Übersetzer gesucht

  • Da sitzt man mir nichts, dir nichts zuhause und bekommt ne Übersetzungs-Anfrage. Hätte man gerne gemacht, aber gerade ist die Platte übervoll.
    Was macht man also?
    Man empfiehlt natürlich nen Kollegen.


    Naja, und da liegt die Crux - wen empfiehlt man denn, wenn man kaum jemanden von seinen Kollegen so genau kennt?
    Daher dieser Thread - ich dachte, es kann nicht schaden, das mal zu sammeln. Es sei denn, es gibt schon so nen Thread irgendwo, dann mea culpa...


    Hab Anglistik studiert.
    Bisher kann ich nur:
    Englisch-Deutsch oder Deutsch-Englisch
    Arbeite aber an meinen Spanisch-Kenntnissen.


    Bisherige Übersetzungen:
    - Small City
    - Town Center
    - Polis: Fight for the Hegemony
    - Robinson Crusoe
    - Robinson Crusoe: Die Fahrt der Beagle
    - Raumstation Theseus - die Soloszenarien
    - 2/3 der kommenden RPG-Kampagne "Königsdämmerung" von Pegasus


    Derzeit bin ich allerdings zeitlich stark gebunden, und habe kaum Zeit für Übersetzungen...

    Wer Smilies nutzt, um Ironie zu verdeutlichen, nimmt Anderen den Spaß, sich zu irren.

    Über den Narr wird nur so lange gelacht, bis man selbst Ziel seiner Zunge wird!

    :jester:

  • Englisch - Deutsch ist kein Thema, auch Deutsch-Englisch würde passen, allerdings würde ich hier noch auf einen Muttersprachler als Korrekturleser setzen.


    Bisherige Übersetzungen (Mitarbeit bzw. alleine):
    - Ringkrieg Collector's Edition
    - Hamilcar (Erweiterung zu Hannibal: Rome vs. Carthage)


    Würde aus Spaß sicher gerne wieder mal übersetzen, wenn es sich ergibt. Immerhin musste ich mich oft genug über Übersetzungen anderer ärgern :)

  • Frag doch mal den Peer Lagerpusch von Erklaerpeer.de der Übersetzt soviel ich weiß für Ulisses sehr viel.

  • Guter Übersetzer wäre noch @duchamp, der einiges schon für verschiedene Verlage übersetzt hat. Ansonsten kenne ich noch Niels Stephan, der im TCG Bereich etliches übersetzt.

    Be seeing you,
    Matthias Nagy

    Das hier ist mein Privat-Account. Alle hier geäußerten Meinungen sind nur meine privaten Meinungen und geben nicht die Meinung von Deep Print Games oder Frosted Games wieder.

    Einmal editiert, zuletzt von darkpact ()

  • Keine besondere Qualifikation, ich fand english schon immer gut und irgendwie auch einfach, habe mehrere hundert englische Brettspiele und auch schon einige offizielle und inoffizielle Übersetzungen gemacht, aber bitte immer mit einem anschließenden Lektorat.
    Übersetzungen nur von english nach deutsch und bei folgenden Spielen:


    Offiziell:
    San Quentin Kings
    Deluges
    After Pablo
    Lupusburg
    Vasco da Gama
    Target Earth ( zusammen mit duchamp )
    Vinhos
    Total Rumble
    Dragon´s Gold (White Goblin Games Edition)
    Bang! (vierte Edition)
    The Witches of Blackmore
    Völuspa
    Völuspa - Order of the Gods
    Völuspa - Lightning Bolt
    Oddville
    Keyword



    Inoffiziell:
    Eve - Conquests


    Ich merke jetzt erst wie viel sich da schon angesammelt hat :)

  • Na, wenn mich Matthias schon erwähnt, schreibe ich hier gerne auch was dazu.


