Beiträge von ode. im Thema „Herner Spielewahnsinn 2016 (Freitag, 20. Mai 2016, 14:00 - Sonntag, 22. Mai 2016, 18:00)“

    Sorry, dass ich in OT-Regionen abschweife. Aber nachdem Du es jetzt auch schreibst, will ich mal nachfassen: Hat sich an der Definition des Wortes "Machwerk" in den letzten Jahren irgendwas geändert? Das Wort ist in meinem Sprachsatz immer noch negativ besetzt, und nicht neutral oder gar positiv, wie Du und @ravn es hier anscheinend benutzt. Und auch in anderen Bereichen im Netz musste ich häufiger bemerken, wie Schreiber das Wort ohne negative Hintergedanken verwenden. Liegt das an meinem falschen Verständnis? Interessiert mich jetzt wirklich...
    Sorry nochmal, bin schon wieder weg ;)

    Hm. Der Duden sieht es auch so. Für mich hatte das Wort nicht ausschließlich negativen Charakter. Ich meine damit auch etwas umfangreiches, komplexes. Vielleicht wäre Mammutwerk dann passender...

    Interessant finde ich allerdings, dass die auf BGG nachgereichten und oft von Spielern erdachten dann besser sind, als die Übersichten, die dem Spiel beiliegen.

    Und genau an dem Punkt ist es ja totaler Quark so was zu behaupten. Sie sind halt anders. Natürlich mag es auch mal qualitative Unterschiede geben. Aber: Jeder Jeck ist anders. Der eine mag die Spielhilfe so, der andere so. Für mich sind 99% der Spielhilfen, die ich im Netz finde vollkommener Müll. Aber das bedeutet ja nicht, dass diese Hilfen für andere Leute nix taugen. Für dich scheint es genau umgekehrt zu sein.


    Was man nicht leisten kann ist, für jeden seine Lieblingsspielhilfe rein zu packen.

    Wenn man es den Spielern mit vertretbaren Aufwand leichter machen kann, warum dann nicht auch umsetzen?

    Wenn es so wäre, würde es ja auch gemacht werden. Aber man muss ja auch immer abwägen, worin sich Spielreiz begründet? Vielleicht will man es lieber leicht komplexer oder auch komplizierter, weil ein einfacherer Mechanismus auch weniger Spielreiz bietet. Daher kann man da nicht generalisieren.


    Als Spieler möchte ich hingegen in kürzester Zeit ein Spiel kennenlernen, damit ich zum Spiel selbst vordringen kann und meine Zeit nicht mit dem Nachschlagen von Regeldetails verbringe.

    Es ist schon gut, dass du das auf dich beziehst. Denn wie so oft ist da jeder Jeck anders. Ich beispielsweise. Ich nehme manchmal in Kauf Details nachschlagen zu müssen, wenn ich ein reizvolles und komplexes Machwerk vor mir habe. Selbstverständlich versucht man es so zugänglich wie möglich zu machen. Aber nicht um jeden Preis. Und das "Gut", was ich meist höher einschätze als Zugänglichkeit ist Spielreiz. Daher sind solche Punkte nie absolut, sondern immer ein Standpunkt. Als Autor versuche ich sowohl meinen Geschmack als auch das Feedback der Tester in Zusammenhang zu setzen, um nicht der von dir unten beschriebenen Betriebsblindheit zu verfallen. Klar. Trotzdem ist mein Blickwinkel maßgeblich für die Umsetzung meines Spiels. Das mag dem ein oder anderen Spieler dann nicht schmecken. Aber Recht machen kann man es eh nicht jedem. Das ist immer Teil eines Spiels.

    Kann auch an @ode.s Whisky gelegen haben,

    Den Whisky hab ich doch genossen! Und du ihn nur beleidigt!!!


    Ich möchte da noch was hinzufügen, denn irgendwie erscheint es mir so, als kommt das so rüber, als hätte ich von meinem Spiel keine Ahnung. Im Gegensatz zu den hier geschilderten Ersteindrücken habe ich ja schon ein paar mehr Eindrücke bekommen. Sowohl von Erstspielern als auch von Spielern, die das Spiel häufiger getestet haben. Daher weiß ich ja auch, dass der Zugang zu Solarius Mission ein wenig kompliziert ist. Das liegt daran, dass das Würfelsystem, also der Motor des ganzen Spiels, schon ungewöhnlich ist. Wohingegen sich viele Spieler bei La Granja gleich wohlgefühlt haben, weil das Kartensystem ja nicht so ungewöhnlich war. Darüber hinaus tat auch das Thema sein Übriges, was für viele gleich den Wohlfühlfaktor erhöht. Wenn man jetzt Solarius Mission mit La Granja vergleicht, dann gilt es darüber hinaus zu berücksichtigen, dass La Granja von vielen Spielern bereits oft gespielt wurde. Man kennt das Spiel nun schon ganz gut, hat mit dem Regelaufwand weniger Probleme. Das ist bei Solarius noch nicht so. Daher finde ich die Ersteindrücke von Solarius absolut vergleichbar mit dem, was ich damals bei La Granja gehört habe - als das noch neu war für die Spieler. Ich hab ja schon gesagt, dass sich mein Eindruck, dass Solarius ein wenig einfacher ist als LG, wohl daher nährt, dass ich das Spiel eben aus dem FF kenne (gilt eigentlich für beide Spiele...). Vielleicht wird es euch auch so gehen, wenn ihr Solarius 3-4x gespielt habt. Am Ende können wir uns sicher einigen, dass sich beide Spiele da nicht viel tun...

    Ging mir genauso. Kann aber auch durch das Thema verfälscht sein (leichter zugänglich bei La Granja).

    Der Einstieg bei Solarius ist kompliziert, da das System auf dem eigenen Tableau schon ungewöhnich ist. Hat man da einmal den Durchblick und keine Regelprobleme mehr, so ist das Spiel in seiner Gesamtheit für mich deutlich schlanker als LG. Aber gut. Ich spiels ja auch aus dem FF... Da fällt der Blick des Einsteigers oft schwer...


    Übrigens war es mal noch deutlich komplexer... ;)

    Hallo @Martin,


    im Grunde schon. Es gibt einige Verlagsstände und da kannst du entweder spielen oder auch kaufen. Nur sind es halt ca. 20 Stände oder so. Und nicht 3 Messehallen voll. Meist ist es auch relativ leer. Man sollte keine großen Schwierigkeiten haben sich wo hin zu setzen und zu spielen.


    In Herne hat man oft die Gelegenheit ein paar Prototypen von Spielen zu spielen, die dann in Essen raus kommen. MacGerts hat bsw. oft sein aktuelles Spiel dabei. Uwe Rosenberg ist Stammgast. Feuerland auch sein ein paar Jahren. Der Schwerkraftverlag, Spielworxx und ADC Blackfire, natürlich ein großer Pegasus-Stand und auch Asmodee, wenn ich mich nicht täusche. Der Matthias Nagy hat in den letzten Jahren immer was von What's your Game dabei gehabt... Und so weiter... Unten oder im Saal nebenan findet dann die große DM statt. Gemütliche Veranstaltung!