Beiträge von ode. im Thema „Mystic Vale“

    Danke für deine Einschätzung und vor allem den Vergleich zu Star Realms, darunter kann ich mir was vorstellen. Letzteres habe ich erst gestern wieder gespielt und ist für mich ein Beispiel an Leichtigkeit und Eleganz.

    Star Realms hat den Vorteil, dass es mehr Interaktion bietet. Ist Dominion weitesgehend ein Wettrennen um Punktekarten mit wenig Interaktion (je nach verwendeten Karten), so besticht Star Realms durch den Duell-Charakter. Dafür hat Star Realms den Nachteil, dass es ein 2er ist. Und eben nicht so gut mit mehr Spielern spielbar ist (obwohl die Regel alle möglichen, komischen Teamvarianten vorschlägt...).


    Und Star Realms ist sehr einfach gehalten. Das kann dann sowohl Vor- als auch Nachteil sein. Star Realms beschränkt sich schon sehr stark auf Geld, KnallBumm und Heilung als Ressourcen. Der Rest ist nachziehen, Gegner zwingen Karten abzuwerfen und Deck entmüllen. Dann ist bei Star Realms schon Schluss. Und die Erweiterungspäckchen, die ich bisher ausprobiert habe, sind nun wirklich vernachlässigbar und fügen dem Spiel nichts hinzu, was es unbedingt bräuchte... Interessieren würde mich sehr stark das zweite Deck "Colony Wars". Aber hab ich noch nicht geschafft. Ansonsten würde ich sagen, dass Star Realms das einzige Deckbauspiel ist, das es nur annähernd mit Dominion aufnehmen kann.


    Dominion hat dagegen den Vorteil, dass die Varianz durch Erweiterungen schlicht überwältigend ist. Diese Varianz kann Star Realms nicht ansatzweise bieten... Geht dann aber auch hin und wieder auf Kosten der Eleganz, wenn dann sehr textlastige Kartenfunktionen dazu kommen.


    Aber, wenn man sich das Grundkonstrukt anschaut. Also, den Kern des Spiels. Da ist Dominion sicher ein geniales Design. Und Star Realms eben auch nur eine Variante davon. Wenn auch eine ziemlich gute.

    Ich stimme Dir ansonsten zu, aber der Zusammenhang zwischen "Marktpotential" und "Spielegschmack" bzw. auch absolut gutem Spiel (je nachdem, was das ist) ist bislang lediglich vermutet, aber nicht bewiesen.
    Im Gegenteil, der mangelnde Erfolg vieler guter Spiele im Markt läßt eher bezweifeln, dass es für einen Erfolg dort sehr wichtig ist.

    Ich verstehe nicht, was du mir sagen willst. Also stimmst du mir grundsätzlich zu, oder wie?

    Ich konkretisiere:
    Was unterscheidet Dominion von anderen Spielen, dass es zweifelsfrei eine Ausnahmespiel ist?


    edit: Frage wurde zwichenzeitlich beantwortet. Ich habe Dominion nicht so ausführlich gespielt, weil ich es nicht herausragend fand. Wollte nur wissen, warum Ode es als "zweifelsfrei" herausragend beschrieben hat.

    Das Spiel hat unbestreitbar weltweit großen Erfolg. Vielleicht mehr als jedes andere Spiel in den letzten 10 Jahren. Selbst, wenn man es persönlich nicht mag, so muss man begreifen, dass dies kein Zufall und auch eine Qualität ist. Es gibt darüber hinaus einen Unterschied zwischen eigenem Spielegeschmack und Marktpotenzial. Selbst, wenn man Dominion selber nicht mag, dann muss man einfach eingestehen, dass das Spielsystem brilliant ist und Potenzial für viele Varianten als Erweiterungen hat.


    Und ich persönlich finde, das auch das Spieldesign von Dominion absolut genial ist. Das Spiel ist herausragend gut erfunden und designed. Und bisher unerreicht. Mir ist noch kein Deckbau-Spiel begegnet, das nur ansatzweise mit dem einfachen und doch herausfordernden Dominion, dessen Komplexität und Varianz sich dazu noch fast endlos steigern ließe, mithalten könnte. Star Realms ist nah dran.

    Meiner Ansicht nach kann man Dominion nicht absprechen ein Ausnahmespiel zu sein. Egal, ob man es mag oder nicht. Das ist zweifelsfrei.

    Als Pluspunkt, zu der von mir ansonsten geteilten Einschätzung, möchte ich anfügen, wie schnell das Dingen läuft, wenn man mal drin ist. Zu zweit mit schnellen Spielern gespielt geht das eigentlich nur zack-zack-zack... Manchmal muss man aufpassen, ob man überhaupt schon wieder dran ist...


    Spricht natürlich auch dafür, wie solitär die Aufgabe ist...

    Vermutlich hast du das Konstruktionsprinzip mit den transparenten Overlays, die die Funktionen der gesammelten darunter liegenden Karten erhalten, nicht ganz verstanden. Denn auf der mathematischen Seite ist eigentlich völlig klar, dass das kombinatorisch ganz schnell den Bereich verlässt, wo man noch sinnvoll mit Ersatzkarten arbeiten kann

    Das mag durchaus so sein und ich mich täuschen. Es gibt aber einen Unterschied zwischen den ganzen Kombinationsmöglichkeiten und einem wirklich entscheidendem, spielrelevanten Unterschied. Ich habe mich nicht 100%ig in die Materie (Regel) eingearbeitet. Mag sein, dass ich dumm Tüch erzähle. Aber es gibt scheinbar 6-7 Symbole neben Siegpunkten. Und da mag es vielleicht mehrere 1000 Kombinationsmöglichkeiten geben. Die Frage, die ich mir stelle ist eben, ob da wirklich nahezu endloser Spielspaß kreiert wird, oder einfach jede Menge Symbol-Kombinationen vorliegen und da ein paar Vorgaben nicht auch genauso gut gewesen wären?


    Wie dem auch sei: Das System ist super spannend und sicherlich werde ich es mir ansehen!

    Naja. Ich will hier jetzt auch keine Antistimmung generieren. Die Sache ist sicher faszinierend. Allerdings ist diese Folien-Hüllen-Geschichte sicher auch eine Art Chrome. Man könnte exakt das Gleich erreichen, wenn man die Karten quasi auswechselt und die alte Karte durch eine neue mit der neuen Funktion ersetzt. Das wäre dann zwar sehr materialaufwändig, aber genauso machbar. Am Ende ist es ein Spiel für Leute wie mich, die sich an solch originellen Materialgeschichten erfreuen...

    @MetalPirate
    Das sehe ich genauso wie du. Das ist echt mal ne Kracher-Idee und ein ziemlich geniales Konzept. Leider interessiert mich das Spiel thematisch überhaupt nicht... Trotzdem: Das Dingen soll auch mal gar nicht so teuer sein. Anschauen ist Pflicht.