    Seit 2007 übersetze ich 2007 Englisch-Deutsch. Als Drehbuchautor habe ich sowieso intensiv mit Sprache zu tun, vor allem auch bezüglich Sprechbarkeit, Rhythmus, etc. - was hilft, wenn es um Spielregeln geht, die ja oft vorgelesen werden. Bisher habe ich über 50 Spiele übersetzt, u.a.:


    - Die Fragor-Spiele der Lamont-Brothers seit 2010: Antics! Poseidon's Kingdom, Spellbound, Mush! Mush!, Dragonscroll
    - Surprised Stare Games (UK): Confucius, Fzzzt!, Totemo
    - GenX (Spanien): 2 de Mayo, Target Earth (zusammen mit Frank), Northwest Passage Adventure, London After Midnight
    - White Goblin (NL): Cherokee, Lost Temple, Panic Station (1. Ausgabe)
    - Asmodee: P.I., Seasons-Erweiterungen, Spyrium, Nations, Nations Würfelspiel, Manhattan Project, Splendor, Black Fleet, Elysium
    - Z-Man/Asmodee: Pandemie: Die Heilung, Pandemie: Die Seuche / Pandemie: Ausnahmezustand (Erweiterung), Pandemic: Legacy, The Battle at Kemble's Cascade


    Ich mache vorher immer folgendes mit den Verlagen aus (wenn's irgendwie geht):
    - Neben der englischen Fassung möchte ich immer auch die Originalfassung (z.B. Französisch, Spanisch ...) zum Parallellesen und Prüfen einer nicht-originalen englischen Fassung. Außerdem jede bisher verfügbare Grafik.
    - Direkter E-Mail-Kontakt zum Spieleautor und/oder Originalverlag zwecks Regelfragen. In fast allen Fällen wurden die Originalregeln noch aufgrund von Rückfragen meinerseits ergänzt oder präzisiert.
    - Wenn irgendwie möglich, ist ein Prototyp oder Print and Play klasse. Oder das Spiel, wenn es bereits erschienen ist und nur noch lokalisiert werden muss.


    Das Übersetzen von Spielregeln sollte man ernstnehmen, wenn man es schon macht. Einen Text, den niemand lesen, aber jeder verstanden haben will, in eine Sprache und ein kulturelles Umfeld zu übertragen und zwar so, dass er immer noch ins Original-Layout passt, aber Sinn, Verständlichkeit, Konsistenz und Lesbarkeit behält (oder erst noch bekommt!), ist kein Pappenstiel. Ich tue alles dafür, um nach Erscheinen des Spiels keine negativen Bemerkungen zur Übersetzung in Foren, Blogs oder Presse lesen müssen - dafür erwarte ich vom Verlag angemessene Honorierung und gute Zusammenarbeit. Klappt bis jetzt prima. :)

    Es gibt keine guten oder schlechten Spiele. Nur Spiele, die mir liegen und welche, die nicht meine Tasse Tee sind.

    Einmal editiert, zuletzt von duchamp ()

  • Das sehe ich genauso und bisher hat es immer gut funktioniert, nur das ich halt mit einer anderen als der englischen Fassung nichts anfangen könnte.


    Witziges am Rande:
    Kaum bemerkt von den meisten und leider nicht genug von mir recherchiert worden:
    In der Anleitung von Vasco da Gama habe ich Calicut fälschlicherweise mit Kalkutta übersetzt.


    Dafür habe ich mich danach für die Übersetzung von Vinhos intensiv mit dem Weinanbau in Portugal beschäftigt um nicht wieder zu patzen.


    Überhaupt hilft es sehr, sich auch mit dem Thema der Spiele auseinanderzusetzen denn nicht immer ist das Thema nur aufgesetzt sondern spiegelt sich mitunter auch in den Spielmechaniken wider und hilft beim logischen Verständnis der Abläufe und damit auch beim entdecken von Regelunklarheiten.


  • Überhaupt hilft es sehr, sich auch mit dem Thema der Spiele auseinanderzusetzen denn nicht immer ist das Thema nur aufgesetzt sondern spiegelt sich mitunter auch in den Spielmechaniken wider und hilft beim logischen Verständnis der Abläufe und damit auch beim entdecken von Regelunklarheiten.

    Manchmal kann man da auch dem vom Originalverlag sehr inkonsequent aufgesetzten Thema begriffstechnisch noch auf die Sprünge helfen, so dass die Deutsche regel in sich schlüssiger als das orginal wird. Das macht dann richtig Spaß - jetzt mal ganz unironisch. Dass die Drachen "fliegen" war bei Dragonscroll von den Lamonts z.B. gar nicht vorgesehen - auf Englisch hieß es einfach "move". Da sie aber über Dörfer und andere Figuren hinwegziehen dürfen, ohnehin recht weite Strecken zurücklegen und man sie ja in die Hand nimmt und dort hinhebt - mal so ganz technisch gesprochen - ist "fliegen" viel intuitiver, zumal bei Drachen. Kurz: Die Deutsche Regel muss besser werden als die originale! :)

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  • Ich kann nur vor kooperativen Uebersetzungen warnen. Hatte ich bei JET SET von Wattsalpoag. Es war sogar angedacht die Uebersetzungen zusammenzulegen. Ich bin dann dankend ausgestiegen. Die Arbeit, die man sich macht , ist nicht ohne. Aber es sind ja Gott sei Dank keine AH oder GMT Uebersetzungen...

