Beiträge von PowerPlant im Thema „Yomi deutsch“

    Ich verstehe das Argument. Allerdings haben die... klassischen Symbole für mich war total angestaubtes. Da denke ich an die drei Typen aus Werner Beinhart, die Skat in der Kneipe spielen. In einem modernen Kampfspiel wirkt das sehr deplatziert.

    Ich empfinde es als unschön, daß die Kartenfarbe (Pik, Karo,...) auf den Karten behalten wurde. Das machte immer den Eindruck, als sei der Prototyp in die Druckerei gewandert.

    Da stimme ich zu. Pokerdeck hin oder her, das wirkte irgendwie "shabby".

    Funktionieren = mechanisch funktionieren oder am Markt "funktionieren"?


    Das würde ja erklären, warum das Spiel vom Start weg zu einem Nischen-Dasein verdammt war...

    Ich glaube nicht, dass die Zielgruppe von Yomi 10jährige waren. Eher die heute ü30-jährigen, die mit StreetFighter "Ultra II Pro Fighter Super Alpha World Challenge" aufgewachsen sind. Für 10jährige sind manche Mechaniken mMn einfach zu verkapselt.


    @Thygra Ich glaube auch, dass das Balancing gut ist. Aber wenn ich einen Charakter spiele, der seinen Fokus auf Comboschaden legt, gegen einen Charakter, der viele Block- bzw. Konterkarten hat, dann wird es schwerer den ersten wichtigen Treffer zu laden, als gegen einen anderen offensiveren Gegner. Ich glaube, solche Verschiebungen liegen in der Natur der Sache.

    wenn ich mich nicht irre, erscheint der erste Zyklus von L5R auch direkt. Wohl aus dem Grund, dass vom Start weg mehr Varianz besteht. Ich glaube, dass zwar jeder Charakter in Yomi für sich allein Test gut funktioniert, aber dass es Unterschiede zwischen den Siegchancen der verschiedenen Kombinationen von Kämpfen gibt. Dem hätte mal mit mehr Auswahl vielleicht entgegenwirken können. Alle 20 wären aber vielleicht wirklich etwas viel. Vielleicht alle bisherigen 12 in zwei oder drei Packs?

    @yzemaze: Wenn ich von der Webseite schreibe, dann meine ich das "Ding" Internetseite. Das Konstrukt, den Code, das Tool, das Objekt. Die Erhebung tut auch wieder nichts zur Sache, denn der Fakt ist, dass man auch contentstarke Webseiten damit betreiben kann.


    @Thygra: Entschuldige bitte, dass ich das als Kunde nicht sehe ;) Du suchst dir aber nur Begründungen heraus, die nebensächlich sind. Entschuldigungen finden kann man immer leicht. Mir geht es um die Präsentation von Spielen. Was auch immer da noch verknüpft sein muss/will/kann - es widerspricht der Idee, die Produktseiten aufwändiger zu gestalten, in keiner Weise, oder?


    Dennoch sehe ich schon wieder, dass wir hier nicht auf einen Nenner kommen werden, weil Du alles mit "Insiderwissen" abtust.

    Die sind miteinander verknüpft. Die eine Seite bezieht ihre Inhalte zu großen Teilen aus der anderen Seite. Und zur Zeit wird u. a. daran gearbeitet, diese Inhalte auch noch mit SAP zu verknüpfen.

    Das ist ja wieder ein ganz anderes Blatt und das halte ich auch nicht zwingend für gut. Dieses Urteil gilt nun aber auch nur für die theoretische Basis - es wird sicherlich Gründe geben, warum das so gemacht wird. Ich würde es in einem idealen System jedoch so sehen: Auf der Präsentationsseite (der Homepage) würde ich zu aller erst interesseweckende Texte schreiben, voller Leben, Stimmung verbreiten. Begeisterung zeigen. Auf der Shop-Seite würde ich dann nüchterne: Kaufe dieses Paket mit dem Inhalt "Stichpunktliste" erwarten. Auch da gibt es wunderbare Beispiele von genanntem Vorzeigeverlag. Den Beweggrund kann ich verstehen: 1x pflegen = 2x füllen. Aber ist das verkaufsfördernd? Meiner Meinung nach ist im Marketing der Weg des geringsten Widerstands selten der erfolgreichste.


    Weil Person A sich nicht für Fähigkeit B, sondern für Fähigkeit D beworben hat.

    Ich sagte ja, das kann ich mir schon vorstellen. Auf der anderen Seite besagt das aber nicht, ob denn der Verlag an Fähigkeit B interessiert gewesen wäre oder so einen Job angeboten hätte. Das entkräftet meinen Punkt also genau so wenig oder stark, wie es ihn bestärkt.

    @Thygra Ich bin auf deine Punkte nicht nochmal eingegangen, weil ich dir sowieso wieder dasselbe geschrieben hättest, auf das du auch wieder dasselbe geschrieben hättest, etc. Da brauchst Du mich auch nicht mit Anfeindungen zu trollen. Es lag mir auch fern dir Worte im Mund umzudrehen - da ging es wohl einfach um ein anderes Verständnis. Ich möchte weder dich noch sonst jemanden in seiner Meinung oder Ansicht - oder seinem Können und seiner Expertise - beschneiden oder kritisieren. Friede, Bruder!


    Was wo wie bei Pegasus läuft, weiß ich nicht. Ich als zahlender Kunde sehe nur, was hinten raus kommt. Und weil es hier speziell um Yomi ging bin ich mal so dreist zu sagen, dass bei mir - einem wirklich interessierten und suchenden Kunden nichts angekommen ist. Was soll da erst bei Leuten ankommen, die viel passiver sind? Um meinen Punkt nochmal weiter zu erklären kann ich sagen: Ich schrieb von bestehenden Ressourcen und Budget, weil aktuell eine Internetseite unterhalten wird. Dafür müssen also schon Budget und Ressourcen da sein.


