Beiträge von sneuhauss im Thema „Bin ich süchtig?“

    Spar Dir die Mühe. Von München hast Du es viel zu weit. Ich war schonmal bei @sneuhauss zu Hause, das ist nur 30min von mir weg. Zu meinen Eltern, wo massig Lagerplatz wäre, sind es nichtmal 10min.

    Ihr könnt Euch alle den Weg sparen! Ich ERWÄGE, zukünftig weniger zu kaufen! Kalter Entzug steht nicht im Raum... :rotkart:

    Vielleicht ist dann das "Problem" eher die Angst, etwas zu verpassen??

    Das auf jeden Fall! Das unterschreibe ich zu 100% - dessen war ich mir aber auch immer bewusst. Niemand in meinem Bekanntenkreis hat "richtige" Spiele, also muss ich alles selber haben.

    Mehr Geld würde Dich zu weniger Konsum verleiten ? Das verdient Respekt.
    Du bist der perfekte Bundesfinanzminister !

    Weil ich viel haben will und das Budget beschränkt ist, muss ich immer dann sofort kaufen, wenn ich denke, dass es jetzt am günstigsten ist. Ohne Beschränkung ist (fast) immer alles erhältlich

    Zu spät!Jugendamt und Eheberater sind schon informiert und werden sich in den nächsten Tagen bei Dir/Euch melden... ;)

    Die Spielesammlung nehme ich derweil in Verwahrung, um Dich nicht länger zu gefährden. So selbstlos bin ich... :D:P

    Da wären bestimmt zu viele Dubletten dabei - aber Du würdest Dein Nieuw Amsterdam wiedersehen, wenn ich mich recht erinnere...

    Ein Indiz für Sucht ist es, wenn man sich zu sehr mit dem eigenen Verhalten beschäftigt! :D

    Ist das so? Der "Vorwurf" hat mich zumindest sehr beschäftigt und deshalb hinterfrage ich das einfach einmal.

    ich habe noch nie an einer Zigarette gezogen und trinke im Jahr <10 Bier. Ich esse praktisch keine Süßigkeiten und bin Fan eines schwierigen Fußballvereins. Vielleicht ist die Brettspielsucht dann der einzige Ausweg ;)

    Ich beziehe mich eher auf die 2+ Pakete pro Woche bei einem Spieleabend im selben Zeitraum

    Naja, das kommt daher, weil ich früher weniger verkauft habe. Viele Pakete kommen in erster Linie bei einem Mathtrade, wenn z.B. 10 Tauschvorgänge zustande kommen. Es kommen nicht jede Woche 2 Pakete...

    So, noch einmal vielen Dank für Ratschläge, Anteilnahme, Mitgefühl und den einen oder anderen mahnenden Zeigefinger.

    Bevor sich das hier verselbständigt:

    Ich bin glücklich verheiratet und habe einen tollen Sohn. Meine Ehe ist nicht gefährdet, meine Frau nicht dauerhaft verärgert und der Haussegen hängt nicht schief. Der "Suchtvorwurf" war erstmalig aus dem Effekt und bedingt durch einen anstrengenden Tag bei belastendem grippalen Infekt. Gestern habe ich schonmal kein Spiel gekauft, bestellt oder ausgepöppelt. Ich habe nicht gespielt und keinen Spieleabend geplant - und trotzdem geht es mir sehr gut! :P

    Ich suche hier keinen Therapeuten. Ich hatte die Wahl, persönlich oder allgemein zu schreiben - und bin nicht sicher, ob ich mich richtig entschieden habe. Auf jeden Fall war es aber interessant!

    Von nun an sollte hier vielleicht allgemeiner diskutiert werden. Ab wann wird ein Hobby oder eine Leidenschaft zur Sucht?

    Ich spiele weniger als ich könnte.
    Ich kaufe mehr als ich müsste.
    Ich verkaufe weniger als ich sollte

    Mein Rahmen ist durch Platz und festes Budget sehr eng gesteckt.

    Meine These: Hätte ich mehr Budget, würde ich weniger recherchieren und weniger kaufen!


    Edit:
    Was mir da gerade noch zu einfällt...
    ...jeder Mensch hat wohl ein anderes, individuelles Bedürfnis nach der Nähe zum Partner. Da gibt es quasi zwei Enden der Skala, das eine heißt "Persönliche Freiheit" und das andere "Gemeinsame Zeit" oder so. Wo der Zeiger dazwischen steht, das ist bei jedem anders. Und da muss man eben ggf. auch Kompromisse finden. Bei meiner Frau z.B. ist der Zeiger nicht allzu weit vom Extrem-Ausschlag "Gemeinsame Zeit" entfernt, bei mir ist er jedoch weit über die Mitte hinaus in Richtung "Persönliche Freiheit" orientiert. Das macht Kompromisse nicht einfach, aber es geht...
    ...vielleicht ist es das, was da momentan kollidiert - eigene Wahrnehmung vs. Fremd-Wahrnehmung...?

