Beiträge von Machiavelli101 im Thema „COIN Serie“

    Du hast sicherlich recht. Über die Läden, wie z.B. BNW kann man COINs noch kaufen, wenn auch etwas teurer als damals zur Online-Veröffentlichung.
    Online sind diese seltsamerweise schwieriger zu bekommen, als in den Spieleläden.

    Es sind ja inzwischen fünf [korrigiert sechs!] COINs erschienen, eine sechste [siebte und achte] ist in der Pipeline.


    Reihenfolge der Veröffentlichung:


    - Andean Abyss (Setting: kolumbianischer Drogenkrieg 1990er Jahre)
    - A Distant Plain (Setting:Afgahnistan-Krieg 2000er Jahre)
    - Cuba Libre (Setting:kubanische Revolution ab 1955)
    - Fire in the Lake (Setting:US-Vietnamkrieg ab 1965)
    - Falling Skies (Setting: römisch-gallischer Krieg 1. Jh. v.Chr.)
    - Liberty or death (Setting: US-Unabhängigkeitskrieg ab 1755)
    - Pendragon (Setting: Fall des römischen Britanniens 5.JH.) noch nicht erschienen
    - Colonial Twilight: The French-Algerian War, 1954-1962 noch nicht erschienen


    Ich habe davon 3 COINs gespielt, nämlich Cuba Libre (2mal), Fire in the Lake (Einführungsszenario und 1 mal zugeschaut) und Andean Abyss (1mal).
    Vom allgemeinen Schwiergikeitsgrad würde ich alle auf einem mittleren bis hohen Level einstufen. Wer allerdings ein Coin meistern kann, wird mMn mit allen COINs zurecht kommen. Der Unterschied liegt im Detail in der Spielweise der Fraktionen und meist in der Kartengestaltung. Da zeigen sich dann doch deutlich große Unterschiede und machen die Handhabung etwas sperrig und neigt letztendlich dann zu Kopfarbeit.
    Alle vier Fraktionen spielen sich unterschiedlich, COIN übergreifend aber recht ähnlich. Die Schwierigkeit bei COINs sind ansich nicht die Regeln, sondern das durchschauen von Zusammenhängen und das Erinnern, was die einzelnen Fraktionen können und dürfen. Nichts für Leute die unter AP leiden.


    Genial an den Spielen ist der Bildungseffekt. Immer habe ich nach COIN Spielen etwas zu jeweiligen Geschichte nachgeschlagen und entsprechende Videos konsumiert. Durch die Auseinandersetzung mit dem Thema ist auch der Lerneffekt im nächsten Spiel sehr steil.


    In vielen Reviews habe ich gelesen, dass viele das Spiel verwirrend finden und Probleme mit der Kriegsführung haben. Genau das finde ich an den COINs genial. Es zeichnet eben die moderne Kriegsführung, nämlich die asymetrische, sehr gut nach. Viele Brettspiele orientieren sich an die Kriegsführung bis 1945. Bei COINs geht es in der Regel nicht um massiven Landgewinn, sondern um die Besetzung von strategisch wichtigen (Euro-Sieg-)Punkten, der Kampf um die Köpfe und Herzen der Menschen ist dadurch gut dargestellt.


    Auch wenn mich thematisch Falling Skies und Pendragon sehr interessieren, bin ich aufgrund der dünneren Faktenlage skeptisch, da das CD-Element das Herzstück des Spiels ist und viel zum Flair beiträgt.


    Vom Schwierigkeitsgrad aufsteigend würde ich einordnen:


    Cuba Libre (Fraktionen spielen sich thematisch unterschiedlich)
    Andean Abyss (Fraktionen spielen sich thematisch unterschiedlich)
    Fire in the Lake (Fraktionen spielen sich thematisch und regeltechnisch unterschiedlich)


    Wer thematisch von den dreien keine Präferenzen hat, würde ich Fire in the Lake empfehlen. Das bietet mit dem Szenariobook sehr viel Fleisch und man kann den gesamten Vietnamkrieg oder einzelne Kriegsepochen nachstellen. Ist aber auch der härteste Brocken, da neue Elemente hinzukommen. Wer sich da durchkämpft, wird mit einem wunderbaren Spiel belohnt und die anderen COINs wirken dadurch erheblich leichter.