    Zu deiner Kosten-Kritik, Webshop und Co: Mach mal bitte die Augen auf! Die aktuelle Internetseite von Pegasus hat nichts mit dem Shop zu tun, das sind zwei komplett getrennte Domains. Ich informiere mich auf der pegasus.de und sobald ich unter Links auf "Im Pegasusshop bestellen" klicke, gelange ich auf pegasusshop.de. Wo ist da bitte die Schwierigkeit, die vorgelagerte pegasus.de zu modernisieren, wenn eh nur von einer Produktinformationsseite auf einen (aus Sicht der Internetseite) "externen" Shop verlinkt wird?


    Ich möchte auch gar kein Pegasus-Bashing betreiben, da wirklich tolle Spiele von den Leuten kommen. Die ganze Diskussion startete doch nur aus dem Grund, weil wir uns alle gefragt haben, warum Yomi "untergegangen" ist. Darauf folgte die Erkenntnis, dass kaum jemand Marketingmaßnahmen in dieser Richtung mitbekommen hat. Daraus dann meine Überlegung, was man hätte anders machen können - rein aus Sicht von außen! Vielleicht ist dann mein Fehler zu sehr in Beispielen zu schreiben, die dann gern als Sicht deklariert werden, das sehe ich gerne ein.


    Auch das @Ben2-Beispiel sollte eigentlich nur verdeutlichen, dass es sowas oft genug gibt. Mit den Sätzen wie "weil er vielleicht genau die aktuelle Tätigkeit ausüben wollte" wollte ich eigentlich darauf hinaus, dass es bei ihm und Pegasus nicht so gewesen sein muss. Das einzige, was man von außen sieht ist, dass Person A mit Fähigkeit B in Unternehmen C einsteigt und plötzlich - augenscheinlich! - B nicht mehr ausübt. Ob das hier so gewesen ist, weiß ich nicht, aber mir ist bewusst, dass genau das viel zu oft in der Unternehmenswelt passiert.

    @HDScurox Meinung in allen Ehren, aber bin seit über 15 Jahren Mediengestalter, Social Media Manager und Medienfachwirt und arbeite mit und in Agenturen und ich kann dir versprechen, dass keine bezahlbare Webseite zuvor solche Analysen durchlaufen hat. Eine Webseite mit Konkurrenzanalyse? :D Niemals nicht im bezahlbaren Bereich. Eine Premium-Agentur wird dir das bei einer Internetseite für einen fünfstelligen Bereich sicherlich vertickern. Eine Produkteinführung braucht sowas, aber keine Internetseite.


    Ich muss auch nicht mit Fachbegriffen umherwerfen. Um mal Klartext zu reden: Wordpress ist kostenlos, damit hast du dein CMS- und Blogsystem. Wer meint, Wordpress sei nicht konkurrenzfähig, der hat die Zeit verschlafen, denn sowohl namenhafte internationale Zeitungen setzen auf Wordpress als Basis, als auch 1/4 des gesamten Internets!


    Dazu ein Hosting, das dich für 10€ im Monat mit allem versorgt. Darüber hinaus brauchst Du ein Framework für Wordpress, dass auf dem aktuellen Stand der Technik programmiert wurde und das durch die Contentbuilder im Backend sogar so komfortabel ist, dass selbst jeder Praktikant damit ansprechende Seiten erstellen kann. Kosten dafür: Einmalig 60€. Da bist du mit ein paar Anpassungen fertig. Damit hast du dann auch ordentliches OnPage-SEO. Damit bist du in den von mir beschriebenen 100€ und hast eine technisch perfekte Basis für dein Vorhaben.


    Was nun noch fehlt? Klar, Content. Da schrieb ich ja: Texte und Bilder kommen eh vom Verlag und sind schon vorhanden. SEA und Offpage-SEO kommen selbstverständlich dazu, aber die sind eben, was sie sind: Online-Marketing - nicht Webdesign. Darum habe ich sie in meiner Beschreibung aus den 100€ natürlich herausgerechnet.


    Also nochmal: Natürlich stellt dir keiner eine vollständige, befüllte, optimierte und gut performende Internetseite für 100€ hin. Aber da in meinen Augen ein Verlag den Content eh selbst erschafft, kostet die technische Basis, um wieder aktuell zu sein, eben tatsächlich nur 100€. Wer heutzutage noch mehrere Tausend Euro für eine leere Internetseite zahlt, wurde falsch beraten oder schlicht über den Tisch gezogen.

    Ich habe meinen Teil geschrieben und wir werden beide nicht von unserer Meinung und Ansicht abrücken. Von daher ist es doch alles gut so und würde niemandem weiterhelfen.

    Beim Rest drehen wir uns im Kreis, darum frage ich nur das hier:


    Ansonsten ist dein Vergleich von FFG und Pegasus sowieso wie Äpfel und Orangen, weil die Verlage völlig unterschiedliche Zielgruppen bedienen.


    Tatsächlich? Bin ich also 2 Zielgruppen?


    Übrigens: Weiter oben hat bereits ein anderer User geschrieben, dass er der Meinung ist, Pegasus hätte eine Menge mit Yomi versucht.


    Was denn im Detail?


    Bei deiner Vehemenz könnte man fast denken, Du hättest die Pegasus-Seite als Auftrag erstellt. So einen Fall hatte ich nämlich auch schon mal ;)

    Stop! Natürlich geht da viel mehr. Das ist aber überhaupt nicht das, was ich als Humbug bezeichnet habe!
    Humbug ist die Aussage, weil eine Webseite verstaubt ist, sei die gesamte Außendarstellung des Verlags ebenfalls verstaubt. Oder gar das Marketing völlig untätig. Dabei kann es gut sein, dass ein Verlag zum Beispiel über Facebook und Twitter sehr aktiv ist und damit viele Leute anspricht.


    Das ist aber eben auch nur ein Punkt. Humbug sind vor allem mehrere Aussage von @Maftiosi über Dinge, die nur Pegasus-intern beurteilt werden können. Und so etwas hier zu schreiben, da geht mir halt die Hutschnur hoch.

    Dann, lieber @Thygra muss ich dir leider sagen, dass Du eine andere Sicht auf die Welt der Medien hast als ich.t "Eine Webseite brauchen wir nicht, wir haben ja Facebook" ist so ziemlich die zweischneidigste Klinge, die man im Internet ziehen kann.


