Beiträge von LookAtTheBacon im Thema „21.09.-27.09.2015“

    AquaSphere und Luna mit Brügge in einen Topf zu werfen, ist schon ein bisschen gewagt. Viel unterschiedlicher geht nicht für Feld, wenn man nur die "großen" Feld-Spiele nimmt. Brügge ist wesentlich glückslastiger als die beiden anderen. (Was mich nicht stört, dann gewinnt eben auch mal der/die Glücklichere, aber bei vielen anderen ist das der Hauptkritikpunkt an Brügge.)
    BTW: Mein Lieblings-Feld ist Bora Bora -- mit dem zusätzlichen Hinweis, dass es ein paar Partien braucht, bis es "Klick" macht; beim ersten Spiel fand ich's nur okay. Aber dann wächst Bora Bora mit jedem Spiel.



    Was meinst du mit "Vermehrungs-Karten"? Ich würde auch nicht zustimmen, dass Belfort zu glückslastig ist. Außerdem hat es Catch-Up-Mechanismen: zum einen zahlt der, der vorne liegt, am meisten Steuern. Zum anderen ist es ein Mehrheitenspiel und da kann man dann auch mal gemeinsam gegen denjenigen spielen, der den vermeintlich besten Start hingelegt hat.

    Das wollte ich nicht, entschuldige bitte! Ich hatte damit nur gemeint, dass ich überrascht und glücklich war, gleich drei Feld-Titel beim jeweils ersten Spiel zu gewinnen. Meistens brauche ich ein, zwei Partien, um komplett reinzukommen.
    Ich sehe es übrigens ebenso wie du, dass Brügge tendenziell wesentlich seichter ist als die anderen beiden, auf jeden Fall!
    Und Bora Bora steht auch schon lange auf meiner Wunschliste, wird ganz bald schon über einen Freund auf den Tisch kommen :) Danke für's Erinnern!


    Ps, zu Zitat 2: Mit den speziellen Karten meinte ich den Gasthof. Die Aktion "Anwerben" und sich somit zu vermehren ist ja fast in jedem Worker Placement-Spiel wo es sie gibt sehr wichtig und jene hier mit den Karten noch auszubauen ist eine mehr als fruchtbare Strategie, die meines Erachtens nach in ~9 von 10 Fällen zum Sieg führen wird. Dafür muss man die Karte(n) aber erstmal ziehen, und deswegen finde ich Belfort zu random. Wer früh einen Gasthof zieht, hat extrem gute Chancen, wer früh zwei zieht und baut, gewinnt mit relativ großer Sicherheit. Du hast einfach hintenraus im Spiel viel zu viele Aktionen, die du durch deine Übermacht an Arbeitern nach den anderen Spielern noch frei machen darfst. Es ist also z.B. leicht, dir eine gute turn order zu sichern, immer eines der beiden Anwerber-Felder zu besetzen und jenes den anderen zu verwähren, und danach eben trotzdem noch sehr viele andere Aktionen durchzuführen. Sowohl auf dem Board, als auch vor allem noch was Ressourcen angeht. Schneeball-Effekt :) Vielleicht haben wir aber auch eine Regel übersehen, dass man z.B. ein und das selbe Gebäude nicht zwei Mal bauen darf oder sowas. Alle Angaben daher bitte ohne Gewähr :D



    Du benutzt ungewöhnlich häufig engl. Wörter für Begriffe, für die es durchaus entsprechend deutsche Wörter gibt, z.B. victory condition statt Siegbedingung. Das hemmt meinen Lesefluß.Ist Englisch Deine Muttersprache?

    Dort stand erst "Siegbedingungen", aber im selben Satz stand direkt danach "Siegpunktmix", deswegen habe ich es dann geändert - extra um den Sprachfluss zu verbessern und nicht mit Wortwiederholungen vollzupacken. War mir zu viel "Siegen" :D
    Und nein, ist es nicht, aber ich kaufe oft Spiele gleich bei Release (= meist Englisch), bin viel auf BGG unterwegs, lese fast nur englische Reviews und schaue auch extrem viele englische Rezensionsvideos (rahdo, The Dice Tower, Watch It Played, usw.), mehr oder weniger täglich - da schleicht sich dann öfter mal ein "Originalterm" mit ein, pardon! :)


    Die Atlanteans-Erweiterung ist bereits in Arbeit und soll auf deutsch Anfang 2016 erscheinen.

