Beiträge von AngryDwarf im Thema „11.08.-17.08.2014“


    Die beste Begleit-Lektüre für dieses Spiel dürfte "Für die Freiheit sterben" sein, ein überaus lesbares Buch zu diesem Thema vom Pulitzer-Preis-Träger James McPherson.
    Es behandelt die militärischen, politischen, ökonomischen und sozialen Komponenten des Konflikts und ihre Abhängigkeiten und ist richtig spannend geschrieben.
    Es hat zwar 1000 Seiten, aber wenn man sich für die Vorgeschichte nicht so sehr interessiert, kann man auch gut die ersten 200 Seiten einfach erst mal weglassen.

    Das Buch mussten wir in der High School auf für AP History lesen und da wurde ich für das Thema angefixt. Als Einstieg für mich auch das beste Werk. Das beste Werk grundsätzlich ist meiner Meinung nach aber The Civil War - A Narative von Shelby Foote. Durch die Art, wie der die Geschichte erzählt, kommt so viel Atmosphäre rüber, dass man schon fast ein persönliches Verhältnis mit den einzelnen Personen aufbaut. Wer's lieber mag, sich berieseln zu lassen, sollte sich dagegen Ken Burns Doku Civil War anschauen, da hat Herr Foote als Berater mitgewirkt und durfte auch viel zum Erzählen kommen.

    Gestern mit @Machiavelli101 eine flotte Runde For The People. Um 15 Uhr haben wir mit dem Erklären angefangen, um kurz vor 16 Uhr angefangen zu spielen. Und um 4.30 Uhr mussten meine Nordstaaten im Herbst 1864 einsehen, dass Virginia und Tennessee sowie der Westen zwar in ihrer Hand waren, der tiefe Süden aber unerreichbar bleiben sollte.


    Aber das war mal ein großes Spiel. Erst lief es ganz gut für den Norden. Auch wenn Missouri sich für die Sklaverei entschied, wurden jedenfalls Fort Henry und Fort Donelson bei Dover schnell über Wasser eingenommen und der Tennessee und Cumberland wurden zu einem ziemlichen Hindernis für den Süden. Leider waren dann viele Generäle im Norden nicht zu weiterem Vorgehen zu motivieren, so dass die Südstaaten wieder Fuß fassen konnten. Auch Dover wurde erstmal wieder zurück erobert.


    Just als dann der Mississippi zu fallen drohte, entschied sich Lee mit der Army of Northern Virginia, marodierend in den Norden einzufallen. Erst wurde ein wenig in Pennsylvania für Aufruhr gesorgt, dann noch in Ohio und Indiana. Da konnte Lincoln natürlich nicht mehr zusehen und seine Armeen mussten sich um diese Gefahr kümmern, zu Lasten der eigenen Initiative.


    Die konnte so ganz dann auch nie wieder zurück gewonnen werden. Zwar wurde Tennessee letztlich großteils genommen. Im Westen wuden mit Nashville, Memphis, Selma, Little Rock einige wichtige Städte auf die Grundfesten niedergebrannt und auch im Osten fiel Richmond, was dem Süden aber egal war. Knallharte Typen, das. Letztlich war aber wohl entscheidend, dass die flexibelste Nordstaaten-Armee mit Pope und Burnside bei New Orleans eingekorkt wurde (Ben Butler hat mitfühlend aus den Forts Jackson rüber geschaut... :)) und der Süden sowohl Chattanooga nicht hergab und zudem im Osten in Fayetteville und Branchville sichere Blockaden hatte. Da hat sich dann auch Grant in seiner Overland-Hail-Mary-Campaign die Zähne ausgebissen.


    Die Confederate States of America durften jedenfalls feiern und einer langen Zukunft entgegensehen.