    Nochmal im Klartext: Ich halte niemanden bei Pegasus für unfähig. Ich halte niemanden für überflüssig. Ich sage nur, dass der Verlag (der hier zugegebener Maßen nur als Stellvertreter - aber auch als gutes Beispiel - herhalten muss) evtl. mal mit der Zeit gehen müsste - und das geht auch mit den bereits vorhandenen Leuten und vorhandenem Budget.


    Der Bezug auf @Ben2 kann unrealistisch sein, weil er vielleicht genau die aktuelle Tätigkeit ausüben wollte. Dazu steht mir auch kein Urteil zu und das braucht auch hier nicht diskutiert werden. Was allerdings auch hier wieder ein gutes Beispiel ist - und da hält Ben nun auch nur wieder als Stellvertreter den Kopf hin - ist dass ein kreativer Geist mit neuen Ideen auf (und das ist das wichtigste dabei) für den Verlag neuen Bereichen Knowhow und Expertise mitbringt, sich dann aber der aktuellen Struktur eines Unternehmens anpasst. Und das ist nicht nur in der Verlagswelt der Fall, sondern in jedem größeren Unternehmen.


    In meiner Vergangenheit bin ich als Creative Director in Unternehmen gekommen mit der Aufgabe eine Corporate Identity aufzubauen. Selbst wenn man dabei vorhandenes aufgreift und einfach weiterentwickelt, anreichert, modernisiert, dann trifft man immer noch auf Leute, die das nicht annehmen. Man muss es mit jedem Kopf - wirklich jedem - neu ausdiskutieren und zu guter letzt bleibt immer ein einziges vermeindliches Argument stehen: "Das haben wir schon immer so gemacht." Und da ersticken die gesetzten Strukturen eines Unternehmens jegliche Kreativität und Verbesserung im Keim.


    Dennoch möchte ich nochmal was zu @Ben2 sagen, wegen der Frage, ob eine neue Internetseite mehr Spiele verkauft und wenn ja, wie viele. Dazu mal meine Grundsatz-Theorie für Internet:


    Im Internet geht es um nichts anderes als Vertrauen. Ich kaufe etwas für viel viel Geld, ohne mit jemandem zu sprechen. Wenn mir derjenige nicht mal einen anständigen, ordentlichen und (viel wichtiger) übersichtlichen und einfach zu bedienenden Shop anbietet, habe ich dazu kein vertrauen - das sind Dinge, die unterbewusst passieren. Warum kauft man denn so gern bei Amazon? Nicht weil die immer die besten Preise haben, sondern weil man vertrauen darauf hat, dass der Versand funktioniert, weil man sich dort gut zurechtfindet, weil man keinen Stress mit der Rückabwicklung hat - so denkt man. Dass dort ganz ganz klein steht "Verkauft von Händler Jüldirim Jussuf Exports" steht deshalb so klein, weil der Käufer augenscheinlich bei Amazon kauft. In der Realität stellen die da aber nur die Plattform.


    Wie ich sagte: Eine ordentliche Webseite baut man sich heute für 100€. Das Bildmaterial kommt eh vom Verlag und liegt vor, die Texte sind auch vorhanden. Ein bißchen SEO und ab dafür. Auch das Internet hat Trends und Stile - wer da nicht zeitgemäß ist, wirkt schnell angestaubt. Man darf beim Webseiten-Besucher nie eine Holschuld sehen. Eine Internetseite ist ein Schaufenster in einem Einkaufszentrum - und die Konkurrenz hat das Ladenlokal gleich nebenan. Wie sieht da ein Geschäft aus, dass seit 5 Jahren nichts am Schaufenster verändert? Bezogen auf die Zeit sind das im Internet wahrscheinlich schon 10 oder 15 Jahre.


    Und letztendlich geht es um Image. Vergleichen wir doch mal FFG mit Pegasus. Rein vom Gefühl her, ohne Bewertung:

    • FFG hat ein modernes, selbstbewusstes und sehr hochwertiges Auftreten, hochwertig und erwachsen. Die Jungs sind wirklich aktiv. Wozu führt das? Dass ich nicht eine Sekunde zweifle, ob in einem 100€-Spiel auch wirklich alles sitzt, wenn das kleine FFG-Logo drauf ist. Dass die Miniaturen cool sind, dass der Support stimmt, falls ein Teil fehlt. FFG ist ein Verlag für coole Miniaturen.
      Navigation: Entweder nach Marken (Arkham, Star Wars), nach Art (Brett, Karten) oder Genre (Abenteuer, Horror) - Perfekt!
    • Pegasus im Vergleich wirkt nicht so... herausgeputzt. Die Gestaltung wirkt mehr auf Kinderspiele bezogen. Es wirkt alles knuddeliger, kumpelhafter, aber eben auch roher und harmloser. Pegasus ist ein Verlag für Holz-Meeple. In einem Land, indem möglichst harmlose Spiele gekürt werden und in dem die Verleihung eines PC-Spiele-Preises eine jahrelange Debatte über Gewalt in Spielen auslöst ist das anders vielleicht auch etwas schwieriger. Selbstverständlich kann auch diese Nische eine Marketingstrategie sein, unbestritten. Das führt aber auch dazu, dass man einem Pegasus-Spiel eher die Preisrange bis 40€ zumutet. Ich persönlich würde schon 2x gucken müssen, wenn Pegasus plötzlich 100€ für ein Spiel verlangt.
      Navigation: Alphabetisch aufgeteilt nach Familienspiel, Kennerspiel, Expertenspiel, Kinderspiel, Funspiel - wtf?! Das sind Begriffe, die selbst Brettspieler schon mal gehört haben, aber in die sich kaum ein Spiel klar definiert zuordnen lässt. Niemand am Tisch wird jemals Fragen: "Leute, heute abend ein Kenner- oder ein Expertenspiel?" "Also ich spiele nur Kennerspiele!"


    Und eines noch zum Schluss, besonders an @Thygra: Den zahlenden Kunden zu tadeln und ihm Fehler vorzuwerfen ist vielleicht nicht der korrekteste Ansatz. Der Kunde hat letztendlich immer recht. Und wenn ein Verlag in einem Bereich unglaublich aktiv ist, aber es niemandem auffällt, dann ist das nicht die Schuld der Kunden, sondern ein Fehlverhalten an irgendeiner Stelle im Marketing. Sollte marketingtechnisch bei #Yomi viel passiert sein, dann ist es nicht die Schuld des Marktes, dass er davon nichts mitbekommen hat.

