Meine Meinung: im erzählerischen Ansatz. Nicht in der Menge der kleinteiligen Detailregeln, was man in der Taverne machen könnte, und nicht in der Menge an gedrucktem Text im Spiel.
Shadows of Brimstone ist einfach eine Aneinanderreihung zufälliger Ereignisse, die eine mal mehr, mal weniger Sinn machen. Chronicles of Drunagor sehe ich persönlich nicht als Rollenspiel, sondern als typisches modernes Koop: Es präsentiert eine fixe Story mit fixen Problemen, und die müssen von den Spielern im Rahmen der gut ausbalancierten und gut durchdefinierten Möglichkeiten des Spiels gelöst werden.
Myth gibt dir als Spielleiter die Möglichkeit, recht bequem ein Abenteuer zu planen. Wo starten die Helden, über welche Tiles/welches Gelände laufen sie, wenn sie woanders hingehen, was erwartet sie dort. Soll es gefährlich sein oder nicht, welche Quests sollen sie starten können, und wo. Gibt es Quests, die noch offen sind, und die sie weiterverfolgen könnten, etc. Myth hat nicht den Charakter- oder Stadt-Detailgrad von Shadows of Brimstone, und es hat nicht die Menge an geschriebenem Text wie Chronicles of Drunagor, aber es gibt dir die Möglichkeit, mit recht wenig Aufwand Abenteuer in einer Fantasywelt zu gestalten und zu erleben. Aber "wenig Aufwand" ist eben nicht "kein Aufwand", und du musst vorbereiten anstatt sofort loszuspielen.
Kommt halt darauf an, was man möchte und woran man mehr Spass hat.
Und wenn Myth eh rumliegt: Ausprobieren. ![smile :)](https://unknowns.de/images/smilies/emojione/263a.png)
Es ist sicher kein Spiel für Jeden und Jede, aber so schlecht wie es teilweise gemacht wird ist es auch nicht.