Beiträge von PeterRustemeyer im Thema „[2017] Barbaria“

    Das hat weniger mit den russischen Gerichten zu tun, sondern es vermeidet in erster Linie Währungsschwankungen, weil sie dort ein Euro-Konto führen können.

    Die Tochter (eigentliche Firma) sitzt ja immer noch in Russland, und sie wirtschaften in Rubeln, verkaufen und bezahlen in Rubeln.

    Zypern ist quasi ein Briefkasten.

    (Du unterschreibst als Autor dann, dass sie sich das Spiel selbst unterlizensieren dürfen)


    Der von mir genannte Grund war der, den ich damals genannt bekommen habe.

    a) korrupte russische Justiz umgehen

    b) Verträge nach EU-Recht machen dürfen

    Ich habe in den letzten Tagen mit Feuerland Rücksprache gehalten, und Hobbyworld hat wohl keinen sinnvollen Preis für eine weitere Auflage anbieten wollen. Das Spiel ist ausverkauft und wird keinen Reprint bekommen. Gefühlt sind alle Onlineshops abgegrast.


    Ich hab die letzten 5 deutschen Schachteln von Feuerland für 10 Euro pro Stück übernommen, eine ist schon weg, wer noch eine will, soll sich bitte hier melden. Ich geb die zum selben Preis plus Porto weiter.

    Hat jemand zufällig die "Spielerei" abonniert und mag mir die Review da drin zukommen lassen?


    P.S.: Es kursieren Gerüchte in den dunkelsten Gassen, dass schlecht gezeichnete Barbaren in knappen Fellbikinis in naher Zukunft ihre Segel in Richtung unserer Heimat setzen.

    ... erst, wenn das Spiel (außerhalb der Messe) mal zu bekommen ist... ?

    Ich bin recht zuversichtlich, dass das demnächst irgendwann passiert.

    Aber bis dahin wird schon noch etwas Wasser den Rhein runterfließen.


    Die Partnerverlage wollen testen, Verträge wollen aufgesetzt werden, die Spielregeln gelayoutet, und es gibt nur zwei Termine im Jahr (Essen und Nürnberg), wo Hobbyworld mal von Angesicht zu Angesicht verhandeln können, und diese beiden Termine wären auch noch sinnvoll für den Veröffentlichungstermin.

    Meine Freundin hat ein paar Fotos gemacht...


    Direkt fett am Eingang, "might and panties"... :)

    (und ich schaue selten doof)


    Unser Stand und mit den grandiosen Erklärbären... irgendwo mittendrin bin ich auch wieder fröhlich am mitspielen...


    Mein Baby...



    Gesichter auf Wunsch barbarisiert...

    Puh, ganz schön anstrengend, aber total toll in Essen.


    Wenn ich gerade keine anderen Termine habe, lungere ich die meiste Zeit am Stand herum, setze mich zu Spielern dazu, spiele Erklärbär, spiele manchmal auch mit... Einige dutzend Autogramme musste ich geben, immer hübsch mit Aphorismen garniert wie "voll aufs Fressbrett!" oder "Hau sie alle kaputt!"


    Es ist total toll, wie gut das Spiel ankommt. Klar natürlich, dass sich erstmal überhaupt nur zum Spielen hinsetzt, wer keinerlei Probleme mit dem schrägen Thema hat. Trotzdem waren die 4 Tische die meiste Zeit immer gut befüllt, und es wird fröhlich auf Monstern herumgewürfelt.


    Was mir während dem Testen* gar nicht so aufgefallen war, sind die starken Emotionen, die das Spiel auslöst: Mein "Kampfsystem" ist gespickt mit zig Wiederholungswürfeln und anderen Würfelboni, die aber größtenteils nach Benutzung weg sind. Das fühlt sich für die Spieler so richtig wie ein "Kampf" an, dieses wiederholte Würfeln (bis endlich eine 5 oder 6 rumliegt) ist vergleichbar mit "drauf rumdreschen", die Karten, die man abwerfen muss (um weiter würfeln zu dürfen) wie "Wunden kassieren".

    Ich hatte viele Runden, wo alle am Tisch wie verrückt mitgefiebert haben. So muss das sein!


    Die "Essen-Auflage" (russische Schachteln mit englischen Regeln) ist so gut wie ausverkauft. :)

    Wenn ich es richtig verstanden habe, wandert das Spiel demnächst auch in die USA.

    Ein paar Problemchen gibt es aber leider natürlich auch....


    1. dass man das Spiel in Deutschland erstmal schlicht nicht kaufen können wird. Wir arbeiten gerade daran, ein paar der Fellbikinis für die deutsche Verlagslandschaft gegen mehr Textil auszutauschen. Das ist wohl wwirklich ein k.o. Kriterium.