    Es mag sein, dass das nicht der Realität entspricht, aber realitätsfern ist es keineswegs. Meiner Auffassung nach sind ziemlich viele Verlage angestaubt, das zeigt ihr gesamter Außenauftritt. Zeig mir doch mal einen deutschen Verlag, der auf neue Medien vernünftig eingeht.


    Auch hatte ich geschrieben, dass das auch eine eigene Entscheidung gewesen sein kann. Vielleicht hatte er auch keine Lust mehr drauf. Das ist auch egal. Worauf ich eigentlich hinauswollte ist, dass so jemand wie @Ben2 und seine Fähigkeiten jedem Verlag gut tun würden. In diesem Sinne ist das Wort "Gezwungen" vielleicht etwas hart gewählt, da gebe ich dir recht.


    Dennoch muss doch auch ein Verlag sehen können, was bei YouTube funktioniert und was dort passiert. Da ist doch der Gedankensprung, soetwas selbst zu machen anstatt nur Testexemplare herauszuschicken, kein großer?

    Ich denke bei Yomi hätte man sehr gut eine YT-Reihe machen können, in der jeder Charakter mit seinen Karten und Kombos vorgestellt wird.
    Ich empfand die Videos von Chip Theory Games zu ihren Too Many Bones Charakteren sehr gelungen. Ähnlich hätte man es auch hier machen müssen.
    Yomi hat halt eine steile Lernkurve, doch die muss man erst mal erfassen und dabei hilft so ein Video ungemein.

    Folgendes soll jetzt kein Vorwurf oder eine Schuldzuweisung sein, aber es zeigt ganz gut, wie das in Unternehmen mit eingefahrenen Tätigkeitswegen und Wertevorstellungen so funktioniert, überall auf der Welt:


    @Ben2 kommt quasi genau aus dem Gebiet, er ist bekannt geworden durch genau solche Videos. Kaum wird er von der Verlagswelt assimiliert, wird er gezwungen in deren angestaubten Denkweisen zu arbeiten und schreibt nur noch Regelhefte. Was könnte so ein Geist bei einem Verlag bewirken, wenn man ihm mal freie Hand lassen würde.


    ...das unterstelle ich jetzt einfach mal, außer es lag ein kompletter Interessenwechsel vor :)


    EDIT: Beispielsweise die Videos zum Portal Games-Background habe ich verschlungen! Wie sieht so eine Arbeit an einer Lokalisierung aus? Was steckt da alles hinter? Wie sieht ein Spiel aus, an dem noch gearbeitet wird?


    Der Begriff "Cry Havoc" geistert in meiner Filterblase schon seit sehr langer Zeit, obwohl mich das Spiel selbst nicht mal besonders anspricht und ich es mir wahrscheinlich nicht kaufen werde, ohne es zuvor irgendwo gespielt zu haben. Aber dennoch ist es mir ein Begriff, einzig und allein durch die leider viel zu selten geposteten Insider-Videos. Und was braucht man dafür? Ein Handy, 20 Minuten Zeit und Facebook. Ideraler Weise vielleicht eher YouTube ;)


    Schade, dass es Yomi nicht geschafft hat, habs aber auch ehrlich nicht geglaubt, dass Pegasus alle Chars bringt.


    Das fand ich anfangs auch sehr verwirrend! Ich habe mich immer informiert. In Amiland gibt es das schon seit Jahren und dort gibt es auch die komplette Set-Box mit allen Kämpfern. Wo ist nun der Unterschied zur deutschen Version? Warum gibt es da nur eine Starter-Variante? Wann kommen die anderen Kämpfer? Und warum? Wie viele gibt es? Wie ist es geplant? Etc.


    Es ist einfach ein kompletter Missstand, was die Informationen anbelangt. Und wenn man als interessierter Kunde schon das Gefühl bekommt, das Spiel würde selbst den Verlag nicht interessieren, dann wird das nicht lang anhalten.

    Ich wüsste nicht, welche Ausnahme es geben würde. Selbst die Bibel hat wohl das stärkste Marketing-Instrument der Welt: Weltweite Propaganda durch Götzentempel, deren einziges Ziel bei Erbauung war, größer als alles andere zu sein um von überall gesehen und gehört zu werden :D


    Selbst Apple, die und deren Produkte zumindest nahezu jeder Mensch hier in der Umgebung kennt, auch wenn sie nicht jeder mag, gibt Millionen bis Milliarden für Marketing aus. Das ist doch ein schöner Beweis, dass es selbst dann noch nötig ist, wenn man diesen Status schon erreicht hat.

    An der Art und Weise des Verkaufs von Yomi fand ich gar nichts negatives! Was man vielleicht viel mehr hätte machen müssen wäre, die einzelnen Erweiterungen zu pushen! Wie könnte das aussehen?


    Eine Internetseite, Videos, etc. die jeden Kämpfer thematisiert. Im Idealfall mit kleiner (für das Spiel unwichtiger) Hintergrundgeschichte, Werten, Stärken und Schwächen, etc. Wozu soll das gut sein? Ich kaufe nicht die Katze im Sack. Auf den Verpackungen der Kämpfer sehe ich grob gesehen ein Bild und den Namen. Fertig. Da wäre deutlich mehr drin gewesen.


    Was machen seine Fähigkeiten-Karten? Ist er eher aggressiv oder defensiv?


    So könnte das sogar in der Praxis aussehen: Ashe

    In der Realität aber wurde es auf den Markt geworfen und ist dann leise vor sich hin ausgeblutet. Selbst in meinem Spieleladen des Vertrauens hingen die Erweiterungen unter den Sleeves in der letzten Ecke.


    Meine Meinung zu der Aussage "Verkauft sich von alleine ist": Das genaue Gegenteil ist der Fall. Wenn man kein Marketing betreibt, verkauft sich selbst das beste Spiel überhaupt nicht.

    Ich würde das Cover tatsächlich nicht unterschätzen! Ich gehöre zu den Leuten, die sich aktiv im Internet informieren, allein schon aus Interesse. Ich kenne die Spiele, die ich kaufe, also in Voraus relativ genau.


