Beiträge von malzspiele im Thema „25.07.-31.07.2016“

    Hier hast du das geschrieben:

    Ich verstehe gerade gar nichts mehr. Wo findet sich Deine Aussage:


    Zitat von BGBandit

    "Du schreibst immer nur von Verrissen und Malzspiele davon, dass er Spiele schlecht bewertet, wenn ihm etwas wie die Thematik nicht passt."


    in den beiden Zitaten von mir:

    Zitat von malzspiele

    Ich spiele durchaus auch Spiele, die ich für mich als "schlecht" oder "mittelmäßig" bewerte, weil es sich in der Runde so ergibt. Mit teilweise 30 Leuten bei einem Spieletreffen können sich selten alle so einigen, dass jeder seinen aktuellen Liebling spielen kann. Trotzdem bleibt jenes Spiel für mich dann trotzdem "schlecht" oder "mittelmäßig" (oder eben: "nicht wirklich gut")."

    und

    Zitat von malzspiele

    "Natürlich ginge das, aber solches Wischi-Waschi ist nicht mein Ding. Das nervt mich auch bei vielen Spiele-Rezensionen. Kaum einer traut sich deutlich zu sagen, wenn er ein Spiel schlecht oder noch schlimmer findet."

    wieder? Da erkenne ich überhaupt keinen Zusammenhang...


    Ich glaube, diese Diskussion bringt nichts mehr, wir reden anscheinend komplett aneinander vorbei …


    Ciao
    Stefan

    Du schreibst immer nur von Verrissen und Malzspiele davon, dass er Spiele schlecht bewertet, wenn ihm etwas wie die Thematik nicht passt.

    Wo bitte habe ich das geschrieben? Bestenfalls habe ich geschrieben, dass ich 1) bisher noch kein SciFi-Spiel gespielt habe, dass ich als mindestens sehr gut beurteilt hätte, und 2) dass ich insgesamt die Thematiken SciFi und Western nicht mag. Ich bewerte kein Spiel (nur) aufgrund der Thematik schlecht. Die Thematik ist aber häufig ein Grund dafür, dass ich ein Spiel gar nicht erst ausprobiere wegen 1) und 2). Worum ja letztlich bei der Anfangsfragen ging, ob SciFi und Western als Thema in D ungünstig sind.



    Ganz nach dem Motto: alle anderen haben ja keine Ahnung, was ihnen so gefällt - einfach respektlos.

    Ich habe nie behauptet, dass andere keine Ahnung haben. Und ich stehe jedem zu, einen komplett anderen Geschmack zu haben als ich. Mir geht es weiterhin nur darum, meine Ansicht klarzustellen, dass "gut" und "schlecht" automatisch subjektiv sind (im Gegensatz zu "funktioniert / funktioniert nicht" oder "ausgewogen / nicht ausgewogen", was jeweils objektiv bewertet werden kann).



    Als Sachverständiger musst du deine persönliche Einstellung vergessen. Es gilt nur zu beurteilen, was vorliegt und was die gesetzten Anforderungen sind.

    Das trifft doch genau auf meine Aussagen zu: Die Frage, ob ein Spiel "funktioniert" oder nicht, lässt sich mechanisch / technisch bewerten, ähnlich wie in einem Gutachten. Die "gesetzlichen Anforderungen" sind dann Aspekte wie vollständige und eindeutige Spielregel, funktionieren Mechanismen, zweckdienliches Spielmaterial, korrekte Gewichtung einzelner Elemente, etc. Ob so ein Spiel allerdings für jemanden individuell als "gut" oder "schlecht" zu bewerten ist, kann man nicht objektiv und allgemeingültig bewerten. Das kann derjenige nur selbst ausprobieren und für sich feststellen.


    Wie kommt es sonst, dass ein konkretes Spiele bei BGG schonmal unterschiedlichste Noten von 1 bis 10 bekommt?