    Aber selbst wenn sich dann ein Partner findet, das dauert noch ein gutes Jahr. ;)

    Falls irgendwelche Exemplare liegenbleiben, nehme ich die mit und haue sie in den Onlineshop, aber das war's dann erstmal.


    2. dass Russen kein BGG benutzen. Das Spiel läuft wohl super in Russland, die planen schon die zweite Auflage, aber das einzige, was ich sehe, bis die Weihnachtsabrechnung auf meinem Konto landet, sind 8 BGG-Bewertungen, davon 3mal kacke und einmal ein Verlagsmitarbeiter. Kurz, es gibt Null "Hype". ;)


    3. dass die (total sympathische) Communication Managerin leider nicht auf die Idee kam, eine Neuerscheinung in der Spielbox anzumelden, dass Hobbyworld trotz fettem Stand wohl nichtmal auf dem Lageplan auftauchen, dass keinerlei "Presse" geladen wurde, kurz: nix, um irgendwie irgendwoher Aufmerksamkeit zu bekommen, außer einem lustigen Plakat ("Might and Panties", ich liebe das, das ist nicht auf meinem Mist gewachsen) an allen Eingängen, die ich bisher benutzt habe... Das ist halt so ne Folgeerscheinung vom - für den Verlag - nicht allzu relevanten deutschen Markt. Die sind in erster Linie hier, um Spiele für Russland einzukaufen, und um ihre Spiele deutschen Verlagen anzudrehen.


    *Wer bin ich denn, Spiele ordentlich blind zu testen? Das soll mal hübsch der Verlag machen. ;)

    Ich hab so ne Dauerkarte von meinen Putin-Nowosibirskern bekommen, und meine aktuelle Grabung endet punktgenau am Dienstag.
    Wenn nix sonst dazwischenkommt, bin ich wohl jeden Tag da, wenn auch vielleicht nicht rund um die Uhr am Stand (will ja auch ein bischen kucken).

    kannst schon eventuell sagen, ob dein Spiel auch in unsere Läden oder Onlineshops kommen wird?

    Wenn ich es richtig verstanden habe, ist das Spiel seit ein paar Wochen offiziell in Russland erhältlich.
    Einen Vertriebspartner außerhalb gibt es (noch) nicht.


    Du kannst es in Essen auf Englisch erwerben, vermutlich auch über den Onlineshop von Hobbyworld.
    Ein Kumpel von mir betreibt einen deutschen Onlineshop, der wird das auch führen.


    --
    Ich werde wohl ein paar Tage in Essen am Stand sein. Würde mich freuen, wenn sich da jemand einfindet! :)

    Darfst du die deutschen Regeln zur Verfügung stellen oder hätte das Konsequenzen für dich? Ich habe auch vor es in Essen mitzunehmen.

    Bestimmt, muss ich aber abklären.
    Ich kenne die finale Version momentan auch selbst nicht. 2-3 Mini Sonderregelungen änderten sich etwas arg oft hin und her. ;)


    Den Link hat der stolze Autor in seiner Bescheidenheit doch glatt vergessen: Barbaria | Board Game | BoardGameGeek ;)

    Der stolze Autor ^^ sitzt am Telefon und hat keine Ahnung, wie man da URLs kopiert. ^^

    Gibt es schon ein Update zu den Würfeln? :)

    Hab in Göttingen kurz mit dem Redakteur gesprochen: das Spiel erscheint August / September und wird in Essen mit englischen Regeln vorliegen.
    Ich hatte deutsche Regeln angeboten, war aber wohl nicht nötig oder so.


    PS: barbaria hat jetzt eine bgg Seite. Das englisch der Beschreibung liest sich etwas gruselig. :/:D
    Ist aber wohl erstmal nur ein Platzhalter.

    Hui, das erste offizielle Bekennerschreiben von der Verlagsseite!
    Barbaria
    Google translate spuckt zwar ziemlichen Kauderwelsch aus, aber man kann die Bedeutung ungefähr erahnen. ;)
    Ich bin entzückt.


    Ich mag die Layoutveränderungen sehr gerne. Sie haben gegenüber meinem Prototypen jetzt auf jeden Fall deutlich gemacht, was Vorder- und was Rückseiten sind, was bei Testspielen immer wieder ein Problem war. Die Bildchen selbst wurden erstaunlich wenig bearbeitet, entweder weil ich so geil zeichnen kann, oder weil... egal. ;)


    Ist wohl alles soweit für Essen druckfertig, inkl. englischen Regeln, es fehlen nur noch die Würfel.


    Ich hab ihnen da wohl einen Floh ins Ohr gesetzt, dass "coole Würfel" (mit Gewicht wie in #KingofTokyo, oder auf alt getrimmt, wie man sie an den Würfelständen auf den Messen kaufen kann) toller sind als normale, und jetzt suchen sie tatsächlich danach. Ich Depp. Hätte ja keiner ahnen können, dass sie da auf mich hören.

