Beiträge von malzspiele im Thema „23.05.-29.05.2016“

    Rokoko ist super illustriert. Komisch ist aber, dass der Lehrling wie ein 40jähriger Veteran aussieht....

    Das war auch unser erster Eindruck, als wir die Entwürfe gesehen haben. Leider wurden unseren entsprechenden Rückmeldungen nicht berücksichtigt...


    Wir fanden v. a. die neuen Gesellen eher schwach.

    Interessant - ich persönlich finde die Gesellen zumeist stärker als die Meister. Vor allem die Gesellen, die einen Bonus eines Mitspielern kopieren oder eine eigene Karte aus dem Nachziehstapel holen, sind sehr leistungsfähig. Gerne nehme ich auch "2 Ausstattungen = 3 Geld" und "Kleid verkaufen mit 1 SP extra". Die anderen sind vor allem zusammen mit der jeweils passenden Strategie (kleines Deck | alle Säle | Dominanz in einem Saal | viel Schmuck) stark - genau wie die neuen Meister.


    Die 3 SP sind doch eher schwach.

    Das möchte man anfangs in der Tat glauben. Ich kann aber nach mehr als 60 Partien, die ich gespielt habe, sicher sagen, dass die speziellen Lehrlinge sehr wohl lohnend sind - oft selbst dann, wenn man sie erst in der letzten Runde bekommt. Kaum eine andere Person liefert sicher 3 SP als Bonus, und das evtl. auch noch mehrfach! Wir hatten schon Fälle, in denen ein Spezialist in einem Spiel 5x aktiv wurde und somit 15 SP eingebracht hat.


    Zudem sind die Forderungen der Lehrlinge stark unterschiedlich.

    Die Forderungen sind in der Tat sehr unterschiedlich, aber nach unserer Erfahrung letztlich gleichwertig. Drei Schmuck sollte man spätestens in Runde 3 oder 4 haben, wenn man ernsthaft versucht, mit viel Schmuck zu gewinnen. Das sieht bei allen anderen Spezialisten ähnlich aus: Wer es darauf anlegt, kann die Bedingungen in Runde 3 oder 4 erfüllt haben. Und keine davontut weh, sondern unterstützt jeweils eine mögliche Kernstrategie.


    Unser Tipp: Für fortgeschrittene Spieler (also sobald einige Partien mit der Erweiterung gespielt wurden) empfehlen wir als Autoren, jedem Spieler 2 Spezialisten auszuteilen, von denen dieser sich sofort einen aussucht und den anderen verdeckt abwirft. So kann sich jeder bewusst für einen Weg entscheiden. Diese Empfehlung hat es leider nicht ins Regelhelft geschafft.


    Außerdem führen diese Spezialisten gerade auch bei "eingefahrenen" Rokoko-Spielern oftmals dazu, dass sie mal eine "ganz andere" Strategie probieren, wozu es sonst nie gekommen wäre. Es ist aber auch kein Beinbruch, die Spezialisten zu ignorieren.


    Ciao
    Stefan

    Vielleicht schafft man 2 x die Gesellenprüfung aber bestimmt nicht 2 x die Meisterprüfung.

    Oh doch - das ist durchaus ein möglicher Weg, hängt aber von vielen Faktoren ab, ob es erfolgreich wird. Und man muss sehr genau planen. Louis hat so schon mehr als einmal gewonnen...


    Ciao
    Stefan

    aber ich finde, wenn man darauf verzichtet, sich im Vorneherein genau zu informieren, was die besten Strategien sind und wie sie funktionieren, dann stellt sich potenziell ein viel interessanteres (Gelegenheits-)Spieler-Gefühl ein.

    Das war auch bei mir so: Ich wusste anfangs (noch) nichts über diese besondere Strategie. Erst nach der Partie hat uns ein ebenfalls anwesender (aber nicht mitspielender) DM-Teilnehmer diese kurz erläutert. Keiner von uns Erstspielern hatte diese versucht. Trotzdem gefiel das Spiel keinem von uns.


    Ciao
    Stefan

    Brettspielflaute? Nein, danke...


    Am Wochenende gespielt:


    - Helios kannte ich bisher noch nicht und ich werde es auch schnell wieder vergessen! Wäre auch ohne die übermächtige Strategie langweilig...


    - Polterfass kannte ich ebenfalls noch nicht, und das war auch gut so. Völlig zufällig, ein einziges Raten und Hoffen.


    - Nachdem ich im direkten Umfeld viel über Dynasties gehört hatte (positiv wie negativ), musste ich es dringend mal testen. Das Spiel wirkt durch die Karten sehr zufällig und engt einen oft in der Auswahl "mutwillig" ein (also ohne, dass die Mitspieler dies bewirkt hätten). Grafisch nicht mein Ding, der Teilungsmechanismus geht unter, das Heiraten und Kinderbekommen ist zu halbherzig umgesetzt. Kein Vergleich zum genialen Lancaster von gleichen Autor, wo sich die gesamte Dynamik nur durch Handlungen der Spieler ergibt.


    - Endlich konnte mir mal jemand Francis Drake erkären. Ich bin ziemlich angetan davon. Zwar bin ich bei einigen Aspekten noch nicht sicher, ob alles wirklich ausgewogen genug ist, aber der Spielverlauf ist auf jeden Fall sehr reizvoll. Braucht noch ein paar Partien!


    - Las Vegas am späten Abend als Abacker.


    - Über Böhmische Dörfer wurde ja hier schon eine Menge gesagt.


    - Eine kleine, schnelle Partie Puerto Rico zu dritt zwischendurch ist immer wieder nett.


    - Guildhall kennengelernt. Reizt mich so gar nicht, ähnlich wie beispielsweise Dominion.


    - Im Verlauf des restlichen Samstags dann einige immer wieder gerne gespielte Highlights: Navegador, Cacao, Heckmeck, Notre Dame, Snowdonia (mitten in der Nacht unterbrochen und am Sonntag fortgesetzt).


    - Skull King als Pausenfüller bis zum Mittagessen.


    - Anschließend Strasbourg - das Spiel in Lila. Findet m.E. viel zu wenig Beachtung unter den Feld-Titeln, ich finde es genial, gerade auch zu fünft.


    - Madame Ching war bisher komplett an mir vorbeigegangen. Grafisch sehr schön, spielerisch eher durchschnittlich aber durchaus spielbar. Leider mit vielen offenen Fragen in der Spielregel.


    Ciao
    Stefan