    Buch- und Filmkritiken lassen sich aber eben nicht mit Spielekritiken vergleichen. Während Erstere reinweg auf einer subjektiven Ebene laufen, kommen bei Spielen die objektiven Bewertungskriterien hinzu.

    Auch da würde ich widersprechen. Bücher und Filme sind für mich durchaus gleichwertig mit Spielen zu sehen. Spiele haben vielleicht einen etwas größeren mechanischen Anteil, aber auch Bücher und Filme sind sowohl objektiv-technisch als auch subjektiv zu bewerten. Man nehme nur die vielen Anschlussfehler und logischen Patzer vieler Filme. Es gibt ganze Bibliotheken zu dem Thema, wie ein guter Film oder ein gutes Buch aufgebaut sein soll. Es gibt gute und schlechte Schauspieler, etc. Auch wenn ich ein "gutes" Spiel spiele, läuft bei mir gedanklich so etwas wie ein Film ab, eine Geschichte. Letztlich ist für mich ein Spiel ähnlich wie ein Film oder Buch eine Abfolge von Vorgaben, aus denen ich eine Erwartung generiere, die entweder erüllt oder enttäuscht wird. Das Spiel hat ledigllich den Vorteil, dass ich aktive Wahlmöglichkeiten habe, aber ansonsten sehe ich es doch recht ähnlich.


    Ciao
    Stefan

    Man kann z.B. sehr wohl bei einem Essen beurteilen, ob es generell fachlich gut gemacht ist, aber geschmacklich einfach einem nicht passt

    Soweit einverstanden. Aber ist ein "fachlich gut gemachtes" Spiel (oder Essen) automatisch ein "gutes" Spiel (oder Essen)? Für mich nicht. Für mich sind die Begriffe "gut" und "schlecht" automatisch subjektiv. Wo hört "schlecht" auf und wo beginnt "gut"? Das ist alles fließend und immer von eigenen Maßstäben abhängig.


    Einzig hinsichtlich der Frage, ob ein Spiel "broken" ist, sehe ich die Möglichkeit, eine weitestgehend objektiv Beurteilung zu treffen. Wenn immer (oder zumindest sehr häufig) derjenige gewinnt (oder verliert), der zufällig und ohne es selbst beeinflussen zu können in eine bestimmte Situation kommt, dann ist das Spiel "broken". Wenn beispielsweise der Startspieler deutlich häufiger gewinnt als alle anderen Spieler. Oder immer der Spieler, der zufällig eine bestimmte Kartenkombination erhält. Dennoch kann ein solches Spiel "gut" sein, weil es noch immer viel Spaß bereitet!


    Ciao
    Stefan

    Geht nicht auch irgendein Mittelweg à la "gutes Spiel, aber nicht für mich"?

    Natürlich ginge das, aber solches Wischi-Waschi ist nicht mein Ding. Das nervt mich auch bei vielen Spiele-Rezensionen. Kaum einer traut sich deutlich zu sagen, wenn er ein Spiel schlecht oder noch schlimmer findet.


    Wie definierst Du denn objektiv ein "gutes" Spiel, also ohne Deine persönlichen Vorlieben und Erfahrungen einfließen zu lassen? Ich wüsste nicht, wie das gehen soll …


    Ciao
    Stefan

    ...da ist "kein wirklich gutes Spiel" dabei? Was hast denn du für Maßstäbe?

    Ganz einfach: Ein "wirklich gutes Spiel" muss mir immer wieder Spaß machen, egal, ob ich es gewinne oder nicht, und mit unterschiedlichen Mitspielern. Es muss mich reizen, es noch einmal (oder mehrmals) zu spielen. Ich muss nach einer Partie den Eindruck haben, dass sie sich "gelohnt" hat und dass alle dabei eine gute Zeit hatten.


    Ich spiele durchaus auch Spiele, die ich für mich als "schlecht" oder "mittelmäßig" bewerte, weil es sich in der Runde so ergibt. Mit teilweise 30 Leuten bei einem Spieletreffen können sich selten alle so einigen, dass jeder seinen aktuellen Liebling spielen kann. Trotzdem bleibt jenes Spiel für mich dann trotzdem "schlecht" oder "mittelmäßig" (oder eben: "nicht wirklich gut").