    Ah super, das ist ja nett. Vielen, vielen Dank für die Info! :) Dann kann ich ja bedenkenlos zugreifen.

    Da ich nun endlich fertig bin, das letzte Vierteljahr mit seinen ~2000 Posts nachzuholen, kann ich auch selbst endlich mal einen Post machen, was bei uns in der Zwischenzeit alles so auf den Tisch gekommen ist. Knapp vier Monate Games. Ein riesen Pardon schonmal im Voraus für die Länge :D


    #AufdenSpurenvonMarcoPolo


    Das schon im Voraus von mir stark gehypte Game und der gleichzeitige, wohl verdiente DSP-Gewinner. Die Anspannung war im Vorfeld wirklich groß, aber die erste, "erlösende" Partie auf der H&C Brettspiel Con hat für mich persönlich gezeigt, dass das Spiel und sein Ruf halten, was sie versprechen. Wir haben zu dritt gespielt und gleich alle verfügbaren Charakteren benutzt, anstatt uns den Restriktionen der Einstiegsvariante zu unterwerfen. Ich habe mir nach Sichtung der ausgelegten Plättchen hiervon den "Oasenspringer", wie er im Forum so schön betitelt wird, ausgesucht und einen für mein Empfinden ordentlichen zweiten Platz errungen, knapp hinter dem "Mercator". Am Ende des Spiels haben mir nur zwei Züge/Aktionen für die Erfüllung des vierten Ziels gefehlt und somit hatte ich quasi neben ein paar Aufträgen und vielen Häusern leider nur drei gewünschte Städte erreicht. Knapp, aber kann man nichts machen. Hierbei hat sich auch das Einzige gezeigt, was ich persönlich überhaupt an dem Spiel kritisieren würde - die Länge. Fünf Durchgänge sind wirklich sehr schnell gespielt - meiner Meinung nach selbst mit Grüblern - und ich würde ein "Marco Polo Extended" (sozusagen) wirklich toll finden, in dem man einfach noch ein oder zwei weitere Runden spielt. Sicherlich gehört es zum Reiz des Spiels selbst, mit sehr wenigen Aktionen sehr viel herauszuholen, auf jeden Fall, aber einen Tick länger hätte es für mich schon laufen können, ohne dass die Gamebalance komplett bricht. Vielleicht bin ich hier aber auch auf dem Holzweg und einige Charaktere würden dadurch noch wesentlich stärker werden, wodurch man sie neu anpassen müsste, klar. Das sehe ich ein und deswegen ist das auch wirklich nur ein minimaler Punkt und eher semi-ernst gemeint. Meine Votes für das jeweilige Spiel des Monats waren somit aber jedenfalls nicht umsonst gesetzt :)


    #Deus


    Das zweite Spiel von der H&C Messe und auch ein Vorab-Favorit von mir, den ich letztes Jahr in Essen verpasst hatte. Hier war es eine Viererpartie, in der mir ebenfalls noch exakt zwei Züge gefehlt haben, um meine letzten beiden aufgehobenen Tempel zu bauen. Ich hatte mich das ganze Spiel über einen Tick zu sehr auf das Board, meine Engine und die Maximierung der Punkte für Tempel 1 versteift und dann war es hintenraus durch die neutralen, einnehmbaren Felder zu zügig vorbei, als dass ich meine beiden verbliebenen noch bauen konnte. Extrem schade, da mir dadurch locker flockig ~30 Siegpunkte durch die Lappen gegangen sind. Ich bin somit hier mit superschwachen 29 Punkten als letzter vom Tisch gegangen :sorry: , wusste aber wenigstens, wo meine Fehler lagen. Unter dem Strich auch ein tolles Spiel, für mich aber hinter Marco Polo.


