@Njoltis
Ich habe mich auf meinem Blog vor ein paar Monaten ausführlich geäußert: Angespielt – The Big Book of Madness | Peters kleine Spielewelt
Was ich daran mag, ist in erster Linie, dass es ein kooperativer Deckbuilder ist. Sowas kannte ich bisher noch nicht, und das alleine trägt schon.
Ich fiebere mit, will gewinnen, habe Spaß.
Bisher ca. 25 Partien (was für mich schon eine Menge ist, alleine, dass ich das getan habe, sagt schon was aus), und so gut wie allen Mitspieler hat es gefallen.
Ich mag das Spielgefühl und habe meine Freude daran.
Das heißt aber nicht, dass es ein perfektes Spiel ist.
Kommen wir also zum Negativen...
Das war unser beider Urteil nach einer siegreichen Partie, in der wir jedes Monster bannen konnten.
- Das Spiel krankt etwas unter seiner Variabilität.
Du stellst viel zu viel zufälliges Zeug zusammen (Charaktere, Monster, Flüche, Zauberdecks) und spielst dann mit zufälligen Kartenhänden dagegen.
Manchmal werden alle Monster einfach nur weggewuppt. Ich habe Partien gespielt, in denen wir jedes einzelne Monster auf Schritt 2 oder 3 von 5 gebannt hatten, und dann easy weiter aufrüsten konnten.
Manchmal schafft die Gruppe aber kein einziges Monster und stirbt beim dritten oder vierten, weil die Madnesskarten ausgehen.
Mit dem exakt gleichen Vorgehen, nicht wegen Spielfehlern oder sonstwas, sondern einfach nur, weil wir uns eine beschissene Monster- und Fluchkombination zusammengewürfelt haben, und die Handkarten nicht wollen, wie sie sollen.
Ich habe das Gefühl, es hätte dem Spiel gut getan, wenigstens Flüche und Monster zu koppeln. Oder die Zaubersprüche zu draften, oder irgendwas. Bloß nicht alles zufällig.
- Der gewählte Schwierigkeitsgrad ist fast egal. Ich habe "schwere" Spiele widerstandslos gewonnen, und "leichte" hoffnungslos abgeben müssen.
- Die Spieleranzahl skaliert gefühlt nicht richtig, je mehr, desto schwerer wird es.
- Die Zaubersprüche sind kein Stück balanciert: So ist es zB schon fast unmöglich, ein Spiel zu verlieren, wenn "Frost Mirror" ausliegt (Blauer Lvl1 Zauberspruch, der "Discard->Support" erlaubt).
- Das Thema ist nicht wahnsinnig stark, es ist zwar alles sehr hübsch, aber "Mechanik <-> Thema" schrabbelt für mich gerade noch an "ausreichend" herum.
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Auf- und Abbau sind mit vierzig verschiedenen Kartensorten recht lästig.
- Die englische Version ist so schlecht übersetzt (aus dem französischen), dass Iello ein - immer noch nicht ideales - zwanzigseitiges Errata/FAQ in inzwischen 4-5 Korrekturversionen nachliefern musste. Inzwischen ist gefühlt so gut wie jede Karte erratiert, ich bin kurz davor, mein Exemplar wegen offensichtlichen Mängeln umtauschen zu wollen.
Aber obgleich ich so viel rummeckere, ich mag das Spiel halt einfach.
Ich packe es immer wieder aus, und habe meine helle Freude daran.
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Gestern wieder Spieleclub...
#Abyss (schon wieder):
Ein Kumpel wollte es mal sehen, er mochte es aber nicht. In erster Linie, weil alle Interaktion aus "Wegschnappen" besteht, sich also negativ anfühlt, und das, obwohl sie meistens gar nicht mal negativ gemeint ist: Spieler A will die Gefolgsleute/Edlen/Ratsstapel einfach haben, und Spieler B sitzt dahinter und kann nix dagegen tun, dass sie ihm vor der Nase weggenommen werden. So gerät man teilweise völlig aus dem Takt, aber das "Gefühl" dabei stimmt nicht. Ich habe nicht schlecht gespielt, ich habe einfach nur Pech, dass jemand vor mir das gleiche will wie ich.
Ein bisschen Recht hat er imho schon.
Aber ich hab gewonnen, also egal.
#Evolution
Ich liebe dieses Spiel, muss ich wieder öfter spielen.
Ich habe ewig lang mit nur einer Tierart gespielt, quasi Nilpferde (Gefräßig, Fettpolster, Schutz der Herde), und haufenweise Nahrung vertilgt.
Relativ am Ende dann ein symbiotisches kleines Helfervolk daneben.
Die Raubtiere kamen nie so recht an mich ran und mussten sich gegenseitig fressen, und so konnte ich haarscharf gewinnen.
#ThurnundTaxis
Kennlernpartie, ich war nur so halb beeindruckt.
Funktioniert sicher, hat auch gewisse Anreize, spricht mich aber nicht so recht an.
Ich wurde solider zweiter, hätte das aber vom Spielablauf her nicht einschätzen können.