    Deine Liste enthält 12 SciFi-Spiele der BGG Top 100, von denen ich bisher 5 gespielt habe. Diese 5 reizen mich alle nicht besonders. Von den anderen kenne ich die Regeln und/oder habe sie schon in Aktion gesehen. Keines davon reizt mich wirklich zum Testen - abgesehen vielleicht von "Battlestar Galactica", wobei mich dort die Spieldauer abschreckt. Ja, ich weiß, ich bin da sehr schwierig …



    Was ich gar nicht mag, sind "zufällige" Kämpfe irgendeiner Form (egal, ob per Würfelorgie, Kartenduell, oder was auch immer). Und Fluff ist mir ein absoluter Graus. Wenn einer beispielsweise anfängt, bei "Die Tore der Welt" die Story-Texte der Ereigniskarten mit vorzulesen, könnte ich wahnsinnig werden! Sagte ich schon, dass Fantasy und Monster aller Art auch gar nicht gehen?


    Ciao
    Stefan

    Star Wars Fans und Trekkies gibt es doch hierzulande auch genug, und die Comic Con Stuttgart war auch (gefühlt) voll mit Sci-Fi affinen Menschen

    Tja, die Welt ist nicht immer logisch … Ich bin selbst ein großer Fan von Star Trek und auch ein bisschen von Star Wars. Ich fand die Neuauflage von Battlestar Galactica genial und mochte Stargate. Ich habe schon hunderte SciFi-Romane gelesen - aber in einem Spiel interessiert mich SciFi überhaupt nicht. Schon gar nicht ein Lizenzprodukt von Star Trek oder Star Wars.


    Ähnlich sieht es bei Western aus. Als Film (wenn gut gemacht) sehr schön, als Roman eher so lala - und als Spiel gar kein Interesse.


    Das liegt vielleicht auch daran, dass ich bei Spielen zu beiden Themen schon sehr oft absolute Grütze und ansonsten bestensfalls Mittelmaß erlebt habe, aber noch nie ein wirklich gutes Spiel!


    Ciao
    Stefan

    Hm, liegt die Hochebene nicht in Peru und anderen Andenländern und damit ein Stückchen weg von Costa Rica?

    Im Prinzip ja - allerdings bedeutet das Wort "Altiplano" im Spanischen erst einmal einfach "Hochebene", und in Costa Rica gibt es ebenfalls eine solche. Dazu gab es auch einen passenden geschichtlichen Hintergrund, siehe damalige Einleitung der Spielregel:


    "Mitte des 16. Jahrhunderts in Costa Rica. Der spanische Gouverneur Juan Vázquez de Coronado soll die Hochebene im Landesinneren besiedeln und nutzbar machen. Dazu holt er einige Familien aus Europa ins Land und gibt ihnen eine Startausstattung. Ihr repräsentiert eine dieser Familien und versucht, in der Hochebene den größten Einfluss zu gewinnen, indem ihr Gebäude in Siedlungen baut und mit fahrenden Händlern handelt. Dazu benötigt ihr Baustoffe (Holz und Stein), Waren, Arbeiter, Aufseher und Gold."


    Außerdem war damals auch "Costa Rica" als Titel im Gespräch.


    Ciao
    Stefan

    EDO?


    Ähem. Hüstel.

    Uns gefällt EDO in der fertigen Fassung auch nicht so toll. Während das Cover noch ganz OK ist (der erste Entwurf war allerdings wesentlich schöner, nur wurde der leider vom Verlag als zu "anders" verworfen), ist der Plan zwar zum Thema passend, aber grafisch nicht der Hammer. Aber wie @ode. schon korrekt angemerkt hat, hatten wir dabei kaum etwas zu sagen.


