Allgemein dürften so ziemlich alle Buchhändler Kunden bei den großen sogenannten "Barsortimenten" sein. Wenn du dir diesen Begriff auf Wikipedia durchliest, verstehst du vieles besser: Link
Diese Barsortimente haben teilweise auch Spiele im Programm, zumindest von den größeren Verlagen. Somit kann ein Buchhändler dort in kürzester Zeit einzelne Titel bestellen.
Für einen Spielehändler lohnt es sich aber kaum, Kunde eines solchen Barsortiments zu werden, weil er keine Bücher führt und somit keine regelmäßigen Lieferungen des Barsortiments erhält. Der Spielehändler müsste also eine Einzelbestellung direkt beim Verlag tätigen. Das führt zu viel Aufwand für wenig Ertrag, weiß er meist auch Porto zahlt oder weil der Verlag vielleicht eine Mindestbestellmenge hat, die erfüllt werden muss.
Dagegen beliefert das Barsortiment den Buchhändler auch mit Einzeltiteln, ohne Mindestbestellwert und nur mit kleinem Portoanteil, wenn ich mich hier richtig erinnere. Deshalb ist der Buchhändler bei Sonderwünschen seiner Kunden in einem strategischen Vorteil.
Andererseits gibt es aber auch kundenorientierte Spielehändler, die auch Einzelbestellungen für Kundenwünsche vornehmen, selbst wenn sie an diesem einen Spiel keinen Cent verdienen, nur um den Kunden zufriedenzustellen und ihn an den Laden zu binden. In deinem Ort hast du offensichtlich einen Händler, der nicht ganz so kundenorientiert denkt.
Ich hoffe, das hilft dir etwas beim Verständnis der Unterschiede zwischen Buchhandel und Spielehandel.