    Ja, das ist bekannt. Da ist es bei uns ähnlich, das Ungleichgewicht aber noch geringer als bei Dir. Aber EIN Abend werktags, nichtmal am Wochenende - da spiele ich. Und sie ist immer herzlich eingeladen. Wir verbringen ca. 85% meiner verfügbaren Freizeit gemeinsam.

    Da muss ich doch jetzt mal ganz subversiv fragen...
    ...wo bleibt denn dann die Zeit für Deine Frau? Und damit meine ich "NUR für Deine Frau"...

    Kann sein, dass es da eine Antwort für gibt. Zudem kenne ich Deine Umstände natürlich nicht. Und kann sein, dass ich das auch vollkommen falsch deute.
    Und ich will hier um Himmels willen keine Antwort zu meiner Frage.

    So, wie Du das aber geschildert hast (auch mit dem Hund etc.) klingt das für mich ein bisschen danach, dass Deine Frau nicht eifersüchtig ist auf Dein Hobby...
    ...sondern eifersüchtig auf die Zeit, die Du mit Deinem Hobby verbringst - und vielleicht nicht mit ihr...

    Das klingt vielleicht komisch, aber wenn man kleine Kind(er) hat, ist das wohl kein atypischer Ablauf. Sie geht um 7.20 Uhr aus dem Haus zur Arbeit, ich komme um 19 Uhr wieder und bringe das Kind ins Bett.


    Lange habe ich auch recht obsessiv neue Spiele gekauft, was meine Frau dann auch genervt hat, weil dauernd ein Paket angekommen ist und eines zur Post gebracht werden musste. Was sie daran gestört hat, konnte ich nicht genau eruieren, um das Geld gings ihr aber nicht, obs der Aufwand war 1-2 mal die Woche an die Tür zu gehen, wage ich zu bezweifeln. Vielleicht war sie ein bisschen neidisch dass sie nie Pakete mit tollem Inhalt bekommen hat, über das sie sich dann freuen konnte. Aber anderseits stand bzw. steht es ihr ja auch frei irgendeinen Quatsch zu kaufen.


    Ja, das muss ich als erstes in Erfahrung bringen - sobald sie wieder gesund ist (die Grippe hat ordentlich zugeschlagen). Spiele musste sie noch nie wegbringen (das mache ich natürlich selber) - anehmen hingegen schon ca. 50% (der Rest landet bei Nachbarn oder wieder bei der Post.

    Der Hund wäre doch ne super Chance für ein gemeinsames Hobby. Wenn man die richtige Rasse auswählt kann man mit Hunden sehr viel machen (Ausbildung, Sport).

    Nee, dazu bin ich, glaube ich, nicht bereit. Ich brauche nicht ein Hobby, das viel Zeit kostet - ich brauche nur mehr Zeit für meine Hobbies! Ich bin ohne Tiere sehr glücklich aufgewachsen. Meine Mutter, die ständig bei uns ist und auf unseren Sohn aufpasst, hat panische Angst vor Hunden. Meine Frau zeichnet sich bei der Wahl ihrer Hobbies konstant dadurch aus, dass die Begeisterung nicht lange anhällt. Die drei Hasen, die wir bereits haben, waren auch schon einmal viel wichtiger als sie es jetzt sind.
    Ich habe werktags zwischen 6:30 und 20:00 Uhr keine Minute Zeit für einen Hund - die Randzeit morgens und abends gehört meinem Sohn. Da wäre ich kein gutes Herrchen und lieber ein (möglichst) guter Vater

    Für alle, die noch im Ungewissen schweben (es wurde von mir sicherlich früher immer mal wieder angeschnitten): Ja, es geht um meine Frau als Kritikerin. Mein Problem ist eben seit jeher so, dass "Spielen" kein gemeinsames Hobby (oder Leidenschaft oder Sucht) ist.

    Es gab jetzt doch schon einige Impulse, für die ich mich bedanken möchte. Es ist sicherlich ein Beziehungsthema und es geht nicht um das Spielen an sich. Trotzdem war es der Auslöser, sich darüber mehr Gedanken zu machen. Ich darf den Dachboden für meine Spiele nutzen - das war Bedingung zur Zustimmung beim Hauskauf. Seitdem müssen die Spiele aber immer wieder als Argument herhalten ("Du hast ja dafür den Dachboden"). Das greift immer, wenn irgendetwas wichtig ist, das ich nicht wichtig finde oder nicht möchte. Das Argument ist leider nie verbraucht, es greift stetig weiter. Aktuell geht es um einen Hund...