    Wie ich soeben erfahren habe, wird das Spiel definitiv in Nürnberg vorgestellt (aber wohl noch nicht verkauft, das kommt dann spätestens in Essen).
    Würde mich freuen, wenn sich der eine oder andere von euch dort am Hobbyworld Stand einfindet und es sich anschaut. :)


    Der Verlag hat bei den Karten meine Layouts aufgeräumt/überarbeitet, sonst aber eigentlich alles übernommen, wie ich es gezeichnet hatte.
    Die Karten sehen also immer noch "handgemalt" aus. Falls das jemanden stört... pff! ;)


    Und sie haben sich dafür entschieden, Vorder- und Rückseiten besser unterscheidbar zu machen, indem die Illustrationen vorne einen "Rahmen" haben, auf der Rückseite nicht. Find ich gut, denn da kam es bei den Testspielen immer wieder zu Verwechslungen.


    Spieltechnisch gab es noch ein paar kleinere Änderungen, ein paar Würfelergebnisse und Belohnungen wurden hin und her geschoben, das müsste jetzt aber soweit passen (jede Version war spielbar, die Frage war am Ende nur noch: was ist besser?). Die aktuelle Version hab ich selbst gar nicht mehr gespielt/getestet, da spar ich mir die Ausdruck- und Schnibbelzeit und warte aufs fertige Spiel.


    Die Kohle ist auf dem Konto (nich alles auf einmal ausgeben ^^), am Titelbild bin ich gerade noch dran.
    Eine Kneipenszene wurde verlangt, ein klassisches Motiv.
    Ich habe dann durchgesetzt, dass zwei armdrückende Barbaren im Mittelpunkt stehen (Männlein und Weiblein), statt eines einzelnen Barbaren, der von den Weibern umgarnt wird, wie man es sonst kennt. ;)


    Fehlen noch 3-4 Zuschauer/herumstehende Typen und ein paar weitere Details.

    Wird wieder am PC zusammengebastelt und aufgeräumt, was ihr da gerade seht, ist nicht fertig.
    Auf einmal doch etwas Zeitdruck. Huch! ;)

    @Brettspielelabor.de
    Ich zeichne ungefähr 1,5-2mal so groß, wie es am Ende sein wird.
    Die Barbaren sind auf Papier alle zwischen 10 und 15 cm hoch, und auf den Karten dann 5-7 cm.
    Ich habe aber leider nicht einen Maßstab 100%ig durchgehalten, und einen wirklich konkreten Stil auch nicht.
    Das Zeug ist "gewachsen", ich bin über die Monate besser geworden, glaube ich. ;)


    Und natürlich habe ich einen Qualitätsverlust beim Scannen. Aber nicht den schlimmsten aller Zeiten. Ich wüsste auch nicht, wie ich das verhindern könnte. Muss ich mich mal schlau machen, bevor ich die ~150 Bilder losschicke. ;)

    Ok, war mir auch nicht ganz klar, dass da noch viel nachbearbeitet werden soll

    Weil das offensichtlich echt für Verwirrung sorgt:
    Wie viel da nachbearbeitet wird, weiß ich selbst nicht. Vielleicht schwingt der Grafiker einmal den digitalen Pinsel überall drüber und tobt sich richtig aus, und am Ende sind nur noch die Outlines von mir.
    Vielleicht schnappt er sich einfach meinen Prototypen und drückt nur ungefährt 2-3 mal auf den Druckereinstellungen rum. Wahrscheinlich ist irgendwas dazwischen. ;)


    Zum Grafiktablett:
    Ich hab mir irgendwann ein Wacom gekauft, aber ohne Display. Dieser Disconnect zwischen Hand und Leinwand sorgte dafür, dass meine Versuche aussahen wie von einem Dreijährigen gemalt.
    Ich kann momentan mit der Maus ähnlich gut malen wie mit diesem Stift. Mit Display wäre interessanter, aber halt um ein vielfaches teurer.
    Obendrauf finde ich manche Dinge am PC extrem fummlig, schon so simple Tasks wie die Farbe zu ändern.
    Und ich bin eigentlich ein Freund der Handarbeit, und finde viele digitalen Werke irgendwie "leblos".

    @BGBandit
    Mein "Rohmaterial" wird verwendet. Das war mir wichtig und dafür werde ich (natürlich) auch zusätzlich bezahlt.


    Aber selbstverständlich muss da nochmal ein Graphiker ran, weil ich vom ganzen Aufbereitungs- und Layoutprozess keine Ahnung habe.
    Und selbstverständlich habe ich auch nichts dagegen, dass das passiert. Warum sollte ich?


