Beiträge von Reich der Spiele im Thema „Deutscher Spielepreis 2016“

    *lufthol*


    Ähm. Nein.


    Aber:
    Valadir2, hör bitte auf, mir Aussagen zu unterstellen, die ich nie gemacht habe. Ich habe an keiner Stelle gesagt, dass ein Spiel "Scheiße" ist.


    Dass du meine Aussage jetzt im zweiten Anlauf nicht verstehst, ist okay. Ich hatte einen langen Tage, der noch nicht vorbei ist. Wahrscheinlich drücke ich mich nur falsch aus oder habe dich missinterpretiert. Das "Sicher?" würde ich nämlich mit "Nein!" beantworten.


    Matthias: Die bei dir hängen bleibende Aussage ist in der Tat die einzige Aussage zum DSP, die ich von den mir hier "vorgeworfenen" wirklich vertrete. Du findest die Zahl super, ich finde sie erschreckend klein für einen Preis, der sich so nennt UND laut eigener Definition das beste Erwachsenen- und Familienspiel auszeichnen will. In einem Land mit Millionen Spielern. Und einer Kennerspielergruppe, die deutlich größer ist. Und ich weiß aus Erfahrung, wie anfällig kleine Teilneherzahlen für Verzerrungen sind. Deine Kritik an meiner Chartsaussage ist verkürzt, denn das habe ich so selbst eingeräumt.


    Aus all dem muss ich aber nicht ableiten, dass der Preis irrelevant ist. Ich muss daraus auch nicht ableiten, dass es keine würdigen Sieger gibt. Ich muss nicht einmal ableiten, dass er eine schlechte Idee ist oder eine nette Sache.


    Ich muss aber auch nicht ableiten, dass er mehr aussagt, als das ein paar Freaks aus der eher engeren Szene eine Wahl getroffen haben. Für die breite Masse würden einige Titelträger als Empfehlung sogar kontraproduktiv sein. Wenn es wichtig ist, dass ihr den Preis als spannend, wichtig und sonstwas verfolgt, könnt ihr das ja machen. ich glaube bei aller Güte der Spiele aber nicht, dass er für eine Gewichtung der Spiele eines Jahrgangs wirklich so super aussagekräftig ist. [Edit: Ja, das gilt für ALLE Publikumspreise in ALLEN Bereichen.] Dafür gibt es eine Reihe von Gründen. Haufenbildung durch Aktivitäten, mangelnde Durchdringung einzelner Spiele sind zwei, aber wichtige Gründe. (Aber ich liefere ja nur heiße Luft). Daher (!) habe ich oben gemeint (und nicht so explizit geschrieben), dass gerade erfahrene Spieler eigentlich etwas weiter gucken sollten, etwas weniger auf die Liste schauen sollten. Den Preis zur Kenntnis nehmen - klar. Aber ( das "nicht egal" - "egal" - okay, das ist ganz am Anfang von mir vielleicht jetzt blöd geschrieben gewesen) ... Ach egal ...


    Und ja, es tut mir leid. Aber ich habe - obwohl ich wohl unzweifelhaft dazu gehöre - keine Vielspielerbrille auf. Noch weniger als Nils. :D Daher sehe ich diese Diskussion aus einem anderen Blickwinkel als die Mehrzahl hier. Das liegt daran, dass ich eine Webseite betreibe, mit der ich einen wichtigen Teil der Szene erreiche, die aber gleichzeitig einen sehr (!) großen Leseranteil von Otto-Normal-Wenig-Spieler da draußen im Lande hat. Und der daraus zwangsweise resultierende Blick über den Tellerrand, der hilft ganz oft bei der Einschätzung einiger Dinge. Aber das hat nur indirekt, aber immerhin ein bisschen, mit der Diskussion zu tun.


    Wie gesagt, ich bin es gewohnt, dass ich hier eins drauf bekomme. Kein Problem. Aber bitte keinen Unsinn interpretieren. Gern gebe ich mich vorerst geschlagen. :)

    Hallo, hallo: genau das habe ich geschrieben.

    Sicher?



    Apropo Gelegenheitsspieler; dieses Wort führst Du hier gerade ein. Der DSP ist für mich kein Preis, der in der Hauptsache von Gelegenheitsspielern benotet wird.

    Ja. Aber du sprichst von spielender Mehrheit oder so. Und genau das ist der kleine Tel der Vielspeieler, die sich an der Wahl beteiligen nicht. Es ist meiner Meinung nicht einmal die Mehrheit der Vielspieler.



