Beiträge von fUnK3r im Thema „Ohne Bibel...“

    btw die erste Frage, die ich noch gelesen habe, waren eindeutig Bibelwissensfragen.

    Zitat von Lazax

    2. Damit es etwas spannender wird, stelle ich eine Frage, die irgendwas mit der Weihnachtsgeschichte zu tun hat (so erfüllt dieses Forum auch mal einen bildenden Zweck, sonst wird hier ja nur gespielt biggrin.png )

    Was hast du erwartet?

    LINK

    Wird halt munter alles in einen Topf geworfen.


    Selbst Kreationisten leugnen nicht, dass sich Arten anpassen.
    Sie sagen aber, dass durch die Anpassungen keine neue Art entstehen kann.


    Ein Beweiß für oder gegen die jeweilige Theorie ist das aber bei weitem nicht.
    Ein Chihuahua stammt trotzdem von irgendeinem Ur-Hund/Wolf ab.


    Manche verwenden dazu auch die Begriffe Makro- und Mikroevolution.

    Im Gegensatz zum Quiz. Dort wirst Du aufgefordert die Bibel zu lesen, um an einem Preisausschreiben teilzunehmen.Wie ich schon schrieb: "Lies die Bibel und kannst vielleicht was Schönes gewinnen." Typischer Werbespruch.

    Wie schon gesagt ist das bei jedem Quiz so ...
    Gestern beim Müller-Adventskalender: "Auf welchem Tier reitet Barbie auf Seite 28 (des Müller Spielzeugkatalogs)?" ... "Lies in unserem Katalog und kannst vielleicht was Schönes gewinnen."
    Und auf jeder Seite des Katalogs steht "Kauf mich! Kauf mich! Kauf mich!"
    Beim BoardGameGeek gibt es immer wieder Contests: "Beschäftige dich mit dem Spiel und du kannst vielleicht was Schönes gewinnen"


    Du wirst nicht gleich zum Christ, nur weil du für ein kleines Rätsel bei dem du freiwillig mitmachst, in der Bibel lesen musst.
    Du kaufst auch nicht den Müller leer, nur weil du bei einem Quiz, bei dem du freiwillig mitmachst, in deren Katalog lesen musst.
    Du bist auch nicht gleich begeistert von einem Spiel, nur weil du dich bei einem Contest auf BGG, bei dem du freiwillig mitmachst, mit dem Spiel beschäftigst.


    Also ist jedes Quiz bei dem Wissen um eine bestimmte Sache abgefragt wird, der Versuch, dass sich der Teilnehmer mit dieser bestimmten Sache auseinandersetzt ... hier Weihnachten.

    und da die Bibel voller Botschaften ist, ist dies anders geartet, als ein Buch über den HdR.

    Ich denke jeder Autor/Künstler will mit seinem Werk eine Botschaft vermitteln.
    Ob ich dieser Botschaft zustimme, steht auf einem anderen Blatt.
    Klar ist die Bibel voller Botschaften, schließlich sind es ja mehrere Bücher von mehreren Autoren und jeder Autor hat seinen eigenen Schwerpunkt.
    Und jedes Kapitel hat, wie in anderen Büchern auch, seinen eigenen Schwerpunkt.


    Sonst hätte ich mir damals den Deutschunterricht mit seinen Gedichts- und Textinterpretationen echt sparen können.

    Wie würdest Du es denn wahrnehmen, wenn die Fragen zum Koran wären? Ebenso unbefangen oder mit unbehagen?

    Als Christ kann ich schon per Definition nicht unbefangen den Koran lesen, aber aus Interesse sicher schon.
    Und bei einem Rätsel in dem z.B. Wissen über Mohamed abgefragt wird, wie er im Koran dargestellt wird ... wieso sollte ich da nicht mitmachen können?

    Das Prinzip meine ich nicht, aber wenn man die Bibel für einen Fantasy-Roman hält, sollte man, wie ich finde, bei Deinen Rätseln nicht mitmachen - das hat für mich was mit Integrität zu tun.
    Dass Du Bibelrätsel aufgibst, finde ich nur konsequent.

