Beiträge von Constabler im Thema „[2016] Great Western Trail“

    Puh... Beide Spiele haben wenig gemeinsam.

    Ark Nova spiele ich gerne solo, aber auch zu 2 gespielt. GWT eher zu 3&4, aber zu 2 geht es auch super.

    Ich finde den Strategie Anteil bei GWT höher. Die Züge sind regeltechnisch nicht komplex, aber die Folgen jeder Entscheidung können über Sieg und Niederlage entscheiden. Das baut die Komplexität im Spiel auf, weil unterschiedliche Effekte zu berücksichtigen sind. Vor allem in den ersten Runden muss man einen guten Plan entwickeln wie die Strategie aussehen soll und den auch konsequent verfolgen. Ja tiefer man in das Spiel einsteigt umso spannender wird es. Man entdeckt neue Möglichkeiten und liest den Spielplan immer besser.

    AN ist da eher ein "wohlfühl" Spiel für mich. Egal wie das Spiel ausgeht, ich habe mein Zoo ausgebaut, ein paar Projekte realisiert, gemütliche schöne Zeit gehabt. Das soll nicht bedeuten, dass es keine Komplexität gibt und keine wichtigen Entscheidungen zu treffen sind, es ist einfach ein anderes Spielgefühl.

    Zu 2 spielt sich GWT schneller als AN falls das ein Kriterium sein sollte.

    Ich halte beide Spiele für hervorragend, aber wenn ich einen Blick auf die Spiele werfe, die ihr bereits spielt, dann wäre GWT eigentlich eine bessere Ergänzung, weil es sich mechanisch und taktisch von den bisher genannten Spielen unterscheidet und ähnliche Komplexität hat.

    Geht der Marker nicht nur runter wenn jemand in Kansas ankommt? Hab schon länger nicht mehr gespielt.

    ja natürlich, aber was hat das mit der Rinderstrategie zu tun?

    Ganz klar nichts ;)


    Ohne Erweiterung:


    1 Runde ein passendes Feld aussuchen.

    2 Runde Kansas

    3 oder 4 Runde 2 Arbeiter + eine weitere Aktion

    5, oder 6 Runde wieder Kansas


    Da sind also sehr schnelle 6 Lieferungen bei 3P Spiel.

    Jetzt geht es rund und jeder arbeitet an der eigenen Strategie.

    Geht man da nicht mit, hat man gleich Geldproblem und macht nicht besonders effiziente Aktionen, schleicht durch das Spielfeld.

    Die anderen Nutzern ihre abgelegten Plättchen, haben Geschwindigkeitsvorteile. Mit ein paar Zertifikaten ist auch schwarzes Plättchen drin.

    Das Spiel gewinnt an Tempo und nur viele Gebäuden könnten jetzt dafür sorgen die Spielgeschwindigkeit zu drosseln. (Oder leerer Markt mit den Arbeitern).


    Um an 116 Punkte zu kommen muss man extrem langsames Spiel haben. Keine Kansas Lieferungen und mehrere Strategien besonders erfolgreich verfolgen. Eigentlich unmöglich in einem kompetitiven Umfeld.

    90-150 Minuten würde ich sagen.

    Die letzten beiden Partien dauerten genau 97 und 123 Minuten, incl. Aufbau und Abbau.


    Deine Zeitangabe ist fast schon erschreckend. Woran das liegt kann ich natürlich nicht beurteilen, nur mutmaßen, aber das ist keineswegs "normal". Bei dieser Spiellänge würde ich GWT nicht spielen.

    Unsere 4-er Runde hat meistens 120-180 Minuten gedauert.


    Wie sieht bei euch der Ablauf aus? Beteiligen sich alle am Spielmanagement? Müsst ihr viel in den Regeln nachlesen? Fängt jeder an länger nachzudenken erst wenn er/sie dran ist?


    Ein Indikator den ich sehe ist das Ergebnis. Als ob alle im Schneckentempo (also auf dem Brett) spielen würden uns möglichst viele Aktionen mitnehmen wollen. Extrem viele Aktionen, niemand macht Druck mit schnellen Lieferungen und räumt den Vorrat an Arbeitern auf.