    #AquaSphere


    Und Turnierspiel nummer drei. Der letzte Feld-Kracher von Essen, der ja mittlerweile sehr stark unter dem Radar zu fliegen scheint und bei den Meisten scheinbar schon gar nicht mehr auf den Tisch kommt. Ich kann mir auch gut denken, warum, da wir vorher locker fünfundvierzig Minuten lang Regelerklärung hatten, obwohl wir alle das Handbuch ausgedruckt mithatten und dies auch auf der Hinfahrt alle nochmal durchgegangen waren. Hier muss ich auch sagen, dass mir jenes nicht gut genug strukturiert ist. Viele Infos sind versteckt oder an anderen Orten, als man sie vermutet (einfach kontraintuitiv). Unter dem Strich hatten wir bei unserer Viererpartie Gott sei Dank jemanden dabei, der es schon oft gespielt hat, und welchen ich sogar überraschenderweise direkt schlagen konnte. Ein imaginärer Dank geht an dieser Stelle raus an rahdo, dessen Vorstellungsvideo ich voriges Jahr gesehen hatte und somit bezüglich der schwarzen Steine schon sehr gut "vorgewarnt" war. Ich habe somit nur in einer einzigen Scoringphase mal 8 Punkte verloren und trotzdem noch vernichtend gewonnen, was völlig unerwartet kam und mich superhappy gemacht hat. Nach Luna sowie Brügge mit Erweiterung ist dies nun schon der dritte Feld-Titel, in dem ich bei meiner Erstpartie trotz firmen Gegenspielern mit großem Abstand gewinnen konnte. Ich sollte wohl mehr seiner Siegpunktsalate ausprobieren, es scheint mir hier und da wohl zu liegen :D


    #Hyperborea


    Eines meiner absoluten Lieblingsspiele, diesmal in einer Dreierpartie. Ich persönlich mag es bei den Bagbuildern wesentlich lieber als Orleans und finde es auch schade, dass es derart krass vernachlässigt wird. Orleans bekommt jetzt eine Expansion sowie eine Deluxe Edition und Andrea Chiarvesio muss seine schon fertige Hyperborea-Expansion zurückhalten, weil der Publisher noch nicht weiß, wie gut es sich verkaufen wird...klasse. Nicht.
    Ich habe jedenfalls mit Lila gespielt und mit 39 eine für mich völlig legitime Punktzahl erzielt. Der erste hatte bahnbrechende 51, wir haben hier aber auch den Fehler gemacht, dass er mit Gelb seine Spezialfähigkeit laut der Errata 2.0 ja nur einmal pro Reset anstatt einmal pro Zug machen darf. Kam uns im Spiel auch schon zu stark vor, wir haben es aber dann einfach so zu Ende gespielt :) Trotzdem stark, trotzdem immer wieder gern gesehen. Ich liebe es und werde es auch in Zukunft verteidigen.


    #StarRealms


    Auch immer wieder toll und für mich einfach ein unglaublich schnelles Vergnügen. Leider nur, wenn ich überhaupt mal zu einer Zweierpartie Brettspiele komme (für gewöhnlich sind wir in den jeweiligen Gruppen mehr). Die brilliante App schafft hier glücklicherweise Abhilfe.


    #IsleofTrains


    Der zweite Dud von Seth Jaffee nach Eminent Domain - beides Spiele die leider für mich persönlich überhaupt nicht gezündet haben. Viel zu lang für was es wollte und vor allem viel zu glückslastig. Sollte diesen Designer wohl in Zukunft meiden :aufgeb:


    #Belfort


    An und für sich ein spaßiges Worker Placement-Game mit witzigem Artwork und tollen Ideen, leider aber auch zu lang (knapp 4h bei uns zu viert) und vor allem einen Tick zu glückslastig. Wenn einem die Auslage nichts bringt und man schlechte oder unpassende Karten nachzieht, während die Gegner mehrere Vermehrungs-Karten ziehen, bringt einem auch die beste Strategie nichts.


    #TheWitcher


    Das Adventure Game habe ich zu zweit gespielt und hier hat es mir besser gefallen, als das kollektive Medienecho einem bis dato vermittelt. Genau die richtige Länge, recht fies mit den vielen Aktionen die man irgendwann nicht mehr machen kann oder was einem alles Negatives passieren kann, aber immer noch lösbar und spaßig. Mit mehr Spielern kann ich mir aber gut vorstellen, dass es größere Downtimes gibt und das Spielprinzip an sich nutzt sich sicherlich auch recht schnell ab. Für zwischendurch zu zweit aber sehr gern wieder. Die Programmvariante ist übrigens auch grandios, spielt sich super am PC.