    Wie einige vielleicht wissen, hieß EDO ursprünglich Altiplano und spielte auf einer Hochebene in Südamerika, genaugenommen in Costa Rica. Die grafischen Entwürfe, die es dafür gab, gefielen uns noch viel besser. Nach der relativ kurzfristigen Themenumstellung durch den Verlag waren dann Zeit und Geld für den Grafiker anscheinend zu knapp...


    Und was jemand als "hübsch" oder "hässlich" empfindet, ist persönliche Geschmackssache und somit nicht absolut zu bewerten.


    Ciao
    Stefan

    Stellst Du Deine Spiele Cover voran ins Regal? Wenn nicht, dann kann ich nicht verstehen, wieso eine als misslungen empfundene Schachtelillustration einen vom Kauf eines guten Spiels abhalten sollte. Notfalls könntest Du ja sogar mit einem schwarzen Edding ausmalen, aber in der Regel stehen links und rechts daneben doch andere Spiele und man sieht nichts außer einer langen schmalen Seite.

    Ich sprach nicht nur von der Coverillustration, sondern von der Schachtel als ganzes. Auch die schmalen Seiten find ich alles andere als hübsch, ich würde sogar soweit gehen zu sagen: grottenhässlich. Bei mir wäre übrigens eine kurze Seite sichtbar, da ich Spiele grundsätzlich flach liegend lagere.


    Bei meiner Bewertung bzw. (Nicht-)Kaufentscheidung wirkt sich das zahlenmäßig steigende Angebot an optisch schönen Spielen aus. Ich erwarte mittlerweile, dass mich ein Spiel nicht nur mechanisch, sondern auch optisch überzeugt. Wobei die Beurteilung der Optik wesentlich subjektiver ist ...


    Ciao
    Stefan

    An dem Wochenende erstmals in Aktion gesehen:

    Ein gesehenes Spiel habe ich noch vergessen: "Haspelknecht" kommt zwar vom Thema und der Spielmechanik her hin, ist aber leider grafisch (meines Erachtens) komplett misslungen. Das Spielmaterial geht gerade noch so, die Schachtel ist für mich absolut hässlich und ich würde sie niemals in mein Regal stellen!


    Ciao
    Stefan

    Wir waren zu dritt von Freitagvormittag bis Sonntagabend auf einem Spielewochenende und konnten endlich mal wieder ein paar größere Spiele in Ruhe spielen. Bei mir waren das:


    Am Freitag:
    - Magister Navis
    - unser Prototyp
    - Navegador
    - Mombasa
    - Sarkophag


    Am Samstag:
    - Sankt Petersburg (neue Ausgabe, aber ohne Erweiterungen)
    - La Granja
    - Qin
    - Mombasa
    - Patchwork
    - unser Prototyp
    - Hansa Teutonica
    - Between Two Cities


    Am Sonntag:
    - Snowdonia
    - Roborally (alte Ausgabe - erstmals gespielt und für sehr unterhaltsam befunden, obwohl das Material sehr fummelig ist)
    - Concordia


    Insgesamt mehr als 30 Stunden Brettspielspaß, dazwischen viel Gequatsche, Essen und Frisbee-Spielen im Freien. Wir freuen uns schon aufs nächste Jahr!


    Eine Erkenntnis für mich: Es sind in letzter Zeit außer Orléans, La Granja und Mombasa keine mittel-komplexen Spiele erschienen, die mich von der Aufmachung (Thema, Grafik, Spielmechanik) her soweit ansprechen, dass ich sie kennenlernen möchte, und die mich dann auch noch spielerisch überzeugen. An dem Wochenende erstmals in Aktion gesehen: "Scythe" fand ich optisch und thematisch abschreckend, "Eclipse" und "Merchant of Venus" sind thematisch ebenfalls nicht mein Ding, außerdem sind die zu lang und materialmäßig viel zu umfangreich. Hoffentlich bringt das kommende Essen-Jahr mehr interessante Neuheiten für mich - am liebsten 2-5 Spieler, 60-120 Minuten, kein Fantasy und SciFi.


    Ciao
    Stefan