Beiträge von Dieter im Thema „26.09.-02.10.2016“

    Selbst zu Zweit fällt es uns immer schwer ein Spiel auszuwählen, kommt immer sooo viel in Frage. Wir haben bestimmt 20 reine Zeipersonenspiele im Besitz, aber trotzdem gibt es immer noch so viele Mehrpersonenspiele die auch in Minimalbesetzung super sind.
    Diesmal fiel die Wahl auf "Prosperity", welches wir auch noch nie in größerer Besetzung gespielt haben. Da man ja nur als aktiver Spieler Optimierungen und Zukäufe tätigen kann, wäre man z.B. in einer Vierer-Partie 3 Runden lang zum Zuschauen verdammt, und müßte die jeweiligen Wertungen machtlos hinnehmen. Zu Zweit kann man sehr gut auf bereits erfolgte Werungskategorien reagieren und sich so auch mal schadlos
    in negative Bereiche wagen, zumindest bis ein neues Jahrzehnt anbricht.
    Ein Spiel was seinen Reiz auf uns jedesmal wieder ganz besonders ausübt. Im damaligen Spielejahrgang irgendwie untergegangen, hat es bei uns nach wie vor einen hohen Spielreizfaktor. Der ständige Versuch sich sowohl in ökologischer als auch in ökonomischer Hinsicht zu verbessern ist immer wieder eine Herausforderung wert. Zudem hat das Spiel eine angenehme Spieldauer, so dass wir auch die obligatorische Revanche spielen konnten. So konnten wir dann auch mit einem gerechten Remis den Spieltisch verlassen, das harmonische Abendessen war gerettet.

    STADT DER SPIONE: ESTORIL 1942
    Lange her, dass das Wort Geheimtipp so gut gepasst hat wie hier: Unscheinbar im Schatten der Jahrgangsneuheiten 2016 und thematisch stimmig im Dunkelreich der Spionage des Zweiten Weltkrieges, hat sich ESTORIL 1942 in meiner Sammlung in die Abteilung "Originell" geschlichen. Als profanes Area Control Game getarnt, weckt ESTORIL eine vergessene Art ein Spiel zu denken, welches das Thema Agenten organisch transportiert und sich dabei sehr dynamisch um ein paar eigene Achsen dreht: Auf Schauplatztafeln im mondänen portugiesischen Städtchen Estoril mit speziellen Skills, befinden sich drei Einsatzfelder mit speziellen Skills, auf die man seine Spione einsetzt, die spezielle Skills haben - dass alles bezieht sich sehr angenehm aufeinander mit bisschen Deduktion und viel Interaktion. Was sich kompliziert getextet anhört, spielt sich schnell in einer satten halben Stunde und auf eine eloquente Zockerweise fordernder als man zunächst vermutet. Die Spannung im Spiel spiegelt sich auch visuell wieder: farbentsättigte, real trashige Originalschaulätze kontern mit den funny Faces der Spione auf den Charaktertafeln und geben dem Spiel die passende Optik. Der Designer kommt logischerweise aus dem Ostblock. KGB, bitte an den Spieltisch!

    Ja, ich war auch bereits kurz nach Erscheinen äußerst angetan von dem Spiel. Schöner Mechanismus mit sehr interessantem Spielmaterial. Vor allem, dass man in jede neue Runde trotz Zuwachs lediglich mit 6 Agenten gehen darf, sorgt für viele Überlegungen, wen man vom Geschehen ausschließt. Da nicht nur die Spione spezielle Eigenschaften besitzen, sondern auch jeder Schauplatz eine spezielle Funktion besitzt, muss man höllisch aufpassen wo man seine Leute platziert.
    Gestern kam unser Sohn zu Besuch, kein ausgewisener Vielspieler, un dwir konnten ihn für einen Dreierpartie gewinnen. Konnte ihn mehr als nur überzeugen und er gewährte uns eine sofortige Revanche, aus der er auch wieder als Gewinner hervorging. Da ist das letzte Wort nocht nicht drüber gesprochen worden! Der kalte Krieg in der Familie hat begonnen.


    Weis jemand, ob es in Essen die Promo-Personenplättchen gibt?