    #Jamaica


    Megaseicht, aber es hat Laune gemacht. Von allein würde ich es wahrscheinlich nicht nochmal spielen, aber wenn mich jemand fragt oder die Gruppe es möchte, wäre ich schon dabei.


    #SnakeOil


    Genau meine Art von Filler. Innovativ, witzig und mit einem großen kreativen Anspruch. Was ich hier schon alles gepitched bekommen habe...meine Güte. Furzfreiheit für den Politiker, eine Bergtür als Rückzugsort für den Priester, ein Bumerangboot als Freizeitmöglichkeit auf Klassenfahrt für den Lehrer, usw usw. Echt spaßige Sachen dabei - in der richtigen Runde top.


    #Elysium


    Die verschiedenen Artworks haben mich sofort fasziniert und auch ansonsten hat das Spiel viel Spaß bereitet; manchmal kann man aber wenig machen, wenn einem alle Mitspieler die selbst gebrauchten Karten wegschnappen und auch generell betrachtet hätte ich gern noch mehr gemacht, noch mehr Karten ins Elysium gebracht, noch mehr Combos ausgespielt, ...! Ging mir persönlich zu schnell vorbei. Sollte ich wohl bald mal wieder spielen.


    #Descent2.0


    Neben Imperial Assault wohl aktuell der König der Dungeon Crawler. Ich selbst hatte offen gestanden das Gefühl, nicht soo viel machen zu können. Ich laufe meine paar Schritte, mache meinen Angriff und ggf. noch eine Spezialaktion, nächster. Der macht das Gleiche, der Übernächste auch, usw. Wer was angreift und tötet ist relativ klar. Die Monster sehen super aus, der Overlord hat sicherlich auch ein cooles und noch wesentlich taktischeres Spiel, aber in der Gruppe fand ich meistens den nächsten Zug obvious und wenn man sich schnell geeinigt hat, gab es da auch nie Unstimmigkeiten oder superlange Absprachen. Das Würfeln und die Reiseevents waren nett und haben die ganze Sache etwas aufgehübscht, insgesamt bin ich aber wohl eher kein Spieler für solche wiederkehrenden Spiele an verschiedenen Abenden. Meine Stammgruppe mag es sowieso nicht, und ja. Ich werde die begonnene Kampagne sicher noch mit zu Ende spielen, aber ich denke, das war es dann. Das Spiel ist okay und cool für was es will, sicherlich sogar überragend für Genreliebhaber, aber ich selbst muss wohl entweder Overlord spielen oder ein noch komplexeres System suchen..


    #FlashPoint


    Seit längerem kam auch mal wieder ein kooperatives Spiel auf den Tisch, hier diesmal Flash Point Fire Rescue. Die Charakterwahl fand ich schonmal sehr toll, da ich spielereigene Spezialfähigkeiten generell liebe, und somit hatte ich erstmal schnell alle Damen und Herren durchgelesen und mich dann für den "Löschmeister" entschieden (ich habe keine Ahnung mehr, wie die Karte/Person explizit hieß, pardon!). Wir haben zu fünft die Einführungspartie gespielt und auch relativ problemlos gewonnen. Das Spiel hat Spaß gemacht und es war spannend zu diskutieren, wer jetzt zu erst gerettet wird, bzw. wer wen herausträgt usw. Hat echt thematisch etwas herübergebracht und ich freue mich auch schon auf eine weitere Partie. Jetzt bin ich überdies natürlich auch noch angefixter für Police Precinct, was auch in unserer Spielgruppe vorhanden ist, aber bisher noch nicht auf den Tisch kam. Vasel, wehe du enttäuschst mich hier! :D


