Beiträge von Puma im Thema „05.12.-11.12.2016“

    @Torlok: Auf BGG liest man folgende Aussage: "The card only says that the space is reserved for you. It doesn't say that it gives you any rulebreaking abilities like placing 2 cities next to each other or placing a greenery away from any of your tiles." Vom Autor mit Daumen hoch versehen, sollte das als beantwortet gelten.

    Tja, das ist so ein bisschen die Kombination aus "Oh, dicke Pappe ist toll, je dicker desto besser" und der Tatsache, dass Panda sowas dann eben nicht so gut hinkriegt wie etwa Ludofact. Sehr dicke Pappe kann da sehr störrisch sein. Bei mir (Scoville Erstauflage via Kickstarter) hat sich das Problem mit der Zeit ein bisschen gegeben, aber perfekt glatt liegen die Teile auch nicht auf. Bei einem Kollegen aus dem Spieletreff, der sich das Spiel über die Scoville:Labs KS-Kampagne in der Zweitauflage geholt hat, ist es ein bisschen besser. Vor dem Spiel etwas zurechtbiegen und ggf. Tischdecke / Spielmatte verwenden. Viel mehr kann ich dir auch nicht raten.

    Trotzdem danke für die Einschätzung, wollte auch wissen, ob mein Exemplar aus der Reihe tanzt oder das eher ein Produktionsfehler ist, den jedes Exemplar so mehr oder weniger teilt. Bei mir sieht es so aus:


    MarcelP | Image | BoardGameGeek
    MarcelP | Image | BoardGameGeek


    Im BGG-Forum empfahl jemand die Teile zu biegen. Liegt natürlich nahe, aber bin bei solchen Aktionen zögerlich. Ich werds mal probieren...

    @Mingo: Ja, gebraucht gekauft.


    @Exhibitchee: Das war aber, wie vermutet, offenbar nur ein Fehler. Zumindest sind die 3 Titel von TMG für 23,60 € nun gar nicht mehr bei magierspiele gelistet (Gold West, Scoville und Steam Works). Zumal diese auch nicht lieferbar waren. Ansonsten sehr interessant mit spielworxx! :)

    @Kermeur: Dazu muss man aber sagen, dass zwar in der Anleitung auf die reale Geschichte von Wilbur Scoville eingegangen wird, der eben 1912 den Scoville-Test entwickelte, mit dem man den Capsaicin-Wert einer Schote bestimmen kann, der thematische Hintergrund für das Spiel aber doch frei erfunden ist. Demnach spielt das Spiel in der erfundenen Stadt Scoville (du hattest also nicht Unrecht), die nach Wilbur Scoville benannt ist und in der jährlich das "Scoville Chili Pepper Fest" stattfindet. Und auch wenn es thematisch um die schärfsten Chilis gehen soll, faktisch sammelt man Chilis verschiedener Farben (eben auf diversen Wegen wie über die Auktion der lokalen High School, den Marktstand oder eben die Kreuzungen auf dem Beet), deren Schärfegrad thematisch jetzt keine Niederschlag gefunden hat. Manche sind eben seltener und schwieriger zu bekommen, offenbar sind das dann die schärferen. Der Themenbezug ist daher nur so teilweise zu finden, aber wirklich einen Scoville-Test durchzuführen, eine konkrete Schärfe zu ermitteln, usw., das tut man nicht (oder eben nur abstrakt über die schwerer zu bekommenden Farben).

    Wir haben am Wochenende gleich zwei für uns neue Titel auf den Tisch gebracht.


