Beiträge von Brendarik im Thema „1:0“

    Sorry, my fault. Hatte die Regeln nur noch grob in Erinnerung und dachte sie hätten das Finale gewonnen, und ja, wo du es sagst, waren Rookies auch geschützt, daran erinnere ich mich noch. Im Grunde geht es aber darum: man stelle sich vor: eine Milliardär gründet einen Verein und kann sich nun aus den Bundesligaclubs bedienen...
    Und berichtige mich: die Spieler konnten nichts dagegen tun, soweit ich weiß, weil sie bei der Liga angestellt sind. In der MLS gab es auch vor kurzem wieder einen Fall mit Julian Dressen, der ohne sein Wissen getradet wurde.

    - Franchises, die Privatpersonen gehören und mit denen getan werden kann was man will

    nur sofern es den Interessen der Liga nicht diametral entgegen läuft

    Der Liga eventuell und den anderen Besitzern eventuell nicht, aber als Fan ist es schon ziemlich blöd, wenn das eigene Team auf einmal hunderte Kilometer weit weg spielt

    Salary Cap now!

    Wird und kann es hier niemals gegen, hier mal ein guter Kommentar dazu:
    https://neunzigplus.de/nachspi…oesung-ist-ein-kommentar/

    Generell schüttelt es mich, wenn ich an amerikanische Sportverhältnisse denke: Ja, die haben ein Salary Cap, aber alles andere ist mehr oder minder eine Vollkatastrophe:
    - Franchises, die Privatpersonen gehören und mit denen getan werden kann was man will
    - Spieler sind bei den Ligen angestellt
    - Geschlossenes System ohne Auf- und Abstieg
    - Kein Amateursport im Ligenbetrieb (Ich erinnere mich noch gut, dass unseren amerikanischer Football Headcoach es damals einfach nicht gerafft hat, dass wir Hobbyspieler sind. Jedes mal wenn einer beruflich ein Training verpasst hatte ist der Gute an die Decke gegangen.)
    - Sportsystem High Schhool -> College

    Mein schönstes Beispiel (zu Punkt 2) der völlig bekloppten US Ligen sind die Las Vegas Knights. Mal ganz davon ab, dass Las Vegas natürlich dringend eine Eishockey Team braucht: das Team wurde erschaffen und durfte sich aus allen Teams je einen Spieler aussuchen. Die Teams hatten die Möglichkeit ganze 5 Spieler dafür zu sperren (also eine komplette Reihe), die Knights pickten also immer die sechstbesten Spieler "ganz überraschend" Meister.

    In der Startelf haben definitiv 2 Spieler des 2003er Jahrganges gespielt: Gebuhr und Schäfer. Dazu 5 des 2004er: Bobson, Ferri, Wenig, Loune und Bignetti.

    Hatte nicht den 2003er Jahrgang auf dem Schirm, dass der auch noch spielberechtigt ist, festigt aber mein Argument:

    Bayern II: 21 Spieler 2003 oder jünger in der zweiten Mannschaft, die spielberechtigt wären
    Davon im Youth League Kader beim letzten Spiel: 6


    Eintracht II: 12 Spieler 2003 oder jünger in der zweiten Mannschaft, die spielberechtigt wären
    Davon im Youth League Kader beim letzten Spiel: 8

    Sprich Bayern hat viele Spieler in der 2., die sie nicht mehr in der Youth League spielen lassen. Dass soll die Leistung der Eintracht Jungs nicht schmälern, zeigt aber, dass da Vereine unterschiedliche Prioritäten legen. Hier gibt es ein Interview zum Abschneiden letztes oder vorletztes Jahr zu dem Thema mit den U19 DfB Coaches, die ebenfalls bescheinigen, dass die YL für Bayern keinerlei Relevanz hat: https://www.sport.de/news/ne47…th-league-keine-relevanz/

    Die Teilnehmer der Champions League nehmen auch automatisch mit ihrer Jugend an der sogenannten "UEFA Youth League" teil. Gruppeneinteilung exakt wie CL. Sie spielen auch an den gleichen Tagen gegen die gleichen Gegner wie in der "großen" CL.