    #Eclipse


    Superstarkes 4X-Game; das einzige was mich durchgehend genervt hat, war die randomness beim Ziehen der Hexfelder. Wenn ich permanent double ancients bekomme und mein Nachbar nur kostenlose, weiße Planeten, na dann kann ich auch gleich vom Tisch gehen :D Das sind jeweils drei verschwendete Aktionen bei mir und bei ihm nicht nur drei gut genutzte, sondern auch stark "bevorteiligende" (duch weiße Planeten > normale Planeten). Unter dem Strich der Grund, warum ich hesitant bin, es noch oft zu spielen. Ja, ich möchte andere Rassen ausprobieren und ja, ich möchte auch die beiden Expansions mal testen, aber ich schwöre, wenn ich wieder so schlecht Plättchen ziehe, bringe ich mir zur dritten Partie eine Packung Beruhigungstee mit.
    Ps: Ja, mir ist bewusst, dass ich das double ancient-Plättchen auch nehmen kann, einfach aufgedeckt lassen kann und später mit Schiffen reinfliegen+angreifen kann. Das dauert mir persönlich aber zu lange und diese Taktik entspricht nicht wirklich meinem Spielstil. Ich breite mich gern sehr schnell sehr weit aus (Zerg!) und das geht in Eclipse eben nicht oder zumindestens schlecht, wenn ich die ganze Zeit schlecht ziehe. Ich muss demnach beim nächsten Mal wohl die Rasse spielen, die mit den Ancients befreundet ist, damit mir diese Plättchen nichts mehr ausmachen.


    #AndroidNetrunner


    Ich bin fasziniert, wie viele Expansion Packs da permanent released werden, bin mir aber ganz offen gestanden unsicher, welcher Mensch das überhaupt alles verfolgen, geschweigedenn kaufen und spielen kann. Wenn man nicht gerade 24/7 auf Turniere rennt, kommt mir das schon sehr übertrieben vor. Nicht mal Magic oder Yu-Gi-Oh haben solche Releaseintervalle. Auch das allumfassende, alternative Sprachspiel mit "Klicks" und "Credits" etc. geht mir ehrlich gesagt auf den Geist, aber was will man machen. Mechanisch ist es sehr solide, das Artwork ist stimmig und die Asymmetrie macht wirklich Freude. Ich bin weiteren Partien demnach also alles andere als abgeneigt.


    #LeHavre


    Partien zu zweit und zu dritt haben mir gezeigt, dass ich es in jeder Besetzung mag, es aber nicht mein liebster Rosenberg ist. Die Glaßstraße bleibt hier für mich immer noch auf Platz 1, wobei ich damit aber relativ einsam im Wald stehe, was ich auch weiß :D Ich finde Kartenspiele wunderbar, keine Frage, aber Glaßstraße hat einfach zusätzlich noch das private Board, den Tile Placement-Aspekt sowie das genial-unvergebende Ressourcenrad; und in Le Havre sind offen gestanden die ersten paar Züge alle sehr "mechanisch". Meistens nimmt man die Ware, von der am meisten in der Auslage liegen, erstmal egal, welche Langzeitstrategie man fahren will. Daraus dann das beste zu machen ist denke ich der Trick, bzw. eben zu wissen, wann man auch mal eine hohe Anzahl von Waren liegen lassen kann. Später natürlich dann Schiffe & Gebäude horten, die Kartenauslage richtig lesen, gute Combos erzielen und aus seiner Engine das beste herausholen. Ich mag es wie gesagt wirklich gern und es funktioniert in diesen beiden Playercounts auch absolut super, aber Glaßstraße hat aktuell noch einen ganz leichten Vorsprung bei mir. Geschmäcker.. :)


    #Viceroy


    Ich habe zwar nur erklärt und dann einer Viererpartie zugeschaut, das allein hat aber schon wieder viel Spaß bereitet und ich bin schon in freudiger Erwartung auf meine nächsten eigenen Partien. Gott sei Dank schon seit Essen 2014 in meinem Regal.


    #Navegador


    Meine Güte, dieses Spiel. Nach der Regelerläuterung war ich erst kurz skeptisch und ich war zum Zeitpunkt auch schon ein wenig müde (letztes Spiel des Abends in dem Moment), Navegador hat aber wirklich von Runde zu Runde mehr Sog entwickelt und die letzten paar Züge waren dermaßen spannend und vollgepackt mit Ressourcen und Möglichkeiten, mein Gott. Absolut überragend. Ich habe danach wirklich noch mehrere Tage an das Spiel und diese spezielle erste Partie nachgedacht und somit ist es nun auf meiner Wunschliste einen ganzen Sprung nach oben gewandert. Mac Gerdts, wir sehen uns sehr bald wieder!