    Auch diesen Satz verstehe ich nicht:
    > Was den Jury-Berater-Satz angeht: Lies mal deine Aussage und meine. Es war lediglich eine Logikzurechtweisung :D <
    Also, warum sollte ich in der Jury Spiel des Jahres aktiv sein oder der bekannteste Verkaufsberater für Gesellschaftsspiele in Deutschland sein? Was hat das mit dem DSP zu tun?
    Absolut nichts aus meiner Sicht. Ich verstehe überhaupt nicht was Du mir da mitteilen willst. :?:

    S. o.


    Und die Antwort, ob die DSP-Sieger der letzten 10 Jahre aus deiner Sicht unterdurchschnittliche Spiele sind; - diese Antwort bist Du leider schuldig geblieben.
    Wie treffen denn diese Spiele deinen persönlichen Geschmack? Als Betreiber einer Spieleseite fiinde ich eine Antwort darauf tatsächlich hielfreich. Hielfreich , um Rezensionen
    persönlich einordnen zu können. Nützt ja nichts, wenn wir komplett unterschiedliche Geschmäcker haben. :rolleyes: Schadet natürlich auch nicht.

    Ist doch gar nicht relevant in Bezug auf die Diskussion?


    Aber um dir zu helfen: Ich habe ein paar der Sieger damals selbst rezensiert. Und einige der Platzierten ohnehin. Mombasa geht bei uns zum Beispiel auf meine Kappe. Aber wenn du meinen Spielegeschmack daraus ableiten willst, wird es ehrlich gesagt schwierig. Darf ich Momabsa super finden und RRR nicht kennen und 7 Wonders nicht so prickelnd und Caylus sogar blöd? Darf ich trotzdem The Game toll finden, Risiko Europa halbwegs positiv bewerten, Spaß an Zoff im Zoo haben, 6 nimmt ncht mögen und Siedler daneben? Was wenn nich Fauna super, Terra aber doof finde? Was, wenn ich Trickerion ebenso spiele wie Escape Room? Was wenn ich Agricola mag, aber nicht spielen mag? Was wenn ich Ringkrieg genial finde, aber Cosims blöd? Was genau liest du da jetzt raus? :)

    Ich bin es ja gewohnt, dass ich bei abweichenden Meinungen hier eins drüber bekommen. Soweit auch okay, kann ich mit leben. Ist als Berufskritiker ja auch meine Aufgabe.


    Aber seid ihr euch sicher, dass es euch gut geht? Denn ...


    Unser Reich der Spiele-Freund schreibt mal wieder viel heiße Luft, aber wenig Handfestes dabei.[...] Da stecken richtige Daten dahinter [... ]keine popelige Spaß-Abstimmung von ein paar anonymen [...] Deswegen ist das Ergebnis nicht gleich mega verzerrt.[...] Letztendlich bleibt es eine "Fanabstimmung" [...] Der Friedhelm Merz Verlag will sicher nicht böswillig mit der Spiel des Jahres-Jury konkurrieren und dies auch nur ansatzweise anzunehmen [...] kein Grund, hier solch dreckige Wäsche zu waschen. [...] rege dich nicht hinterher, zurückgelehnt aus der zweiten Reihe, darüber auf.[...]


    ... was soll das denn? Dummes und haltloses Geschwätz! X(


    Und der einzige, der sich bisher richtig aufregt, scheinst du zu sein. :saint: So sehr, dass du meine Aussagen entweder verdrehst oder nicht verstanden zu haben scheinst. :(


    Was ich aber wirklich unterschreibe ist: Dieser Preis hat nicht einmal ansatzweise etwas mit dem Geschmack der spielenden Menschen in Deutschland zu tun. Er spiegelt den Geschmack einer überschaubar kleinen Zahl von gut informierten Vielspielern wieder. Freaks auch genannt. Nicht mehr und nicht weniger.



    Falls DU diese Spiele allesamt oder überwiegend als mäßig bis schlecht einstufst [...] Ich würde Dir dies allerdings nicht vorwerfen wollen. [...]