    Hm, sehe ich komplett anders.
    Wenn jemand ein Rätsel über Mittelerde machen würde und dazu Fragen aus den Büchern von Tolkien stellen würde, könnte ich da doch auch mitmachen, auch wenn ich gar kein Herr der Ringe Fan bin.
    Wenn jemand ein Rätsel über Weihnachten macht und dazu Fragen aus der Bibel stellt, was ja nahe liegt, dann kann ich da doch auch mitmachen, auch wenn ich gar kein Bibel/Jesus/Christen Fan bin.


    Die Weihnachtsgeschichte steht nun mal in der Bibel, genau wie die Geschichten von Mittelerde in den Büchern von Tolkien stehen.
    Das hat doch mit Missionierung erstmal nichts zu tun ;)

    Staat und Kirche (Tempel/Ritualgrube whatever) haben seit jeher gut zusammengearbeitet und Religion war auch eine Methode, die Bürger ruhig zu stellen. Solang die Menschen "dumm" gehalten wurden, konnte man ihnen mithilfe der Religion einimpfen, das sie, wenn sie sich im Diesseits gut verhalten (lies: ihrem Herrscher treu ergeben sind UND ihren Obulus an die Kirche abtreten - Wir sehen Win/Win-Situation) im Jenseits ins Paradie eingehen werden. Eine blendende Aussicht, gerade für jemanden, dem es im Diesseits nicht so besonders gut geht.

    Ist auch heute noch so, vielleicht nicht mit dem Paradies, aber mit einem gesunden, nachhaltigen, längeren Leben gewinnt man auch heute noch Unterstützung ....
    Klimakult, Fitnesskult, Ernährungskult, ...
    Ja, man braucht nichts übernatürliches um große Prediger und Missionare auf die Bevölkerung los zu lassen.


    Auch ein Grund warum ich glaube, dass es ohne Religion auch nicht besser wäre, es wäre nur anders ;)

    In einer heutigen modernen Gesellschaft natürlich undenkbar. Der Irak Krieg unter Bush wird von einigen Menschen auch als Kreuzzug wahrgenommen, die Begründungen der Herren Bush, Cheney & Co. klangen durchaus religiös motiviert. Und auf dieser Seite des Teiches sind wir auch nicht immer rational.

    Ja, da hast du recht, aber auch wir werden ... vielleicht nicht arm ... aber auf jeden Fall auch dumm gehalten, bzw. auch bewusst belogen. (Es wurden z.B. keine Massenvernichtungswaffen gefunden)
    Und auch in den heutigen Konflikten rund um den Globus werden wir dumm gehalten.


    Das ist ja auch der Grund warum "normale" Bürger sowohl Links, als auch Rechts, als auch mittig von der Lügenpresse reden und sich eine große Unzufriedenheit über die "Herrschenden" breit macht.
    Denn wenn die Oberen sich nicht mehr um das Volk kümmern kommt es irgendwann zum Aufstand, Revolution, Meuterei, Umbruch ...


    Das Ganze hat dann nichts mit Religion oder gar dem christlichen Glauben oder gar der Bibel zu tun, aber es kann, wenn es instrumentalisiert wird.
    Das Ganze hat aber sehr wohl was mit Macht und Herrschaft zu tun.
    Da machen die Kirche zur Zeit der Kreuzzüge und die Demokratien der Neuzeit keinen Unterschied.


    Ein König kann seinem Volk dienen, oder es ins verderben führen.
    Eine Religion kann dem Volk dienen, oder es ins verderben führen.


    Wie gesagt, zur Zeit der Reformation erkannten viele dieses Lügengebäude und erkannten, dass sie für dumm verkauft wurden.
    Jetzt nach dem Irakkrieg erkennen wir die Lügen und dass wir für dumm verkauft wurden.


    "Aber was ist die Wahrheit?" wird selbst Jesus vor seinem Tod von einem Oberen gefragt.


    Ich denke die Wahrheit erkennt man daran, wie ein "Herrscher" für sein Volk da ist.
    Ist er für die Armen, Kranken, ... sozialen Außenseiter da? Jesus war es und bezeichnet sich somit zurecht als König (alledings nicht von dieser Welt)
    Oder ist er nur für die Reichen, Mächtigen, großen Firmen da? Ich denke hier beginnt dann die Lüge.