    Bei einem guten Freund von mir ist das ganz anders. Der geht im Laden tatsächlich nach dem Cover, zumindest entscheidet es was er aus dem Regal zieht und was nicht.

    Was sie auch sehr gut können ist die Marken-Strategie. In jedem Spiel von FFG, das mich interessiert, ist im Inneren irgendwo Werbung für a) X-Wing oder b) Villen des Wahnsinns ;)


    Frei nach dem Motto "Was sie auch interessieren könnte"...

    Arkham Horror LCG läuft wie geschnitten Brot.

    Arkham Horror ist ja auch kein Newcomer, sondern "nur" der jüngste Sproß aus einer Gaming-Familie, die schon 20-30 Jahre auf dem Buckel hat, eine weltweite Fanbase. Es thematisiert Bücher, die fast 100 Jahre alt sind und immer noch gelesen werden, es hat einen Namen, den in der Brettspielwelt wohl fast jeder kennt. Es kommt von einem Verlag, der sich mit seinem LCG-Prinzip bereits einen Namen gemacht hat und der medial richtig was drauf hat. Es gab Monate vor Release Videos, Messeberichte, Teaser, Interviews, etc. Da wurde eine ganze Marketingstrategie gefahren und richtig Geld in die Hand genommen, um die Leute heiß zu machen.


    "Von allein" würde ich dazu nicht sagen. Aber es ist ein Paradebeispiel, wie man es machen könnte. Ähnlich lief es bei Star Wars Destiny - und der Erfolg hat sie so überrascht, dass sie mit der Produktion nicht hinterher kamen - wenn ich das richtig verstanden habe.

    Und warum sieht das keiner? Das ist doch kein Hexenwerk, wenn es schon jemand vormacht.


    Mal abgesehen von einem Shop - das ist eine eigene Sache für sich - aber mit den richtigen Werkzeugen kann man sich mit einem Kostenaufwand von 100€ die technische Basis einer guten Homepage aufbauen, die alles weitere bietet. Dann braucht man nur noch jemanden, der das CI einpflegt und man muss sie eben füllen.


    Dann schafft man noch eine Stelle für einen Mediengestalter mit Kenne von Videotechnik und ab dafür.

    @Maftiosi


    Oder um eine weitere Brücke zu schlagen, man muss sich nur mal den Pledge Manager von Cthulhu Wars OS3 angucken... so etwas habe ich seit 15 Jahren nicht mehr gesehen =O

    :cursing: Ich würde ja, wenn ich nur könnte :D


    Aber ja, das ist ja auch immer meine Kritik an der Spiele-Offensive. Wer da mal eine Sammelbestellung mitgemacht hat, weiß wovon ich rede. Ich habe als SO-Newbie satte 10 Minuten gesucht um meine Nachrichten einzusehen. Und ich gestalte und programmiere Websites seit 2001...


    Ich weiß, wieviel Arbeit das ist, wie teuer es werden kann, aber es gehört heutzutage nun mal einfach zum guten Ton! Ehrlich gesagt geht das für mich einher mit der Art und Weise, wie Drucker die Welt sehen. "Dieses ganze moderne blöde Zeugs brauchen wir nicht." Und das rächt sich, auch bei den Verlagen. Vielleicht ist die Homepage der Heidelbären nicht mehr wichtig, aber habt ihr dort mal mehrere Spielewelten in verschiedenen Tabs geöffnet? Probiert es mal aus... FFG ist einer der wenigen Spiele-Firmen, die das wirklich verstanden haben.


    Ich weiß, dass das alles Geld kostet. Aber Marketing ist im Kern nunmal das "Aus dem Fenster werfen" von viel viel Geld, dass hoffentlich auf anderen Wegen dann vervielfältigt wieder zur Firma zurück kommt.


    Auch die "Deutsche Meisterschaft" von Mage Wars Academy jagt mir einen Schauer über den Rücken! Die "Vorrunde" auf einer Messe besteht aus 4 Biertischen und einem Din A4-Zettel, auf dem Mage Wars Meisterschaft steht und der schräg an einen Stahlträger aufgeklebt wurde. Vom "Finale" werden dann Bilder gezeigt, wie langhaarige, bärtige Studententypen (weitfrei, aber klischeehaft) oben ohne (!) um einen eben solchen Biertisch herumstehen und Karten anglotzen. (OK, Thor war auch da :D ) Es ist nichts schlimmes daran sowas zu machen, aber wenn ich etwas verkaufen will und eine "Meisterschaft" organisiere, fände ich es als eventuell werdender Kunde auch toll, wenn es wie eine solche aussehen würde. Nicht wie ein Grillabend mit Freunden.



    Dazu gehört dann auch, dass die Auftritte der Firmen teilweise 1 Jahr oder länger nicht nur nicht befüllt, sondern sogar nicht mal angesehen werden. Das ist nun keine Bewertung der Leute, aber es schlägt voll in die Klischees der Nerds. Und die hat man sowieso schon angesprochen.

    Um mal wieder die Brücke zu Yomi zu schlagen - ich gehe mal davon aus, dass es aus dem Programm genommen worden ist und keine weiteren Kämpfer erscheinen?


    Es wurde hier gesagt, dass es durch mehr Werbung auch bekannter geworden wäre. Aber ganz ehrlich... die Verlage machen doch so gut wie nichts in diesem Bereich! Viele Spiele meiner Sammlung kenne ich durch @Ben2, @HDScurox und Hunter & Cron - ok, eher von Cron als von Hunter :D


    Wenn man nicht in den Spieleladen geht (wenn man einen kennt) oder einem Verlag bei Facebook folgt, bekommt man doch nichts von dem Thema mit. FFG hat mal den Anfang gemacht und richtig gute Spiele-Videos zu den LCGs oder zu X-Wing produziert - richtig gut gemacht!


    Ansonsten, ganz ehrlich, passiert Marketingtechnisch bei keinem der Verlage besonders viel. Das sieht man doch schon daran, dass Pegasus eine Homepage von 1995 hat und Asmodee teilweise englische und französische Navigationselemente auf der deutschen Seite, oder Flash-Elemente auf der Startseite. Die liegen ganz einfach auf der faulen Haut. Dann ist es auch kein Wunder, das Titel wie Yomi untergehen.