    Was du oben siehst, ist ein Prototyp.
    (Dasselbe wird auch für @Chordcommanders Spiel gelten)

    @PeterRustemeyer Wieviel/ab welchem Stadium bearbeitest du deine Bilder denn digital?

    So viel ich kann. Was - wie gesagt - nicht viel ist.


    Ich gehe dabei meist so vor:


    1) roher Scan
    2) Helligkeit runter, Kontrast hoch.
    3) Ein Duplikat erstellen, und über "Schwellwert" brutalst in schwarz und weiß trennen.
    4) Das SW-Duplikat nutzen, um per "Zauberstab" den Hintergund loszuwerden.
    Lasse ich Schritt 3-4 weg, fängt der Zauberstab nicht alles ein, es bleiben diverse weiße bis graue Pixel, die ich mühsam einzeln weglöschen müsste, gerade am Übergang zwischen Zeichnung und Fläche, die ich loswerden will, sind die Pixelübergänge zu fließend.
    5) vom Original ringsum 5-10 Pixel wegknüppeln, dann mit dem Duplikat darunter vereinen (Effekt: die Outlines sind nun wirklich schwarz). Dann 5-10 Pixel in weiß drumrum, als graphische Umrandung.
    Das geht alles recht easy, mit "alles auswählen" / "auswahl vergößern" / "füllwerkzeug".

    6) halbwegs passend skalieren und als Layer in die Spielkarte reinpopeln.


    Das mag schneller und besser gehen, aber funktioniert für mich halbwegs. War halt "Learning by doing". ;)

    In den 80ern gab es eine Conan Persiflage "Orcan von Choleria"

    ... und für 2007 war "Korgoth of Barbaria" angesetzt.
    ... und irgendwann 2010 rum "Bonan the Barbarian - an XXX parody".
    ... und 2011 lief "Ronal der Barbar" im Kino.
    ... und 2016 lief die Serie "Son of Zorn" an.
    ... um nur die mir bekannten Persiflagen aufzuzählen.


    Du darfst mit dem Thema natürlich dennoch nichts anfangen können, und selbstverständlich ist das Genre in den 80ern zu verorten, aber a) hat es einen gewissen Retrocharme und b) bin ich sicher nicht der einzige, der auch heute noch darauf steht.


    Die Ravensburger haben ohnehin nicht direkt mit einem Vertrag rumgewedelt, daher war das eh keine Alternative.
    Und - so verrückt das klingen mag - ich möchte halt, dass meine Bilder verwendet werden.


    Irgendwie sieht das für mich aus wie mit Buntstift ausgemalt.

    Wie kann das denn sein? Ist ja höchst seltsam. Ach nein, warte, das ist ja auch mit (Aquarell-)Buntstiften gemalt. :rolleyes:


    wenn man nur das irgendwie digital? ausmalen würde, sähe das Ganze weitaus professioneller aus.

    Ach ne. :S
    Was du bisher von mir an Bildmaterial sehen konntest, sind billige Scans, die ich mit meinen äußerst begrenzten Möglichkeiten zusammenschnibble.
    Warum kritisierst du daran rum, als wäre das ein druckfertiges Spiel?


    Das war noch nicht in den Fingern eines professionellen Grafikers. Ich selbst bin sowas nämlich einfach nicht.


    Ich habe nicht mal Photoshop. Ich kann wohl halbwegs gut zeichnen, aber mit dem PC kenne ich mich nur laienhaft aus. Ich kann ein bisschen in Gimp am Kontrastregler rumpopeln, Grafiken freistellen und in Layern gruppieren und 1-2 Effekte drüberknallen, das war's. Das digital nachzumalen, wäre zB völlig außerhalb meiner Möglichkeiten.
    Ganz abgesehen davon, dass ich selbst das nicht für wünschenswert halte.

    Geht wohl bei einigen Verlagen zu wie im Irrenhaus ;) .

    Ich nehme an, da spielen zwei Faktoren rein:
    a) wenns gefällt, erstmal annehmen, kann ja nix schaden ( so lange keine vertragliche Verpflichtung vorliegt)
    b) viele Köche, viele Breie.
    Ich bin den Heidelbergern echt nicht sauer, aber es war halt schon eher lästig, unter Rücksprache diverse Änderungen zu testen, ohne einen Vertrag unterschrieben zu haben.
    Jetzt isses was anderes, weil Vorschusskohle auf dem Konto.


    Zitat

    (die Chance ist wohl ziemlich hoch)

    Ich hau denen auch den kopf, wenn nicht bald und definitiv!
    Steht aber auch einfach im Vertrag. ;)


    @Torlok
    Ich hoffe nicht. :D
    Größter/einziger ernstzunehmender russischer Verlag. Die machen das schon.