Beiträge von MetalPirate im Thema „ Quodd Heroes“

    Es gab halt auch ein Update, wo man [gemeint: Spieleschmiede] um die Hilfe beim Lektorat gefragt hatte ..

    Lass mich raten: die wollten am liebsten Hilfe auf Profi-Niveau, aber das am liebsten umsonst?


    Das sind so die Punkte, wo ich mich langsam davon verabschiede, über Crowdfunding irgendetwas anderes als neue Auflagen existierender Spiele zu unterstützen. Ausnahmen nur für etablierte Autoren und Verlage. Seit November 2018 (Barrage) habe ich an neuen Spielen nur On Mars unterstützt, sonst nur ein paar wenige Neuauflagen. Neue Crowdfunding-Spiele sind mir mittlerweile zu unausgereift. Wenn's gut ist, kommt die verbesserte 2nd edition hinterher und die man dann immer noch unterstützen bzw. direkt kaufen.

    Die Fehler sind in Anzahl und Schwere so heftig, dass man das IMHO nur damit erklären kann, dass das Korrekturlesen nicht mit dem notwendigen Ernst betrieben wurde.


    Man kann natürlich irgendwelche Work-in-Progress Grafiken oder Regeln online stellen, seine Backer zum Korrekturlesen auffordern und bei ein paar hundert erfolgten Downloads dann sagen, dass man ein paar hundert Korrekturleser für das Dokument gehabt hätte. Das alleine könnte ich ja noch als kreativen Umgang mit Fakten akzeptieren. Aber dass man sich mit den so erzielten (bzw. erzielbaren) Zufallstreffern komplett zufrieden gibt, das Ganze als erledigt abhakt und nicht darauf achten, dass wenigstens ein Mensch gründlich alles checkt (entweder man selbst oder jemand, den man vernüftig für diese Arbeit bezahlt), das ist für mich völlig unverantwortlich.


    EDIT: Ich wünsche natürlich allen, die unvorbelastet an das Spiel herangehen können, damit viel Spaß. Das Spiel hat sehr viel Potenzial, davon bin ich immer noch überzeugt. Ich bin bzw. war einfach nur zu genervt von dem ganzen Ablauf bisher (114 überwiegend nervige Updates!!), um den notwendigen Willen aufzubringen, mich da noch hereinzufuchsen.

    Wurden da keinerlei Blindtests durchgeführt?

    Der Autor/Verlagschef in Personalunion hat sich ganz offensichtlich viel lieber um Social Media Marketing für sein Spiel gekümmert als um so "lästige" Sachen wie Playtesting, Korrekturlesen, Kostenabschätzungen oder Projektplanung. Crowdfunding wie es nicht sein sollte. Schade um die gute Idee hinter dem Spiel. Das ist jedenfalls mein Fazit zu "Quodd Heroes".

    Bei mir hat sich der Kreis geschlossen, Thema durch. Januar 2017 auf Kickstarter entdeckt, als das Spiel noch fast niemand kannte. Dann ein paar Tage später den Thread hier gestartet, noch bevor das Spiel bei KS durch die Decke gegangen ist.


    Das Spiel kam dann zusätzlich mit einer deutschen Version in die Spieleschmiede, KS-Backer konnten auf die deutsche Version umsteigen. Habe ich gemacht. War ein Fehler, wie ich heute weiß. Es kamen immer mehr Verzögerungen. Aus dem geplanten Lieferdatum November 2017 wurde dann Mai 2019. Das KS-Projekte nervte immer mehr mit inzwischen weit über hundert Projekt-Updates, oft irgendein Social Media Hochjubel Mist wie: "Guckt mir beim Live-Video zu, hier ist der Link! Alles wird toll!!!"


    Ich hatte inzwischen keine Lust mehr auf das Spiel, nach Lieferung beim Anblick auf die Errata-Liste schon gleich doppelt nicht. Englischsprachiges Original schon völlig verbuggt und die Spieleschmiede hat beim Lokalisieren nochmal die gleiche Menge Fehler draufgepackt. Vorgestern ungespielt verkauft.

    Am Wochenende habe ich mein Quodd Heroes beim lokalen Hub der SO-Sammelbestellung abgeholt ... und dann gesehen, dass ich über das SO-Forum eine Nachricht bekommen habe von dem, der den Hauptteil dieser Sammelbestellung verschickt (nicht Sven S). Er wollte meine Adresse für den Versand. Äh ja. Zurückgeschrieben, dass da wohl ein Fehler vorliegen müsse und ich mein Exemplar schon abgeholt habe. Zurück kam ein etwas patziges: "was für ein fehler??"


    Was ein Glück, dass jetzt nur noch eine einzige Massen-Sammelbestellung bei mir aussteht.

