Beiträge von Klaus_Knechtskern im Thema „1:0“

    naja, kurz nach dem Ausgleich wackelten die Bayern kurzzeitig (Pfostenschuss, Neuerparade) aber das hohe Pressing der Bayern war ganz ausgezeichnet (so ungern ich das sage; ich wasche mir jetzt den Mund mit Seife aus...)

    Verglichen mit was? Die Rate der aktuell infizierten Bundesliga-Profis samt Funktionsteams bei diesen verdachtsunanhängigen Blindtests liegt mit 10/1724 = 0,6% erwartungsgemäß unter der Positiv-Rate von Tests symptomatischer Personen (~7% positiv). Genauso erwartungsgemäß liegt sie aber auch über der Rate der bisher insgesamt (!) positiv getesten Menschen an der Gesamtbevölkerung (in Deutschland aktuell rund 0,2%).

    sorry ich hatte anscheinend eine Zehnerstelle im Kopf verschoben :$

    Praktischerweise fällt durch die Test auch gleich noch eine Blindstudie über die Verteilung in Teilen der Gesellschaft statt. Der Anteil an Infizierten ist geringer als die durchschnittlichen Fallzahlen; warten wir mal die nächste Testrunde ab

    naja, wenn es die Vereine und die Bundesliga in der Form nicht mehr gibt, dann können die Jobs auch nicht auf lange Sicht wieder zurück kommen

    Ich vermute, dass hier die zahlreichen Arbeitsplätze rund um ein Fussballspiel hinzugezählt werden, die sich im Großraum rund um das Stadion bzw. rund um die Fans befinden. Diese würden bei Geisterspielen aber eben wegfallen. Man denke an Catering, Ordner, Gastro, Hotels, Merch usw.

    die sind sicherlich bei den 60.000 drin und bei Geisterspielen auch erst mal nciht tätig. Nur wenn die Klubs weg sind, dann die Jobs auch endgültig weg

    zur Frage inwieweit die 20.000 Tests die Kapazitäten belasten würden ist dieser Spiegelartikel aufschlussreich

    Zitat

    Doch in Deutschland waren die Testzahlen zuletzt rückläufig. In der vorvergangenen Woche - neuere Daten liegen noch nicht vor - wurden laut dem Robert Koch-Institut (RKI) lediglich 323.449 Tests auf das Sars-CoV-2-Virus durchgeführt. Das sind fast 85.000 weniger als zwei Wochen zuvor. Selbst wenn man einen Stillstand am Ostermontag einrechnet, sinkt die Zahl pro Tag. Dabei sind die Testkapazitäten zum Nachweis von Infektionen so hoch wie nie zuvor: 818.426 Menschen könnten laut RKI theoretisch pro Woche getestet werden. Aber in der Praxis wird weniger als die Hälfte davon in Anspruch genommen.

    ...

    Die Zeiten, als es mancherorts an Reagenzien oder Abstrichtupfern mangelte, sind vorbei, sagt Cornelia Wanke vom ALM. "Es gibt keine Materialknappheit mehr. Für die von uns angegebenen Testkapazitäten ist genug Material verfügbar."


    ALM = Interessenverband der akkreditierten medizinischen Labore in Deutschland

    Und dann spielen am Wochenende ca. 220 Berufsfußballer auf engstem Raum miteinander, schwitzen, spucken, gehen in Zweikämpfe.

    ich denke dass "Beruf" hier ein ganz entscheidender Punkt ist. Du wirst auch nicht anderen, nicht systemrelevanten Berufen, auf längere Sicht ein Berufsverbot auferlegen können

    „Warum soll ich denn dann Abstand halten, wenn die das dürfen?“ - diese Frage wird doch in unzähligen Köpfen auftauchen.

    Wenn man die Frage im Vorfeld schlüssig beantwortet und auch aufzeigt welche Risiken trotz allem für die Sportler bestehen könnte man da schon einiges abfangen.

    Leicht OT:


    Bemerkenswert gute Rede von Frau Dr. Merkel vorhin im Bundestag. Ich bin wahrlich kein Anhänger von ihr, aber Krisenmodus kann sie

    Laut Lauterbach ist das Testkonzept der DFL völlig unzureichend. Zu wenig und nicht kurzfristig genug vor dem Spiel. Ausserdem müssten die Spieler zwei Tage vor dem Spiel in absoluter Isolation verbringen, was nicht vorgesehen ist. Auch Quarantäne von Kontaktpersonen evt Infizierter ist nicht wirklich vorgesehen.

    weil er ja der führende Experte in dieser Hinsicht ist.

    Zitat

    Unsere Maßnahmen tragen den vom Robert Koch-Institut formulierten Allgemeinen Prinzipien für den Fall des Spielbetriebs im professionellen Fußball (insbesondere Prinzipien 4-6 einschlägig) voll Rechnung, bei denen „im Mittelpunkt ... die Ermittlung ausgehend von einem bestätigten Fall“ steht. Denn vulnerable Personen wurden vorab identifiziert (umfassende verpflichtende Screening-Untersuchungen der Spieler vor Saisonbeginn; unter a erwähnte Abfrage bei den Vereinen) und entweder – bei Unentbehrlichkeit, z. B. im Fall eines Trainers - über ihr individuelles Risiko in Kenntnis gesetzt oder von der Teilnahme an Training und Wettkampf ausgeschlossen. Überdies wird eine frühe Erkennung von Erkrankungen durch das engmaschige medizinische Monitoring (über tägliche ärztliche Kontrollen samt mindestens wöchentlicher Abstrichtestung) gewährleistet. Alle aufgeführten Maßnahmen führen zu einer erheblich verbesserten Sicherheit der beteiligten Personen vor einer Ansteckung und eliminieren weitestmöglich die beispielhaft im RKI-Dokument genannten Konstellationen (z. B. 15 min „face-to-face“-Kontakt). Dies rechtfertigt nach Auffassung der Task Force eine Einstufung der potenziellen Kontaktpersonen von Infizierten aus dem Kreis der Spieler und Betreuer in die Kategorie II des RKI (geringeres Infektionsrisiko) und damit den Verzicht auf eine Gruppenquarantäne, stattdessen optional anzuwendende informatorische und kontaktreduzierende Maßnahmen. Einzelne Spieler oder Betreuer mit näherem Kontakt zu einer infizierten Person können selbstverständlich bei Vorliegen entsprechender Konstellationen dennoch isoliert werden.

    legt dar, dass auf eine Gruppenquarantäne, im Falle eines Positivtest, verzichtet werden kann/werden wird.


    siehe auch Seite 36 der ersten oben verlinkten PDF-Datei

    aber im frei empfangbaren Fernsehen gibt es exakt null Live-Bundesliga-Fußball zu sehen

    wenig, aber nicht Null. Ich kann mir aber durchaus vorstellen, dass insbesondere Sky, mit entsprechenden Angeboten reagiert. DAZN hat ja eh den Gratismonat für den bisherigen Pay-TV-Verweigerer

    Aber jetzt „den Steuerzahler/Staat“ zu bemühen, empfinde ich gerade als etwas zynisch...

    also per se ist es jetzt nicht der Steuerzahler/Staat der einspringt; primär wird das aus den Beiträgen der Arbeitnehmer und Arbeitgeber finanziert. Und die Profis können vom KuG, welches sie bekommen nicht mal ihre Wohnung und Frau finanzieren ;)