    Kreuzzüge, Hexenverbrennungen, Religionskriege, Konquistadoren, etc. etc. waren hauptsächlich zu einer Zeit, in der die "normale" Bevölkerung arm und dumm gehalten wurde.
    In Kirchen wurde nur auf Latein gepredigt und dadurch konnte man eben erzählen was man wollte: Die Juden sind die Gottesmörder, Jerusalem muss befreit werden, Zahle oder du kommst in die Hölle ...
    Nein, das war nicht christlich und entsprach nicht dem Vorbild von Jesus.
    Denn wenn man die Geschichte von Jesus liest, dann ging er zu den Ärmsten, zu den Kranken, zu Ausländern, kümmerte sich um Kinder und Frauen (ja auch das war in dieser Zeit nicht normal). Kurz: Er kümmerte sich um die sozialen Außenseiter.


    Als die christliche Bewegung (eine Bewegung von unten her) größer wurde, erkannten die Oberen zuerst eine Gefahr, aber dann auch eine Möglichkeit diese Bewegung wieder umzukehren, eben wieder von oben nach unten.


    Erst als die Bibel in der Sprache des Volkes verfügbar war und "plötzlich" durch Luther und durch die neuen Möglichkeiten im Buchdruck jeder die Geschichte von Jesus lesen konnte, entstand wieder eine Bewegung von unten her.
    Dies führte dann wieder zu Kriegen, zu Revolutionen, aber letztendlich zur Aufklärung.


    Ich möchte es einfach mal so ausdrücken:
    Bewegungen von oben her, seien sie politisch, oder religiös, oder sonst einer Art, sind immer mit Vorsicht zu genießen.
    Es gilt immer zu prüfen ...


    @'Sternfahrer' hat die Pharaonen und ihre Pyramiden erwähnt.
    Ein klassisches System von oben her:
    Der Pharao ist sowohl der oberste politische als auch religiöse Vertreter der Götter und Menschen.
    Und so waren (und sind) alle religiösen Systeme, bis ins kleinste von oben her.
    König, Priester, Fürsten, Väter, jeder übte in seinem Bereich die Macht aus, die er hat, und sei es nur die Macht in der Familie


    Jesus versuchte das umzukehren.

    • Frau und Mann sind Gleichberechtigt (Jesus stellt sich auf die Seite einer Ehebrecherin)
    • Kind und Erwachsener sind Gleichberechtigt (Jesus stellt mal ein Kind in die Mitte und sagt: "Werdet wie es")
    • Arm und Reich sind Gleichberechtigt (Oder eher andersrum, die Armen sind Jesus wichtiger)
    • Kranke und Gesunde sind Gleichberechtigt ("Die Gesunden brauchen keinen Arzt")
    • Ausländer und Einheimischer sind Gleichberechtigt (Jesus heilt selbst Römer und Syrer und segnet seine Feinde)

    Die Kirche hat das alles wieder umgekehrt, plötzlich gab es wieder Obere, die über alle anderen Herrschen, bis hin zum Papst (siehe oben Pharao)

    • Die Frau war nichts mehr wert und der Mann hat ja sowieso das sagen ... auch oder vor allem in der Kirche (sonst gäbe es heute wohl keine Frauenbewegungen mehr)
    • Kinder können sowieso nichts, werden eher noch geschlagen wenn sie nicht parieren
    • Die Kirche häuft immer mehr Reichtümer an, stellt Prunkbauten in die Gegend, statt sich um die verarmende Bevölkerung zu kümmern
    • Kranken wird vorgeworfen besonders viel gesündigt zu haben ...
    • Ausländer sind Menschen zweiter klasse (außer sie sind christlich und/oder reich und mächtig) und Juden und Moslems sind sowieso keine Menschen. (war übrigens auch ein Problem von Luther)

    (Bitte versteht das nicht als Pauschal, sondern als das Große und Ganze, denn auch in dieser Zeit gab es Lichtblicke und tolle Persönlichkeiten, die dem christlichen Glauben wirklich gedient haben.)


    Ihr seht also, Glaube/Bibel und Religion sind zwei paar Stiefel.


    Sorry für den vielen Text, ich hoffe es kam rüber was ich meine :D