Beiträge von zuk1958 im Thema „Welche grundlegenden Dinge, muss man einfach kennen... ???“

    Wahrscheinlich hätte ich besser mal wieder die Klappe gehalten ....


    Ich hätte nix gesagt :sleeping: muss aber zugeben, dass meine Frau und ich die Situation damals schon recht "schräg" fanden ;) . Ich bin übrigens mit meiner Frau (im Vordergrund rechts) auf Bild 2 zu sehen. "Warbear" (damals hatten wir noch "richtige" Namen - aber das ist eine andere Geschichte ...) hat uns auf diesem Treffen 1830 beigebracht - und wie ihr an meinem Aliasnamen erkennen könnt, gehört dieses Genre immer noch unangefochten zu meinen Lieblingsspielen :thumbsup: .

    Vielleicht mag der mitlesende zuk1958 etwas hierzu sagen? (Du scheinst ja auch schon länger mit der Szene vertraut zu sein.)

    Damals waren schon recht viele Frauen dabei (meine ja auch), aber auch Spieleautorinnen, wie z.B. Edith Grein-Böttcher. Als bei uns die Familienphase richtig Einzug hielt (damals hatten wir nur ein Kind; danach kamen noch drei weitere :love: ) wurde der Buss-und-Bettagstermin für uns jedoch schwierig und spätestens mit der Abschaffung des Feiertages in NRW konnte meine Frau als angehende Lehrerin dann nicht mehr freinehmen. Alleine bin ich dann nur noch mit der Aachener Truppe in die Eifel nach Vossenack gefahren. Aber auch hier waren immer viele Frauen dabei. Nicola Balkenohl schreibt z.B. ja heute noch für die Spielbox. Allerdings bestand ein großer Prozentsatz der Spieler dort aus Sammlern der ESG (Europäische Spielsammlergilde) z.B. Rudolf Rühle - und das waren bzw. sind ausschließlich Männer. Leider wurde mit der Pensionierung des Lehrers, an dessen Internat dieses Wochenende stattfand, die Organisation eingestellt.


    Wir fahren seit 25 Jahren (gemeinsam mit Frau, über die Jahre auch mit allen vier Kindern und diese wiederum nun z.T. als eigene Familien) nach Arolsen, Bilstein und nun seit diesem Jahr Bergneustadt. Das war die ehemalige Spielboxleserreise. Aber auch hier war ein Frauenanteil von geschätzt 40 zu 60 normal. Zumindest der Pfingsttermin war immer schon ein Familientreffen, d.h. es waren auch viele Kinder anwesend, die über einen eigenen Spielraum mit Betreuung verfügten. Was vielleicht auch dazu beigetragen hat, dass unsere Kinder alle mit Spielen "sozialisiert" wurden und auch heute noch gerne spielen (inkl. der Schwiegersöhne und -Töchter. Mein neu erstandenes "Arler Erde" ist z.B. sofort difundiert. bevor ich es selbst mit meiner Frau spielen konnte :| )


    Aber der zweite Termin an Christihimmelfahrt soll wohl dem Vernehmen nach eher männerlastig sein. Dazu müsste André ( @Thygra ) aber mehr sagen können, weil er eine Zeit lang beide Termine besucht hat.


    Nun sind die beiden ehmaligen Leserreisen vielleicht nicht ganz typisch für die Szene, weil sie beide in relativ großen Appartment-(Hotel)-Komplexen stattfanden, wo auch mitreisende aber nicht spielende Partner auf ihre Kosten kamen und vielleicht doch das ein oder andere Spiel mispielten. Zumal, wenn die Partner (wie bei Knut und Warbear) wechselten (nebenbei: Ich feiere heute meinen 33. Hochzeitstag <3 ). In Arolsen war auch immer die damalige Layouterin von der Spielbox "Angie" dabei. Leider wurde der Support durch die Spielbox aber mit ihrem Weggang und dem Zugang von Matthias Hardel als Chefredakteur eingestellt :thumbsdown: .
    Wie das z.B. in Oberhof aussieht, das ja noch größer ist, müsste Oliver ( @Attila ) sagen können.


    Also kurzgefasst: Wir haben mit unseren Frauen nun schon die nächste Spielergeneration ins Leben gerufen und ich hoffe doch sehr, auch unsere Enkelin und weitere mögliche Enkel entsprechend sozialisieren zu können. Und dazu haben die gemeinsamen Spielewochen und -wochenende sicherlich beigetragen (und damit das keine Missverständnisse gibt: Zur "Zeugung" war um 4 Uhr morgens, nach der letzen Bausackrunde in der Bar, dann doch keine Kraft mehr da :D )


    Klaus
    (edit: Hashtag gegen Klammeraffe getauscht)

    By the way: Muss man das alte "Die Macher" eigentlich noch heutzutage kennen?


