Beiträge von JanW im Thema „02.11.-08.11.2015“

    Wieso habt ihr abgebrochen? Was war seine Kritik an dem Spiel?

    Das Spiel hat meiner Meinung nach eine sehr hohe Einstiegshürde. Man wird mit einer Fülle an Aktionsmöglichkeiten konfrontiert ohne deren Bedeutung/Auswirkungen in Verbindung mit dem gewählten Charakter groß zu kennen. Hier einen guten Einstieg zu finden hängt von dem Gehirnschmalz des Spielers ab. Ein #Pathfinder lässt einen hier einfacher einsteigen.


    Desweiteren ist jede Begegnung anders .. während Begegung X im letzten Spiel vielleicht noch locker von der Hand ging, kann sie im nächsten Spiel im Kombination mit einem anderen Ort und anderen Gegnern durchaus schwer oder gar unüberwindbar sein. Vor allem, wenn man um die Möglichkeiten seines Charakters noch nicht weiß.


    Wir haben abgebrochen, da wir nach zwei Runden vom Deck her leer waren und uns trotz abgelegter Begegnung aufgrund zweier unbamherziger Gegner nicht ausruhen konnten. Daraus resultiert eine Abwärtspirale in den Tod :) Ebenso kam für einen Freund halt einfach kein Spielspass auf, da seine Aktionen (Bogenschütze) die vorhanden Gegner nicht elimiert haben.


    Man hätte auch gleich die Begegnung (Totem des Zorns) direkt angreifen und somit die Begegnung in Runde 1 abhandeln können - da ich aber das Spiel präsentieren wollte, haben wir diesen Weg erst in Runde zwei eingeschlagen :)


    Es ist nicht sein Spiel, und ich selbst sah nach Runde 2 kein weiteres vorankommen, daher haben wir abgebrochen.




    Persönlich stört mich die global geringe Regenerationsrate jedes Helden, was eine möglichst flotte Erholung, wenn Dein Deck quasi im Friedhof und Ablagestapel verteilt ist, nicht möglich macht, dies kostet sehr viel Zeit und das bedeutet dann ENDE. Ebenso würde ich mir eine mögliche Regeneration innerhalb einer Begegnung wünschen (außer der Heilung der Klerikern) ..
    Quasi während man eine aktive Begegung hat, kann man am Ende seines Zuges die Regenerationsrate seines Tableaus benutzen, beim Ausruhen kommt dann halt noch der Ort dazu.

    So .. nach einer gefühlten Ewigkeit endlich die Chance gehabt #NebelÜberValskyrr (NüV) in einer 4er Runde auf den Tisch zu bringen.
    Ich war gespannt wie ein Flitzebogen, wie die Gruppe es findet und was für ein Spielgefühl es vermittelt.


    Für alle diejenigen, die das Spiel nicht kennen .. es handelt sich hierbei um eine Art Abenteuerkartenspiel, ähnlich Pathfinder oder gar HDR LCG.
    Mit Pathfinder gemein, hat NüV, dass die Lebenspunkte seines Helden über die Karten des Decks limitiert sind und man Aktionen über Handkarten bzw. ausliegende Karten ausführt. Auf Würfeln wird bei NüV komplett verzichtet, so dass man immer genau weiß, was man in welchem Umfang tut.
    Die Gemeinsamkeit zum HDR LCG liegt in meinen Augen darin, dass man als Gruppe Orte bereist und dort befindliche Bedrohungen eliminieren muss. Das Ganze läuft auf Zeit (HDR = Bedrohung), so dass man sich schon ein wenig sputen muss.


    Zum Spiel selbst ..
    NüV spielt man mit 1-4 Spieler, wobei sich die Spielern einen Helden aus 7 Archetypen (Arkanmagierin, Frostmagier, Bogenschütze, Schurke, Barbarin, Krieger & Klerikerin) aussuchen. Jeder dieser Helden kommt mit einem Kartendeck daher und spielt sich gegenüber den anderen schon unterschiedlich. Neben dem Deck, welches aus Ausrüstungskarten (z.B. Axt, Schwert, Dolch, Zauberstab, etc) noch über Heldentaten (Ausweichen, Angreifen, Spotten, etc) verfügt, hat jeder Held noch einen Stapel großer Heldentaten, welche über ein Belohungssystem gekauft werden müssen und dann in die Hand des Spielers wandern. Man könnte den Erwerb großer Heldentaten auch als Charakterentwicklung beschreiben, da diese Karten bestehende Effekte verstärken bzw. neue verfügbar machen. Ebenso erhöhen sie die Anzahl der Karten im Deck und somit die Lebenspunkte des Helden.


    Spielziel ist es, eines der 4 mitgelieferten Szenarien zu bestehen, was immer daraus hinausläuft die Endbegegung (den Endgegner) zu besiegen. Je nach Szenario muss man sich dafür auf einer vordefinierten Landkarte (quadratische Platten, welche zu einem Feld zusammengefügt werden), wobei die Platten für die Spieler unbekannt und immer wieder zufällig sind. Jede Platte (Ort) hat wiederum eigene Eigenschaften, welche sich positiv/negativ auf die Heldengruppe und deren Gegner-Begegnungen auswirken können.


    Unterm Strich ist NüV ein Optimier-Deckbau-Spiel. Während sich die Heldengruppe in Richtung Endgegner bewegt sollten die Spieler sich entsprechend aus ihren Decks von großen Heldentaten bedient haben, um ihrem Helden genug Möglichkeiten zu bieten, mit dem Endgegner klar zu kommen.



    Fazit:
    Nach dem gestrigen ersten Spiel herrschte in der Gruppe Ernüchterung. Man muss ne Menge Gehirnschmalz einsetzen, um die möglichen Aktionen gescheit miteinander zu kombinieren, um entsprechend erfolgreich zu sein. Was einem die Würfel in Pathfinder abgenommen haben, muss man hier halt selber leisten :) Ebenso sollte man sich ein wenig mit dem gewählten Charakter auskennen bzw. seine großen Heldentaten kennen.
    Am Ende scheiterten wir an der fehlenden Zeit. Eine Runde mehr und der Endgegner wäre bezwungen gewesen. Wir werden es auf jeden Fall noch ein paar Mal spielen, so dass die Charaktere besser gespielt werden können.