordinHongKong
Während am Tisch nebenan noch Sons of Anarchy gespielt wurde, begaben wir uns auf Mördersuche, um die verbleibende Zeit bis zum Abendessen zu überbrücken. Aktuell bin ich des Spiels etwas überdrüssig. Abgesehen vom Forensiker scheinen mir die Rollen auf Dauer nicht sonderlich spannend zu sein.
#ForSale
Meine anfängliche Taktik, die anderen Spieler mit überrissenen Einstiegsgeboten dazu zu bringen, sich sogleich mit der unattraktivsten Behausung zu begnügen, erwies sich letzten Endes nicht als sonderlich erfolgreich. Drei Durchgänge, den letzten gewann ich dann sogar. Spassiger Filler mit witzigen Versteigerungs- bzw. Bietmechanismen.
#K2
Yves: "Welche Seite wollen wir besteigen, Südwand oder Nordwand?"
Peter: "Nordwand."
Yves: "Die Nordwand gilt beim Bergsteigen generell als die schwierigere."
Peter: "Passt."
Yves: "Sommer oder Winter?"
Peter: "Winter."
Yves: "Eine Gipfelbesteigung über die Nordwand im Winter hat noch niemand überlebt."
Peter: "Bis jetzt."
Etwa fünfzig Minuten später: Peters bester Bergsteiger hat es als erster auf den Gipfel geschafft, erfror dann aber beim Abstieg auf etwas über 7000m Höhe. Yves' bester Bergsteiger erlag auf dem Gipfel einem Lungenkollaps. Jürgs Bergsteiger kam nicht mal in die Nähe des Gipfels... aber überlebte als einziger.
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Der Weg zur Spitze ist gepflastert mit eingefrorenen Gipfelstürmern...
#SkullKing
Ein weiterer spassiger Filler. Der eine Bekannte sagt doch in Runde zehn (wieder mal) Null an und macht... Null. Hut ab!
#Sekigahara
Als würdigen Abschluss dieses Spielesamstags gab es noch eine Nachtsession mit dem exzellenten Sekigahara. Nachdem sich über weite Strecken beide Heerführer als ebenbürtige Gegner erwiesen, schaffte es Tokugawa (mein Gegenspieler) in den letzten beiden Wochen, Ishida mit einem riesigen Heer vor Kyoto zu block(!)ieren. Angesichts der unabwendbaren Niederlage entschied sich der kaiserliche Heerführer Ishida darauf, einen ehrenhaften Tod im Kampf zu suchen. An vorderster Stelle führte er seine 30'000 Mannen gegen eine beinahe doppelt so grosse Armee an und musste mit ansehen, wie seine getreuen Mori- und Kobayakawa-Krieger allesamt niedergemetzelt wurden. Ja, seine Streitkraft wurde komplett aufgerieben, keiner kam lebend davon, alle starben heldenhaft in dieser Schlacht. Ausser Ishida selbst. Er überlebte. Und ist nun Klinkenputzer am Hofe Tokugawas...
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Da war die Welt für Ishida noch einigermassen in Ordnung...