    @Ben2: Ein weiteres Beispiel aus der Praxis - wieder mal mit meinem Vater. Ja, der ist in letzter Zeit öfter dabei :D Er ist in unsere Pandemic Legacy-RUnde eingestiegen - im Oktober! Der wurde von den ganzen Sonderregeln schlicht überrannt. Dagegen ist eine normale Partie Pandemic geradezu mit einem Einführungsspiel zu vergleichen.


    Ein Einführungsspiel hat doch einzig und allein den Sinn das Thema anzureißen und Lust auf mehr zu machen, dabei noch Wissen häppchenweise zu vermitteln. Übersetzt auf mein Klavier-Beispiel ist eine ganze Anleitung etwas wie "Lern das alles, irgendwann kannst du dann in einer Band spielen."
    Die Apple-Variante ist: "Drücke erstmal diese 3 Tasten und das 3x hintereinander. Die Band wartet schon auf dich. Los gehts!"

    Ich mag den Stil, aber ich habe das Gefühl, dass ich hier im Forum allein dastehe...
    Liegt aber vielleicht auch daran, dass Manga/Anime in Deutschland bei der großen Maße weiterhin als Kinderkram ankommt...

    Ich persönlich empfinde es nicht als Kinderkram. Mir ist die Machart nur zu billig. Sicherlich gibt es interessante Geschichten wie Neogenesis und Co., aber es widerstrebt mir einen Film anzusehen, der aus 30s langen Standbildern mit animierten Mündern und Panning besteht ;)



    Das glaube ich nicht - nur bedingt. Im Gegensatz zu Computerspielen, habe Brettspiele ein Ende, dass du vorher wissen musst. Ich bin oft in der Situation, dass Wenigspieler genug von Regeln haben und einfach losspielen wollen. Das geht aber halt nicht, wenn du nicht weißt, für was du etwa alles Siegpunkte bekommst, wie Dinge zusammenhängen und welche Auswirkungen gewisse Aktionen haben.Brettspiele funktionieren nur, WEIL du diese gesamte Info als "Preload" aufspielst. Wenn nur Neulinge am Tisch sind, dann ginge das losspielen vielleicht, aber nicht wenn ein anderer an dem TIsch auch noch Spaß haben will. Und wenn du MEGA verlierst, weil du bis zur Mitte des Spieles keinen Plan hattest, dann wirst du am Ende auch keinen Spaß gehabt haben.
    Das ist sogar oft ein Problem bei "Ersteindrücken": Leute spielen etwas falsch - Spiel machte keinen Spaß. Warum sollte ich dann eine Zweitpartie wagen? Gibt ja genug andere Spiele ...
    Die einzige Lösung, die ich sehe (und diese habe ich bei Yomi versucht) hat etwa auch Paläste von Carrara versucht. Komplexere Sachen weglassen, wenn das Spiel das zulässt, und als verschlossenes Paket nachliefern. Das geht leider nicht bei jedem Spiel. Und wenn es geht, muss man sich fragen, ob das abgespeckte noch so viel Spaß macht, dass man das verschlossene Paket überhaupt öffnen möchte.

    Ich wage kaum dir zu widersprechen, weil Du sicherlich viel mehr Erfahrung mit bringst als ich.


    Ich denke aber man muss unterscheiden! Ein schwieriges Spiel ist ein schwieriges Spiel und setzt ein gewisses Maß an Lernprozess voraus. Daher kann eine Kennenlern-Partie nie mit einem vollwertigen Spiel um den Sieg verglichen werden. Die Losspiel-Anleitung von Mage Knight erklärt es doch ganz gut. Erstmal werden die Grundbegriffe erklärt und dann wird man losgeschickt. Was in einer Stadt passiert und vor allem wie das technisch vor sich geht, bekommt man erst erklärt, wenn man die Stadt betritt. Für mich gibt es da einen Unterschied zwischen lernen und spielen. Die Kennenlern-Partie ist somit nie mit einem vollwertigen Spiel vergleichbar, sie dient aber auch nur dem schnellen und vor allem spielerischen Einstieg. Ein PC-Tutorial beginnt übrigens genau so, Beispielsweise League of Legends: "Das ist Ashe. Ashe ist eine Bogenschützin. Klicke jetzt in den Kreis, damit Ashe sich dahin bewegt."


    Ich würde mir einfach bei mehr Spielen so eine Art Tutorial wünschen, an dessen Ende ich alle Regeln mal gesehen habe und das Spiel, die Karten, das Board, Schritt für Schritt kennen lerne, ohne gleich alles wissen zu müssen. Dennoch darf sowas keine normale Anleitung ersetzen. Das hat nichts mit Faulheit zu tun sondern mit Didaktik.


    Frei nach dem Motto:


    Tell me and I will forget
    Show me and I will remember
    Involve me and I will understand

    Das Problem - und das ist schon sehr deutsch an dieser Stelle - ist dass die Schnittstelle zwischen Computeraffinen und Brettspielaffinen erstaunlich klein ist. Bzw. würde ich nun nach meiner Erfahrung auch von anderen Verlagen sagen: In Deutschland springen Videospieler nicht auf komplexere Spiele auf. Das kann man ziemlich gut beobachten, wenn man youtubern zuhört. Ich glaube es war eine Folge von Brettballet in der versucht wurde Roll for the Galaxy zu spielen und einer der Videogamer sagte "Munchkin gefällt ihm besser". Wir als Brettspieler beömmeln uns natürlich bei diesem Vergleich, aber ich fand das erstaunlich logisch.
    Man sagt ja gern "Easy to learn, hard to master". PC Spiele erlauben nun mal einfach losspielen zu können. Das erlaubt dir FAST kein Brettspiel. Diese Regelhürde zu bekämpfen ist das tägliche Brot eines Redakteurs und "wie können wir die Regelhürde runtersetzen" ist wenigestens alle 2 Jahre ein Thema beim Redakteursseminar in Göttingen.