    Tipp-Aufgabe: Ordne die fünf teilnehmenden deutschen Jugend-Mannschaften (Bayern, Dortmund, Leipzig, Leverkusen, Eintracht) nach ihrer erreichten Punktzahl nach vier Spieltagen. Bonus-Frage: Wieviele Punkte haben die deutschen Mannschaften im Schnitt pro Spiel erreicht?

    Lösung im Spoiler.

    Überraschend, oder?

    Das liegt auch teilweise daran, dass manche Vereine vielversprechende A-Jugend Spieler schon in die zweite Mannschaft ziehen, so spielen bei Bayern II 8 Spieler, die noch für die Youth League spielberechtigt wären, beim BVB und der Eintracht nur 3. Des weiteren haben de Eintracht Jungs wohl den internationalen Hunger der Profis, da sie das erste mal dort spielen dürfen. In der Liga ist die A-Jugend nur auf Platz 13.

    Wie sollen wir denn Kommentare posten Capote ? wir sind alle noch auf Wolke 7 .... :) ;)

    Hier ist im Büro heute morgen ziemliche Katerstimmung. Zwar hat die Eintracht gewonnen, aber alle befürchten, dass es jetzt Geisterspiele gibt :(

    Außerdem sind gerade bei jungen Spielern wie z.B.Schlotterbeck die Transfersummen auch eine Investition in eine erwartete Entwicklung des Spielers.

    Das Gehalt aber ebenso. Ich glaube wir sind uns einig, dass einen 100%igen Wert zu bestimmen ohnehin schwierig ist, letztendlich ist aber egal welchen Wert man nun betrachtet der BVB auf Platz 2 der Liga.

    Das stimmt, jedoch ist der Kaderwert viel näher an der tatsächlichen Stärke der Mannschaft zu verorten als die Gehaltsausgaben.
    Habe die Tabelle der Gehaltsausgaben nicht, aber die dürfte ja recht ähnlich sein im Bezug auf Teams wie Augsburg, Bochum oder Freiburg.

    Es kommt halt darauf an, was man vergleichen will.

    Will man die Möglichkeiten und Ansprüche mit dem tatsächlich geleisteten im Verbindung setzen, sind die Gehaltskosten der sinnvollste Indikator für ersteres.

    Tatsächlich weiß ich nicht so richtig, wozu ein reiner Vergleich der Kaderstärke gut sein sollte, was die Gehälter nicht besser darstellen könnten.

    Es bereinigt zwei Dinge:

    Nehmen wir mal Gareth Bale bei Madrid: Fürstliches Gehalt mit langer Laufzeit, aber ständig sinkender Marktwert - so etwas bereinigt der Kaderwert.
    Gehalt ist also ein Indikator zur Stärke eines Spielers Beginn des Vertrages (wobei hier noch Verhandlungsgeschick und Notwendigkeit des aufnehmenden Vereins einfließen). Sogenannte "Altlasten", also Spieler die den Vertrag absitzen, schlagen nicht so zu buche.

    Vor allem bei Spielern, die jung sind und sich hervorragend entwickeln können Leistung, Marktwert und Gehalt weit auseinander gehen. Hier mal Schlotterbeck als Beispiel: Gehalt bei Freiburg ca. 0,25 Mio. <-> Marktwert 25 Mio. Betrachtet man nur das Gehalt, hatte Freiburg einen Innenverteidiger gerade mal auf Bundesliganiveau. Betrachtet man den Marktwert hatte man diese Saison einen der besten Innenverteidiger der Liga. Was von beidem kommt dem näher?

    Marktwert ist also eine aktuellere und angepasste Angabe über die aktuelle Leistungsfähigkeit eines Teams.

    Kaderwerte sind generell ein schlechter Maßstab, um die finanziellen Mittel von Vereinen einzuschätzen. Da eignen sich Gehälter deutlich besser.