    Ist weiß, dass Bastelei an sich auch schon Spaß machen kann. Die Arbeit von Luzifer sieht auch gut aus! Aber ich persönlich würde nicht auf die Idee kommen, mir die Arbeit einer Inlay-Bastelei zu machen, wenn ich das Spiel noch nicht ein paar Mal gespielt habe. Erstens bringt das Spielen selbst auch Ideen für die beste bzw. praktischste Aufteilung der Inlay-Fächer und zweitens möchte ich Inlays nur für meine besten und am häufigsten genutzten Spiele -- und ob Quodd Heroes dazu gehören wird, muss sich erst zeigen.

    Werde mich jetzt mal an die Probepartie begeben....bin echt gespannt, wie das heute Abend (zu 5. jetzt!) läuft und ankommt....

    Probepartie zu fünft? Au weia. Sowas versuche ich immer zu vermeiden, wenn ich kein extrem großes Vertrauen in Autor und Verlag des Spieles habe.

    Bei solchen Titeln entscheidet sich der Erfolg über die internationale Rezeption. Also maßgeblich BGG, die wichtigsten englischsprachigen Reviewer und ein bisschen Reddit. Schlägt das ein wie Bombe und klettert in die BGG-Top-500, wird sich auch die deutsche Version gut verkaufen (und außerdem die nächste Erweiterung bei Kickstarter nicht lange auf sich warten lassen).


    Zur Totgeburt wird die deutsche Version allerdings sofort, wenn die deutsche Community es zur Totgeburt macht. Das heißt nicht, dass man Fehler nicht thematisieren sollte. Ganz im Gegenteil. Unter den gegebenen Umständen -- es sind nun mal leider Fehler drin -- hilft sowas dem Spiel. Aber gerade in dieser Situation sollte man IMHO besonders gründlich schauen, dass man sachlich bleibt und lieber selbst etwas doppelt und dreimal prüfen, bevor man öffentlich "Fehler" oder "broken!" schreit. Erfahrungsgemäß ist in solchen Situationen ein nennenswerter Anteil von vermeintlichen Fehlermeldungen mit "RTFM!" (read the fine manual!) zu beantworten, weil viele sich bemüßigt fühlen, auch noch drauf zu hauen, ohne sich vorher ausreichend zu informieren. Das muss eigentlich nicht sein.


    Ich warte dann mal weiter fröhlich auf die Lieferung der SO-Sammelbestellung in ein paar Wochen oder Monaten und hoffe, dass ich bis dahin nicht noch mehr bereue, bei Ankündigung der Lokalisierung von Englisch auf Deutsch gewechselt zu haben...

    Abgesehen davon, dass ich auf der (auch aufgezoomten) Grafik null komma null erkennen kann,

    Das war schon alles richtig so von JanW. Erstmal bekommt man nur eine Vorschau-Grafik des Bildes. Da musst du dann auf "Originalversion anzeigen" klicken. Die wird von den meisten Browsern dann trotzdem erstmal bildschirmfüllend und damit deutlich verkleinert dargestellt (weil satte 4830 Pixel hoch), aber mit einem weiteren Klick auf ein Lupensymbol bekommt man zumindest beim Firefox alles gut lesbar zu sehen.

    JanW / andere: Ich habe das Spiel noch nicht und solange das so ist, sehe ich wenig Grund, mich durch Errata-Listen zu wühlen. Liege ich nach eurer Einschätzung ungefähr richtig, wenn ich den Eindruck gewinne, dass die Hälfte der Fehler in der deutschen Version vorher schon drin waren, d.h. auch schon im englischen Original, dann aber nochmal die gleiche Menge an Fehlern bei der Übersetzung draufgesetzt wurde?

    Hmmm. Ich kann akzeptieren, dass bei einem Spiel mit so vielen Sonderfähigkeiten und Szenarien leicht mal etwas vergessen werden kann, erst recht bei einem Erstlingswerk, aber das sind unter dem Strich dann doch ein bisschen (zu) viele Fehler.


    Weiß jemand, wieviele dieser Fehler auch im englischen Original vorhanden sind? Bevor man über die Übersetzungsqualität jammert, sollte man ja erstmal wissen, ob der Übersetzer das verbockt hat oder ob er gar nichts dafür konnte...



    Mein Exemplar lässt vermutlich noch etwas auf sich warten. Ich habe zwar damals vor gut zwei Jahren den Thread hier gestartet, bin dann aber leider auf die SO-Sammelbestellung umgestiegen. Naja, das hier noch und dann noch Snowdonia Deluxe, dann ist das Thema SO-Sammelbestellungen für mich durch.