    Ich könnte jetzt noch ewig über die Dichtomie an dieser Stelle reden, weil ich erst kürzlich ausführlich darüber gesprochen habe - aber die Akzeptanz von Brettspielen und Computerspielen gerade beim Thema und der Umsetzung ist phänomenal riesig.
    (Beispiel: Der Familienpapa kann am Abend Call of Duty spielen, aber nicht am Sonntag nachmittag Black Orchestra;)

    Grandioser Post! Ich bin total deiner Meinung!


    Ich selbst habe vor einigen Jahren mal Tutorials für Adobe-Programme (Photoshop, Illustrator, etc.) für einen Verlag erstellt und war damit recht erfolgreich. Dabei habe ich mich an den eigenen Grundsätzen entlanggehangelt:


    1. Bleib verständlich
    2. Schnelle Ergebnisse


    Der 2. Schritt bedeutet nicht, dass man schnell fertig sein muss, sondern dass man den Leser/Hörer/Zuschauer schnell ans "machen" bekommt. Im Brettspielformat wäre das ans spielen. Und welches Spiel das großartig macht - natürlich nur in Verbindung mit dem nun immer beiliegenden Regelheft zum Nachschlagen, war Legenden von Andor. Auch XCom macht es mit der Tutorialmission eigentlich ganz gut. Sowas fehlt mir einfach in der Brettspielwelt. Viele Regelhefte funktionieren nach dem Prinzip: Komplett lesen, verstehen, dann spielen. Es könnte aber viel hilfreicher sein für eine Gruppe, ein neues Spiel gemeinsam zu "erfahren", zu lernen, und zwar im Spiel. Es gibt einige Ansätze, bei denen das nicht funktioniert, weil die Spiele nur so beginnen. Aber wenn dennoch ein normales Regelheft dabei liegt, dann ist das super. Mage Knight wäre meiner Meinung nach sonst gar nicht erlernbar ohne sich Tonnen von Fehlern anzueignen.


    Das hängt einfach damit zusammen, dass Verlage vom Spieler verlangen Arbeit zu investieren um dann als Lohn dafür Spaß zu haben, und das funktioniert nicht bei jedem und schon gar nicht bei Neulingen. Warum hat denn Munchkin dem PC-Spieler besser gefallen? Weil er 1-2 Minuten Regeln erklärt bekommen hat und schon ging das Gefetze los. Er war sofort drin, sofort bei der Action. Wie ist das bei PC-Spielen? Die Steuerung ist einfach, man wird bei jeder Aktion mit Feedback belohnt (Credits, XP, Sounds, Effekte, Animation, etc.). Warum hat WoW damals so eine Suchtspirale entwickelt? (Dasselbe Prinzip verfolgen übrigens auch Browsergames) Weil der Start unglaublich einfach war und schnell ging. Die erste Aufgabe ist ein "Schön, dass Du da bist! Bring doch diesen Rucksack mal zu dem Typen da drüben." Gemacht - Levelaufstieg, Belohnung, Animation, Folgeaufgabe.


    Wie ist das dagegen in Brettspielen? Lese 30 Seiten Erklärung. Bringe diese Erklärung deinen Mitspielern verständlich bei und halte sie bei Laune. Hole dir deine Erfolgserlebnisse durch korrektes Handeln. Man muss die Hülle erst knacken um an die Nuss zu kommen.


    Ich bin mir ziemlich sicher, dass das auch mit tiefgründigeren Spielen geht, als mit Andor.


    EDIT: Ein weiteres Beispiel, um das zu erklären: Ich habe vor Jahren mal angefangen einen Videokurs zu suchen, um wieder ins Klavierspielen reinzufinden (von 5 bis 12 gespielt, dann bis 25 pausiert). Ohne nun Namen zu nennen, habe ich mir einen über 100€ teuren Videokurs von einem Musikstudenten geholt. Dieser ist auch sehr kompetent und erklärt ruhig und gut, jedoch geht es satte 2 Stunden zu Anfang um Tonleitern, Körperhaltung, etc.
    In GarageBand von Apple ist in jeder Version kostenlos ein Piano-Kurs dabei. Den öffnet man, wird freundlich begrüßt und innerhalb von Minuten (!!!) Spielt man selbst als jemand, der noch nie am Klavier gesessen hat, mit einer Band den Refrain eines Popsongs - und kann das sogar aufnehmen, auswerten, Fehler aufzeigen lassen.


    Ratet mal, was davon besser motiviert...

    @brettundpad.de OK, da habe ich mich missverständlich ausgedrückt :) Man müsste meine Aussagen mit einander in Verbindung bringen:


    1. Das Spiel kommt bei den meisten Leuten (Meiner Erfahrung nach) nicht gut an, weil es erst zu einfach erscheint (eben nur zufallsmäßiges Stein/Schere/Papier), dann aber in der Erklärung schnell so ausufert, dass man kaum hinterher kommt.


    2. Wenn man das Spiel über mehrere "Tutorial-Partien" lernt und mit jeder neuen Runde weitere Regeln einführt, ist es eigentlich gar nicht mehr so kompliziert.


    Ich bin auch überfragt, warum das Spiel beim Lesen der Anleitung so kompliziert erscheint, obwohl sie klar strukturiert ist und auch nicht zu lang. Dennoch konnte ich, wie gesagt, nach dem ersten Lesen keinen Spielablauf erklären. Das liegt vielleicht am Vokabular? Das Spiel hat eben seine eigenen recht unüblichen Phasen ("Superschub"), die muss man einfach lernen. Ich meine, was wirklich in dem Spiel drin steckt sieht man schon anhand von satten 24 Seiten Erklärung + Referenzheft!


    Wie bereits gesagt, ich habe mir das Spiel auf dem PC geholt, um zu sehen wie die KI spielt und daraus zu lernen und selbst da muss ich manchmal - wenn überhaupt möglich - pausieren um zu verstehen, was gerade passiert. Und das hängt dann wieder an den Heldenfähigkeiten.