    Stattdessen will jeder möglichst viele Punkte sammeln und niemand hat das Spielende im Auge, oder Faktoren wie man die Gegner austricksen kann und das Spiel möglichst schnell beendet bevor sich ihre Strategie voll entfalten kann.


    Möglich wäre auch ein Setup Fehler, dass zu viele Arbeiter ausgelegt werden (4 Reihen wie beim 4P Spiel).

    Auch die passende Startposition in der ersten Runde sollte erwähnt werden. Du stellst dich auf einem neutralen Gebäude deiner Wahl (oder auf dem Startfeld). Das beschleunigt den "Kansas-Effekt"

    Das kapiere ich jetzt ehrlich gesagt nicht:.

    Ich muß doch immer an der gleichen Stelle = Startfeld anfangen, oder ?

    In der Anleitung habe ich zumindest nichts anderes gefunden.

    In GWT nicht. Seite 6, ENG Regeln, (ich habe DE gerade nicht zur Hand) oben rechts im kleinen Fensterchen. "On your very first turn of the game place your cattleman onto any neutral building tile and continue directly with phase B..."


    Nebenbei: ich kenne niemanden der die Regel nicht übersehen hätte (mich inclusive) ;)

    Im Grundspiel war Kansas x2 Pflicht.

    Ich habe das Spiel ja selber erst ca. 4 Monate (Rausverkauf bei Pegasus) und bisher ist mir die Stärke von Kansas noch nicht aufgefallen.

    Muss ich mal beim nächsten Mal anschauen.

    Ist aber bisher auch nur einer Spielrunde auf den Tisch gekommen, wo keine „Kenner“ Spieler dabei sind.

    Sehe es als eine Art Anleihe. Ein Haufen Geld für die Siegespunkte. Sobald du es so spielst siehst du welche Möglichkeiten du mit dem Geld hast während die Konkurrenz um jeden Dollar kämpft.


    Auch die passende Startposition in der ersten Runde sollte erwähnt werden. Du stellst dich auf einem neutralen Gebäude deiner Wahl (oder auf dem Startfeld). Das beschleunigt den "Kansas-Effekt"

    Ich spiele GWT grundsätzlich in einer 4er Runde. Alles Vielspieler aber 2 davon haben das Spiel auch extrem viel zu 2 gespielt.

    Der Erfahrungsvorteil ist bei diesem Spiel ein sehr wichtiger Faktor, will die Gebäudeplättchen bei erfahrenen Spielern sofort ein gutes Strategiebild vermitteln (wir spielen mit zufälligem Gebäudeseiten Setup).

    Obwohl ich 20+ Partien auf dem Buckel habe, kann ich kaum mithalten, höchstens einen von beiden Experten ärgern.

    Auf der anderen Seite habe ich es auch in 4er eine mit anderen Spielern gespielt und das war ich wiederum vorne.

    Ähnlich läuft es bei #Agricola , #EinFestfürOdin und vergleichbaren Expertenspielen, die durch Erfahrungsvorsprung Spielern Vorteile bringen. Bessere Einschätzung der Aktionen, Anpassungen der Strategien, usw.


    Aus diesem Grund haben wir unsere Spiele in den Spielrunden aufgeteilt.

    Spiel X wird in dieser 4-er Runde gespielt, sonst nirgendwo, Spiel Y in dieser 4-er, Spiel Z on einer 3-er und Spiel U in 2-er Runde.

    So können wir die Spiele stets in optimaler Spielerzahl spielen, haben ähnliche Erfahrung und nutzen mehr Spiele aus unseren Spielsammlungen.

    Was denkt ihr über die spielerischen Änderungen? Das verringern von 6$ auf 4$ bei der Kansaslieferung sollte ja doch schon was ausmachen.


    Prinzipiell finde ich die Änderung interessant, rein thematisch hat sich das irgendwie schon doof angefühlt mit Absicht die Minuspunkte anfangs zu nehmen weil es sich hintenraus einfach lohnt.

    Im Grundspiel war Kansas x2 Pflicht.

    Mit der Reduzierung muss man es nun genauer abwägen.

