Beiträge von MANBEARPIG im Thema „05.12.-11.12.2016“

    Ich war das Wochenende alleine und habe daher einmal #Historia ausprobiert. Solo-Modus mit 5 Civ-Bots, aber ohne jegliche Promo Erweiterungen. Hat ein wenig gedauert bis ich in das Spiel reingekommen bin. Die erste Partie (alle Bots auf der leichtesten Stufe) habe ich nach 3-4 Runden abgebrochen, als ich militärisch gnadenlos im Hintertreffen war und mir aufgefallen ist, dass ich ja auch die Möglichkeit gehabt hätte bei ein paar Aktionen die optionale Version zu nutzen. Also nochmal alles auf Anfang gesetzt. Die zweite Partie habe ich dann irgendwo im 3. Zeitalter abgebrochen, als ersichtlich war, dass ich haushoch gewinnen würde. Zwei der Civbots hatte ich vernichtet, ein dritter wurde von einem anderen Bot aus dem Spiel genommen und ich war unangefochtener Herrscher über die östliche Hemisphäre. An Siegpunkten hatte ich einen deutlichen Vorsprung herausgearbeitet und war den letzten beiden Bots militärisch stark überlegen. Heute dann eine dritte Partie angefangen und zum ersten Mal auch zu Ende gespielt. Erneut mit 5 Civbots, aber diesmal alle auf der mittleren Schwierigkeitsstufe. Einen Bot konnte ich frühzeitig rauskegeln, aber das war leider nicht genug. Mit 88-79-78-76-72 landete ich lediglich auf dem 3. Platz. Im Nachhinein habe ich den Fehler gemacht, mich auf die Länder zu stürzen, die am meisten Punkte geben. Dadurch haben sich die Bots wie die Furien auf mich gestürzt und mich insgesamt 2 Machtklötzchen gekostet, was mich doch arg beschnitten hat. Auf das Ausprobieren der gegenteiligen Strategie, das Erobern der niedrig punktenden Länder, hatte ich dann keine Lust mehr.


    Als schnelle App könnte ich mir Historia ganz gut vorstellen, aber mit der Brettspiel Version bin ich durch. Die KI der Bots scheint sich doch leicht auszutricksen lassen (auch wenn ich es ja nicht ausprobiert und ich drei Partien gebraucht habe um auf den Trichter zu kommen...) und man ist eigentlich mehr mit der Verwaltung selbiger beschäftigt, als mit dem eigenen Spiel. Da im Solo-Modus auch die Anführer wegfallen, kam mir das Spiel leider ein wenig eindimensional vor. Das Mehrspieler-Spiel wartet ja noch mit dem Kniff auf, dass es quasi ein Wettrennen darum gibt, nicht von einem plötzlich eingeleiteten Rundenende kalt erwischt zu werden. Sicherlich ganz nett, aber das reicht dann doch nicht dazu, genügend Begeisterung/Vorfreude bei mir auszulösen, dass ich Historia einem anderen Spiel meiner Sammlung vorziehen würde. Es bekommt von mir eine BGG Wertung von 5/10, was gleichzeitig bedeutet, dass mein Exemplar auf meine Tausch/Verkauf Liste kommt.

    Ich konnte in der letzten Woche eine Partie #TheManhattanProject zu zweit spielen. Nach der Regellektüre war ich zuversichtlich. Worker-Placement Spiel mit teils destruktiven, konfrontativen Elementen? Wie wunderbar. Lasst uns Männer sein, lasst uns was zusammenschrauben, lasst uns ein paar Atombomben bauen. Inklusive Regelerklärung hat unsere Partie vielleicht gerade mal eine Stunde gedauert. Der Ausgang war auch äußerst knapp. Ich war gerade dabei ein höhnisches "Wenn du jetzt in diesem Zug jetzt nicht gewinnst, dann stampf ich dich in meiner nächsten Runde in Grund und Boden." anzusetzen, nur um entsetzt festzustellen, dass mein Gegner eine Punktlandung auf die geforderten 70 Siegpunkte aus dem Hut zauberte. Mist, hätte ich meine Luftüberlegenheit doch konsequenter ausnutzen müssen :D


    Trotz Foto-Finish blieb für uns der Spielspaß doch etwas auf der Strecke. Für mich gibt es, vor allem nachdem man die ersten paar Gebäude gekauft hat, einfach zu viele Plätze, auf die man seine Arbeiter befehligen kann. In meinen Augen rührt die Spannung von Worker-Placement Spiele zu einem großen Teil von der Knappheit der verfügbaren Aktionen. Der Kniff, dass man praktisch eine Runde aussetzen muss um seine Arbeiter wieder zurück zu bekommen ist zwar ganz nett, erschien mir in der Praxis aber recht belanglos. Ja, man kann dem Gegner ein paar Plätze auf dem Hauptbrett blockieren, aber was solls, gibt ja meist genügend Alternativen. Mit mehr Spielern sicherlich deutlich besser, aber The Manhattan Project ist jetzt ein starker Wackelkandidat meiner Sammlung. Schade.