    Ich habe etwas gefunden, in dem ich versinken kann - sie (noch) nicht. Wir brauchen ein gemeinsames Hobby, Spielen wird es wohl nicht werden. Es sei denn, dass unser Sohn da vermitteln kann - der ist spielebegeistert

    Danke schon einmal für die vielen Rückmeldungen. natürlich hat @Sternenfahrer recht - aber ich habe hier auch keine Antwort erwartet, ob ich süchtig bin oder nicht.

    Ich hatte mir mehr Alltagseinblicke gewünscht, wie andere Ihre "Leidenschaft" (oder Sucht?) ausleben.Ich denke schon, dass Spielen ein eher zeitaufwendiges Hobby ist. Aber welche Zeit ist angebracht?

    Mein Problem ist, dass ich (in meinem Hobby) sehr isoliert lebe. In meinem Umfeld spielt niemand (so) regelmäßig - und vor allem kauft sich niemand Spiele, deren Zielgruppe eher der undefinierte "Vielspieler" ist. Mehr als ein Carcassonne oder Siedler von Catan hat niemand im Schrank stehen. Das hat zur Folge, dass ich nirgendwo neue Spiele kennenlerne, sofern ich sie mir nicht kaufe.

    Wenn ich allerdings die Spiele kaufe und vorbereite, habe ich schon mehrere Freunde und Arbeitskollegen, die auch vor Schwergewichten nicht weglaufen.

    Natürlich kann mir auch ein anderer Verhaltensbericht nicht weiterhelfen und klären, inwiefern mein Verhalten als "süchtig" beschrieben werden kann. Trotzdem hilft es mir bei meiner Analyse.

    Harry2017: Da geht es mir ähnlich! Schade, wenn andere sich nicht so intensiv mit etwas beschäftigen können. Wenn ich mich für etwas interessiere, dann stecke ich da imme rviel Energie rein. Früher bin ich mehr und länger Rennrad gefahren, da war ich dann eben immer weg, wenn ich trainiert habe. Das habe ich jetzt (auch des Spielens wegen) zurückgefahren. Beim Fußball (nur noch passiv) muss ich jedes Spiel meiner Mannschaft sehen. Ich gehe zu jedem heimspiel (außer Freundschaftsspielen), habe in den letzten 12 Jahren vielleicht 5 verpasst. Und die verpassten Spiele habe ich danach als Aufzeichnung in voller Länge gesehen. Außerdem erstelle ich Tabellen über Restprogramme und mache "Was-wäre-wenn"-Hochrechnungen, ob auch dieses Mal die Klasse gehalten wird. Auch führe ich seit fast 17 Jahren eine Tabelle über die Auswirkung der Seitenwahl auf das Ergebnis. (Vielleicht ist DAS noch eher eine Sucht? Ich bin wohl eher Fußballsüchtig - eine neue Argumentationsgrundlage 8o ) Nach dem Kart fahren habe ich mir immer noch einmal die Zeiten jeder Runde angeguckt und überlegt, was da gut und was schlecht gelaufen ist. Ich brauche also irgendetwas, mit dem ich mich intensiv beschäftigen kann...

    @Magicmoses: Das Geld spielt keine große Rolle bei meiner Betrachtung. Meine Spiele sind in Summe deutlich mehr wert als das, was ich ausgegeben habe. Auch fehlt das Geld nirgendwo, da es eben nur "Taschengeld" ist (=fester monatlicher Betrag, den jeder ausgeben kann ohne dem anderen darüber irgendeine Rechenschaft ablegen zu müssen)



    Schwieriger wirds beim Kaufen, Tauschen o.Ä. - also generell bei Neuerwerb.
    Geht es ohne?
    Wäre es schlimm, wenn Du von einem Spiel nicht Bescheid wüsstest, und es so an dir vorbei ginge? Wie schlimm?
    Ich hatte mal eine Phase, in der ich so drauf war. Kontinuierlich alles durchforstet nach Infos, und wenn ein Spiel an mir vorbei ging, dass ich als irgendwie interessant eingestuft hätte, brach fast ne Welt zusammen, und ich setzte alles dran, es zu bekommen.
    Das hat sich bei mir wieder gelegt. Ich kam an den Punkt, wo das nicht mehr notwendig war...

    Beim Neuerwerb würde ich das vielleicht testen, an Deiner Stelle. Mal zwei Wochen nix tauschen/kaufen. Und dafür sorgen, dass mal zwei Wochen nix neues ankommt. Während der Zeit dann einfach mal selbst beobachten - wie geht es Dir damit?