    Das Startgeld ist schon extrem wichtig um die Engine zu starten, unabhängig davon ob man auf die Kühe, oder Gebäuden geht.


    Ich halte die Änderung für gut.

    Keine Aktion sollte als "Pflichtaktion" angesehen werden. Ob dadurch aber andere Anfangsstrategien mehr an Gewicht gewinnen werden kann ich aktuell nicht abschätzen.

    Vielleicht sehe ich es falsch, aber für mich persönlich ist GWT eine Hommage an die älteren Western Filme aus den 40-ern und 50-ern.

    Die Welt im wilden Westen ist in diesen Filmen meistens schwarz/weiß. Die Guten und die Bösen sind eindeutig definiert. Die Verteilung basierend auf der Hautfarbe ebenfalls. Dunkelhäutige Menschen sind extrem selten. Die Damen sind dafür da um von edlen Helden gerettet zu werden.

    Das klassische Ritter/Prinzessin Schema.


    Die Filme sind überholt, voll von Stereotypen und politisch korrekt gemäß der damals herrschenden Meinung - also vollkommen daneben aus der heutigen Sicht.

    Ausnahmen bestätigen die Regel.

    Inzwischen wissen wir, dass die Geschichte ganz anders war.


    Trotzdem erinnere ich mich gerne an diese Filme. Ich denke gerne mit gewisser Nostalgie an die Abende mit meinen Vater, als er von John Wayne und Gregory Peck schwärmte, das Titellied von Rio Bravo sang und John Ford in den Himmel lobte. Die Zeit als ich mit anderen Kindern auf dem Spielplatz Cowboys und Indianer spielte.

    Es ist lange her, aber die schönen Erinnerungen sind geblieben.


    Mit diesem Hintergrund finde ich das ursprüngliche GWT wirklich schön, weil ich wieder der kleine Junge sein kann. Das ändert nichts daran, dass ich im echten Leben für Diversität und Gleichberechtigung bin.

    Ich bin der Cowboy, der die Rinder treibt und durch die Prärie reitet und Spaß hat.


    Ich verstehe warum die Spiele aktuell entsprechend angepasst werden, ich frage mich aber auch ob dahinter mehr eine Marketingidee steckt und "anti-shitstorm" Vorbeugung, oder eher eine bewusste Entscheidung um im Spiel die personenbezogenen Elemente geschichtlich korrekt abzubilden.


    Nur zur Klarstellung: Ich möchte keine RSP Diskussion hervorrufen, sondern erklären, warum ich die alte Version so wie sie ist immer noch gut finde.

    Der einziger Vorteil den ich momentan sehe sind die double layer boards und die sind kein Grund für eine Neuanschaffung.


    Die Anpassungen wg. dem politisch korrekten Erscheinungsbild ohne den historischen Grund zu berücksichtigen finde ich suboptimal.

    Die Intention dahinter ist sicherlich lobenswert, aber das Ergebnis zweifelhaft.


    Ich denke die neue Edition ist eher für die neuen Kunden gedacht, daher bin ich hier nicht das Zielpublikum.

    Wenn es keine Rinder mehr gibt kannst du keine mehr nachholen. Damit meine ich es wurden schon Rinder nachgeholt mit Cowboys, gegen Ende hin aber nicht mehr möglich

    Kommt bei uns in 4er Partien öfters vor.

    Regeln Seite 13:

    • Jeden deiner Cowboys, den du bei dieser Aktion nicht zum Kauf einer Rinderkarte nutzt, darfst du stattdessen jederzeit während der Aktion nutzen, um jeweils 2 Karten vom Marktstapel zu ziehen und offen zum Rindermarkt hinzuzufügen.

    Nie beachtet... Man lernt immer wieder etwas neues dazu. Danke!

    Voll witzig. Unter den Finalisten ist der ehemaliger Gewinner der Pro Tour Chicago in #MagicTheGathering und späterer WotC Mitarbeiter Randy Buehler.

    Jetzt dürfte man scherzhaft die Frage stellen: was haben MTG & GWT gemeinsam? (außer den G&T Buchstaben ;) ) .

    Die "Pro-Spieler" finden wohl immer ihren Weg an die Spitze, unabhängig vom Spiel.