Ich empfinde viele Spiele, von denen hier als "mehr Arbeit denn Spiel" gesprochen wird, sehr interessant und keinesfalls unspannend. Anstrengend, ja, aber doch oft fesselnd (für mich). Cuba Libre aber werde ich wohl nicht mehr anfassen, denn da war ich nur noch froh, als es zuende war. Und das ist ja nun ein Gedanke, der bei einem Spiel nicht aufkommen sollte...
Aber alles ist Geschmackssache!
Du unterstellst mir ein relativ flaches Niveau in der Argumentation, aber tatsächlich bezog ich mich auf die Konflikte, die in der COIN-Serie dargestellt werden. Wie soll denn ein Spiel über solche Konflikte ein anderes Geschehen als das von Dir beschriebene Tauziehen um minimalste Veränderungen darstellen, gerade z.B. Andean Abyss, Cuba Libre oder auch A Distant Plain?
Das sind ganz ernst gemeinte Fragen ohne Polemik. Wenn es eine gute Simulation ist, dann MUSS es sich so spielen, wie von Dir geschildert.: Nervenzerfetzende Abnutzung um winzigste Machtverschiebungen, die dann doch im nächsten Zug wieder rückgängig gemacht werden. Man möchte in den Tisch beißen darüber, daß es wieder nicht gelungen ist, die Nester des Widerstands endgültig auszulöschen... Das Spiel kann auch nur mit einem lähmenden Gefühl der Enttäuschung enden, in dem auch der vermeintliche "Sieger" der Partie keinesfalls das Gefühl haben kann, er hätte etwas erreicht oder gelöst. Das Spielende ist ja nur ein Moment, anschließend geht es in der Spielwelt sozusagen weiter.
Wenn man mal die historischen COINs wie z.B. das aktuelle Liberty or Death! außer acht läßt.
Natürlich ist es Geschmackssache, ob so was gefällt, aber wie kann man ein Spiel über Terror spielen und einen Schlagabtausch wie bei AXIS AND ALLIES erwarten?!?
Kennst Du z.B. ein Spiel über den kubanischen Befreiungskampf, der dem von Dir erwarteten entspricht?