    Das finde ich interessant. Ich möchte schon alles haben, was mich interessiert. Allerdings beschränkt das Budget klar das, was mich interessiert. Das bedeutet, dass ich von meinem Budget das kaufe, was mich am meisten interessiert.

    Es wäre überhaupt kein Problem, zwei Wochen nichts zu kaufen oder zu tauschen. Aber was zeigt das? Dann könnte ich mir ja einfach in der dritten Woche meinen Wunsch erfüllen. Wenn die Sucht verlangt, dass ich etwas jetzt und sofort brauche, dann bin ich nicht süchtig.
    Wie soll ich das testen? Bei einer Kickstarter-Kampagne eines Spieles, das mich fasziniert, absichtlich nicht teilnehmen? Das würde mich schon treffen, denke ich. Aber das Verhalten widerstrebt mir schon sehr.

    In einer kleinen "Diskussion" wurde mir gestern vorgeworfen, dass hier ständig neue Pakete mit Spielen ankommen und andere wieder verchickt werden. Das würde doch sehr stören und ich wäre ja "süchtig"...

    Das hat mich doch irgendwie nachdenklich gemacht. "Süchtig" bzw. "Sucht" sind für mich eigentlich sehr negativ besetzt, damit möchte ich ungern in Verbindung stehen. Aber ist der "Vorwurf" gerechtfertigt? Was ist in dem Zusammenhang "Sucht"? Was kann süchtig machen an meinem "Hobby"?

    Ich spiele in fester Dreierrunde eigentlich einmal die Woche. Das ist mir aber auch recht wichtig - wenn's ausfällt, bin ich schon etwas traurig. Auf diesen Abend freue ich mich jedes Mal. Dazu hat es sich so ergeben, dass ich zweimal wöchentlich in der Mittagspause ein kleines Spiel (20 bis 50 Minuten) spiele. Das habe ich nicht forciert, sondern man kam mit dem Wunsch auf mich zu. An diesen "Runden" hänge ich aber nicht - ist trotzdem nett, nehme ich gerne mit. Sehr unregelmäßig findet bei mir noch ein Spieleabend mit Freunden statt, vielleicht alle 6 bis 8 Wochen einmal. Ich würde mich deshalb nicht als Exzessiven Spieler beschreiben.

    Neben dem Spielen an sich gibt es natürlich noch viel drum herum:
    Ich lese täglich in der U-Bahn auf dem Weg von und zur Arbeit Spielanleitungen.
    Wenn ich meine Mittagspause alleine verbringe, gucke ich Videos über Brettspiele beim Essen.
    Ich habe 500+ Spiele - das sind deutlich mehr als ich bei meinem aktuellen Spielverhalten "benötige".
    Ich habe mein "Taschengeld", das fast vollständig für Neuanschaffungen draufgeht.
    Ich betreibe regelmäßige Internetrecherche, um Angebote wahrzunehmen, damit ich aus dem Taschengeld möglichst viel machen kann.
    Ich informiere mich in Internet-Foren über neue Spiele und "suche" quasi nach möglichen Neuerwerbungen.
    Ich verkaufe Spiele, die nicht voll überzeugen, möglichst schnell wieder, um Geld und Platz zu sparen.
    Partien, Käufe und Verkäufe halte ich penibel genau in einer Tabelle fest.

    Ich denke schon, dass im Schnitt durch Käufe und Teilnehme an Tauschbörsen 2 Pakete pro Woche ankommen, manchmal auch mehr. Ertappe ich mich dabei, die Anzahl herunterzuspielen? Ist DAS ein zeichen von Sucht?
    Auf jeden Fall freue ich mich manchmal "wie ein Kind" auf eine Sendung oder über ein Schnäppchen.

    In Summe widme ich dem "Hobby" schon recht viel Zeit, versuche aber, das meiste dann zu machen, wenn meine Frau davon nicht "betroffen" ist.

    Ich würde immer dagen, dass Spiele "meine Leidenschaft" sind. Ich spiele gerne, gucke mir gerne Komponenten an, liebe die Herausforderungen, die sie mir stellen. Ein Spiel, von dem ich mir viel verspreche, zu besitzen, erfüllt mich mit großer Freude. Ich glaube, dass die Freude beim Kauf (bzw. beim Empfang) größer ist als die Freude beim Spielen. Natürlich macht mir das Spielen dann auch großen Spaß - aber mit dem Empfang kommt so ein bisschen ein "Geschafft!"-Gefühl auf. Die erste Partie muss dann manchmal lange Zeit warten, was mich dann aber auch nicht so stört. Ich KÖNNTE ja jederzeit spielen...

    Wie sieht es denn bei Euch aus? Süchtige anwesend? :whistling: