Beiträge von MetalPirate im Thema „Kartenmischmaschine für unterschiedliche Formate?“

    ...weshalb wir das bei "mischintensiven" Spielen wie diesem so spielen, dass man mehrere Ablagestapel bildet, auf die die Karten gleich einzeln verteilt werden - dann ist es mit kurzem Mischen von Hand getan

    Yep. Auch wichtig bei solchen "indirekten Sortierspielen" wie Lost Cities. Da verteilen wir die eigenen Karten nach Spielende auch auf mehrere Stapel.


    Die ganze Mischerei ist übrigens nicht nur reine Theorie. Schönes Beispiel war mein Spiel von "The Sanctuary - Endangered Species" (von der letzten Messe) auf dem Spieletreff. Das ist ein Kartenspiel, bei dem zuerst die Karten nach Farben sortiert werden, dann gemischt, dann immer drei oder vier Karten von jeder Farbe zusammen nehmen und nochmal mischen; das sind dann die Spielkarten für eine Runde, die dann beim Rundenaufbau in einer Reihe ausgelegt werden.


    Ich hatte fünf Stapel für die fünf Runden gebildet und den unterschiedlichen Mitspielern zum Mischen gegeben. Die Karten waren in Hüllen. Beim Rundenaufbau war nachher überdeutlich in jeder Runde zu sehen, ob der entsprechende farblich vorsortierte Stapel (vier rote - vier grüne - vier gelbe...) per Ineinanderschieben gemischt wurde oder nicht. Entweder selten oder fast immer gleichfarbige Karten nebeneinander...

    Mit Sleeves sollten die Gummiwalzen eigentlich zurecht kommen. Getestet hatte ich es allerdings nicht.

    Sleeves und Kartenmischmaschinen sind im allgemeinen nicht kompatibel. Bauartbedingt erwarten die Maschinen bei den Karten eine gewisse (Norm-)Größe und gewisse (Norm-)Dicke. Letzteres lässt sich oft mit einem Schräubchen feinjustieren; das bestimmt dann die Öffnung des Schlitzes, durch den ein Kartenpack zufällig auf die rechte oder linke Seite ausgeworfen wird. Das wäre vermutlich zumindest mit dünnen Hüllen kompatibel. Aber schwieriger ist die Größe. Wenn die Karten im Schacht, wo du sie einlegen sollst, schon durch die Hüllen verkanten, dann war's das.

    Ich finde mischen mit Schutzhüllen unangenehm und das Mischen nicht unbedingt leichter

    Dicke ("Premium") Hüllen oder dünne? Das ist ein riesiger Unterschied, den ich selbst kaum glauben konnte, als ich mal zufällig dicke Hüllen bei einem anderen Spieler erleben konnte. Dünne Hüllen kannte ich von einem Spiele-Gebrauchtkauf schon viel länger und hatte immer gedacht: "nö, pffff, braucht man nicht, wozu soll das gut sein?!" Das hat sich in dem Moment geändert, wo ich die Premium-Hüllen kennengelernt habe. Ein Unterschied wie Tag und Nacht. Bei dünnen Hüllen gebe ich dir in Sachen "unangenehm und macht das Mischen nicht einfacher" sogar 100% recht.

    Gibt es eigentlich eine Kartenmischmaschine für unterschiedliche Formate?!

    Jein. Es gibt die, die @Torlok verlinkt hat. Genau die habe ich auch selbst und auch schon mal verschenkt. Die Maschine ist gut. Das "verschiedene Formate" heißt da aber bloß: Standard-Euro-Format (bei Skat, DoKo & Co: französisches Blatt) oder wie bei den länglicheren Kartenspielen mit deutschem Blatt, wie es vor allem im Süden und Osten unseres Landes in Verwendung ist.


    Grundsätzlich gilt bei Kartenmischmaschinen: bloß nichts Elektronisches mit Knöpfchendrücken! Handkurbel ist das einzig empfehlenswerte. Grund: beim Handbetrieb merkt man, wenn's klemmt. Die elektronische Maschine macht dann munter weiter und produziert dir mit Motorgewalt verknickte Karten...


    Die genannte Kartenmischmaschine ist jedoch bei uns kaum noch in Benutzung für Brettspiele, seit ich da fast alle Karten in Premium-Hüllen sleeve. Mein Hauptgrund für die Verwendung von Kartenhüllen ist tatsächlich das leichtere Mischen (auch für ungeübte Spieler!) und weniger irgendwelche Schutzaspekte.