    #Finca


    Wieder ein Spiel mit Rondell und wieder ein Spiel das ich mochte. Die Erweiterung El Razul fügt sich sehr gut und sinnvoll ein, für ein erneutes Spielen war mir Finca aber dann doch einen Tick zu seicht.


    #Spinderella


    Verrückte Idee, aber echt gut umgesetzt. Der KdJ-Preis geht demnach in Ordnung. Es war schnell gespielt, hat kurz für ein, zwei Lacher gesorgt, war dann aber bei uns "Erwachsenen" auch schnell wieder abgeräumt. Für Kinder denke ich optimal, sind ja auch die Zielgruppe.


    #TheGame


    Hat mir super gefallen und war tausend Mal besser als das seelenlose und unendlich glückslastige Machi Koro; ich bin aber trotzdem froh, dass Colt Express dieses Jahr gewonnen hat und empfand letzteres auch als die beste Wahl. Gut gemacht, SdJ-Jury! :)


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    Abschließend meine Top 5 "persönlichen Neuentdeckungen":


    5. #Metropolys


    Zee Garcias Hypetrain hat mich schon vor über einem Jahr erreicht, den Kauf konnte ich jedoch erst vor ein paar Monaten tätigen. Doch wie es scheint, hat sich dieser doppelt und dreifach gelohnt. Das Spiel funktioniert weltklasse zu zweit und immer noch sehr gut zu dritt und in Vollbesetzung. Weiterhin habe ich von einem guten Freund aus meiner neuen Gruppe die Promo-Zielkarten dazubekommen, welche nochmal zusätzlichen Pfiff in die strategische Ausrichtung sowie die Siegpunktverteilung geben. Ich werde mich in nächster Zeit mal daran machen, die Charakterkarten auszudrucken und zu laminieren, damit ich Metropolys dann endlich in voller Blüte bewundern kann. Stand jetzt ist es auf jeden Fall problemlos in meine Top-30 eingestiegen, Tendenz steigend.


    4. #BioShockInfinite


    ...The Siege Of Columbia. Die Brettspielumsetzung des PC-Spiels ist meiner Meinung nach superb gelungen und ich finde es sträflich und traurig, warum dieser Titel bei Release so wenig Buzz bekommen hat. Die Qualität der Components (Miniaturen, Cardboard, Karten usw.) als auch der Schachtel selbst ist nicht weniger als Weltniveau und auch das Gameplay lässt keinesfalls zu wünschen übrig. Eine Zweierpartie ist in rund 75 Minuten problemlos gespielt und bringt durch politische Abstimmungen und sich ständig verändernde victory conditions spannende Wendungen in einen Siegpunktmix, der auf den ersten Blick wie ein reines "dudes on a map"-Game aussieht. Das Regelbuch ist das einzige kleine Minus, aber wenn man vorhat, sich das Spiel zuzulegen, kann man auch gleich Rodney Smiths "Watch it played"-Episode zum Titel anschauen, welcher das Spiel (wie immer!) wunderbar erläutert :) Nach Star Realms wohl unter dem Strich momentan mein liebster 2-Spieler-Titel.