    Ich habe mir eben das Live-Play angesehen und ich befürchte, das Spiel ist mit mehr als zwei bis drei Spielern unspielbar obwohl ich die Idee toll finde. Es wirkt auf mich zu komplex.

    Der Reiz des Spiels liegt ganz klar in den puzzeligen Elementen. Das Spiel fordert dazu auf, clevere Züge zu finden. Sowas ist natürlich potenziell grübelanfällig. Aber man muss es ja nicht zwingend in Vollbesetzung mit Grüblern spielen; wer das macht, ist selbst Schuld. Jedes Spiel hat sein Zielpublikum, und wenn man bei Quodd Heroes über drei Spieler hinausgeht, dann muss man eben entweder passende Mitspieler dafür haben, die nicht endlos grübeln auf der Suche nach dem einen optimalen Zug, oder per Timer erzwingen, dass es nicht ewig dauert. Sehe ich überhaupt kein Problem drin. Wer so ein puzzeliges Spielerlebnis haben will, der muss diesen Preis nun mal dafür zahlen.

    @MetalPirate es gibt sowas nicht wirklich.
    Man muss sich da mühsahm durch diese "Listen" klicken.

    Schade. Trotzdem danke für die Auskunft.


    Der Sven Stratmann hat allerdings einen eigene Thread nur für die einzelnen Sammelbestellungen:

    Ich weiß. Anachrony und Feudum habe ich bei ihm mitgebacken. In dem Zusammenhang hatte ich dann auch mal irgendwas geklickt, dass ich alle seine Aktivitäten mitbekommen habe, aber dadurch kam haufenweise uninteressanter Müll der Sorte "Sven Stratmann ist jetzt Freund von <sonstwem>", wenn ich bei der SO auf "Meine Seite" geklickt habe. Wenn man den genannten Sammelbestellungs-Thread abonniert, kriegt man dann eigentlich mit, wenn der Beitrag mit der Liste der aktiven Sammelbestellungen aktualisiert wird?


    Das ganze User Interface dieses SO-"Forums" finde ich völlig daneben, auch und gerade im Vergleich zu BGG, wo man problemlos aus dem ganzen Wust von Informationen mit ein paar gezielten "subscribe"-Klicks das bisschen mitbekommt, was einen interessiert. Allein schon die Prozedur, um an einer SO-Sammelbestellung teilzunehmen ist mehr als abenteuerlich: Liste abonnieren, x-beliebiges Produkt aus dem Shop-Angebot der SO auswählen, der gewählten Liste hinzufügen, dann dazuschreiben, dass man teilnehmen möchte, ggf. mit welcher Auswahl. X/

    Schaut irgendwie witzig aus, aber ich habe das Gefühl, dass das Spielprinzip als App besser funktionieren würde ...

    Ich glaube, dass der "puzzelige" Anteil auf jeden Fall als App gut funktionieren würde (evtl. in etwas einfacherer Form), zumal dort Verwaltung- und Updatearbeiten automatisiert werden könnten. Ob Brett- oder Computerspiel die bessere Darreichungsform für diese Idee ist, hängt dann für mich ganz wesentlich daran, ob die Stärken des Mediums "Brettspiel" ausgenutzt werden. Also in erster Linie Interaktion und Kommunikation mit realen Mitspielern. Das sehe ich bei einem Wettrennen mit vorhander Interaktivität (Möglichkeit, den Mitspielern auch mal eine mitzugeben) als vorhanden an. Auf der App-Seite würde ich eher eine Version sehen, bei der man alleine gegen die Zeit bzw. mit einer begrenzten Anzahl von Zügen einen Parcours absolvieren bzw. Szenarien lösen soll, evtl. mit In-App-Käufen für Boni- oder Zusatzzüge.


    Eine App-Umsetzung hätte man aus der Grundidee sicher auch gut machen können. Aber das vorliegende Projekt ist für mich schon eindeutig ein Brettspiel und daraufhin getrimmt. Auch weil das Spiel schon deutlich komplexer, puzzeliger und anspruchsvoller ist als es die meisten App-Spieler möchten; da guckt das Spiel auch klar in die Kennerspiel-Richtung. (Alles mit der Vorsicht eines Ersteindrucks gesagt.)



    Meine Frage an alle hier: Da gibt es vieles, was mir super gefällt, aber bei den Würfelspielfiguren habe ich die Befürchtung, dass sie (weil offensichtlich alle in plastikgrau) ziemlich schlecht voneinander zu unterscheiden sind. Das könnte auf dem Board Probleme bereiten.
    Wie seht ihr das?

    Leider durchaus ähnlich. Wobei ich mir eh nicht viel aus Miniaturen mache und keinerlei Hemmungen hätte, auf die 6 Würfelseiten und die dazu passenden Felder der Player Boards mit Eddings unterschiedlicher Farben einfach dicke Punkte zu malen.

