Beiträge von ode. im Thema „07.03.-13.03.2016“

    Am Wochenende war ich bei einem Freund zu besuch, und neben der obligatorischen Test-Runde No Siesta gab es auch einiges "richtiges" zu spielen.


    #Quadropolis habe ich schon hier abgewatscht.


    Darüber hinaus gab es noch ein kleineres Spiel. #DesignTown hieß es. Gibt es in deutsch wohl als #FlipCity - schöne Idee eines Deckbauspiels, bei dem man die Karten im eigenen Deck aufwertet, indem man sie auf die Rückseite dreht. Dabei muss man natürlich immer darauf achten, dass man richtig mischt und die Karten nicht aus versehen auf die Rückseite (oder wieder zurück) dreht. Schöne Idee! Aber das Spiel ist so solitär und seicht, dass ich nicht mehr als diese eine Partie brauche.


    Die Krönung des Abends war eine Partie #LegacyGearsOfTime - Das Spiel hat ein wundervolles Zeitreise-Thema. Man hüpft durch die Zeit und legt Technologie-Karten aus. Und der größte Einfluss bei einer Technologie bringt dann später Punkte. Aber die meisten Technologien sind quasi die Vorraussetzung, um andere, modernere Technologien ausspielen zu können und diese zu werten. Bsw. kann man erst die Druckerpresse werten, wenn schon die Schrift erfunden wurde. Und natürlich sollte die Schrift dann in einer früheren Zeitzone ausliegen, als die Druckerpresse. Die Beeinflussung der Technologien ist dann der Kern der Siegpunktsammlung. Wird die Druckerpresse gewertet (da die Schrift ausliegt), so verdient auch derjenige Spieler bei dieser Wertung mit, der die Schrift beeinflusst hat! Es enstehen sozusagen Ketten! Es hat also Sinn, sich da so einen Strang aufzubauen. Bestehend aus Schrift und Druckerpresse, damit man erst die Schrift wertet und dann auch noch die Druckerpresse - und als Besitzer der Schrift nochmal mit abstaubt! Oder auch schlau: Wenn ein Spieler eine tolle siegpunktträchtige Technologie auslegt, dann klinkt man sich in die Kette ein. Legt grundlegende Technologien aus um mitzuverdienen!


    Toll ist hier das Thema mit der Mechanik verwoben. Dazu ist das Spiel unfassbar hübsch! Wunderschöne Illustrationen! Kenne wenig Spiele, die mich auf der Ebene mehr begeistern. Die Karten sind unfassbar schön!


    Trotzdem hat das Spiel auch seine Schwächen. Mehr als 3 Spieler würden die Geduld sicher arg strapazieren. Das Spiel ist trotz schöner, thematische Einbindung sehr abstrakt. Es geht darum Kartenketten zu installieren und bestmöglich zu partizipieren. Da bei einer Wertung selten ein Spieler allein beteiligt ist gilt es immer wieder zu optimieren, was das Zeuch hält. Mein Gastgeber berichtete von einer 150 minütigen 4er-Runde mit AP-Kandidaten. Das gibt das Spiel nicht her.

    Ich meine mich daran erinnern zu können, dass du selber das Spiel nicht gut fandest. Jugendliche von etwas zu überzeugen, was man selber nicht mit Feuereifer vorstellt ist sehr schwer.

    Ja, ich fand das Spiel nicht gut. Habe aber mit Feuereifer erklärt und mit Engelszungen aufgefordert, es vielleicht doch noch mal mit der zweiten Legende zu versuchen. Allerdings hatte nur einer der drei Spieler Lust dazu. Ich wollte ja, dass sie es mögen und ich ein Spiel vorbereitet habe, das gut ankommt. Ich wollte denen ja was Tolles zeigen. Etwas, von dem ich meinte, dass es ihnen gut gefallen würde...

    Ich hab ja an meinem Projekttag in der Schule auch die Erfahrung gemacht, dass Andor enttäuscht zur Seite gelegt wurde. Nach der ersten Legende... Von 15-16jährigen Jugendlichen.