    Zum einen gab es #FiveTribes. Das Spiel steht schon seit einer Weile auf meiner Wunschliste, es gab aber stets Titel mit höherer Priorität, zumal es auch stets recht hochpreisig war. Bei der aktuellen Thaliaaktion dann doch mal zugeschlagen für knapp 30 € und dann auch direkt ausprobiert. Heute mal im Urteilsstil das Fazit vorab: hat uns nicht sonderlich gefallen und ist auch schon wieder verkauft (ein Spieler aus Ungarn freut sich über den guten Preis, den ich gleich durchgegeben habe).
    Die Regeln sind sehr knapp, gefühlt familientauglich (zumindest was deren Umfang und Schwierigkeit angeht) und das Spielmaterial sehr ansehnlich . Den ersten Minuspunkt gibt dann direkt der Aufbau. Ich bin gewiss niemand, der über längere Auf- und Abbauzeiten schimpft, das gehört für mich dazu und stört mich in der Regel nicht. Aber hier wurde auch meine Einstellung dazu auf die Probe gestellt: 30 Plättchen wollen ausgelegt werden und dann heißt es 30x: 3 Meeple aus dem Sack herauspulen und auf ein Plättchen stellen. Die 90 Meeple aufstellen dauert seine Zeit und ist unglaublich monoton. ;) Das Spiel selbst ist dann zwar nicht schlecht, keineswegs, leidert aber aus unserer Sicht an diversen Mängeln, so dass wir keine Lust auf eine zweite Partie verspürten. In der ersten Häflte des Spiels ist die Auslage einfach arg unübersichtlich. Hier einen guten Zug zu finden und, viel schlimmer eigentlich, Vorlagen zu vermeiden, das dauert seinen Moment (mag sein, dass man mit mehr Partien einen besseren Blick entwickelt). Doof ist auch, dass man in der Regel kaum vorausplanen kann, da die Züge der Mitspieler die gemeinsame Auslage deutlich verändern können. Da fehlt dem Spiel zum zweiten Mal etwas die Eleganz. Und obwohl ich ja gerne Euros spiele und bei aufgesetzten Themen ziemlich großzügig bin (Ein Fest für Odin zuletzt zum Beispiel), hier hat es mich gestört: das war im Kern wirklich nur dieser eine Mechanismus: nimm Figuren von einem Feld, laufe und führe am Zielplättchen zwei Aktionen aus. Alles in allem hat es leider so gar nicht gezündet und ich hatte auch keine Lust, dem Spiel weitere Chancen zu geben.


    Zum anderen gab es dann noch #Scoville. Steht ebenfalls schon seit einer Weile auf meiner Liste und für 20 € musste ich nicht lange überlegen. Auch hier das Fazit vorab: hat uns ausgezeichnet gefallen und ist seit Terraforming Mars das beste Spiel, welches wir seitdem neu kennenlernen durften (Ulm rangiert auch in der Region und Ein Fest für Odin hat leider den Nachteil, dass es meiner besseren Hälfte nich zusagt). Im Kern auch das klassische Euro: wir pflanzen Chilis und züchten Kreuzungen, mit denen wir "Aufträge" am Markt erfüllen oder im Kochwettbewerb Rezepte kochen. Daneben gibt es einen Auktionsteil (etwas tricky, weil die Phasen in unterschiedlicher Reihenfolge gespielt werden) und kleinere Dinge, auf die man achten muss (Siegpunkte für das erstmalige Anpflanzen bestimmter Sorten zum Beispiel). Richtig schön ist, dass alle auf einem großen Beet herumlaufen und auf die dort angepflanzten Chilis zugreifen (diese bleiben bis zum Schluss liegen). Da man an den Farmern anderer Spieler nicht vorbeikommt, ist eine gute Interaktion vorhanden. Das Spielgefühl war am Anfang doch eher strategisch geprägt: man muss schauen, wie man am schnellsten an gewisse Chilis kommt (über die Auktion, über Kreuzungen), um bestimmte Aufträge/Rezepte bedienen zu können. Dabei gilt es auch den Ernteweg und den der Mitspieler zu bedenken, nebenbei will man die einfachen Siegpunkte für das erstmalige Anpflanzen mitnehmen, usw. Später empfand ich es dagegen deutlich taktischer: da die Chiliauslage immer größer wird, kann man eben vielmehr auf vorhandenes zugreifen und das zielgerichtete Anpflanzen kann durchaus mal in den Hintergrund treten (dann macht man es vielleicht eher, um den Wert einer Sorte zu steigern, die man dann verkauft). Tolle Sache jedenfalls, viele Entscheidungen, aber nicht zu verkopft, schöne Spiellänge, usw. Gold West und Steam Works sind direkt in der Wunschliste etwas gestiegen. ;) Ein Manko hat mein Exemplar leider, denn meine 4 Teile, aus denen sich der Spielplan zusammensetzen lässt, sind verzogen. Dadurch stehen in der Mitte des Beetes die Ecken hoch und die Figuren können nicht hingestellt werden. Jemand eine Idee, wie man die vielleicht etwas glätten kann?