    Schön, dass du den Hinweis gefunden hast. Du darfst ihn dir bei allem, was ich schreibe, in Zukunft dazu denken. Ich werde ihn nicht wiederholen. So wichtig bist du mir nicht. ;)

    Bei Kickstarter gibt's mal wieder ein interessantes, originelles Erstlingsprojekt, das mir so gefällt, dass ich es gerade unterstützt habe. Das eigentlich für Heroes of Land, Air and Sea eingeplante Geld war ja frei. :)





    Kurzbeschreibung: modulares Spielfeld ähnlich RoboRally, aber größere Felder, denn die Figuren, die wir bewegen, sind große, würfelförmige Miniaturen; dies sind die Bewohner in der würfelförmigen Phantasiewelt Quodd. Ein Zug besteht darin, seine Würfel-Miniatur über eine Kante auf eines der vier benachbarten Feld zu kippen. Die Würfelseite, die dann oben liegt, definiert eine Bonusaktion (schiebendes Weiterbewegen, rollendes Weiterbewegen, Springen, etc).


    Auf dem Spielplan sind allerlei Hindernisse und Extra (Wände, Löcher, Teleporter, Sprungfedern, etc.), die es bei der Bewegung auszunutzen gilt, auch konfrontativ gegen die Mitspieler, z.B. indem man einen Mitspieler in den Teleporter schubst, dann darf man nämlich selbst bestimmen, wohin die Reise für ihn geht. Es gibt dazu Handkarten; vor und nach dem Kippen darf man beliebig viele davon ausspielen. Karten haben allerlei Sondereffekte. Die Zuordnung der Bonusaktionen zu den Würfelseiten lässt sich ändern und die Stärke der Bonusaktionen durch Upgrades modifizieren.


    Das Ganze verspricht nach meinem Ersteindruck ein schönes Maß an strategischer Tiefe und notwendiger Vorausplanung, mit der Möglichkeit kreative Lösungen zu finden. Dabei alles in einer eher lockeren Verpackung. Sowas mag ich in letzter Zeit viel lieber als die Spiele, bei denen es darum geht, mit allerlei Kopfrechnen aus den Aktionen ein oder zwei Siegpünktchen mehr herauszuquetschen als die Mitspieler.


    Was man auch noch dazu sagen sollte: Das Ganze ist ebenso Spielsystem wie Spiel. Als konkrete Realisierung bieten sich RoboRally-ähnliche Wettrennen genauso an wie Pick-Up & Deliver Sachen mit den enthaltenen Objekten wie den farbigen Kristallen, solche Missionen sind im Spiel enthalten, aber bei diesem Thema setzt der Designer bewusst auch auf den Input der Community. Sowas ist grundsätzlich nicht ganz unkritisch, aber weil schon genug da ist, um das Spiel nach meinem Eindruck zu tragen, sehe ich das eher als Plus- denn als Minuspunkt. Die Entwickler haben einen starken Bezug zur Videospielecke und der kommt meiner Meinung nach hier erkennbar durch.



    Genauere Infos auf der Projektseite, in den diversen dort verlinkten weiterführenden Sekundärquellen (z.B. Videos), oder bei BGG: Quodd Heroes | Board Game | BoardGameGeek





    Preis: 85 kanadische Dollar + 15 CAD Versand = 100 CAD (~72 EUR). EU friendly.


    Es gibt auch eine 6er Group Pledge für 420 kanadische Dollar incl. Versand. Das rechnet sich schon ab 5 Leuten. Möchte jemand mitmachen?





    Hinweis: Dies ist ein Erstlingsprojekt mit den damit verbundenen Risiken. Außerdem der Neustart einer Kampagne, die im letzten Dezember schon mal anlief und knapp vor erreichen der Finanzierung bewusst abgebrochen wurde, weil der Macher auch durch den Input der Community den Eindruck hatte, es besser nochmal neu versuchen zu sollen. Außerdem war wohl der Zeitpunkt vor Weihnachten nicht ganz so clever gewählt, weil da das Geld bei potenziellen Unterstützern nicht ganz so locker sitzt (erst recht, wenn man KD:M mitbacken wollte). Insgesamt habe ich den Eindruck gewonnen, dass der Macher gut weiß, was er will. Die Kampagne wurde sinnvoll überarbeitet und macht insgesamt einen vertrauenswürdigen Eindruck auf mich.




    Spezieller ergänzender Hinweis für @aphratus: Nein, ich habe das Spiel noch nicht gespielt und du darfst deshalb alles, was ich hier geschrieben habe, für absoluten Blödsinn Humbug halten.