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Ich mache vorher immer folgendes mit den Verlagen aus (wenn's irgendwie geht):
- Neben der englischen Fassung möchte ich immer auch die Originalfassung (z.B. Französisch, Spanisch ...) zum Parallellesen und Prüfen einer nicht-originalen englischen Fassung. Außerdem jede bisher verfügbare Grafik.
- Direkter E-Mail-Kontakt zum Spieleautor und/oder Originalverlag zwecks Regelfragen. In fast allen Fällen wurden die Originalregeln noch aufgrund von Rückfragen meinerseits ergänzt oder präzisiert.
- Wenn irgendwie möglich, ist ein Prototyp oder Print and Play klasse. Oder das Spiel, wenn es bereits erschienen ist und nur noch lokalisiert werden muss.
Das Übersetzen von Spielregeln sollte man ernstnehmen, wenn man es schon macht. Einen Text, den niemand lesen, aber jeder verstanden haben will, in eine Sprache und ein kulturelles Umfeld zu übertragen und zwar so, dass er immer noch ins Original-Layout passt, aber Sinn, Verständlichkeit, Konsistenz und Lesbarkeit behält (oder erst noch bekommt!), ist kein Pappenstiel. Ich tue alles dafür, um nach Erscheinen des Spiels keine negativen Bemerkungen zur Übersetzung in Foren, Blogs oder Presse lesen müssen - dafür erwarte ich vom Verlag angemessene Honorierung und gute Zusammenarbeit. Klappt bis jetzt prima.
Das sehe ich genauso und bisher hat es immer gut funktioniert, nur das ich halt mit einer anderen als der englischen Fassung nichts anfangen könnte.
Witziges am Rande:
Kaum bemerkt von den meisten und leider nicht genug von mir recherchiert worden:
In der Anleitung von Vasco da Gama habe ich Calicut fälschlicherweise mit Kalkutta übersetzt.
Dafür habe ich mich danach für die Übersetzung von Vinhos intensiv mit dem Weinanbau in Portugal beschäftigt um nicht wieder zu patzen.
Überhaupt hilft es sehr, sich auch mit dem Thema der Spiele auseinanderzusetzen denn nicht immer ist das Thema nur aufgesetzt sondern spiegelt sich mitunter auch in den Spielmechaniken wider und hilft beim logischen Verständnis der Abläufe und damit auch beim entdecken von Regelunklarheiten.