    Pfff. Entweder schreibe ich Spanisch oder du willst mich absichtlich falsch verstehen. Nichts davon ist wahr. :cursing:


    Was den Jury-Berater-Satz angeht: Lies mal deine Aussage und meine. Es war lediglich eine Logikzurechtweisung :D Denn: Weil DU etwas gut findest, muss es doch nicht den Geschmack der spielenden MEHRHEIT im Land treffen. Wenn du glaubst, dass Gelegenheitsspieler dann eine tolle Spielesammlung hätten, stimmt das aus deiner Sicht. Aber aus ihrer auch? Ich sag mal "Monopolyeffekt". :!:


    Kurz: Ich habe lediglich darauf hinweisen wollen, dass bei aller Bedeutung für euch die Relevanz dieses Preises durch die extrem kleine Datenbasis weit hinter dem Brimborium und Begeisterung hinterherhinkt, der daraus gemacht wird. Klar, wenn 2.000 oder ein paar mehr oder weniger in der Mehrheit für zehn Titel stimmen, wird sicher an denen was für die Zielgruppe dran sein. Die Zahl ist aber nicht besonders groß. Und die Ergebnisse damit zwangsläufgig anfällig für mehrere Aspkete. Einer davon zwangsläufig Gruppenabstimmungen, ein anderer ist die Durchdringung von Titeln. Nicht jeder Spieler kennt alle Spiele. Daher haben größere Auflagen theoretisch bessere Chancen. Kleine Perlen fallen zwangsläufig unter den Tisch. Das alles heißt nicht, dass ich den Preis nicht mag, die Spiele nicht mag oder sonst was. :*


    Aber vermutlich habe ich mich wirklich nur unverständlich ausgedrückt. :love:

    Wo ist denn da der Unterschied? Ich hätte ja gedacht, der Kritiker ist auch Spieler, der Spieler nur selten auch Kritiker.Und wenn ein Kritiker nie kritisiert, sondern nur und ausschließlich alles cool und geil und toll findet, ist er dann mehr Kritiker, als der Dauernörgler aus meiner Spielerunde, nur weil er von irgendwem als Kritiker bezeichnet wird oder sich selbst so nennt und mein Kollege nicht?

    Der Unterschied ist die Intention des Preises. Einen Jurypreis kann man schlecht wegen mangelnder Datenbasis kritisieren.


    Dass Kritiker Spieler sind, ist ohne Zweifel richtig. Und selbstverständlich müssen Kritiker kritisieren. Dafür sind sie ja da. Fanboys sind eben keine Kritiker, nicht wahr?


    Zum Rest: Hier wird ja niemand persönlich angegriffen. Habe ich hier im Thread noch nicht gesehen. Mein Anliegen war nur, darauf hinzuweisen, dass der viel beachtete DSP eine so fragile Datenbasis hat, dass er meiner Meinung nach zwar seine Daseinsberechtigung im gewissen Kontext hat, aber von allen am wenigsten von den Spielern beobachtet werden sollte. Denn das Ergebnis ist durch eine sehr dünne Datenbasis recht beliebig.

    Meine Begriff der grundgesamtheit müsste man klarer ziehen. Ich wollte nur aussagen, dass die Anzahl ausreicht, um die Gruppe, derer ich mich zugehörig fühle, vom Abstimmungsergebnis ganz gut widerzuspiegeln.

    Wir müssen das nicht wirklich ausdiskutieren. Aber rein wissenschaftlich drückt dieses Ergebnis aus, dass du dich geschmacklich im Ergebnis widergespiegelt siehst, nicht dass deine Gruppe, zu der du dich zugehörig fühlst, so abgestimmt hat. Zumindest ist meiner Schätzung nach die Gruppe der Vielspieler, die wahrscheinlich den größten Teil der Wähler ausmachen, deutlich größer. Ob die anderen ebenso abgestimmt hätten, ist offen.

    Da muss ich dir widersprechen. Dass der Verlag meint, "das beste Familien- und Erwachsenenspiel" auszuzeichnen, bedeutet doch nicht, dass er auch glaubt, die "Grundgesamtheit der spielinteressierten Deutschen" zu repräsentieren. Das ist doch etwas ganz anderes.


    Ich bezog mich auf deine Aussage zum Anspruch. Der ist entsprechend gegeben. Dass dieser der Realität weichen muss, ist ja unbestritten.

    Diesen Anspruch kann so ein Preis nicht erfüllen, aber diesen Anspruch hat der Preis an sich selbst auch gar nicht nach meinem Verständnis.

    Ich weiß ja nicht, wie ernst die Defintiion vom Merz-Verlag gemeint ist. Aber an der Stelle möchte ich einfach mal wiedersprechen. Der Merz-Verlag meint, mit dem Deutschen Spielepreis wird das beste Erwachsen- und Familienspiel ausgezeichnet (das impliziert im Prinzip das Gegenteil deiner Aussage). Bei dem Anspruch und der Realität stellt sich dann sogar die Sinnfrage ...