    Ein weiterer Punkt, der mir gerade noch einfällt, ist auf irgendeiner Metaebene zu finden... Das Spiel ist irgendwie... es wirkt nicht hochwertig. Den gleichen Effekt kenne ich von Mage Wars Academy, das ebenfalls sehr aufwändige Karten bietet. Auch da schaut man sich eine Karte an und fragt sich, was diese ganzen Zeichen und Hinweise eigentlich bedeuten. In diesem speziellen Fall ist die Hälfte davon auch noch unnütz, weil sie nur in Mage Wars Arena zum tragen kommen. Es ist so gedacht, dass Mage Wars Academy-Spieler auf Mage Wars Arena upgraden können inkl. der alten Karten. Aber kommt das so oft vor? Ich hätte mir da lieber klarere, einfachere Karten gewünscht. In einer Anleitung mehrfach einen Satz wie "Dieses Element ist hier gar nicht wichtig und kann ignoriert werden" zu schreiben ist fragwürdig, was aber eher an der Designidee des Entwicklers als am Autoren des Regelheftes liegt. Und die Karten bei Mage Wars sind wirklich proppenvoll.
    Anders ist das bei FFG-Spielen - da könnte man sich jede Karte minutenlang ansehen, weil sie einfach wertiger wirken.


    Yomi ist, so habe ich gelernt, ein Spiel, dass die meisten Spieler schon optisch nicht anspricht. Liegt das vielleicht am Manga-Stil? Dasselbe kenne ich von ArcadiaQuest. Mädels sind erst voll dabei und erkennen dann, dass es nur gegenseitig auf die Mütze gibt. Männer schreckt die Optik auch eher ab.

    2 Partien sind - besonders bei einem doch recht komplexen Regelwerk - ja auch nicht gerade viel, oder?


    Im Grunde genommen ist es ja wirklich ein ganz normalen Kartenspiel mit seinen 4 Farben. Und es bedient sich größtenteils auch an bekannten "Regeln" oder Blättern, mir fällt kein Begriff ein... Eben dass man Drillinge oder Vierlinge abgeben kann, um damit Asse zu "suchen". Yomi lebt meiner Meinung nach davon, Karten wieder auf die Hand zu holen. Ich gehe bei Erklärungen so heran, dass ich erstmal eine Runde mit neuen Spielern komplett ohne Regeln spiele - damit sie ein Gefühl bekommen für das Stein/Schere/Papier-Prinzip. Wenn das einmal sitzt, dann kommen in der nächsten Runde die Kombos dran. Und das auch recht vereinfacht: Farbe egal, hauptsache aufsteigend (also nicht 5-4-3), es sei denn es handelt sich um "Links".


    Anschließend geht es weiter mit den Spezialfähigkeiten auf den Karten. Zu Anfang ist es immer kompliziert, was passiert, wenn man am Boden liegt. Oder was passiert, wenn ein zwei der selben "Moves" aufeinander treffen. Im Grunde genommen sind dann aber die kompliziertesten und oft vergessenen Sachen die Fähigkeiten der Champions selbst.


    Aber im Grunde genommen ist es doch wirklich simpel: Karte ausspielen, Prinzip und Geschwindigkeit beachten. Angriff erfolgreich? -> Combo möglich. Kosten für starke Angriffe beachten. Am Ende der Runde einen Drilling ablegen, um 1 Ass zu suchen, einen Vierling ablegen um 2 Asse zu suchen, einen Fünfling ablegen um 3 Asse zu suchen, einen Sechsling ablegen um 4 Asse zu suchen. Mehr als 12 Karten? Ablegen.


    Der ganze Text auf den Karten ist ja auch eigentlich nur ein Auszug aus den Regeln. Das sind keine neuen Regeln sondern sollten nach 1-2 Partien eigentlich schon kaum noch gelesen werden.


    PS: Ich könnte mir sogar vorstellen, dass ich das meinem Vater, der mit Star Wars ja echt überfordert war, eher beikommen könnte. Alleine dass es im Kern ein typisches Kartenspiel mit seinen Farben ist, könnte da die Brücke schlagen.

    Soll ja noch eine Box mit 12 Chars herauskommen.

    Ich habe mir die Grundbox damals geholt (Jaina & Graves & 2 Healthtracker) und anschließend jedes Heldenpaar, das released wurde soweit ich weiß, sind das aktuell auch alle und das schöne ist: die passen alle noch in die Box! Der Nachteil: Die Healthtracker dann nicht mehr... Warum macht man die Box nicht einfach einen halben cm länger?!



    ich Liebe yomi :) mir reichen meine 6 charakter aber auch

    Ich auch! Aber ich teile die Ansicht der meisten hier: Irgendwie bekommt man kaum Leute dazu, es zu spielen und ich weiß nicht woran das liegt. Einiges wurde aber auch schon gesagt: Entweder sieht es zu einfach/billig/beliebig aus, auf den 2. Blick zu kompliziert. Die traditionellen Spielkarten mit ihren Farben wirken wenig thematisch. Das Spiel hat ein relativ unübliches Vokabular. Ich kann jetzt gerade kein Beispiel nennen, aber ich konnte mir beim 1. Lesen der Anleitung keinen Spielfluss vorstellen. Größtenteils hat mir dann die PC-Variante weitergeholfen, obwohl auch da teilweise noch Sachen passieren, die ich nicht verstehe.


    Alles in allem finde ich die Spielidee gut und die Combo-Varianten. Aber die Spezialfähigkeiten der Charaktere und deren Sonderkarten gehen mir dann teilweise doch etwas zu weit.


    PS: Wie wärs denn mal, wenn wir (aufgrund der Entfernungen) eine Unkowns-Liga gründen? Online über das Spiel (Steam) oder auch mal offline mit Karten? Der Inhalt ist 1:1 identisch, soweit ich weiß. Nur dass das PC-Spiel mehr Kämpfer bietet.



    Yomi ist nicht mehr auf der Pegasus Homepage unter "Funspiele" (bzw. gar nicht mehr) gelistet. Heißt das, dass das Spiel aus dem Programm genommen wird und die restlichen Charaktere nicht mehr lokalisiert werden? Im Shop ist es zumindest noch aufgeführt...

    In der Tat, das Spiel ist aus dem Menü geflogen. Nach 5 minütigem Suchen und einem anschließenden Augenleiden habe ich das dann aus der Finzelschrift in diesem schrecklichen Menü auch mal gesehen. Die Seite ist zwar noch da, aber laut der Breadcrumb ins Archiv gerutscht. Wird wohl anscheinend aus dem Programm genommen, oder?