Hallo,
ich habe gerade herzhaft lachen müssen. Auf Grund der von Dir im Profil hinterlegten Anschrift, erlaube ich mir, Dir eine "Volksnähe" abzusprechen.
Nils, wir beide stehen vermutlich in entgegengesetzten Ecken der Brettspielwelt.
Ich sehe uns eher in einem "Kreis der Gesellschaftsspiele" bewegend. "In der Ecke stehend" würde doch bedeuten, dass man sich nur noch in eine Richtung zu bewegen vermag. Vermutlich unterscheiden uns verschiedene Prioritäten. Wo Dich Titel bewegen, finde ich es interessanter "das Spielen" zu betrachten.
Ich glaube, diese Denkweise geht von mindestens einer falsche Grundannahme aus, nämlich der, dass "Freakspiele" der Masse nicht gefallen können. BTW, nach welchen kriterien wird denn ein massentaugliches Spiel zum "Freakspiel"?
Denn Begriff "Freak" setze ich eigentlich nur in dem Moment ein, wo dieser Spieler sich mal wieder für den Nabel der Welt hält. Wenn er glaubt, mehr vom "Spielen" zu verstehen, wie der Vielspieler der Rommé-, Monopoly-, Mädn- und co-Partien. In der Gesamtheit betrachtet tatsächlich aber nur eine Randerscheinung ist.
Aber nun mal ehrlich - befindet sich der "Freak" nicht dauerhaft auf dem "Pfad der Irrtümer"?
"Eine" Partie mit der Neuheit gespielt, um festzustellen das man "sich" mal wieder im eigenen Geschmack geirrt hat. Beispiel: unser Warbaer brauchte eine fünfstellige Titel-Anzahl, um festzustellt, dass ASL sein Ding ist und die Neuheiten inzwischen mit einer leichten Verachtung betrachtet. Was ist das denn für eine Quote?
Ich spreche hiermit jedem überzeugten MäDn-Spieler meinen Respekt aus, dass er "das Spiel" für sich entdeckt hat und sich dem mit Freude widmet.
"Freakspiele" haben für das Volk das Problem der flächigen Verfügbarkeit. Z.B. Dank der Bärchen war das in meiner Gruppe sehr beliebte "Las Vegas" in einem Umkreis von 50km in keinem lokalen Geschäft verfügbar. Ich habe ca. ein Dutzend Exemplare beschaffen müssen, um des Volkes Bedürfnis zu stillen. Also würde ich doch den Gruppenteilnehmern einen Bären-Dienst erweisen, ihnen Titel vorstellen, die erst einen Ozean überwinden müssen, um auf unseren Spieltisch zu landen. Zudem liegen den Teilnehmern mehr Alternativen vor, als ihr Bedürfnis es verlangt. Die Gruppengäste sind bei Weitem nicht so unglücklich, wie es ihnen hier gerne unterstellt wird. Unfassbar - nicht?
Eher ist es ihr Problem, dass ich ihnen - in der Ecke stehend - immer mit meinen verfügbaren Neuheiten zuwinke.
Ich habe da einen durchaus ernst gemeinten Vorschlag: Zeige Deinen Leuten doch einfach mal das vermeintlich "freakige" Imperial Assault, sobald es auf deutsch erschienen ist, am besten etwa zu dem Zeitpunkt, wenn der neue Star Wars ins Kino kommt. Ich bin mir fast sicher, durch so ein Spiel könntest Du ein Vielfaches mehr an Leuten ins Hobby bringen
Um meinem Ruf gerecht zu werden - gemäß Martin brauche ich ja nur am 7. März damit aussetzen - der Termin wurde von mir im Kalender eingetragen.
Deine Idee lässt sich prima umsetzen. Und wird von mir bereits seit sieben Jahren betrieben.
Brett-Spiel-Film
Liebe Grüße
Nils