    3. #TimeMasters


    Der beste unbekannte Deckbuilder auf dem Markt. Ein derart interessantes und denkförderndes/-belohnendes Kartenspiel á la Dominion habe ich bisher wirklich noch nicht in die Finger bekommen. Es gibt neben dem "normalen Ablauf" von Kartenkauf, gleichen Startdecks und variablem Startaufbau von Kartenstapeln so viele tolle Innovationen, dass ich kaum glauben kann, wie underrated dieses Spiel ist.
    -> Man kann unendlich viele Karten auf der Hand behalten wenn man möchte und muss sie nicht am Ende seines Zuges ablegen.
    -> Man bekommt gekaufte Karten sofort auf die Hand.
    -> Siegpunkte müllen das Deck nicht zu, sondern sind auf den jeweiligen Karten gleich mit aufgedruckt.
    -> Die Anzahl und Stärke der kaufbaren Karten wird nicht durch Geld bestimmt, sondern durch die Anzahl an gespielten Zaubersprüchen in der jeweiligen Runde (1 Spell = 1 Karte von Stärke 1 | 5 Spells = 1 Karte von Stärke 5 oder zwei im Gesamtwert 5, z.B. 2+3; usw.).
    -> Man kann Zaubersprüche mit Sonderkarten, sogenannten "Timern", in die Zukunft hineinbauen - somit triggern sie erst im nächsten Zug, wenn man wieder dran ist (dies lässt sich sogar auf noch mehr Runden erweitern), und man kann noch größere Comboketten bauen. Und es geht noch ewig so weiter..
    Ja, das Spiel ist nicht vollends perfekt ausbalanciert, da es ein paar Karten gibt, die stärker als andere sind oder Gegenspieler relativ stark stören können, aber jene kann man auch aus dem Spiel nehmen wenn man möchte und andererseits kann man sie auch drinlassen, wenn alle Leute das Spiel eh schon kennen und damit umzugehen wissen. Letztlich ist die Anleitung die größte Hürde denke ich. Auch hier braucht es leider wieder(!) ein wenig, bis man das gesamte Konzept verstanden hat. Ich denke, nach ein, zwei Probepartien "fließt" Time Masters aber wirklich toll und das generelle Feedback was ich bisher zum Game bekommen habe, ist auch überwiegend positiv gewesen. Einer einzigen Person hat es bisher nicht gefallen, jener gefällt aber auch fast gar nichts sehr gut :D


    2. #ImperialSettlers


    Ignacy, du alter Haudegen, was hast du hier nur wieder für ein wunderbares Spiel erschaffen. Ich war sofort drin, ab Minute eins. Der Look, das Gameplay, die Ressourcen, die Möglichkeiten...oh man. Glücklicherweise hatte ich vor meiner ersten Runde Benjamin Toercks Infovideo gesehen, in dem er betont hatte, wie wichtig es sei, Karten vom eigenen Deck zu ziehen und somit konnte ich mit den Ägyptern gleich zu Beginn sehr viel in diese Richtung auslegen und hatte am Ende fast mein ganzes Deck durchgespielt - ich glaube ~8 Karten waren noch übrig. Ich bin seitdem wirklich verliebt in das Spiel und liebäugele schon sehr mit einem Kauf, bin mir nur bisher noch über die Version unsicher. Die Deutsche hat den größeren Text, aber in der Englischen gefällt mir die Raze-Anzeige besser und außerdem gibt es dort schon die Atlanteans-Erweiterung, die weiß der liebe Gott-wann erst in Deutschland erscheinen wird... :( Ben, falls du das auch nur durch Zufall lesen solltest, bitte tu' was dagegen! :D:love:


    1. #Kingsburg inklusive #ToForgeARealm


    Diceplacement - you got me. Erst Marco Polo und jetzt dies hier, laut Sam Healey wohl die Mutter aller guten Diceplacement-Spiele. Ich habe wirklich unterschätzt, wie sehr ich die Mechanik mag. Normalerweise ist meine Stammgruppe nicht so würfelfreudig, aber seit diesen zwei Spielen...mein lieber Scholli! Ich habe meine letzte Partie sogar mit Abstand verloren, und ich fand es trotzdem absolut brilliant. Ich würde es sofort wieder spielen, jetzt und hier vonmiraus. Mitten in der Nacht, ohne Leute. Das ist es denke ich, was ein Lieblingsspiel auszeichnet. Und To Forge A Realm ist daran alles andere als unschuldig. Ich bin mittlerweile wirklich der Meinung, dass es die beste Erweiterung ist, die es je für ein Brettspiel gegeben hat. Klarerweise jedenfalls die beste, die ich persönlich bisher gespielt habe. Jedes Modul fügt sich butterweich ein und macht Sinn, alles bereitet Vergnügen und mehr Variabilität, und ja..ihr seht, ich bin einfach nur geflasht :D Und deswegen reicht es auch für heute. Ich habe euch lang genug belästigt. The spam is over.
    Danke fürs Lesen oder wenigstens Überfliegen. Feedback ist gern gesehen, ob ich nochmal so einen langen Post machen darf, oder ob ich dann aus dem Forum fliege.. ;D


    Gute Nacht und bis "nächste Woche"...
    der Bacon 8o