  • Ich kann nur vor kooperativen Uebersetzungen warnen.

    Meinst du, gemeinsam mit einem Kollegen? Hatte ich erst zweimal, war aber nicht wirklich problematisch. Es ist eine Frage der Zuständigkeiten. Wenn einer die inhaltliche Grobübersetzung macht, kann der andere durchaus stilistisch ordentlich drüberredigieren. Mehrere Personen, die quasi dasselbe tun, ist natürlich Unfug. Wobei eher beide Übersetzer zwei Drittel der Arbeit haben, als die Hälfte - insofern ist "alleine" mit Redakteur oder Korrekturlesern schon angenehmer.

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  • Ich übersetze schon seit vielen Jahren Spielanleitungen aus dem Englischen - zu privaten Zwecken (nicht jeder meiner Mitspieler möchte englische Spiele spielen), habe aber auch schon "offizielle" Übersetzungen gemacht ("Among the Stars").


    Ich habe bereits für die Spieleschmiede übersetzt und u.a. an der Übersetzung für "Fief" mitgearbeitet.

    Winter is coming!
    (House Stark)

  • Extra im Forum angemeldet, nur um auf diesen Thread antworten zu können :)



    Da ich gerade anfange "offiziell" zu übersetzen, habe ich noch offene Kapazitäten, falls jemand was abzugeben hat :)


    Sprachpaar: Englisch-Deutsch
    Weiterhin: Lektorat, Lokalisierung


    Offizielle Übersetzungen
    - Mini-Erweiterung zu "Russian Railroads"
    (Deutsch-Englisch, aber das war eine Ausnahme und mit Muttersprachlerhilfe ;-))


    Würde mich sehr freuen, wenn die Liste noch viel länger wird!


    Ansonsten stimme ich f-p-p-m und duchamp zu. So geht es, wenn es ordentlich sein soll.

  • Guten morgen,


    eine Bekannte von mir sucht eine/n Übersetzer/in für den Bereich Automatisierungstechnik für einen englischen Text.
    Umfang: ca. DIN A4 Seiten, 900 Wörter



    Falls es hier jemanden gibt, der Interesse hat, bitte Mail an mich.


    Gruß
    Marc

  • Seltsame Begebenheit in der Kategorie "unverständliche Verhaltensweisen": Da wird man von einem kleinen Verlag aus dem europäischen Ausland angefragt, etwas Dringendes zu übersetzen, man nennt einen Preis, man erhält zwei Tage darauf nochmal stark veränderte und deutlich längere Texte (was vorher klar war, wenn auch nicht in dem Umfang). Man fragt an, ob es möglich sei, das Honorar anzupassen (ein Drittel drauf). Man erhält eine zustimmende Antwort. Dann übersetzt man unter der Maßgabe, bis Freitag was abzuliefern. Fein.
    Am Donnerstag direkt vorm Abgabefreitag kommt eine E-Mail mit der Aussage: sorry, aber ein anderer Übersetzer, den wir vorher gefragt haben und der wegen Zeitmangel den Auftrag agelehnt hat, hat das Ding jetzt überraschenderweise doch übersetzt. Insofern würde es keinen Sinn ergeben, mich jetzt nochmal darum zu bitten. Man bietet mir ein Exemplar des Spieles als Kompensation.


    Bitte was?


    Erste Frage: Wer macht denn sowas - als Übersetzer? Wenn ich absage, übersetze ich doch nicht trotzdem, ohne den Verlag davon wissen zu lassen!
    Zweite Frage: Wo hatte der denn die aktualisierten Files her?
    Dritte Frage: Wenn er keine Absprache hat, ich aber schon, warum erhält er dann rückwirkend den Zuschlag und nicht ich?
    Vierte Frage: Warum wird nicht das Problem mit mir kommuniziert, sondern nur noch die Lösung - und zwar ohne Wenn und Aber? Bzw.
    Fünfte Frage: Warum wird sein Problem offenbar nicht mit IHM kommuniziert?