    Wenn ich mir die TOP-3 des DSP seit 1990 so anschaue (immerhin inzwischen 81 Titel), so sehe ich (bei 4 Ausnahmen) nur Spiele, die ich mit "gut bis sehr gut" benoten würde.Menschen, die sich alle 27 Siegertitel kaufen, hätten eine kleine feine Spielesammlung.
    Und deshalb ist der DSP aus meiner Sicht dann doch kein so trivialer Preis.

    Weil DU die Spiele gut bewertest, hätten ANDERE dann eine kleine feine Spielesammlung?
    Warum bist du dann nicht in der Jury Spiel des Jahres oder der bekannteste Verkaufsberater für Gesellschaftsspeiel in Deutschland?

    Okay, du willst dich über Details streiten :D


    1. Was ist ein Vielspieler?
    2. Was will dieser Preis sein?
    3. Welchen Charakter hat der Preis für dich?
    4. Was wäre für dich repräsentativ: Wenn nur Vielspieler abstimmen oder nur Gelegennheitsspieler oder nur Gar-keine-Spieler?
    5. Wäre deine Antwort mit 1, 2 und 3 deckungsgleich?
    6. Deine Aussage zur Grundgesamtheit aller spieleinteressierten Deutschen ist Humbug!
    7. Der Pfefferkucherl, Udos Zettelwirtschaft, unsere Spielecharts und Björns Notenheft seiner Spielerunden sind ebenso repräsentativ!
    8. 2.000 ist nicht viel, wenn Millionen spielen!
    9. Verlage und Autoren können durch "Stimmen-Raising" bei der Basis deutlichen Einfluss auf das Ergebnis nehmen (neutral, von mir als Herangehensweise nicht bewertet).
    10. Okay, wenn du wissen willst, was ein kleinerer Teil der "Freaks" spielt, dann ist es dein Preis, aber für den Rest ist er nicht wirklich relevant.
    11. Und um die Frage vorwegzunehmen: Beim SdJ und A la Carte wählen Kritiker, nicht Spieler. Das sind keine Publikumspreise (!) und anders zu werten.
    12. Publikumspreise mit der Datenbasis sind Spielerei, keine ernsthafte Erhebung. Daher ist der DSP für mich genau das.

    Kinders, hier macht niemand Vorschriften.


    Ich wollte nur darauf hinweisen, dass die Zahl der Teilnehmer keine relevante Basis ist. 2.000 Freaks stimmen für ihr Freakspiel. Toll, wenn es zu eurem Geschmack passt. Ich mag den Sieger selbst auch sehr und freue mich für Autor und Verlag.


    Aber bitte. die Teilnehmerzahl ist ja kaum größer als bei unseren Spielecharts, die monatlich laufen. Rechne ich das aufs Jahr hoch - was durch Mehrfachabstimmungen falsch wäre - hätten wir mehr.


    Etwa 0,025 % der Bevölkerung haben mitgemacht! So denn die Zahlen weiter stimmen. Bei angeblich Millionen, die ab und zu mal spielen? Wo ist das denn aussagekräftig? Für die Szene mag das passen, aber selbst die ist deutlich größer.


    Was ich meinte: WER da am Ende vorn steht, ist bei der kleinen Teilnehmermenge und je nach Support über Gruppen fast schon etwas zufällig. Wenn Verlag X oder Autor Y mal seine Mitarbeiter, Freunde und Verwandten heranzitiert, kann das fast schon für einen Top-10-Platz reichen.


    Deshalb sollte trotz Stimmen aus der Zielgruppe gerade Spielern dieser Preis in seiner Gewichtiung für die Relevanz, Qualität oder Beliebtheit eigentlich eher egal sein, finde ich. Die Basis ist einfach zu dünn. Von repräsenattiv wollen wir mal gar nicht reden. Trotzdem ist das Ergebnis natürlich ein Resultat. Eins, das in die Geschichte des Preises eingeht und unter Berücksichtigung der Datenbasis seine Berechtigung als Trend hat. Mehr aber auch nicht.


    Trotzdem dürft ihr alle den Preis lieben und die Top-Spiele kaufen, so ihr sie noch nicht habt. Könnten ja wirklich gut sein ...


    Edit: Da sind Resultate aus Udos Zettelwirtschaft, dem Pfefferkuchel oder von der eigenen Statistik der Spielegruppen ja nicht weniger wichtig und relevant als der DSP.