Beiträge von Fluxx im Thema „Der Herr der Ringe das Kartenspiel: Düsterwaldzyklus“

    Zur alljährlichen Forschungsreise dieses Jahr habe ich mir für die Abendstunden diesmal das Solitärspiel Der Herr der Ringe das Kartenspiel mitgenommen und mich allen sechs Szenarien des Düsterwaldzyklus gestellt.


    Dein Bericht macht Lust auf mehr. Ein Freund von mir hat jetzt auch wieder angefangen öfter zu spielen und bombardiert mich mit Regelfragen. (OK, so schlimm ist es nicht. Waren nur ein paar) Vielleicht sollte ich es auch mal wieder rauskramen.



    So gut wie jedes Szenario erforderte naturgemäß bis zum erfolgreichen Bestehen des Abenteuers natürlich erst mal haufenweise Fehlschläge. Es dauert halt, bis man so das entsprechende passende Deck und dessen Karten zusammen hat um das Abenteuer schlussendlich zu bestehen.


    Ich denke da liegt das größte Problem, dass ich mit dem Spiel habe. Während ich es sehr gut nachvollziehen kann, dass ein großer Reiz darin liegt das passende Deck zu jedem Abenteuer zu finden, bevorzuge ich einen Spielstil, bei dem ich mir ein Deck bastle und dann mehrere Abenteuer/Szenarien hintereinander spiele, wobei ich zwischendurch nur minimale Anpassungen vornehme. Bei einigen Szenarien ist das gut möglich, andere verlangen schon ein sehr aufs Szenario angepasste Deck. Neben der Tatsache, dass ich dann oft finde, dass das Verhältnis im Zeitaufwand zwischen Deckbau und eigentlichem Spiel dann (für meinen Geschmack) nicht mehr stimmt, fühle ich mich auch teilweise gegängelt, wenn ich das Gefühl habe, dass ich bei einigen Szenarien mit bestimmten Sphären spielen muss.



    Gespielt habe ich jeweils mit einem Monodeck, da ich zwei oder gar dreifarbige Decks baumäßig noch nicht so drauf habe. Also immer erst mal nur eine Farbe mit so 60 bis 70 Karten gewählt. Zur Auswahl hatte ich die Karten des Grundspiels, des Düsterwaldzyklus, der Khazad-dum Erweiterung und dem Zwergenbingezyklus, alles in meinem Besitz dank German Mathtrade.

    Ich bin nicht sicher, ob die höhere Kunst im Bau von mehrfarbigen Decks liegt oder darin alle Szenarien nur mit Mono-Decks zu besiegen, da einem im letzteren Ansatz doch oft bestimmte Effekte fehlen.
    Wenn ich ein neues Deck baue, hat es auch i.d.R. 60-70 Karten, aber ich bemühe mich dann nach jedem Spiel aufgrund der Beobachtunegn im Spiel, das massiv auszudünnen, bis ich bei 50-55 Karten angelangt bin. In der Regel wird das Deck dadurch spürbar effizienter.





    Damit war Gollum gefangen und im letzten Szenario stand „Die Rückkehr in den Düsterwald“ mit Gollum im Gepäck auf dem Besichtigungsprogramm. Von Hause aus muss der Spieler, der Gollum bewacht am Ende der Runde seine Bedrohung um drei Erhöhen. Mit der Grunderhöhung von 1 macht das zusammen 4. Da ich damit im Solospiel nach höchsten fünf bis sechs Runden schon den Bedrohungsgrad von 50 erreicht hätte, habe ich diese Regel ignoriert, da es im Solospiel so unschaffbar wäre.

    Das war auch meine erste Reaktion. :D (Nachzulesen hier: How to win Solo? | The Lord of the Rings: The Card Game – Return to Mirkwood | BoardGameGeek ) Mir wurde zwar online mehrmals versichert, dass es durchaus schaffbar ist, aber für mich klang das nie nach viel Spaß. Ich habe für mich damals die Variante gewählt, dass ich bewusst die Karte missinterpretiert habe und die Bedrohung mit Gollum nicht um 3, sondern auf 3 erhöht habe. Damit hatte ich zumindest eine gewisse Erfolgsquote. Schön zu lesen, dass es auch ein spannendes Szenario ist, wenn man das komplett ignoriert.
    Ich finde aber, dass hier die Desgner sich zu wenig Mühe gegeben haben. Ein Reiz des Szenarios liegt sicherlich darin, dass man immer überlegen muss, wer Gollum gerade am Besten führt. Das fällt im Solospiel komplett weg. Hier hätte ich mir gewünscht, wenn die Designer sich mehr Gedanken gemacht hätten, wie man diesen Aspekt auch ins Solospiel einbauen kann. Z.B. indem man mit einem Verbündeten startet, der unter bestimmten Umständen Gollum nehmen kann, so dass dann Gollum von einem 'neutralen Spieler' kontrolliert wird. In anderen Szenarien haben sie auch schon mal Verbündete von Anfang an eingeführt.




    Ich finde der Herr der Ringe ist ein klasse Solitärspiel! Klar man braucht hier und da Glück. Manchmal sogar gewaltig Glück. Aber damit wird es ja auch recht stimmungsvoll, was ja auch durch die Karten und Erzähltexte getragen wird. Und wenn durch Pech in der ersten Runde schon ein oder zwei Hügeltrolle auftauchen, kann man ja auch problemlos nochmal von vorn beginnen. Denn mit solchen Biestern ist schneller Schluss als man Gandalf buchstabieren kann. Die Deckbaukomponente gefällt mir gut, ich kannte sie sie ja nur von Magic her ein wenig. Manche Karten wie Fernkampf oder die sich auf andere Spieler beziehen braucht man im Solospiel nicht. Das macht es einfacher bei der Auswahl. Generell fand ich die Zahl meiner Karten im Deck als zu hoch. Die Idealzahl sollte vermutlich 50 nicht überschreiten. Als nächstes steht die Erweiterung Khazad-dum an. Die schreit ja förmlich nach Zwergen. Erste Gedanken habe ich mir schon gemacht, ich werde es mit einem kombinierten roten und lilanen Zwergendeck versuchen, ohne Adler, die passen thematisch einfach nicht in die Minen Morias. Ich werde berichten…

    Hier kann ich dir nur zustimmen! Ich wünsche dir viel Spaß im unterirdischen Reich.