Beiträge von MetalPirate im Thema „15.08.-21.08.2016“

    wir haben anscheinend einen ähnlichen Geschmack, bei Orleans gehen die Meinungen dann doch auseinander.

    Überhaupt kein Problem für mich... :)


    Das wäre dann ein and Reis, viel zu glücksabhängiges Spiel.

    Autokorrektur? ;) Was meinst du? "ein anderes, viel zu glücksabhängiges Spiel"? Anderes: sicher, bei anderen Regeln. Aber glücksabhängig? Nö. Der Vorteil eines richtig guten Strategiespiels ist es ja gerade, dass es viele Wege zum Sieg gibt. Wenn die Spieler dann die Aufgabe gestellt bekommen, aus einer in jedem Spiel anderen (aber für alle gleichen!) Untermenge davon den besten Weg zu finden, dann verhindert das aus meiner Sicht nur, dass jemand seine Standard-Strategie bis zum Erbrechen optimieren kann. So bleibt ein Spiel für mich länger interessant. Und dass es bei 40+ Ortskarten die Einstiegsschwelle für Neulinge (sowie den Erkläraufwand) reduziert, ist ein willkommener Nebeneffekt für mich.

    Ich bin ja mal gespannt, wie lange die "alle Ortskarten stehen von Anfang an zur Verfügung"-Fraktion das durchhält, oder ob mehr Leute auf die auch von mir bevorzugte Variante "X Ortskarten pro Stufe zur Auswahl, Nachlegen bei Kauf" umschwenken. (Ich empfehle X=4 oder X=5; gerne auch mit automatischem Rauskicken und Ersetzen der ältesten Ortskarten am Rundenende, falls keine gekauft wurden.) Wieviele Ortskarten gibt's dann eigentlich nach zweiter großer Erweiterung und vierter kleiner Erweiterung? Das liegt doch locker bei über 40...


    Ansonsten finde ich das, was man über die zweite Erweiterung hört, sehr positiv. So ungefähr hätte ich mir schon die erste Erweiterung vorgestellt, anstelle von dem ganzen 2er-, Coop- und viel, viel Solo-Szenario-Zeugs.

    Ich bin auch über das "Sammelsurium" etwas gestolpert. Wobei ich schon verstehen kann, dass man dieser Meinung sein kann. Unabhängig davon, wieviel Neuheit das Spiel bietet, sind doch auch recht viele bekannte Zutaten drin wie Deck/Bag-Building, Leistenfortschritt, Gebäudebau, Bewegung auf Landkarte und ein bisschen Set Collection.


    Denn das Spiel von Stockhausen ist irgendwie erfrischend anders, unter anderem mit seinem Sackziehmechanismus.

    Den "Sackziehmechanismus" finde ich dabei gar nicht mal das Besondere. Dominion mit Pokerchips und Beutelziehen ist fast so alt wie Dominion selbst (siehe entsprechende BGG-Threads). Was bei #Orleans gerne übersehen wird als Neuheit ist das stückweise Aufbauen der Wirkung der Aktion, d.h. Auslösung erst wenn alle 2-3 notwendigen Plättchen gelegt bzw. Figuren gesetzt sind. Das bringt außerdem die Notwendigkeit, unerwünschte gezogene Berufe irgendwo halbwegs sinnvoll zu parken, was gleichzeitig auch positiv genutzt werden kann, um die Wahrscheinlichkeitsverteilung beim Sackziehen zu ändern. Dieser Reiz macht für mich Orleans zu einem besonderen Spiel, trotz mancher Problemchen, die ich mit dem Spiel sonst habe. Statt "Karte spielen => Karten vollumfänglich nutzen" eben "Figur verplanen => 1/3 Aktion vorbereiten (bzw. erst beim dritten Mal im Anschluss nutzen können)". Klingt sehr ähnlich, ist aber in der Wirkung fundamental anders.