    Na, als das Spiel 1986 herauskam, war das schon ein Meilenstein für uns Spieler und ich habe es auch sofort, trotz schmalem Studentenbudget, in Essen erstanden.
    Ich erinnere mich sogar noch recht gut an die letzte Partie mit der ersten Fassung (mit nur 4 Parteien): Wir waren mit dem Aachener Spielekreis 1988 gerade aus einem Apartement des studentischen Ehepaarwohnheims in die Schänke des Westbahnhofs umgezogen, als ich auf die verwegene Idee kam, das Spiel an einem normalen abendlichen Treffen spielen zu wollen. Als wir gegen Mitternacht fertig waren, hielt uns der Wirt schon für ziemlich verrückt 8| . Aber wir sind trotzdem kurze Zeit später mit ihm in sein neues türkisches Restaurant, dem "Kazan" umgezogen, wo wir fortan für viele Jahre an dem eigentlich geschlossenen Tag, gespielt haben und von den ursprünglichen 8 Mitstreitern auf deutlich über 50 regelmäßige Spieler angewachsen sind.
    Den Nachfolger habe ich 20 Jahre später dann in der gleiche Runde nochmals gespielt. Aber das war dann auch meine letzte Partie.
    Ob das Spiel heute noch anspruchvoll genug ist? Bei BGG steht es immerhin noch auf Platz 79 und ist mit 7,69 Punkten nun wahrhaftig nicht schlecht bewertet. Aber Viele werden ihr Rating vermutlich nie angepasst haben. Immerhin habe diese Erinnerung nun zum Anlass genommen und meine eigene Bewertung von 8 auf 6 zurückgenommen. Mitspielen würde ich es auf jeden Fall nochmal!


    Klaus

    Ich weiß, dass es die Pöppel-Revue gab und die Spielbox gibt.
    Ich weiß, dass ich im "Das Spiel" in Hamburg bei Claus Voigt mein erstes CoSims gekauft habe.


    Das ist doch schon mal ein Anfang ;) - so habe ich vor einigen Jahrzehnten auch angefangen.


    Grundsätzlich ist es ja in jeder Gruppe mit gemeinsamen Interessen so, dass sich die Community über einen Jargon oder Code, dessen Bedeutung nur die Insider kennen, von den "Unwissenden" abgrenzen. Das wird dann insbesonders mit einem ausgeprägten Abkürzungsfimmel oder verballhornten aus dem Englischen entlehnten Begriffen - selbstverständlich nutzt man als Kenner und "Könner" ja nur die Originale - dokumentiert. 8))


    Problematisch wird es immer dann, wenn "Jungspunde", die zu Beginn einer historischen Entwicklung noch "flüssig" waren :P , sich in einer Insider-Diskussion aufgrund einer Wissenslücke mit saloppen Sprüchen in einen Fettnapf manövrieren. Das wirkt dann so, als wenn sich altkluge Kinder in Erwachsenengespräche einmischen.


    Das die auslösende und ausufernde Diskussion bei Leuten, wie Ernst und mir für leichtes Kopfschütteln sorgte, kann man nur verstehen, wenn man, wie wir die Spielerszene schon 30 Jahre verfolgt und eben auch die Anfänge der entprechenden Print- und Online-Medien kennt, sowie Teilnehmer der ursprünglichen Leserreisen der Pöppel-Revue (Winningen) und Spielbox (Arolsen, später Bilstein und nun Bergneustadt) war.
    Nur, wie immer bei solchen Sozialisationsprozessen, lässt sich Vieles halt nicht aus Büchern und Wikipedias erlernen, sondern nur durch Zuhören, Nachfragen, Mitlesen in Foren, wie diesem; aber manchmal ist auch einfach Zurückhaltung angesagt, bzw. muss man sich im anderen Fall nicht wundern, von den "Platzhirschen" entsprechendes Feedback zu erhalten. Aber dann beleidigt zu reagieren und sich mit der Aussage "das konnte ich ja nicht wissen" aus der Affäre ziehen zu wollen oder gar die Vorneverteidigung über "dieses Wissen ist absolut überflüssig" anzutreten, zeugt - meiner Meinung nach - nicht von souveränem Verhalten oder gar Diskussionskultur.


    Also, "Sir Pechs" Ansatz solchen Fettnäpfen in Zukunft durch mehr Wissen über unser gemeinsames Spielehobby und dessen Protagonisten auszuweichen, ist schon mal nicht schlecht. Den Nürnberger Trichter für das (historische) Insiderwissen kann ich allerdings auch nicht bieten. Aber Ihr könntet Knut ja mal bitten, über die Anfänge der Pöppel-Revue, seinen "Spielplatz" oder die ersten Winningen-Reisen zu berichten ;) .


    Klaus
    (Seltenschreiber und laut Forenklassifikation: Spielneuling :D )