    Reaktion meinerseits, auch da es nun nicht um unfassbar viel Geld ging: Ich sei ein wenig "annoyed", würde mir Fragen stellen, aber ansonsten: ja, machen wir so, ist okay. Ehrlich gesagt, ist mein Leben zu kurz, mich mit seltsamen Menschen herumzuschlagen.


    Prinzipiell aber geht so etwas gar nicht, meine werten Kollegen Übersetzer/innen. Bitte, spielt mit offenen Karten, sagt, wenn ihr Zeit habt oder eben keine, haltet den verlag auf dem Laufenden darüber, was ihr tut oder nicht, denn auch an euch ist es, zu KOMMUNZIEREN.


    Ich bin dann mal gespannt, wer das Spiel in Essen dann übersetzt haben wird. :)

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    Einmal editiert, zuletzt von duchamp ()

  • sorry, aber ein anderer Übersetzer, den wir vorher gefragt haben und der wegen Zeitmangel den Auftrag agelehnt hat, hat das Ding jetzt überraschenderweise doch übersetzt.

    Da weiß ich nicht, ob ich lachen oder weinen soll ... Bei mir wäre der Verlag auf jeden Fall unten durch.


    Ehrlich gesagt finde ich aber auch nicht gut, dass du akzeptiert hat. Du hast ein Anrecht auf die volle Bezahlung. Und vor allem hättest du mit einem Widerspruch dem Verlag deutlich machen können, wie sch...e sein Verhalten ist. So aber denkt sich der Verlag doch, dass er das beim nächsten Mal wieder so machen kann. Einfach mal 2 Leute fragen, und wer schneller ist, der bekommt das Geld ...

  • Ich werde mir ab jetzt bei Verlagen, die ich noch nicht kenne, eine Absicherung bestätigen lassen mit dem Hinweis auf diesen Vorfall.


    Klar, André, ich gebe zu, konsequenterweise hätte ich ... können ... sollen ... müssen. Aber wie gesagt, es ist mir einfach das Hin und her und den Fight nicht wert. Ich glaube auch nicht, dass das jetzt quasi regelhaft so gehandhabt wird. Außerdem haben sie nun vermutlich eine schlechtere Übersetzung :)


    Ich bin gespannt, was Sebastian Rapp von Asmodee (die das Spiel in D vertreiben) dann zur Übersetzung zurückmeldet. Er hatte sich schon auf meine gefreut ...
    Naja, so kann ich mich an die nächste machen, es gibt schließlich stets etwas zu tun.

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    Einmal editiert, zuletzt von duchamp ()

  • Ja, bei den letzten Postings weiß ich echt auch nicht, ob ich lachen oder weinen soll...


    ...hätte ich mal vor einem Jahr die Geistesgegenwart besessen, einen Fall, der nicht ganz unähnlich klingt, hier auch zu beschreiben...

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    :jester:

  • Es war in der Tat wohl so, dass drei Leute unabhaengig voneinander, nicht voneinander wissend , beauftragt wurden, zu uebersetzen. Und dann wurde allen Ernstes in Erwaegung gezogen (ich denke aus Hoeflichkeit) einen Teil von dem und anderen Teil vom anderen zu verwenden. Es ging bei so tollen Worten wie "Airlink" schon los, der mit Luftweg uebersetzt wurde. Es hat mich einige Muehen gekostet, Kris von Wattsalpoag zu ueberzeugen, dass das was ganz anderes ist. Einmal hat es das Wort dann doch noch in die finalen Regeln geschafft.


    Dass man sich die Arbeit aufteilt, wenn man in Kontakt ist, das ist was ganz anderes und sollte absolut machbar sein, da gebe ich dir recht.

  • Montsegur, auf was beziehst Du Dich?
    Und geteilte Arbeit ist mEn was absolut normales, wenn auch nicht immer dazu anzuraten ist...
    :)

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  • Montsegur, auf was beziehst Du Dich?
    Und geteilte Arbeit ist mEn was absolut normales, wenn auch nicht immer dazu anzuraten ist...
    :)

    Er knüpft beim Thema "Übersetzung aufteilen" von weiter oben an - und die Vorgehensweise, drei Leute die komplette Arbeit machen zu lassen, ist natürlich völlig widersinnig - da kommt nur inkonsistentes Zeug bei raus.

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