    Das stimmt, jedoch ist der Kaderwert viel näher an der tatsächlichen Stärke der Mannschaft zu verorten als die Gehaltsausgaben.
    Habe die Tabelle der Gehaltsausgaben nicht, aber die dürfte ja recht ähnlich sein im Bezug auf Teams wie Augsburg, Bochum oder Freiburg.

    Wer da sagt, dass Bayern nur deshalb jedes Jahr Meister wird, weil die anderes "es nicht 100% wollen" würden und die Bayern einfach die beste Mentalität hätten, der lügt sich selbst in die Tasche.

    Wenn ich ein zehn Autorennen zwischen Ferrari und Golf mache und der Ferrari-Fahrer gewinnt zehn Mal, dann kann ich dem Golf-Fahrer auch nicht vorwerfen, dass er nicht alles gegeben hätte.

    Genau das ist das Gerede, was in Dortmund seit Jahren herrscht: "Die Bayern haben doch einen viel besseren Kader." Der Kaderwert von Dortmund beträgt 560 Mio.

    Mal andere Kaderwerte:

    Freiburg: 152 Mio.
    Gladbach 220 Mio.
    Bochum 50 Mio.
    Hertha 96 Mio.
    Augsburg 97 Mio.
    Köln 82 Mio.

    Der Knackpunkt ist doch: gegen all die oben genannten Vereine hat der BVB Punkte liegen gelassen. Du sagst selbst, die Liga besteht auf 34 Spieltagen, der BVB spielt also 32x gegen Teams, die einen deutlich geringeren Kaderwert haben als man selbst, lässt aber genau da die Punkte liegen und jammert dann, dass Bayern bessere finanzielle Mittel hat.

    International wird's dann diese Saison nicht besser:
    Sporting 261 Mio.
    Ajax 345 Mio.
    Rangers: 132 Mio.

    Dein Auto Vergleich hinkt also gewaltig. Der BVB sitzt selbst in einem Porsche und hat dieses Jahr gegen Dacias, Trabbis und Golfs Punkt um Punkt gelassen. Das Mentalitätsproblem wir ja auch oft genug thematisiert - und das zu recht.

    Naja. So ganz fair ist der Vergleich nicht. In einem Pokalwettbewerb ist es deutlich einfacher, an einem guten Tag mal jemanden rauszuwerfen, der auf dem Papier besser besetzt ist. Über 34 Spieltage einer Saison ist das wesentlich schwieriger.

    Natürlich braucht man in Pokalwettbewerben nur 1 bzw. 2 gute Spiele, ich vergleiche da auch eher die Eigenmotivation. Frankfurt hatte nur noch den Europa Pokal und da genügend Hunger bewiesen. Der BVB kann jedes Jahr um 2 Titel mitspielen (CL nehm ich da mal raus) und lässt in der Liga ständig Punkte liegen. Gab ja schon einge Spieler, die berichteten, dass in München die Mentalität eine andere ist.

    Dortmund hat eigentlich nur ein einziges Problem: den eigenen Anspruch.

    Dieses ständige, niemals endende Understatement: "Wir wollen einen CL Platz", "Wir wollen die Saison gut abschließen und international spielen..." etc etc. Da sagt doch seit Jahren keiner mehr, dass man Meister werden will. Und irgendwann setzt sich das in den Köpfen fest. Das war es auch was Klopp ausmacht, die Gier und Motivation nach dem Titel. Da fährt man jedes Jahr nach München und hat die Underdogrolle schon so im Kopf, dass man sich Jahr um Jahr eine Klatsche abholt und lässt Punkte gegen kleine Gegner liegen, weil man sie vor lauter Titelhunger nicht in der Luft zerreißt. Solange sich beim BVB niemand aus der Führung mal hinstellt uns sagt: "Wir haben ein geiles Team und werden dieses Jahr Meister!", solange ist das in den Köpfen auch nicht drin.

    Genau das hatte Frankfurt diese Saison international: Gier, Hunger und den unerschütterlichen Glauben an sich selbst das Ding holen zu können.